Stuttgart 1942

Stadtarchiv Stuttgart setzt Geschichtsprojekt mit Medienpartnern um

Das Stadtarchiv Stuttgart realisiert ein umfangreich angelegtes Geschichtsprojekt unter dem Titel „Stuttgart 1942“. Die Grundlage des Projekts bildet ein Bestand von rund 12.000 Fotos. Diese wurden 1942 im Auftrag der Stadtverwaltung erstellt und vom Stadtarchiv digitalisiert. Sie dokumentieren das Straßenbild sowie Alltagsszenen von einem großen Teil des noch unzerstörten Stuttgarts. Die Stuttgarter Zeitung und die Stuttgarter Nachrichten sind Kooperationspartner und werden die Fotos und Themen des Jahres 1942 in einer Artikelserie präsentieren und kommentieren. Daneben bieten sie eine Online-Bildersuche an, mit welcher der Bestand im Volltext durchsucht werden kann. Die Beiträge sind im Internet abrufbar.

Abb.: Seltener Anblick im Sommer 1942: Eine junge Familie mit Vater (Foto: Stadtarchiv Stuttgart)

Stuttgarts Erster Bürgermeister Dr. Fabian Mayer dankte allen Beteiligten für dieses innovative Kooperationsprojekt: „Ich freue mich über das Engagement unserer lokalen Zeitungen für die Stadtgeschichte. Das Projekt ist ein weiterer Beweis für die digitale Kompetenz und Präsenz unseres Stadtarchivs.“

Mit dem gemeinsamen Projekt „Stuttgart 1942“ wollen das Stadtarchiv, die Stuttgarter Zeitung und die Stuttgarter Nachrichten den Alltag der Stuttgarter Bürgerinnen und Bürger zwischen Naziherrschaft und scheinbarer Normalität greifbar machen. 1942 war das letzte Jahr, bevor Stuttgart im Luftkrieg zur „Heimatfront“ wurde. Das Projekt „Stuttgart 1942“ arbeitet somit einen der Öffentlichkeit bislang kaum bekannten Bilderschatz auf und wagt gleichzeitig einen neuen Blick auf die Realität in einer deutschen Großstadt mitten im Zweiten Weltkrieg. Dazu gehört auch das, was die Bilder von dieser Realität nicht zeigen oder verschweigen.

Linkwww.stuttgarter-zeitung.de/stuttgart-1942

Kontakt:
Stadtarchiv Stuttgart
Bellingweg 21
70372 Stuttgart
Telefon +49 711 216-91512
Lesesaal +49 711 216-91514
Fax +49 711 216-91510
poststelle.stadtarchiv@stuttgart.de
www.stuttgart.de/stadtarchiv/

Quelle: Stadt Stuttgart, Pressemitteilung, 11.5.2020

Neuer Leiter im Stadtarchiv Mülheim an der Ruhr

Mülheims Kulturdezernent Marc Buchholz und der Leiter des Kulturbetriebs, Frank Baudy, begrüßten in diesen Tagen den neuen Leiter des Stadtarchivs Mülheim an der Ruhr und des Hauses für Stadtgeschichte, Dr. Stefan Pätzold. Der Historiker und Archivar war von 1999 bis 2001 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für die Geschichte des Mittelalters der Universität Magdeburg, von 2001 bis 2005 am Stadtarchiv Pforzheim sowie von 2005 bis April 2020 als stellvertretender Leiter am Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte tätig. Seit Mai 2020 leitet er nun das Stadtarchiv Mülheim an der Ruhr.

Abb.: Kulturdezernent Marc Buchholz begrüßt den neuen Leiter des Stadtarchivs Dr. Stefan Pätzold. (v.l.) Jens Roepstorff, Stellvertretender Archivleiter, Stefan Pätzold, Marc Buchholz, Frank Baudy, Leiter Kulturbetrieb vorm Stadtarchiv im Haus der Stadtgeschichte, Von-Graefe-Straße 37 (Foto: Walter Schernstein)

Als Nachfolger des ehemaligen Leiters Dr. Kai Rawe hatte er sich im Bewerbungsverfahren gegen zahlreiche Konkurrenten durchgesetzt. Rawe ist nunmehr Leiter des Bochumer Zentrums für Stadtgeschichte, das ebenfalls das Archiv und historische Museum der Stadt umfasst. Dr. Pätzold freut sich in Mülheim auf die abwechslungsreiche, spannende und vielseitige Aufgabe und darauf, mit den Mülheimerinnen und Mülheimern über die Geschichte ihrer Stadt ins Gespräch zu kommen.

Kontakt:
Stadtarchiv
Haus der Stadtgeschichte
Von-Graefe-Straße 37
45470 Mülheim an der Ruhr
Telefon (Sekretariat): 0208 455 4260
Telefon (Lesesaal): 0208 455 4268
Fax: 0208 455 58 4260
stadtarchiv@muelheim-ruhr.de
www.stadtarchiv-muelheim.de

Quelle: Stadt Mülheim an der Ruhr, Pressemitteilung, 8.5.2020; WAZ, 25.5.2020

Georeferenzierung älterer Karten und Pläne mittels Crowdsourcing

Mit historischen Karten in die Vergangenheit eintauchen

Das Staatsarchiv des Kantons Zürich hat in den letzten Jahren seine historischen Karten digitalisiert und online verfügbar gemacht. Nun startet es zusammen mit dem Amt für Raumentwicklung ein Projekt, in dem die Öffentlichkeit die alten Karten georeferenzieren kann. Interessierte können so nicht nur die Vergangenheit erforschen, sondern auch alternative Realitäten erkunden.

Abb.: Beim Georeferenzieren wird der heutigen Weltkarte eine historische Karte gegenübergestellt, wodurch übereinstimmende Punkte markiert werden können (Karten: Kanton Zürich).

Das Staatsarchiv besitzt rund 20.000 historische Karten und Pläne vom 16. bis ins frühe 21. Jahrhundert. Darunter befinden sich einzigartige Stücke wie die Kartenwerke von Jos Murer (1530-1580) oder Hans Conrad Gyger (1599-1674), aber auch zahlreiche Pläne für Bauprojekte von Strassen, Brücken, Schulhäusern und Verwaltungsgebäuden im Kanton Zürich. Die Sammlung ist vollständig digitalisiert und online verfügbar. Nun soll sie mit Hilfe der Öffentlichkeit noch besser erschlossen werden, indem jedes Dokument geografisch genau verortet wird: „Georeferenzierung mittels Crowdsourcing“ nennen das die Fachleute.

Wer sich beteiligen will, muss keine Fachperson sein. Mit der Webplattform „Georeferencer“ ist es spielend leicht, eine historische Karte mit der aktuellen Karte zu vergleichen und übereinstimmende Punkte wie Straßenkreuzungen, Flussmündungen oder Ecken von markanten Gebäuden zu identifizieren. Je mehr Punkte man mit einem Klick auf beiden Karten markiert, desto genauer wird die historische Karte auf der heutigen Weltkarte eingepasst – eben georeferenziert. Hier zeigt sich dann auch, wie präzis die Kartographen von früher gearbeitet haben: Insbesondere die ältesten Kartenwerke aus dem 16. und 17. Jahrhundert sind oftmals noch stark verzerrt. Aber ab dem 18. Jahrhundert erlaubten neue Vermessungsmethoden und -werkzeuge die Erstellung immer genauerer Karten.

Alternative Realitäten erkunden
Bei älteren Karten und Plänen kann das Georeferenzieren herausfordernd sein, weil manche der abgebildeten Bauwerke nicht mehr existieren, weil Straßen verlegt oder Gewässer korrigiert wurden. Auch Uferzonen und Waldränder verlaufen heute teilweise anders als früher. Hier ist manchmal etwas Spürsinn gefragt, bis man sich auf einer historischen Karte orientieren kann. Sind aber beispielsweise die Felder rings um Uster auf den kunstvollen Zehntenplänen von 1679 und 1765 erst einmal verortet, steht der Erkundung einer längst vergangenen Zeit und Umgebung nichts mehr im Weg – einer Realität, die durch die Industrialisierung und das enorme Bevölkerungswachstum des 19. und 20. Jahrhunderts für immer umgestaltet wurde. Eindrücklich erkennt diese Veränderungen, wer im „Georeferencer“ mittels Schieberegler zwischen den historischen Plänen und der heutigen Weltkarte hin- und herwechselt.

Einen wahren Schatz stellen Pläne von Bauprojekten dar, die nie realisiert wurden. Hier lässt sich zum Beispiel erfahren, welche gigantischen Ideen in den 1930er Jahren für ein Kantonsspital auf dem Burghölzliareal oder in den 1950er Jahren für die Winterthurer Kantonsschule Rychenberg existierten. Oder für das kantonale Staatsarchiv gab es zunächst Neubauprojekte am Parkring oder am Zeltweg, bevor es 1982 an seinem heutigen Standort auf dem Areal Irchel realisiert wurde. Durch die Georeferenzierung von heute teilweise utopisch anmutenden Plandokumenten lassen sich also am Computer, Tablet oder Smartphone alternative Realitäten erkunden: Wie sähe es im Kanton Zürich heute aus, wenn gewisse Entscheidungen anders ausgefallen wären?

GIS-Browser mit historischen Karten
Nach Abschluss des Projekts sollen die georeferenzierten historischen Kartendokumente über den GIS-Browser des Kantons Zürich (maps.zh.ch) der Öffentlichkeit dauerhaft zur Verfügung gestellt werden und damit ein Fenster in die Vergangenheit öffnen. Bereits jetzt können dort die Meisterwerke der frühen Zürcher Kartographie – die Murerkarte aus dem 16. und die Gygerkarte aus dem 17. Jahrhundert – in georeferenzierter Form betrachtet werden. Das Amt für Raumentwicklung hat für das Projekt zudem eigens einen Kartenservice entwickelt, auf dem die Häuser aus verschiedenen Zeitepochen zu erkennen sind, was das Georeferenzieren älterer Karten und Pläne enorm erleichtert.

Wer sich für das Projekt interessiert und mithelfen möchte, den großen Schatz an historischen Karten und Plänen des Staatsarchivs Zürich mit Georeferenzen noch wertvoller zu machen, kann über folgenden Link beginnen: https://archives-quickaccess.ch/search/stazh/plan.

Kontakt:
Staatsarchiv des Kantons Zürich
Winterthurerstrasse 170
CH-8057 Zürich
Telefon+41 43 258 50 00
Fax+41 43 258 52 49
staatsarchivzh@ji.zh.ch
www.staatsarchiv.zh.ch

QuelleGemeinsame Medienmitteilung der Direktion der Justiz und des Innern und der Baudirektion, Kanton Zürich, 6.5.2020

Podcast zum Stasi-Unterlagen-Archiv

Was genau machen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Archiv? Wer nutzt die Akten und warum? Wie diskutieren Forschende, Interessierte sowie Zeitzeuginnen und Zeitzeugen über die DDR und das Wirken der Stasi? Wie wichtig sind historische Orte für ein historisches Archiv?

Seit April 2020 ist „111 Kilometer Akten. Der offizielle Podcast des Stasi-Unterlagen-Archivs“ auf der Suche nach Antworten auf diese Fragen online. Moderiert von Sprecherin Dagmar Hovestädt und dem freien Radio-Journalisten Maximilian Schönherr, der die Idee zum Podcast an den BStU herangetragen hatte, will die Reihe Einblicke in die Arbeit des Stasi-Unterlagen-Archivs geben und den Dialog mit Nutzerinnen und Nutzern der Akten suchen (Folge 0).

Episoden mit Gesprächen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Nutzerinnen und Nutzern wechseln sich ab mit Veranstaltungsmitschnitten von Events des Stasi-Unterlagen-Archivs. Dabei geht es um historische und aktuelle Themen aus der Beschäftigung mit dem Archiv und seiner Geschichte, die durch eine kurze Diskussion der beiden Moderatoren über die Folge eingeleitet wird. Jede Episode endet mit einem Ton-Beispiel aus dem Archiv, präsentiert von der Dokumentarin Elke Steinbach (BStU).

In der Auftakt-Folge 1 spricht der Bundesbeauftragte Roland Jahn über seine Erfahrungen in der DDR und seine langjährige Beschäftigung mit der Aufarbeitung der SED-Diktatur und erläutert die Zukunft des Archivs.

In Folge 2 spricht die Wissenschaftlerin Anne Pfautsch mit Maximilian Schönherr über ihre Suche nach historischen Quellen zur DDR-Fotografie und Familienforschung im Stasi-Unterlagen-Archiv.

Folge 3: Ab dem Dezember 1989 besetzten mutige Bürgerinnen und Bürger die Dienststellen der Stasi in Erfurt und anderen Städten der DDR und schließlich im Machtzentrum des Ministeriums für Staatssicherheit in Berlin. In unserem Podcast kommen zwei Zeitzeugen sowie ein Historiker zu Wort, der die Vernichtungsaktionen der Stasi wissenschaftlich untersucht hat.

Folge 4: Dr. Karsten Jedlitschka arbeitet seit 2007 beim BStU, zunächst im Archiv und seit 2017 betreut er die Anträge von Forschern und Journalisten, darunter auch solche zu Akten aus der NS-Zeit. Er hat zudem einen Faible für die Geschichte des Archivwesens.

Folge 5: Im März 1989 stürzte der DDR-Flüchtling Winfried Freudenberg mit einem selbstgebauten Ballon in West-Berlin in den Tod. Die Künstlerin und Autorin Caroline Labusch hat die tragische Geschichte des letzten Mauertoten rekonstruiert. Im Gespräch reflektiert sie die Stasi-Akten, die sie für ihr Buch „Ich hatte gedacht, wir können fliegen“ ausgewertet hat.

Kontakt:
Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU)
Karl-Liebknecht-Straße 31/33
10178 Berlin
Telefon: 030 2324-50
Telefax: 030 2324-7799
post@bstu.bund.de
www.bstu.de

Leitungswechsel im BLHA Potsdam

Amtswechsel in turbulenten Zeiten: Mario Glauert übernimmt die Leitung des Brandenburgischen Landeshauptarchivs in Potsdam. Zum 1. Mai 2020 tritt der Potsdamer die Nachfolge von Klaus Neitmann an, der das Archiv 27 Jahre geleitet hatte.

Abb.: Kulturministerin Dr. Manja Schüle überreicht Prof. Dr. Klaus Neitmann (links) die Entlassungsurkunde und Prof. Dr. Mario Glauert (rechts) die Ernennungsurkunde, Bild: MWFK

„Ich freue mich, dass mit Mario Glauert ein erfahrener Archiv-Manager die Leitung unseres staatlichen Archivs für Brandenburg übernimmt“, sagte die Brandenburgische Kulturministerin Dr. Manja Schüle anlässlich der Amtsübergabe am 29.4.2020. Mit seiner umfassenden Expertise in den Bereichen Bestandserhalt, Informationstechnologien und Digitalisierung bringe er die richtigen Voraussetzungen mit, um die Herausforderungen bei der weiteren Digitalisierung der Bestände und der Entwicklung neuer, digitaler Zugänge zum weltweiten Wissen zu bewältigen. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm“, so Schüle. Der neue Direktor übernimmt das Amt von Prof. Dr. Klaus Neitmann, der das Archiv seit 1993 leitete und zum 1. Mai in den Ruhestand tritt.

Die Amtsübernahme findet unter erschwerten Bedingungen statt: Wegen der Corona-Pandemie mussten die Feierlichkeiten zur Amtsübergabe abgesagt werden. Kulturministerien Schüle empfing die beiden Direktoren in kleinstem Kreis in ihrem Büro. Auch der Betrieb des Archivs mit seinen rund 60 Beschäftigten ist eingeschränkt. „Ich freue mich, dass wir das Landeshauptarchiv derzeit wenigstens eingeschränkt öffnen können“, so der neue Direktor. „Denn Archive sind vor allem für Menschen da, nicht nur für Akten.“

Die historische Überlieferung des Landes für die Öffentlichkeit möglichst einfach zugänglich zu machen, gehört zu den Zielen des neuen Leiters: „Viele Tausend Akten, Urkunden und Karten des Archivs sind schon digital nutzbar. Aber es müssen in den nächsten Jahren noch viel mehr werden.“ 2019 hatte das Landeshauptarchiv begonnen, digitalisierte Akten und Pläne online in seiner Datenbank zu veröffentlichen.

Zur Person
Prof. Dr. Mario Glauert wurde 1969 in Berlin geboren. Er lebt mit seiner Frau, einer Tochter und einem Sohn in Potsdam. Nach dem Studium der Geschichte und Deutschen Philologie an der Freien Universität Berlin promovierte er 1999 zum Dr. phil. mit einer Arbeit zur mittelalterlichen Geschichte. Mario Glauert legte die archivarische Staatsprüfung an der Archivschule Marburg ab und übernahm 2002 die Leitung des Referats Bestandserhaltung im Brandenburgischen Landeshauptarchiv in Potsdam. Seit 2006 war er dort ständiger Vertreter des Direktors und Leiter der Abteilung Zentrale Archivdienste.

Seit 2011 ist er Honorarprofessor am Fachbereich Informationswissenschaften der Fachhochschule Potsdam mit den Lehrschwerpunkten Bestandserhaltung, Digitalisierung, Archivbau und Archivmanagement. Mario Glauert ist Mitglied in zahlreichen Gremien, unter anderem als Vorsitzender des Fachbeirats der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts in Archiven und Bibliotheken (KEK) sowie des DIN-Normenausschusses Information und Dokumentation. Zudem vertritt er die deutschen Archive im Ausschuss für Wissenschaftliche Bibliotheken und Informationssysteme (AWBI) der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

Kontakt:
Brandenburgisches Landeshauptarchiv
Dienstanschrift: Am Mühlenberg 3, 14476 Potsdam, OT Golm
Postanschrift: Postfach 600449, 14404 Potsdam
Telefon: 0331 5674-0
Telefax: 0331 5674-212
poststelle@blha.brandenburg.de

Quelle: Brandenburgisches Landeshauptarchiv Potsdam, Pressemitteilung, 29.4.2020

Mitteilungen aus dem Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg 13/2020

Die Texte des neuen Bandes – 13/2020 – der „Mitteilungen aus dem Stadt- und Stiftsarchiv“ umfassen neben stadtgeschichtlich relevanten Beiträgen auch diverse Einblicke und „Werkstattberichte“ aus der Arbeit des Stadt- und Stiftsarchivs Aschaffenburg.

Inhaltsverzeichnis

Joachim Kemper · Editorial

Erich Staab · „Bey allen beliebt“: Georg Anton Kreusser, Konzertmeister in Mainz und Aschaffenburg

Matthias Klotz · Das Aschaffenburger Landwehrbataillon 1826–1869

Stephanie Goethals · Der italienische Eisverkäufer Giovanni De Fanti

Frank Jacob · Backen unterm Hakenkreuz: Eine Quellenedition

Heike Görgen · Die Sicherungsverfilmung der Aschaffenburger Protokollbücher von 1819 bis 1969: 150 Jahre Aschaffenburger Stadtgeschichte for Future

Frank Luther · Das KEK-Förderprojekt der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturgutes im Stiftsarchiv der Stadt Aschaffenburg. Ein Werkstattbericht aus der Bestandserhaltung

Ulrike Klotz · As Time Goes By… Ein Vierteljahrhundert nach dem Abzug der US-Streitkräfte aus Aschaffenburg

David Reis · Die neuen „Schaufenster zur Stadtgeschichte“ (2019)

Adrian Siedentopf · Holz, Baum, Wald und Du – Welche Bedeutung hat Holz in unserem Leben?

Johannes Schuck · Führt der digitale Wandel zu einer Veränderung eines traditionellen Berufsbildes? Laptop statt Bleistift?

Info:
Mitteilungen aus dem Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg, Band 13 (2020), 151 S. mit zahlreichen Abbildungen, ISSN 0174-5328. 10 €.
Ab Oktober 2020 zusätzlich online abrufbar im Blog des Archivs.

Bestellungen über stadtarchiv@aschaffenburg.de

Virtuelle Ausstellung des Landeskirchlichen Archivs Kassel in der DDB

Communicanten, Kommunikation – ein weites Feld

Die Ausstellung „Communicanten, Kommunikation – ein weites Feld“ bespielt die universale Konstellation des Sendens und Empfangens exemplarisch in ganz unterschiedlichen Zeiten und auf verschiedenen Ebenen. Geboten wird u.a. neben der Überlieferung der theologischen Komponente beim Abendmahl und diversen Verwaltungsszenarien auch der persönliche Austausch von Informationen (Grundschüler im Archiv), die Papiervarianten per Post (Briefmarke) und Schreibmaschine sowie Online-Versionen (Kommunikation via Archion.de oder Archivportal-d.de). Über fünf Jahrhunderte wirft die virtuelle Ausstellung des Landeskirchlichen Archivs Kassel in der Deutschen Digitalen Bibliothek ein paar Schlaglichter auf dieses Universalthema – Kommunikation ist und bleibt „ein weites Feld“ (Theodor Fontane, Effi Briest).

Zur Ausstellung: https://ausstellungen.deutsche-digitale-bibliothek.de/communicanten/

Abb.: Landeskirchliches Archiv Kassel G 2.9 Nr. 17, Schreibmaschine Leihgabe Peter Heidtmann-Unglaube (Foto Wischhöfer).

Themengebiete der virtuellen Ausstellung „Communicanten, Kommunikation – ein weites Feld“

  • Reisewege des Apostels Paulus
  • Zweite Reformation in Hessen-Kassel
  • Communicantenlisten
  • Zirkularbuch
  • Kirchensiegel
  • Schreibmaschine
  • Heut gehn wir in’s Archiv – Lernort Archiv
  • Briefmarke
  • Bleistifte

Die virtuelle Ausstellung Communicanten, Kommunikation – ein weites Feld wird veröffentlicht von:
Landeskirchliches Archiv der
Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
Lessingstraße 15A
34119 Kassel
archiv@ekkw.de
www.archiv-ekkw.de

Archivanhänger in Sankt Augustin

Ökologische Archivalientransporte des Stadtarchivs

Seit einiger Zeit ist im Stadtgebiet von Sankt Augustin ein markanter Fahrradanhänger unterwegs: Unter dem Motto „Geschichte bewegt!“ transportieren Jennifer Knorr, Bundesfreiwilligendienstleistender Malte Romünder und Stadtarchivar Michael Korn immer häufiger die notwendigen Archivalien mit Fahrrad und Anhänger.

Abb.:  Michael Korn, Jennifer Knorr und Malte Romünder (v.l.n.r.) mit Dienstfahrrad und Archivanhänger zeigen wie die wertvollen Archivalien wetterfest transportiert werden (Foto: Stadtarchiv Sankt Augustin).

Bei viel frischer Luft profitieren sowohl die Umwelt als auch die Kondition der Beschäftigten, wenn der Weg vom zentral gelegenen Rathaus zur Quellenübernahme bei Privatpersonen oder zum wöchentlichen Transport ins Archiv-Außenmagazin im Schulzentrum Niederpleis führt. Für den Wetterschutz der meist einmaligen Unterlagen stehen stabile und haltbare Kunststoffkisten bereit. Ein wenig Werbung für das Stadtarchiv Sankt Augustin macht der Anhänger dank angebrachter Werbetafeln außerdem, er fällt halt auf.

Seit vergangener Woche ist auch wieder eine kosten- (und kontakt-)freie Ausleihe der über 3.500 Bücher aus der Bibliothek des Stadtarchivs möglich. Diese bietet allen Interessierten historische und aktuelle Literatur nicht nur zu Sankt Augustin und der Region, sondern auch zu vielen allgemeinen geschichtlichen Themen von der Urzeit bis zur Gegenwart. Eine aktuelle Übersicht ermöglicht eine PDF-Datei auf www.sankt-augustin.de/stadtarchiv. Für Bestellungen und Beratungen ist das Stadtarchiv telefonisch und per E-Mail erreichbar.

Kontakt:
Stadtarchiv Sankt Augustin
Markt 1
53757 Sankt Augustin
Tel. 02241/243-337
stadtarchiv@sankt-augustin.de

Quelle: Stadt Sankt Augustin, Pressemitteilung, 118/2020, 21.4.2020

Archivöffnungen in Corona-Zeiten

Benutzungsverkehr unter Wahrung der Hygiene- und Schutzvorschriften läuft an

In ganz Deutschland gilt eine Pflicht zum Tragen von Schutzmasken (Foto: imago images/Gottfried Czepluch)

Die Bund-Länder-Einigung vom 15. April 2020 zu Corona-Maßnahmen gestattet die Öffnung von Archiven für den Benutzungsverkehr unter Beachtung der Hygieneschutzvorschriften. Besondere Regelungen in den einzelnen Bundesländern erlauben es, dass Archive und Bibliotheken schon vor dem 4. Mai 2020 wieder ihre Türen für den Benutzungsverkehr öffnen. Das Bundesarchiv und die Landesarchive, Kreis- und Kommunalarchive sowie die Archive anderer Sparten aktualisieren ihre seit Mitte März geltenden Zugangsbeschränkungen sukzessive seit dem 17. April.

Archivöffnungen (Auswahl, in chronologischer Reihenfolge) [Stand: 28.4.2020]:

Die Lesesäle des Hessischen Landesarchivs sind seit dem 20. April 2020 wieder zu den regulären Öffnungszeiten für den Publikumsverkehr geöffnet. Um weiterhin der Verbreitung des SARS-CoV-2-Virus (Corona-Virus) vorzubeugen, sind jedoch Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten, die den Benutzerinnen und Benutzern ein sicheres Arbeiten ermöglichen. Dazu gehört, dass das Platzangebot in den Lesesälen eingeschränkt werden muss, um die erforderlichen Sicherheitsabstände zu wahren. Den Nutzern wird empfohlen, sich vor dem Besuch des Archivs telefonisch anzumelden.

Seit dem 20. April 2020 bietet das Stadtarchiv Heidelberg wieder die gewohnten Serviceleistungen (Einsichtnahme in Archivalien usw.). Im Sinne der Gesundheit gelten die bewährten Hygienevorschriften bis auf Weiteres weiter; das Gebäude darf nur mit Maske betreten werden, die Mund und Nase bedeckt. Die persönliche Benutzung/der Besuch des Archivs bedarf wie auch sonst der vorherigen Kontaktaufnahme und Terminabsprache.

Um einer weiteren Verbreitung des Coronavirus entgegenzuwirken, ist die Nutzung des Lesesaals des Stadtarchivs Dresden seit dem 21. April 2020 im Rahmen der Öffnungszeiten nur eingeschränkt möglich. Die Nutzung erfolgt bis auf Weiteres auf schriftlichen Antrag. Die Ausstellung bleibt weiterhin geschlossen.

Das Bundesarchiv ermöglicht – vorbehaltlich abweichender Regelungen in den einzelnen Bundesländern – Benutzungen in seinen Lesesälen in Bayreuth, Berlin-Lichterfelde, Berlin-Reinickendorf, Freiburg, Koblenz und Ludwigsburg seit Mittwoch, den 22. April 2020, nach Vorliegen einer bestätigten schriftlichen Voranmeldung wieder.

Seit dem 22. April 2020 sind auch der Lesesaal und die Bibliothek des Brandenburgischen Landeshauptarchivs in Potsdam unter Einschränkungen wieder geöffnet. Besuch und Bestellungen sind vorher anzumelden und die Abstands- und Hygieneregeln zur weiteren Eindämmung der Pandemie zu beachten (Informationen zu den Nutzungsbedingungen und Öffnungszeiten).

Ebenfalls seit dem 22. April 2020 ist der Lesesaal des Stadtarchivs Dortmund geöffnet –  unter strengen Sicherheitsauflagen. Wer ihn nutzen will, muss sich spätestens einen Tag im Voraus telefonisch anmelden (0231/50-22156). Die Plätze werden nach dem Eingang der Anmeldung vergeben. Die aktuellen Öffnungszeiten: Dienstag und Mittwoch 8:00 bis 15:45 Uhr, Donnerstag 8:00 bis 17:15 Uhr, Freitag 8:00 bis 12:00 Uhr.

Das Staatsarchiv Bremen hat am Donnerstag, den 23. April 2020 seinen Benutzungsbetrieb wieder aufgenommen. Wegen der durch die Corona-Pandemie bedingten Vorsichtsmaßnahmen und Abstandsgebote wird die Benutzung des Staatsarchivs zunächst nur mit Einschränkungen möglich sein. Im Lesesaal werden durch das Abstandsgebot weniger Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. Gruppen dürfen das Staatsarchiv derzeit leider noch nicht aufsuchen. Der Auskunfts- und Vorlagedienst ist durchgehend besetzt, persönliche Beratungen können aber weiterhin nur telefonisch (0421 / 361-6221) und per Mail (office@staatsarchiv.bremen.de) stattfinden.

Das Landesarchiv Schleswig-Holstein ist seit dem 27. April 2020 wieder für Benutzerinnen und Benutzer von 8.30 bis 14.30 Uhr geöffnet. Eine Bestellung von Archivalien ist wieder möglich. Im großzügig geschnittenen Lesesaal des Landesarchivs können bei Einhaltung der geltenden Hygiene- und Abstandsregeln 12 Arbeitsplätze zur Verfügung gestellt werden. Ein Arbeitsplatz kann nur nach Voranmeldung (per Telefon: 04621 8618-00 oder E-Mail: landesarchiv@la.landsh.de) garantiert werden. Um die Gesundheit aller nicht zu gefährden, werden Benutzerinnen und Benutzer gebeten, bei ihrer Arbeit im Landesarchiv einen Mundschutz zu tragen und die Hygieneempfehlungen des Robert-Koch-Instituts einzuhalten.

Im Landesarchiv Nordrhein-Westfalen ist der Lesesaalbetrieb am 27. April 2020 wieder eingeschränkt aufgenommen worden. Um die vorgegebenen Abstandsregelungen zwischen Personen auch im Lesesaal einzuhalten, müssen sich alle Benutzer vor ihrem Besuch bei den Lesesälen der jeweiligen Abteilung anmelden. Die Plätze in den Lesesälen sind begrenzt. Zu beachten ist, dass man sich mindestens zwei Tage vor dem Besuch per E-Mail angemeldet haben muss. Die schriftliche Anmeldung ist zwingend erforderlich. Eine schriftliche Bestätigung der Anmeldung ist dann beim Besuch vorzulegen. Ohne Anmeldungsbestätigung kann kein Besuch im Lesesaal stattfinden.

Der Lesesaal von Stadtarchiv und Landesgeschichtlicher Bibliothek Bielefeld ist seit dem 27. April 2020 nach vorherigen individueller Terminvereinbarung (zwei Tage vorab) zugänglich.

Seit Montag, den 27. April 2020 werden die Abteilungen des Landesarchivs Thüringen schrittweise wieder für die Benutzung geöffnet. Die Regeln für die Archivbenutzung müssen an die konkreten Gegebenheiten der jeweiligen Abteilungen angepasst werden. Nähere Informationen dazu findet man auf den Webseiten der einzelnen Archivstandorte.

Das Landesarchiv Baden-Württemberg öffnet ab dem 28. April Lesesäle an den Archivstandorten. Der Besuch ist dann mit Voranmeldung und unter Beachtung von Hygiene- und Abstandsregeln wieder möglich: Aufgrund der einzuhaltenden Mindestabstände werden die Arbeitsplätze in den Lesesälen begrenzt. Ein Besuch ist nur nach Voranmeldung unter Nennung des gewünschten Nutzungstags sowie der benötigten Stundenanzahl und mit bestätigter Reservierung möglich. Im gesamten öffentlichen Bereich des Archivs einschließlich des Lesesaals ist das Tragen einer einfachen Schutzmaske Pflicht. Personen mit erkennbaren Symptomen oder Personen, die zu einer Risikogruppe für Covid-19 gehören, wird von einem Besuch der Lesesäle abgeraten.

Der Lesesaal des LWL-Archivamtes für Westfalen in Münster öffnet wieder am 5. Mai 2020. Wegen der Corona-Pandemie gelten zur Einhaltung der Sicherheits- und Hygienebestimmungen bis auf Weiteres folgende Regelungen: Der Lesesaal ist von montags bis freitags von 9.00 – 17.00 Uhr geöffnet. Zur Wahrung der Abstandsregeln ist die Anzahl der Arbeitsplätze reduziert. Eine Nutzung ist ausschließlich nach telefonischer Voranmeldung (Tel. 0251/591-6621) möglich. Eine fachliche Beratung findet vorab per Mail oder telefonisch statt. Die Kontaktaufnahmekann auch per Mail an lwl-archivamt@lwl.org erfolgen. Das Tragen eines selbst mitgebrachten Mund-Nase-Schutzes ist verpflichtend.

Ebenso wie alle staatlichen Hamburger Kultureinrichtungen sind auch die Lesesäle des Staatsarchivs Hamburg zum 30.04.2020 geschlossen.

Das Sächsische Staatsarchiv bereitet die Wiederöffnung seiner Lesesäle zum 4. Mai 2020 vor. Um die strengen Hygienevorschriften und sonstigen Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung einzuhalten, wird es dabei zu Einschränkungen kommen. Auch wird die Benutzung nur nach Anmeldung und schriftlicher Anmeldebestätigung erfolgen. Sobald Anmeldungen und Bestellungen von Archivgut möglich sind, informiert das Sächsische Staatsarchiv auf seiner Homepage darüber. Anträge für Reproduktionen werden seit dem 20. April wieder vom Staatsarchiv angenommen.

Das Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main hat aufgrund der Corona-Pandemie den Besucherbetrieb vorerst bis einschließlich 3. Mai 2020 eingestellt. Die Ausstellungen sowie der Lesesaal bleiben geschlossen. Eine Nutzung im Sammlungsbereich kann ebenfalls nicht stattfinden. Das Institut für Stadtgeschichte ist derzeit am besten per E-Mail an info.amt47@stadt-frankfurt.de zu erreichen. Anliegen werden in der Reihenfolge des Eingangs beantwortet.

Das Stadtarchiv Nürnberg bleibt voraussichtlich bis zum 4. Mai 2020 geschlossen. Die Stadt Nürnberg hat ihre Verwaltung auf die unbedingt erforderlichen Funktionen reduziert. Diese Maßnahme gilt zunächst bis zum Ende der durch den Freistaat Bayern verhängten Ausgangsbeschränkungen. Trotz der Schließung des Nürnberger Stadtarchivs aufgrund des Corona-Virus steht man auch dort weiterhin schriftlich und telefonisch für Auskünfte zur Verfügung.

Der Notbetrieb der Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz muss vorerst bis zum 8. Mai bestehen bleiben. Man bereitet sich aber auf eine vorsichtige Öffnung der Häuser vor. Die Lesesäle bleiben zunächst bis einschließlich 8. Mai weiterhin geschlossen. Auch die Außenstellen bleiben weiter für den Benutzungsbetrieb geschlossen; im Landeshauptarchiv Koblenz und im Landesarchiv Speyer wird ein Dienstbetrieb schrittweise erweitert.

Die Lesesäle des Landesarchivs Berlin bleiben aufgrund der gesundheitlichen Prävention bis wenigstens Freitag, den 15. Mai 2020, geschlossen. Nutzer-Anliegen sind schriftlich an info@landesarchiv.berlin.de zu richten. Alle Führungen, Seminare, Veranstaltungen der Archivpädagogik und Projekttage sind bis auf weiteres abgesagt. In der Zeit bis zum 4. Mai 2020 ist der Dienstbetrieb im Landesarchiv weiterhin stark eingeschränkt. Hinsichtlich der Beantwortung von Anfragen etc. erfolgt eine Reaktion, sobald die volle Arbeitsfähigkeit des Landesarchivs wieder hergestellt ist. Das Landesarchiv wird am 4. Mai damit beginnen, die volle Arbeitsfähigkeit stufenweise wiederherzustellen.

Der Lesesaal des Politischen Archivs des Auswärtigen Amtes in Berlin ist angesichts des aktuellen Corona-Virus weiterhin bis voraussichtlich einschließlich 15.5.2020 geschlossen. Aufgrund der derzeitigen Situation kann es zu Verzögerungen bei der Beantwortung von Benutzeranfragen kommen (für Anfragen Kontaktformular verwenden!).

Im Niedersächsischen Landesarchiv bleiben wegen der aktuellen Gefährdungslage durch die Ausbreitung des SARS-CoV-2-Virus weiterhin alle Lesesäle vorerst geschlossen. Man bereitet zurzeit die schrittweise Rückkehr zum Benutzungsbetrieb ab 4. Mai vor und informiert auf der Homepage des Niedersächsischen Landesarchivs über die weitere Entwicklung.

Das Stadtarchiv München und damit auch der Lesesaal bleiben vorerst weiterhin für den Publikumsverkehr geschlossen. In Abstimmung mit dem Direktorium arbeitet man daran, möglichst bald wieder für den Benutzungsverkehr da zu sein. Schriftliche Anfragen können gestellt werden; die Beantwortung kann aber mehrere Monate in Anspruch nehmen.

Da die hygienetechnischen Voraussetzungen noch nicht geschaffen sind, kann das Stadtarchiv Koblenz noch nicht wieder öffnen.

Die Staatlichen Archive Bayerns bleiben aufgrund des Corona-Virus (SARS CoV-2) noch bis auf Weiteres für den Publikumsverkehr geschlossen.

Das Staatsarchiv Nürnberg ist hingegen wegen Verlagerung aller Bestände anlässlich bevorstehender Generalsanierung bis 1. September 2020 geschlossen.

Graphik (Ausschnitt): Land NRW

Corona dokumentieren als Teil der Stadtgeschichte

Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg ruft zu Sammlung auf

Die Corona-Pandemie stellt alle vor ganz neue Herausforderungen und verändert sowohl den privaten als auch den beruflichen Alltag in einem bislang unbekannten Ausmaß. Doch was wird davon in Erinnerung bleiben? Was ist uns wichtig? Um diese besondere Zeit zu dokumentieren, möchte das Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern sammeln. Das Archiv ist sowohl an digitalen als auch an physischen Bildern, genauso aber auch an Texten, Audios, Videos, Fotos, Objekten und Geschichten interessiert. Der Aufruf dient auch dem Aufbau des ab Sommer 2020 geplanten Digitallabors „Aschaffenburg 2.0: Unsere Stadtgeschichte, unsere Zukunft“.

Das Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg bittet die Bevölkerung um die Zuleitung von Texten, Bildern und Materialien besonderer Szenen und Situationen in der Stadt, z.B.: Zettel und Schilder, die überall aushängen, Bürger und Bürgerinnen mit Mundschutz, Warteschlangen vor Geschäften, Einkaufstaschen, mit denen man für die Nachbarin oder Ältere eingekauft hat… – Vieles ist denkbar und möglich. Dokumente aus dem häuslichen Umfeld sind dem Archiv ebenfalls willkommen. Vielleicht wird gerade viel gespielt? Der Garten umgestaltet? Was macht die Trennung von den Liebsten mit jeder und jedem Einzelnen? Wie verändert sich der häusliche Alltag? Wie hat sich der Blick aus dem Fenster verändert? Wie meistern die Menschen ihren neuen Alltag? Was bewegt sie, was schockiert sie, was verändert sie?

Bilder, Videos, Texte, Objekte und Audios können via Mail an das Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg, z. Hd. Helena Knuf (stadtgeschichte20@aschaffenburg.de), gesendet werden, oder – nach persönlicher Terminabsprache – im Archiv, Wermbachstraße 15, vorbeigebracht werden. Auch der Kontakt über die Sozialen Medien oder WhatsApp (Chat: 0152/02192665) ist möglich.

Mit der Übersendung bzw. Übergabe der Erinnerungen ist eine Zustimmung zur Archivierung und möglichen Weiternutzung verknüpft. Weitere Informationen dazu findet man auf der Homepage des Stadt- und Stiftsarchivs.

Kontakt:
Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg
Wermbachstraße 15
63739 Aschaffenburg
Telefon 06021/45 61 05 0
www.stadtarchiv-aschaffenburg.de

Quelle: Stadt Aschaffenburg, Pressemitteilung