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Da der Fragebogen überwiegend Ankreuzfelder enthält, sollte das Beantworten nicht mehr als 5 Minuten Ihrer Zeit in Anspruch nehmen. Die Kritiken und Anregungen jedes Teilnehmers werden zusammengetragen und fließen in die zukünftige Seitengestaltung mit ein.

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BBC öffnet historisches Archiv

Die British Broadcasting Corporation BBC macht britischen Internet-Nutzern weitere Inhalte via Internet zugänglich. In der jetzt gestarteten neuesten Phase zur Öffnung der BBC-Archive werden Nachrichtensendungen zu 79 historischen Ereignissen der vergangenen 50 Jahre, z.B. zum Endspiel der Fußballweltmeisterschaft 1966 zwischen England und Deutschland, zugänglich gemacht ("download history").

Die Öffnung der Archive hatte der britische öffentlich-rechtliche Sender bereits im Jahr 2003 angekündigt. Die Nutzung der AV-Inhalte ist allerdings auf Benutzer britischer Provider beschränkt. Das BBC-Angebot geht gleichwohl weit über das hinaus, was die deutschen öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten bisher bieten, zumal die angebotenen Lizenzen (Creative Archive Licence) eine begrenzte Weiterverarbeitung dieser Inhalte möglich macht.

Link: http://www.bbc.co.uk/calc/news/index.shtml 

Kontakt:
The Creative Archive Team,
BC4 D1, 
Broadcast Centre,
Media Village,
201 Wood Lane,
London W12 7TP

Quelle: intern.de, 2.1.2006; BBC

Landesbehörden in MeckPomm zusammengelegt

Im Zuge der Verwaltungsmodernisierung wurden in Mecklenburg-Vorpommern zum Jahresanfang 2006 mehrere Landesbehörden umstrukturiert. Durch Zusammenlegung und Aufgabenbündelung sinkt die Zahl der oberen Landesbehörden von einst 32 auf 15. Die Straffung der Organisation sei die Vorbedingung für die Reduzierung der Personalstellen.

Unter anderem fünf Kultureinrichtungen des Landes wurden zu einem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege zusammengelegt: die Landesämter für Denkmalpflege und für Bodendenkmalpflege, das Archäologische Landesmuseum, die Landesbibliothek sowie das Landeshauptarchiv in Schwerin und das Landesarchiv in Greifswald. Die Zahl der Beschäftigten soll in einem mehrjährigen Prozess von derzeit 124 auf 93 reduziert werden.

Kontakt:
Landesamt für Kultur und Denkmalpflege
Postfach 11 10 13
19010 Schwerin
Fax: +49 385 52 14 198
poststelle@lakd.kultus-mv.de

Archiv Schwerin
(bisher: Landeshauptarchiv Schwerin)
Graf-Schack-Allee 2
19053 Schwerin
Tel.: +49 385 59296-0
Fax: +49 385 59296-12
poststelle@landeshauptarchiv-schwerin.de

Archiv Greifswald
(bisher: Landesarchiv Greifswald)
Andersen-Nexö-Platz 1
17489 Greifswald
Tel.: +49 3834 59530
Fax: +49 3834 2552
laGreifswald@t-online.de

Quelle: NDR, 30.12.2005

Kretzschmar neuer Präsident des Stuttgarter Landesarchivs

Oberster baden-württembergischer Archivar wird Robert Kretzschmar, bisher Leiter des Hauptstaatsarchivs. Der 1952 in Frankfurt geborene Kretzschmar tritt die Nachfolge von Wilfried Schöntag als Präsident des Landesarchivs Baden-Württemberg an. Kretzschmar promovierte nach dem Studium der Geschichte und Anglistik an den Universitäten Tübingen und Innsbruck 1983 mit einer Arbeit in mittelalterlicher Geschichte. 

Stationen seiner Karriere waren unter anderem die Staatsarchive Sigmaringen und Ludwigsburg. 1993 wechselte er zur Landesarchivdirektion nach Stuttgart. Seit 2005 ist Robert Kretzschmar Vorsitzender des VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare. Er wird am 30. Januar 2006 in sein neues Amt eingeführt. 

Kontakt:
Landesarchiv Baden-Württemberg
Eugenstraße 7
70182 Stuttgart 
Telefon: ++49 (711) 212-4272 
Telefax: ++49 (711) 212-4283 
verwaltung@la-bw.de
http://www.landesarchiv-bw.de

Quelle: Eßlinger Zeitung, 29.12.2005

Stasi-Aufarbeitung mitgeprägt

Nach 13-jähriger Tätigkeit als Leiterin der mecklenburgischen Stasi-Unterlagenbehörde Görslow tritt Erika Schröder aus Banzkow in den Vorruhestand. Die 60-jährige ist seit den Anfangstagen der Schweriner Behörde für Stasi-Unterlagen dabei gewesen.

Lageplan, BStU-Außenstelle Schwerin in Görslow (Abb.: BStU)

Im Februar 1991 begann sie als Mitarbeiterin des Archivs. Zuvor leitete sie die Bibliothek in Plate und arbeitete im Greifswalder Staatsarchiv. Die Leitung der Unterlagenbehörde wurde ihr nach nur 14 Monaten übertragen. Sie war damals von allen Mitarbeitern am längsten dabei und hatte sich fachlich bewährt.

Gerade die Aufbruchstimmung unter den Mitarbeitern während der ersten Jahre ihrer Tätigkeit empfindet Erika Schröder als etwas Besonderes. Man arbeitete sich in das System des Ministeriums für Staatssicherheit ein, sortierte die Aktenberge, gab die ersten Auskünfte an betroffene Bürger. Die Arbeitstage dauerten nicht selten zwölf Stunden, und auch am Wochenende war man präsent. Es war mehr als ein Job, wenn es darum ging, den ehemaligen DDR-Bürgern klar zu machen, dass und wie man in einer Diktatur gelebt hatte. Neben der Bildungsarbeit gelang es der Schweriner Außenstelle aber auch als erster BStU-Behörde, ihre Unterlagen komplett zu erschließen.

Kontakt:
BStU
Außenstelle Schwerin
19065 Görslow
Tel. 03860/503-0
Fax: 03860/503-1419
astschwerin@bstu.bund.de

Quelle: Kristina Bumb, SVZ, 30.12.2005

Als Zwangsarbeiter in Mainz

Im Februar 1943 wurde der achtzehnjährige Pierre Cordier aus seiner Heimatstadt Remiremont in den Vogesen als Arbeiter auf die Schiffswerft Mainz-Gustavsburg gebracht. Er war einer von mehreren hunderttausend Franzosen, die im Rahmen des „Service du Travail Obligatoire“ zur Arbeit im Deutschen Reich zwangsverpflichtet wurden. Er litt nicht nur unter Heimweh, unter der ungewohnt schweren körperlichen Arbeit, der beengten Unterbringung und dem ständigen Hunger, sondern auch unter der herrischen, feindseligen Art einzelner Vorgesetzter. Hinzu kam die Todesangst während der Luftangriffe, die gegen Kriegsende im Rhein-Main-Gebiet immer bedrohlicher wurden. Ein Fluchtversuch schlug fehl. So musste er bis zur Befreiung durch die U.S.-Truppen im März 1945 ausharren.

Pierre Cordier

Viele Jahre später schrieb er seine Erinnerungen an diese einschneidende Zeit nieder. Darin berichtet er sehr einfühlsam und scharf beobachtend, mit Humor und feiner Ironie über deutsche Kollegen und Vorgesetzte – einige darunter fanatische Nazis, andere hilfsbereit, human und kritisch gegenüber der NS-Kriegspolitik -, über das Zusammenleben mit den ausländischen Kollegen aus vielen europäischen Ländern, über die vielen angstvollen Stunden in den Luftschutzräumen und über die kleinen Momente der Freundschaft und des Glücks, die es in diesen trostlosen zwei Jahren ebenso gab. Aus seinem Text spricht auch das tiefe Mitgefühl, das er für die deutsche Zivilbevölkerung empfand, wenn er nach schweren Luftangriffen die Stadt Mainz brennen sah. Trotz der schlimmen Erfahrungen, die er während der Zeit des Nationalsozialismus hier gemacht hatte, fühlte sich Pierre Cordier sein Leben lang mit der Region Mainz und der Mainspitze und ihren Menschen eng verbunden.

Info:
Im Verein für Sozialgeschichte Mainz erschien jetzt:
Pierre Cordier: Als Zwangsarbeiter auf der Schiffswerft in Mainz Gustavsburg 1943 bis 1945. Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Hedwig Brüchert. Sonderheft der Mainzer Geschichtsblätter, Mainz 2005, 93 Seiten, ISSN-Nr. 1435-8026, 6,00 Euro.

Link: www.zwangsarbeit.rlp.geschichte.uni-mainz.de

Papierzerfall und Spardruck in Berlin-Brandenburg

Bibliotheken und Archive in Berlin und Brandenburg beklagen Papierzerfall, Tierfraß und Schimmel in ihren Beständen. Fast 70 Prozent aller Einrichtungen sollen Probleme haben. In Brandenburg ist besonders das Landeshauptarchiv betroffen. Schimmel hat dort vorrangig Grundbücher und Grundakten aus bestimmten Beständen betroffen, die Anfang der 1990er Jahre aus "katastrophalen Lagerbedingungen" ins Potsdamer Archiv übernommen wurden, so Archivleiter Klaus Neitmann.

Daneben gibt es Dokumente, die auf extrem säurehaltigem Papier gedruckt wurden. Der für Erhalt zuständige Referent Mario Glauert geht davon aus, dass 70 Prozent der Unterlagen des Archivs wegen säurehaltigen Papiers vom Zerfall bedroht oder schon beschädigt sind. Grob geschätzt müssten 24.000 laufende Meter Schriftgut, das nach 1850 entstanden ist, entsäuert werden. Das chemische Verfahren kostet etwa 50 Euro pro laufenden Meter. Für das Ausbessern von Rissen oder das Reinigen und Entfernen von Metallteilen seien je laufenden Aktenmeter 1.000 Euro zu veranschlagen. Dem Brandenburgischen Landeshauptarchiv in Potsdam stehen für Restaurationen aber nur 30.000 Euro im Jahr zur Verfügung.

Unabhängig von der Frage einer Finanzierung der Restaurierung fehlten kleineren Kreis- und Gemeindearchiven in der Regel auch die Fähigkeiten, fachgerechte Anträge für Fördermittel zu formulieren. Archivare halten daher eine gemeinsame Fachstelle für Berlin und Brandenburg für sinnvoll, die kleinere Archive beraten könnte. Für das Landeshauptarchiv selbst ist laut Direktor Neitmann ein Neubau mit klimatisiertem Magazin erstes Anliegen.

Dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg sind die Schwierigkeiten bekannt. Ein Sonderprogramm für die Restaurierung von Beständen wird jedoch ausgeschlossen. Die Landesregierung geht nicht davon aus, dass Kulturgut in relevanter Größenordnung verloren gehen könne. Archive und Bibliotheken müssten ihre Arbeit koordinieren und die Restaurierung mehrfach vorhandener Exemplare einsparen.

Link: www.landeshauptarchiv-brandenburg.de

Quelle: Rüdiger Braun, Märkische Allgemeine, 27.12.2005

Stuttgart-Marketing und Stadtarchiv stellen Kalender 2006 vor

In Kooperation mit dem Stadtarchiv Stuttgart hat die Stuttgart-Marketing Gesellschaft zum FIFA-WM-Jahr 2006 einen Wandkalender mit historischen Sportplakaten aus Stuttgart herausgebracht. Laut Touristikdirektor Klaus Lindemann habe sich die Kooperation mit dem Stadtarchiv Stuttgart schon einmal bewährt: Der erste gemeinsame Jahreskalender 2002 war sehr schnell vergriffen. 

Historische Sportplakate aus Stuttgart, 2006 (Abb.: Stadtarchiv Stuttgart)

Der neue Wandkalender für das kommende Jahr wird mit einer Auflage von 5.000 Exemplaren herausgegeben und kostet 19,90 Euro. Die Zusammenstellung der Plakate sei eine spannende Arbeit gewesen, so der Leiter des Stuttgarter Stadtarchivs, Roland Müller. Dreizehn historische Sportmotive prägen den Kalender. Die erste Kalenderhälfte ist dem Fußball gewidmet, die andere Hälfte besitzt einen breiteren Fokus. 

Der Kalender gelte als Botschafter für die Europäische Sporthauptstadt 2007. Der Wandkalender wird in die ganze Welt versandt: an die Außenstellen der Deutschen Zentrale für Tourismus, an die Deutschen Botschaften, an Reiseveranstalter, Journalisten und an die ausländischen Vertretungen deutscher Firmen.

Kontakt:
Stadtarchiv Stuttgart
Silberburggasse 191
70178 Stuttgart
Tel. 0711 216-6327
Fax: 0711 216-4456
stadtarchiv@stuttgart.de

Quelle: Eßlinger Zeitung, 27.12.2005 (Abb.: Stadtarchiv Stuttgart)

Birthler: Stasiakten-Gesetz neu fassen

Der Bundestag soll nach dem Willen der Bundesbeaufragten für die Stasi-Unterlagen, Marianne Birthler, im Jahr 2006 den Zugang zu den Akten verbessern. Birthler und die Landesbeauftragten wollen das seit 15 Jahren gültige Stasiunterlagen-Gesetz im Bundestag überarbeiten lassen. Dazu gehöre etwa die Nutzung des Internets für die politische Bildungsarbeit. So dürfe die Behörde heute personenbezogene Informationen aus Akten gemäß der geltenden Rechtslage eigentlich gar nicht im Internet publizieren. 

Ein weiteres Problem sei, dass die Akten nur für Forschungen über den DDR-Staatssicherheitsdienst genutzt werden dürften. Sinnvoll wäre es hingegen, sie auch für die Diktaturforschung zu öffnen. Weiterhin sei eine Akte für Recherchen gesperrt, sobald die Person stirbt. Hier sollte aber nach einer Frist die Zugänglichkeit gewährt sein. Ein anderes Problem steht vor einer Lösung, denn das zentrale Melderegister der DDR, dessen Nutzungsfrist zum Jahresende 2005 ausläuft, werde nach kurzer Pause wieder zur Verfügung stehen. Ohne das Melderegister ist die Zuordnung von gefundenen Stasiakten zu den entsprechenden Personen stark erschwert.

Zur Debatte um eine Umwandlung der Behörde in ein Archiv sagte Birthlers Sprecher Christian Booß der "Netzeitung", dass es bei den geplanten Änderungen nur um das Stasiunterlagen-Gesetz, nicht um die Einrichtung selbst gehe. Die Behörde sei allerdings zu einem Wandel bereit, wie die Reduktion der BStU-Außenstellen von 14 auf zehn zeige. – Das Bundeskabinett hatte beschlossen, dem Bundestag die Wiederwahl Birthlers als Beauftragte für die Unterlagen des DDR-Staatssicherheitsdienstes für weitere fünf Jahre vorzuschlagen. 

Kontakt:
Die Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik
Otto-Braun-Straße 70/72
10178 Berlin
(0 30) 23 24 – 50 oder
(0 18 88) 6 65 – 0
(0 18 88) 6 65 77 99 
post@bstu.bund.de
http://www.bstu.de/

Quelle: Netzeitung, 21.12.2005

Stadtarchiv Düsseldorf sucht KLV-Zeitzeugen

Zum 60. Jahrestag des Kriegsendes 1945 steuerte das Stadtarchiv Düsseldorf eine Ausstellung bei, die sich hoher Besucherzahlen erfreute. Im Zusammenhang mit dieser Präsentation, die nicht zuletzt durch zahlreiche Leihgaben Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürger realisiert werden konnte, wurde allerdings ein eigenes \“Kapitel\“ zur Kinderlandverschickung aus Düsseldorf vermisst. 

Das Stadtarchiv Düsseldorf plant nun eine Dokumentation zum Thema Kinderlandverschickung im Zweiten Weltkrieg und sucht Zeitzeugen, die sich an diese Zeit erinnern. Mehrere zehntausend Kinder und Jugendliche waren während des Krieges in ländliche Gebiete evakuiert worden, um sie vor den immer massiver werdenden Bombenangriffen zu schützen. Sie fanden in Lagern und Heimen in Thüringen, Franken, im Allgäu und anderen Orten ein Unterkommen.

Für die geplante Dokumentation sucht das Stadtarchiv Düsseldorf auch zeitgenössische Tagebücher, Briefe, Photographien und Zeichnungen, die in die Publikation einfließen sollen. Ebenso werden Dokumente über die Aufnahme von Düsseldorfer Kindern im Nachkriegsjahr 1947 im englischen Reading gesucht. 

Kontakt:
Dr. Benedikt Mauer
Stadtarchiv der Landeshauptstadt Düsseldorf 
Heinrich-Ehrhardt-Straße 61
40468 Düsseldorf
Telefon (0211) 89-95737
Telefax (0211) 89-29155
stadtarchiv@stadt.duesseldorf.de

Quelle: RP Online, 22.12.2005