Zweite Auflage von: Bad Oeynhausen zwischen Krieg und Frieden

Nach dem raschen Verkaufserfolg der ersten Auflage des Buches „Bad Oeynhausen zwischen Krieg und Frieden“ liegt nun die druckfrische zweite Auflage vor. Arbeitskreis für Heimatpflege und Stadtarchiv entschieden sich für eine Neuauflage, bei der lediglich kleinere Druckfehler korrigiert worden. „Die positive Resonanz der ersten Auflage und die große Zahl der Vorbestellungen hat uns ermutigt, noch einmal 500 Exemplare drucken zu lassen“, betont Herausgeber Rico Quaschny.

Das Redaktionsteam legt jetzt außerdem den englischen Originaltext von Alexander Cross als 40-seitigen separaten Druck vor. Cross war von 1946 bis 1949 als englischer Soldat in Bad Oeynhausen stationiert und verfasste 1989 seine Erinnerungen an diese Zeit. Für das Buch „Bad Oeynhausen zwischen Krieg und Frieden“ hat ein Team den Hauptteil seiner Erinnerungen ins Deutsche übersetzt. Die englische Originalfassung ist vor allem für ehemalige britische Soldaten gedacht, die Literatur über die Besatzungszeit in Bad Oeynhausen suchen. Der Sonderdruck wird an Interessierte im Stadtarchiv Bad Oeynhausen kostenlos abgegeben.

Kontakt:
Stadt Bad Oeynhausen 
– Stadtarchiv – 
Von-Moeller-Str. 9 
32543 Bad Oeynhausen 
Tel.: 05731 / 14-1505 
Fax: 05731 / 14-1922 
r.quaschny@badoeynhausen.de 

Quelle: Neue Westfälische Bad Oeynhausen / Westfalen-Blatt Bad Oeynhausen am 4.3.2006

Beiträge für Archive und historische Bücher: Bis 31. März ansuchen

Für die Erhaltung von Archiven und von historischen Büchern gewährt das Land Bozen-Südtirol Beiträge. Die entsprechenden Gesuche müssen bis zum 31. März 2006 im Südtiroler Landesarchiv in Bozen eingereicht werden. 

Das Land unterstützt die Erhaltung von Archiven und des historischen Buchbestandes. Konkret werden die Zuschüsse für die Erhaltung und Aufwertung von Archiven, für die bauliche Adaptierung von Archivräumen, für Ordnungs- und Inventarisierungsarbeiten und für die Restaurierung von Archivalien ausbezahlt. Ebenfalls gefördert werden die Erhaltung und die Aufwertung von historischen Buchbeständen, die mindestens 50 Jahre alt sind.

Die Gesuche müssen innerhalb 31. März 2006 im Südtiroler Landesarchiv Bozen, Armando-Diaz-Straße 8, eingereicht werden. Die entsprechenden Gesuchsvordrucke sind im Landesarchiv erhältlich oder im Bürgernetz (www.provinz.bz.it/sla) abrufbar. Weitere Informationen erteilt das Landesarchiv unter den Rufnummern 0471 411946 und 0471 411941.

Link: http://www.provinz.bz.it/sla/ 

Quelle: Landespresseamt, Autonome Provinz Bozen, 7.3.2006

Die ersten Stadtväterinnen in Münsters Rathaus

Eine Notiz im \“Westfälischen Merkur\“ am 21. Juni 1921: „Die gestrige Stadtverordneten-Sitzung dürfte den Rekord für die bisherigen Dauersitzungen aufgestellt haben. Erst nach 12 ½ Uhr verließen die Stadtväter und auch die Stadtväterinnen das Rathaus.“ Mit \“Stadtväterinnen\“ waren jene Frauen gemeint, die im März 1919 zum ersten Mal in der Geschichte Münsters die politische Bühne betreten hatten. 

Der Themenabend im Stadtarchiv Münster am Montag, 13. März, 18 Uhr, nimmt diese Frauen in den Blick. Roswitha Link, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Stadtarchiv, wird mit Original-Protokollen und Zeitungsartikeln an die ersten Politikerinnen Münsters erinnern. 

Erst nach Ende des Ersten Weltkriegs galt das Frauenstimmrecht. Damit war der Weg frei für die politische Beteiligung. Sechs Frauen aus Münster erhielten auf Anhieb genug Stimmen, um in das bis dahin rein männliche Kollegium eintreten zu können. Unter ihnen so bekannte Namen wie Catharina Müller und Josefine Mauser, aber auch Namen, die heute keiner mehr kennt. 

Info:
Der Themenabend im Stadtarchiv, An den Speichern 8, ist frei. Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl wird aber um Anmeldung gebeten: Telefon 02 51 / 4 92 47 03 oder E-Mail: linkr@stadt-muenster.de

Quelle: Stadt Münster, Presseinformation, 7.3.2006

60 Jahre Niedersachsen

Das Land Niedersachsen feiert in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass hat das Niedersächsische Landesarchiv eine Wanderausstellung vorbereitet, die in mehreren Städten zu sehen sein wird. Nach einer Präsentation im Niedersächsischen Landtag ist Braunschweig die erste Station der Freiluft-Ausstellung. Am Donnerstag, 9. März 2006, um 16 Uhr, wird sie von Justizministerin Elisabeth Heister-Neumann und Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann auf dem Burgplatz eröffnet. Der Präsident des Niedersächsischen Landesarchivs, Dr. Bernd Kappelhoff, wird die Konzeption der Ausstellung erläutern. 

Die Ausstellung behandelt die wichtigsten politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Entwicklungslinien Niedersachsens von seiner Gründung im Jahre 1946 bis zur Gegenwart und zeichnet dabei den Prozess der Identitätsfindung nach. Die Ausstellung ist in Form einer riesigen „60“ gestaltet. Eine Tafel, gestaltet von der Stadt, befasst sich mit Braunschweig. Die Ausstellung wird bis zum 21. März täglich rund um die Uhr zu sehen sein. In der Zeit von 7 bis 19 Uhr sind Ansprechpartner des Landes Niedersachsen vor Ort.

Link: www.60-jahre-niedersachsen.de

Quelle: Presse-Service, 6.3.2006

Neue Vorsitzende des Bergischen Geschichtsvereins

Als Stadtarchivarin von Erkrath hat Erika Stubenhöfer schon aus Berufsgründen großes Interesse an der Heimatgeschichte. Seit einer Woche ist die 53-jährige zudem Vorsitzende des Bergischen Geschichtsvereins. Zuvor hatte sie sich nur um den Verkauf der Schriftenreihe des Geschichtsvereins und um Anmeldungen gekümmert. Nun hofft sie als Vorsitzende ein paar jüngere Leute für den Verein begeistern zu können.

Die Stadtgeschichte ist ein umfangreicher Arbeitsbereich in der Archivtätigkeit. Dabei ist die Stadtarchivarin vor allem auf Heimatforscher, wie den im vergangenen Jahr verstorbenen Lothar Eulner, angewiesen, der ihr schon zu Lebzeiten seine umfangreichen Unterlagen zur Verfügung gestellt hat. Auch bringen immer wieder Privatpersonen alte Fotos oder Zeitungen, die sie auf den Dachböden gefunden haben, ins Stadtarchiv Erkrath, das übrigens in absehbarer Zeit in ein ehemaliges Kino umzieht. Erika Stubenhöfer sammelt aber auch Festschriften und Unterlagen von Vereinen.

Bevor sie Stadtarchivarin wurde, hatte Frau Stubenhöfer, die sich auch für Militärgeschichte interessiert, schon einige geschichtliche Aufsätze und Bücher veröffentlicht. Auch als Archivarin veröffentlicht sie weiterhin zu historischen Themen. So gibt sie dieser Tage den fünften Band der \“Erkrather Forschungen\“ früher: \“Heimatforschung\“ heraus. Und auch an der Erstauflage des Buches \“Erkrath im Nationalsozialismus\“, das im Laufe dieses Jahres erscheinen soll, arbeitet sie zurzeit. Bei der Recherche habe man auf Akten aus dem Bundesarchiv in Berlin und andere Archive zurückgreifen müssen, da die Nationalsozialisten nach 1945 auch in Erkrath versucht hatten, Beweise verschwinden zu lassen.

Kontakt:
Stadtarchiv Erkrath
Bahnstr. 16
40699 Erkrath
Telefon: 0211/2407-3223
Telefax: 0211/2407-3235

Quelle: Daniel Marquardt, Westdeutsche Zeitung, 3.3.2006

Das Mecklenburgisch-Vorpommersche Gewerbe- und Wirtschaftsarchiv

Das Mecklenburgisch-Vorpommersche Gewerbe- und Wirtschaftsarchiv (MVGWA) wurde am 1. März 2000 ins Leben gerufen. Es wurde gegründet, um wertvolles Archiv- und Schriftgut aus der Wirtschaft vor der Vernichtung zu bewahren und der einheimischen Wirtschaft die Möglichkeit zu bieten, auch in der Zukunft wertvolle Unterlagen auf Dauer archivieren zu lassen. Es ist neben dem Sächsischen Wirtschaftsarchiv bisher das einzige seiner Art in den neuen Bundesländern.

Das MVGWA geht auf Initiative der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin und der Ernst-Alban-Gesellschaft aus den Jahren 1992 bzw. 1996 zurück. Dank der aktiven Unterstützung durch die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern (Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur) konnte es Ende der 1990er Jahre aufgebaut werden.

Das MVGWA dient als Einrichtung der Wirtschaft der Bewahrung von Archivgut aus dem wirtschaftlichen Leben unseres Bundeslandes vor Vernichtung, unsachgemäßem Umgang und Zersplitterung. Es macht dieses Gut der akademischen und außer- bzw. nichtakademischen Forschung zugänglich und unterstützt die wirtschaftliche Selbstverwaltung sowie die Rechtssicherung. Das Archiv hat die zentrale Aufgabe, archivwürdige Unterlagen aus der Wirtschaft unseres Bundeslandes nach fachlichen Kriterien zu erfassen, zu übernehmen und dauerhaft zu sichern, sowie durch Findmittel zu erschließen, aufzuarbeiten und für die Nutzung bereitzustellen.

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Abb.: Kanalarbeiter, um 1959 (Quelle MVGWA)

Das MVGWA ermöglicht den teilnehmenden Unternehmen, Kammern und Verbänden eine z.T. nicht unerhebliche Kostenersparnis durch Übernahme von Aufgaben bei gleichzeitiger Wahrung der Inhalte. Egal welche der Aufgaben und Funktionen jeweils konkret übernommen werden, das MVGWA ist ein gemeinnütziger Dienstleister für die Wirtschaft und die Öffentlichkeit. Trägerin des MVGWA ist seit dem 1. Januar 2001 die Ernst-Alban-Akademie für Wirtschafts-, Technik- und Medizingeschichte e.V.. Das MVGWA verfügt über eine Präsenzbibliothek zur Regionalgeschichte Mecklenburg-Vorpommerns (Schwerpunkt: Wirtschafts- und Technikgeschichte).

Zu dem Dienstleistungsangebot, dass das MVGWA anbietet, gehören u.a. die Übernahme und Fortführung bereits existierender historischer Archive (auch Sammlungen, Dokumentationen) von Firmen, Kammern und Verbänden, die Übernahme der Archive, Registraturen etc. von liquidierten bzw. Konkursunternehmen sowie die Sammlung von Unterlagen der verschiedenen Schriftgutgeber und deren Verwaltung bzw. Archivierung. Außerdem ist das MVGWA zuständig für die Betreuung von Archiven beim Eigentümer (Pflege historischer Archive vor Ort), die Beratung bei der Archiv- bzw. Schriftgutverwaltung und die Beratung von Chronisten. Die Mitarbeiter des Wirtschaftsarchives geben Auskünfte bzw. Vermittlung von Auskünften zu Fragen der regionalen Wirtschafts- und Technikgeschichte.

Ein weiteres wichtiges Aufgabengebiet, sind die Recherchen für Auftraggeber und die Erarbeitung von Firmenchroniken, Festschriften, Archivkonzepten, Ausstellungen zur Industrie- und Technikgeschichte. So erschienen in den letzten Jahren Chroniken von Stadtwerken aus Mecklenburg und Brandenburg. Außerdem wurden Ausstellungen zu kultur- und technikgeschichtlichen Themen in verschiedenen Städten Mecklenburgs gezeigt. So u.a. die Ausstellung über Wassertürme in MV, über Brunnen im Raum Schwerin oder die Ausstellung zum Thema „Stätten der Kultur als Orte der Technik“. Letzte Neuerscheinung des MVGWA waren die Festschriften zum Thema „100 Jahre öffentliche Stromversorgung in Schwerin“ und „150 Jahre Gasversorgung in Schwerin“. 

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Abb.: 100 Jahre Öffentliche Stromversorgung in Schwerin. Festschrift 2004 (Quelle: MVGWA)

Besonders bei der Erarbeitung von Firmenchroniken wird den Unternehmen sehr schnell klar, wie wichtig es für sie ist, die Unterlagen zu archivieren, um die eigene Geschichte für die Nachwelt bewahren zu können. So zählen seit kurzem so renommierte Unternehmen, wie die Brauerei Rostock oder die Stadtwerke Schwerin zu den Mitgliedern des Trägervereins des MVGWA, um in Zukunft über ein geschlossenes und geordnetes Firmenarchiv verfügen zu können. Aber auch Kammern und Verbände wie die Architekten- und die Steuerberaterkammer lassen im Mecklenburgischen Wirtschaftsarchiv ihre Unterlagen sachgerecht archivieren und sich bei Fragen zur Wirtschaftsgeschichte im allgemeinen und zur eigenen Firmengeschichte im besonderen von den Mitarbeitern beraten und zu bestimmten Anlässen Festschriften oder Ausstellungen erarbeiten.

Das MVGWA hat seinen Hauptsitz in Schwerin sowie eine Nebenstelle in Rostock. Geleitet wird es von Dr. Ingo Sens und Diplomhistorikerin May Hempel.

Kontakt:
Mecklenburgisch-Vorpommersches Gewerbe- und Wirtschaftsarchiv
Werner-Seelenbinder-Str. 2A 
19059 Schwerin 
Tel. 0385/7451940
E-Mail: EAlbanGWA@aol.com

May Hempel (Schwerin)

Quelle: Zeitgeschichte regional, 9. Jg. 2005, H. 2, 132f. mit freundlicher Genehmigung der Verfasserin.

Der Kreis Bergheim um 1827

Nach rund 20-jähriger französischer Herrschaft wurde das Rheinland – und damit auch das Gebiet zwischen Rhein und Erft – im Jahre 1815 preußisch. Im Auftrage der Berliner Regierung entstanden in den folgenden Jahren umfangreiche und detaillierte Beschreibungen zahlreicher Orte der neuen Provinz, so genannte \“medizinische Topographien\“.

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Diese Aufzeichnungen stellen eine einzigartige Quelle zur rheinischen Landesgeschichte der Neuzeit dar. Sie lassen vielfältige Aussagen zur Geographie, Landeskunde, Meteorologie, Geologie, Hydrologie, Biologie, Ökologie, Geschichte, Demographie, Wirtschaft, Medizin, Anthropologie und Volkskunde zu und spiegeln die Beschaffenheit des rheinischen Lebensraumes vor dem Zeitalter der Industrialisierung wider. 

Nun liegt mit dem Buch \“Der Kreis Bergheim um 1827. Preußische Bestandsaufnahme des Landes und seiner Bevölkerung\“ der Band über den Kreis Bergheim aus der Feder des preußischen Amtsarztes Dr. Johann Georg Müller (1780-1842) vor. Mit großem Sachverstand zeichnet der Physikus Leben und Alltag seiner Mitbürger anschaulich und lebendig nach. Seine Dokumentation fängt das Zeitkolorit des vormaligen Bergheimer Landes in der Ära der Restauration in außergewöhnlicher Weise ein.

Die Historikerin Sabine Graumann, Dozentin an den Universitäten in Köln und Bonn, hat das handschriftliche, in altdeutscher Sprache verfasste Manuskript des damaligen Kreisarztes Müller bearbeitet und mit einer kenntnisreichen Einführung versehen. Gabriele Scholz, Archivarin des Rhein-Erft-Kreises, hatte sie für die mühevolle Arbeit gewinnen können. Der Band über den Kreis Bergheim ist der erste Band über die Zeit der zwanziger Jahre des 19. Jahrhunderts. Sabine Graumann wird auch die \“Topographien\“ für Lechenich und den Landkreis Köln bearbeiten und in Buchform veröffentlichen.

Aus dem Inhalt:

Vorwort
A. Der Autor Georg Müller
B. Die Medizinische Ortsbeschreibung
C. Die Medizinische Topographie des Kreises Bergheim
[I.] Beschaffenheit des Landes
1. Lage
2. Klima
3. Boden
4. Naturerzeugnisse
I. Thierreich
II. Pflanzenreich
III. Mineralreich
II. Physischer und moralischer Zustand der Einwohner
1. Abstammung
2. Volksmenge
3. Wohnungen
4. Feuerung
5. Erleuchtung
6. Lagerstellen
7. Kleidung
[8.] Nahrungsweise
[9.] Tabak
10. Beschäftigung
11. Wohlstand
12. Vergnügungen
13. Fortpflanzung
14. Verhalten der Schwangeren, Gebärenden und Wöchnerinnen
15. Physische Erziehung der Kinder
III. Krankheitszustand der Einwohner
IV. Tabellen
D. Glossar häufiger medizinischer Begriffe, Maß- und Gewichtseinheiten
E. Abbildungen
F. Quellen- und Literaturverzeichnis
G. Abkürzungen und Siglen
H. Namens- und Ortsregister

Info:
Der Kreis Bergheim um 1827. Preußische Bestandsaufnahme des Landes und seiner Bevölkerung
Von Johann Georg Müller. Eingeleitet und bearbeitet von Sabine Graumann (Studien zur Geschichte an Rhein und Erft, Band 1: Medizinische Topographien zwischen Rhein und Erft, Teil 1) 2006. X, 276 S. 3 s/w- und 20 farb. Abb. auf 24 Taf. 1 farb. Faltkarte in Rückentasche. Gebunden. € 24,90/SFr 43,70, ISBN 3-412-29305-9

66. Südwestdeutscher Archivtag

Der 66. Südwestdeutsche Archivtag findet vom 23. bis 24. Juni 2006 in Karlsruhe-Durlach statt. Das Oberthema der Veranstaltung lautet \“Digitale Bilder und Filme im Archiv – Marketing und Vermarktung\“.

Programm:

Freitag, 23 Juni 2006:

15.00 Uhr: Stadtführung (Treffpunkt: Schlossplatz, vor dem Pfinzgaumuseum)

17.00 Uhr: Triariersitzung

19.00 Uhr: Vortrag zur Stadtgeschichte

Durlach und Karlsruhe – zwei Residenzen im 18. Jahrhundert (Dr. ANKE MÜHRENBERG), Festsaal Karlsburg

20.00 Uhr: Empfang durch die gastgebende Stadt, Foyer Festsaal

Samstag, 24. Juni 2006:

9.00 Uhr: Eröffnung des 66. Südwestdeutschen Archivtages durch den Tagungspräsidenten Dr. Michael Wettengel, Stadtarchiv Ulm

Grußworte

Digitale Bilder und Filme im Archiv – Marketing und Vermarktung

9.30 Uhr: Filme digital und die neuen Möglichkeiten bei einem imageträchtigen Sammlungsbestand (Dr. ULRICH NIEß, Stadtarchiv Mannheim – Institut für Stadtgeschichte)

10.10 Uhr: Karlsruhe im Film – Digitalisierung und Vermarktung von Filmbeständen (Dr. ERNST OTTO BRÄUNCHE, Stadtarchiv Karlsruhe – Institut für Stadtgeschichte)

10.45 Uhr: \“Neu im Netz: Inventar der Fotobestände im Landesarchiv Baden-Württemberg\“ (Prof. Dr. KONRAD KRIMM, Landesarchiv Baden-Württemberg – Generallandesarchiv Karlsruhe)

11.00 Uhr: Kaffeepause

11.30 Uhr: Fotorecht im Archiv: Rechtsfragen bei Erwerb, Publikation und Weitergabe von Fotografien (HANNS PETER FRENTZ, Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin)

12.30 Uhr: Mittagspause

14.00 Uhr: Bilderverkauf in wirtschaftlich schwierigen Zeiten oder der steinige Weg vom Cost- zum Profit-Center (PETER CLERICI, Bilddokumentation Ringier-Gruppe, Zürich)

14.45 Uhr: Digitale Distribution von Medien durch das Landesmedienzentrum (SUSANNE PACHER, Landesmedienzentrum Baden-Württemberg, Karlsruhe)

15.30 Uhr: Kaffeepause

16.00 Uhr: Macht der Bilder – Ohnmacht der Archive? Erschließung und Vermarktung von Bildbeständen im Staatsarchiv Freiburg (Dr. CHRISTOF STRAUß, Landesarchiv Baden-Württemberg – Staatsarchiv Freiburg)

Organisatorische Hinweise:

Tagungsstätte: Karlsburg, Karlsruhe-Durlach, Festsaal

Tagungsbüro: Samstag, 24. Juni 2005: 8.30-14.00 Uhr

Tagungsbeitrag:
20,- € (bei Überweisung vorab)
25,- € (Tageskasse)
10,- € (Pensionäre, Auszubildende)

Zahlungen: Es wird gebeten, die Tagungsbeiträge möglichst bis 15. Juni 2006 auf das Konto Nr. 387017759 bei der Postbank Karlsruhe (BLZ 66010075) zu überweisen, lautend auf: Dr. Kurt Hochstuhl/Südwestdeutscher Archivtag.

Anmeldung (bitte bis spätestens 10. Juni 2006):
Stadtarchiv Karlsruhe
archiv@karlsruhe.de

Auskunft:
Landesarchiv Baden-Württemberg
Staatsarchiv Freiburg
Colombistr. 4
79098 Freiburg
Tel.: 0761/3806011
Fax: 0761/3806013
kurt.hochstuhl@la-bw.de

(Download des Programms als pdf-Datei)

Kaiserfotos aus dem Sperrmüll

Einen Fund mit seltenen Fotos von Kaiser Wilhelm II. hat die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten gestern erhalten. Ein Berliner Privatmann hatte den \“Schatz\“ bereits Anfang der 1970er Jahre auf dem Sperrmüll am Schlachtensee in einem Pappmaché-Koffer aus Pepita-Muster gefunden. Erst jetzt – beim Besuch der Ausstellung "Die Kaiser und die Macht der Medien" im Schloss Charlottenburg – fielen dem 62-jährigen die Fundstücke wieder ein. Sie lagerten wohltemperiert im Keller in Hermsdorf.

Der Original-Koffer hat die Jahrzehnte nicht überlebt, wohl aber der Inhalt. Rund 100 Bilder und 30 Dokumente wie Konfirmations-, Geburts- und Sterbeurkunden umfasst die Schenkung. Unter den Fundstücken sind Porträtfotos, Hochzeitsfotos der Kaiserenkel und Aufnahmen der Beerdigung Wilhelms im Juni 1941. Für die Stiftung haben sie einen besonderen Wert, da davon bislang keine Fotos bekannt waren. 

Die Unterlagen und Bilder gehörten wohl einer Vertrauten der Hohenzollernfamilie, Anni Brandt, die für die Finanzen von Wilhelms zweiter Frau Hermine zuständig war. Jörg Kirschstein, Archivar in der Stiftung, wird die Kaiserfotos und die Dokumente zum Kaiserhaus bearbeiten und in die Sammlung aufnehmen. „Für die Geschichtsschreibung haben die Aufnahmen einen gewissen Wert“, sagt Kirschstein. Einen monetären Wert könne man aber noch nicht beziffern. Es sei eine gute Ergänzung zur Ausstellung, in der die Regierungszeit von 1888 bis 1918 behandelt wird.

Kontakt:
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
Postfach 60 14 62
14414 Potsdam
Telefon: 03 31 / 96 94 – 0
Fax: 03 31 / 96 94 – 107
www.spsg.de

Quelle: Matthias Jekosch, Tagesspiegel, 3.3.2006; Berliner Morgenpost, 3.3.2006

Neue Professorin für Archivwissenschaft an der FHP

Am 24. Februar 2006 erhielt Dr. Susanne Freund M.A. vom brandenburgischen Wissenschaftsstaatssekretär Dr. Johann Komusiewicz ihre Berufungsurkunde zur Professorin am Fachbereich Informationswissenschaften der Fachhochschule Potsdam (FHP) überreicht.

Die 1961 geborene Susanne Freund, deren Münsteraner Dissertation "Jüdische Bildungsgeschichte zwischen Emanzipation und Ausgrenzung. Das Beispiel der Marks-Haindorf-Stiftung in Münster (1825-1942)" 1997 erschienen ist, übernimmt die auf fünf Jahre befristete Professur für Archivwissenschaft. Ihre Forschungsschwerpunkte sind \“records management\“, Archivpädagogik, Geschichtsvermittlung in Archiven und Historische Bildungsarbeit. Dr. Freund war lange Zeit wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für vergleichende Städtegeschichte in Münster und hat bereits mehrere Lehraufträge an der FHP im Rahmen der postgradualen Fernweiterbildung durchgeführt.

Kontakt:
Fachhochschule Potsdam
Fachbereich Informationswissenschaften
Friedrich-Ebert-Str. 4
14467 Potsdam
Tel. +49 (0)331 5801501
Fax +49 (0)331 5801599
abd@fh-potsdam.de

Quelle: MWFK Brandenburg, Pressemitteilung Nr. 16/06, 24.2.2006