Schloss Burgfarrnbach Fürther Attraktion beim »Tag des offenen Denkmals«

Das Schloss Burgfarrnbach ist die diesjährige Attraktion der Stadt Fürth beim bundesweiten „Tag des offenen Denkmals“. Am Sonntag, dem 14. September 2008, beteiligt sich das Schloss von 10.00 – 17.00 Uhr mit einem informativen und unterhaltsamen Programm. Highlight ist um 10.00 Uhr die Eröffnung der Ausstellung zum Leben und Wirken der Grafen Pückler-Limpurg, die einen repräsentativen Querschnitt durch die hochherrschaftliche Zeit wiedergibt. Dabei wird die Genealogie der Grafen erläutert, Pläne des Schlosses sowie Urkunden gezeigt und auch die Geschichte des adeligen Hauses näher beleuchtet. Ausgewählte Exponate des Archäologischen Arbeitskreises aus dem Stadtgebiet führen auf die Ursprünge zurück, aber auch heutige und künftige Nutzung des Schlosses werden versinnbildlicht. Die Ausstellung dauert bis zum 9.10.2008 und ist Di – Do von 10.00 – 16.00 Uhr und zusätzlich am 27./28.9. von 11.00 Uhr – 15.00 geöffnet. An diesen beiden Tagen findet um 11.00 Uhr auch eine Führung statt.

Im Festsaal des Schlosses runden verschiedene Vorträge und eine Buchpräsentation die Informationen über die Historie der gräflichen Familie ab. Zeitversetzte Schlossführungen durch ausgewählte Räumlichkeiten gewähren weitere Einblicke in die Geschichte des Schlosses (vgl. den Bericht vom 7.6.2008).

„Einmal residieren wie die Grafen“ ist das Motto der Aktion, die in Zusammenarbeit mit einem Fotostudio angeboten wird. Die Besucher erhalten Gelegenheit, sich in historischen Kostümen im besonders stimmungsvollem Ambiente der repräsentativen Schlossräume fotografieren zu lassen. Ob langsames Lustwandeln im Park, zierliches Sitzen auf der Chaiselonge in einem repräsentativen Grafenzimmer, oder höfisches Schreiten im imposanten Treppenhaus, diese Fotos haben einen (unt)adeligen Erinnerungswert.

Kundige Senioren der benachbarten Seniorenresidenz der Arbeiterwohlfahrt bieten im Lesesaal Kurse in altdeutscher Schrift an (11.00 Uhr und 15.30 Uhr), und die Kalligraphie-Werkstatt des Schlosses lädt ganztägig Jung und Alt zur künstlerischen Entfaltung ein. Natürlich werden alle Materialien kostenlos bereitgestellt.

Kinder und Jugendliche kommen ebenfalls ganztägig auf ihre Kosten. Historische Mal- und Bastelangebote in der Kreativ Werkstatt, alte Bewegungsspiele aus Urgroßmutter Zeiten im Schlosshof und ein Vorlesemarathon mit Schloss- und Gespenstergeschichten im Park-Pavillon Karolinenruh lassen keine Langeweile aufkommen. Ein besonderes Schmankerl wird am Nachmittag „Gutenbergs Druckwerkstatt“ (14.00 – 17.00 Uhr) mit dem Museum im Koffer sein. Da werden Kinder zu Lehrlingen einer alten Druckerei und können nach Herzenslust Plakate oder auch T-Shirts bedrucken. Die Sonntagskleider sollten an diesem Tag im Schrank bleiben, denn Druckerschwärze hinterlässt Spuren.

Auch der barocke Pavillon, das ehemalige Schneiderhäuschen, und die Meierei warten ab 11.00 Uhr mit Besichtigungen und Führungen auf, und das Parkpflegewerk zur Rückführung zur historischen Parkanlage wird um 11.30 Uhr und 14.30 Uhr ausgiebig erläutert. Der Marstall ist zur Besichtigung ab 10.00 Uhr geöffnet, ab 14.00 Uhr finden dort auch Führungen mit dem Museum Frauenkultur Regional – International statt.

In der Remise übernimmt die Soldatenkameradschaft Burgfarrnbach 1871 die Aufgaben des gräflichen Mundschenks und wartet mit Getränken, dabei lädt der weitläufige Schlosspark zum gemütlichen Verweilen ein.

Die Einfahrt zum Schlosshof ist an diesem Tag für Kraftfahrzeuge gesperrt, Parkmöglichkeiten in der näheren Umgebung stehen jedoch in ausreichender Anzahl zur Verfügung. Informationen und Anfahrtsplan auch unter www.schloss-burgfarrnbach.de.

Link: Programm "Ein Familientag im Schloss Burgfarnbach" am 14.9.2008

Kontakt:
Stadtarchiv, Stadtbibliothek, Städtische Sammlungen im Schloss Burgfarrnbach 
Schloss Burgfarrnbach
Schlosshof 12
90768 Fürth
Telefon: (0911) 97534-3
Fax: (0911) 97 53 45 11
bettina.wiemer@archiv.fuerth.de
arch@fuerth.de
www.schloss-burgfarrnbach.de

Grundsteinlegung fürs Stadtarchiv Saarbrücken

Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz hat am 18.8.2008 den Grundstein für das neue Stadtarchiv Saarbrücken gelegt. \“Die Stadtgeschichte wird in den Räumen der ehemaligen Deutschherrnschule ein angemessenes neues Domizil erhalten\“, erklärte Britz. Der Gebäudemanagementbetrieb der Landeshauptstadt investiert in den Umbau rund 3,2 Millionen Euro. Ende 2009 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. 

Der Umzug des Archivs ist dringend notwendig (siehe Bericht vom 14.4.2007). Das aktuelle Archiv in der Nauwieser Straße mit einer Gesamtfläche von nur 500 Quadratmetern entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Das Archivmagazin ist mit einer Fläche von 300 Quadratmetern viel zu klein, platzt aus allen Nähten. Zudem ist das Klima für die Bedürfnisse eines Archivs unzureichend. Darüber hinaus gibt keine Werkstatt, die Arbeiten müssen im Vorraum des Leseraums erledigt werden. Auch der öffentliche Bereich ist unzureichend ausgestattet. Im Leseraum gibt es nur vier Benutzerarbeitsplätze ohne technische Ausstattung. Ein Ausstellungsraum ist gar nicht vorhanden, als Veranstaltungsraum kann derzeit der Vortragsraum der Musikschule genutzt werden – aber nur, wenn er frei ist. 

Mit dem neuen Gebäude werden diese Mängel allesamt beseitigt. \“Im neuen Archiv steht mit insgesamt 1.400 Quadratmetern Fläche genügend Platz zur Verfügung\“, sagte Charlotte Britz. Zudem erhält das Archiv einen eigenen Ausstellungsraum und einen eigenen Veranstaltungsraum. Im Untergeschoss und einem Erdgeschossflügel werden künftig die Archivmagazine untergebracht. Unter dem Schulhof entsteht ein Tiefmagazin, in dem Akten in Fahrregalen gelagert werden. Davor werden die Handbibliothek, das Zeitungsmagazin und die Werkstatt angeordnet. 

Im Erdgeschoss wird in einem Flügel der öffentliche Bereich eingerichtet, der aus einem Ausstellungsraum, dem Leseraum und einem Veranstaltungsraum besteht. Im Leseraum werden zehn moderne Benutzerarbeitsplätze eingerichtet, die für Besucher mit Laptop geeignet sind. Das erste Obergeschoss ist den Verwaltungsräumen vorbehalten. Im anderen Flügel werden Sondermagazine für großformatige Karten und Pläne sowie für Fotos untergebracht. Im Fotomagazin wird eine Klimabox integriert, in der Fotonegative mit speziellen klimatischen Anforderungen gelagert werden können. Auch die fachgerechte Lagerung von solchen Sonderformaten ist im jetzigen Archivgebäude nicht möglich. Zudem können in einer Werkstatt Archivalien fachgerecht gereinigt und für die Lagerung vorbereitet werden. Hier befindet sich auch der Anlieferungseingang. \“Damit sind die fachlichen Anforderungen an ein modernes Archiv erfüllt. Das neue Gebäude ist überregional konkurrenzfähig\“, sagte Britz.

Die Oberbürgermeisterin weiter: \“Die moderne Ausstattung wird zudem die Attraktivität unseres Archivs für die Bürger deutlich steigern. Wir erhoffen uns, dass es künftig stärker genutzt wird.\“

Mit dem Umbau der ehemaligen Deutschherrnschule wird zudem gewährleistet, dass das denkmalgeschützte Haus auch weiterhin sinnvoll genutzt werden kann. So war ein Ziel bei der Planung, Eingriffe in die vorhandene Substanz zu minimieren. 

Kontakt: 
Stadtarchiv Saarbrücken
Nauwieser Straße 3 
66104 Saarbrücken 
Tel: 0681/905-1258 (Sekretariat), 0681/905-1690 (Leseraum) 
Fax: 0681/905-1215 
stadtarchiv@saarbruecken.de
www.saarbruecken.de

Quelle: Landeshauptstadt Saarbrücken, Pressemitteilung, 18.8.2008

Die Kabinettsprotokolle der NRW-Landesregierung online

Kabinettsprotokolle sind eine zentrale Quelle landesgeschichtlicher Forschung. Sie dokumentieren in authentischer Form die Willensbildung der Landesregierung. Über die Kabinettsprotokolle erschließen sich wie in einem Brennglas verdichtet die für die Entwicklung des Landes prägenden Großthemen und -problemstellungen. Gleichzeitig werden in Verbindung mit den Kabinettvorlagen und weiteren Aktenstücken die Lösungsansätze und Strategien erkennbar, die im Zentrum politischer Steuerung entwickelt wurden.

Seit Beginn der 1990er Jahre veröffentlicht das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen die Kabinettsprotokolle der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen in einer wissenschaftlichen Edition. Inzwischen ist der Zeitraum von 1946 bis 1970 durch diese Edition erschlossen. Mit dem neuesten Band, der die Protokolle der sechsten Legislaturperiode von 1966 bis 1970 umfasst, wurde die Arbeit an der Edition erstmals auf eine digitale Publikationsform ausgerichtet. Sie ermöglicht es, neben der Buchveröffentlichung (PDF der Einleitung), die 2006 erschienen ist, auch die vorliegende elektronischen Edition der Protokolle zur Verfügung zu stellen.

Es ist beabsichtigt, in Zukunft auch die Folgebände der Edition als Parallelpublikation in Buchform und im Internet zu veröffentlichen. Für die älteren Bände wird eine nachträgliche Digitalisierung und schrittweise Einbindung in die Online-Edition angestrebt.

Link: http://protokolle.archive.nrw.de 

Kontakt:
Landesarchiv NRW Hauptstaatsarchiv Düsseldorf
Mauerstr. 55
Postfach: 32 07 75
40476 Düsseldorf
Telefon: 0211-22065-0
Telefax: 0211-22065-55-501
hsa@lav.nrw.de

Im Kreisarchiv in Friesack lagern die Archivalien aus dem Havelland

Der im Westen Brandenburgs gelegene Landkreis Havelland entstand 1993 im Rahmen einer Kreisreform durch Zusammenlegung der Kreise Nauen (ehemals Landkreis Osthavelland) und Rathenow (ehemals Landkreis Westhavelland). Der Verwaltungssitz des Landkreises Havelland ist Rathenow. Das Kreisarchiv des Landkreises Havelland befindet sich hingegen in dem kleinen amtsangehörigen Städtchen Friesack.

Dort werden auf 873 Quadratmetern rund 350.000 Akten des Landkreises Havelland verwahrt, was etwa 4.000 laufende Meter Akten ergibt. Die Leiterin des Kreisarchivs, Susanne Radicke, und ihre drei Mitarbeiter Frau Kalkowski, Frau Fels und Herr Siegfried kümmern sich um das Verwaltungsarchiv und das Kreisarchiv. Zum Verwaltungsarchiv gehören das Bauarchiv, Unterlagen des früheren Rates des Kreises Nauen und Rathenow sowie der Städte und Gemeinden aus den Altkreisen. Auch die Kreismeldedatei des Altkreises Nauen gehört zum Verwaltungsarchiv. 

Die Akten im Verwaltungsarchiv werden sechs bis 120 Jahre lang aufgehoben. Bis in alle Ewigkeit werden dagegen die Akten aus dem Kreisarchiv aufbewahrt, das damit als Endarchiv fungiert. Dazu gehören unter anderem das Archivmaterial der Stadt Rathenow ab dem Jahr 1583, der Altkreise Nauen und Rathenow, der Ämter und Gemeinden nach 1992 und Kartenmaterial. Konkret sind es Haushaltspläne, Statistiken, Stellenpläne, Protokolle und Wahlunterlagen. – Die Leute wüssten mitunter gar nicht, welche Schätze im Kreisarchiv lagern, so Susanne Radicke, die seit 25 Jahren im Archiv arbeitet. 

Kontakt:
Landkreis Havelland
Kreis- und Verwaltungsarchiv 
Berliner Allee 6 
14662 Friesack 
Telefon: 033235 / 20006 
Telefax: 033235 / 20158

Quelle: Ulrike Kiefert, Märkische Allgemeine Zeitung, 14.8.2008

Pfarrarchiv Burscheid erschlossen

Am 10.8.2008 feierte die katholische St. Laurentius-Gemeinde Burscheid ihr Jubiläums-Pfarrfest zum 1750. Todesjahr des Pfarrpatrons, des heiligen Laurentius. Drei Pfarrer betreuen den Seelsorgebereich, darunter Markus Höyng aus Burscheid. Er erhielt im Anschluss an die Messe zum Pfarrfest von dem Kölner Historiker Tobias Dahl das Findbuch zum neu geordneten Gemeindearchiv überreicht.

Auf rund 50.000 Seiten schätzt Tobias Dahl den Bestand des Pfarrarchivs. In den vergangenen beiden Monaten hat er mit seinem fünfköpfigen Team das Archiv der katholischen Kirchengemeinde Burscheid geordnet und verzeichnet. Unter den 652 Einzelposten befinden sich größtenteils Rechnungen, Berichte von Gremien und Veranstaltungen. 

Das Findbuch, das auch mit einem Sachwortregister zur Schnellsuche ausgestattet ist, beginnt chronologisch mit dem Schriftwechsel zur Gründung der Pfarrverwaltung 1871. Im Archiv befindet sich unter anderem ein Korrespondenzbuch der Gemeindekasse zu Burscheid aus den Jahren 1893 bis 1903.

Kontakt:
Pfarrgemeinde St. Laurentius
Pfarrer Markus Höyng
Altenberger Straße 3 
51399 Burscheid
Telefon: 0 21 74 – 84 71 
Fax: 0 21 74 – 6 07 21

Quelle: Westdeutsche Zeitung, 11.8.2008; St. Laurentius, Pfarrfest

Startschuss für Heilbronner Haus der Stadtgeschichte

Das Stadtarchiv Heilbronn in der Eichgasse stellt dieser Tage die Weichen, um seinen Anspruch als Haus der Stadtgeschichte zu unterstreichen: Im Rahmen einer „Mehrfachbeauftragung“ sind vier renommierte Ausstellungsgestalter eingeladen, Grundideen für eine zeitgemäße Präsentation der Stadtgeschichte in den beiden Ausstellungsräumen des Archivs zu entwickeln. Die Überlegungen der Ausstellungsfachleute bilden dann die Grundlage für die weiteren Beratungen des Gemeinderats.

Aus Heilbronn nimmt die Gruppe Sepia von Andrea Golowin und Andreas Keck teil, aus Ulm beteiligt sich das Büro Stemshorn Architekten an der Mehrfachbeauftragung. Zudem sind das Reutlinger Atelier Pfeifroth und Reinecke New Media aus Stuttgart mit von der Partie. „Ich bin überzeugt, dass wir kreative und spannende Überlegungen für eine attraktive und moderne Präsentation zur möglichen Bündelung der jüngeren Stadtgeschichte erhalten“, freut sich Bürgermeister Harry Mergel über den Startschuss für erste Planungen zum Haus der Stadtgeschichte. 

Die vier beauftragten Büros sind alle auf die Gestaltung von Ausstellungen spezialisiert, waren in den letzten Jahren an vergleichbaren Projekten in der Region beteiligt und haben sich auch darüber hinaus einen Namen gemacht.

Knapp 600 Quadratmeter Ausstellungsfläche stehen im Haus der Stadtgeschichte zur Verfügung, um die reiche Geschichte der Stadt Heilbronn vor den Besuchern neu zu entfalten. Teile der bestehenden Präsentation sind inzwischen 18 Jahre alt. 

„Die Fülle der Aspekte unserer Stadt sinnlich und begreifbar und damit auch für jüngere Besucher wieder erlebbar zu machen, ist eines der Ziele, die wir mit unserem Einsatz für das Haus der Stadtgeschichte verbinden. Schließlich sollten sich junge wie alte Heilbronnerinnen und Heilbronner gleichermaßen mit ihrer Heimatstadt auseinandersetzen und identifizieren“, begründet Bürgerstiftungsvorstand Dietmar Fütterer das Engagement der Heilbronner Bürgerstiftung

Mit finanzieller Unterstützung der Bürgerstiftung wird nun zunächst eine Grobkonzeption entwickelt, die als Grundlage für die weiteren Beratungen des Gemeinderats dienen soll.

Multidimensionale und multimediale Themenvermittlung heißt eine der Leitlinien der Heilbronner Stadthistoriker – Besucher aller Altersstufen sollen in der neuen Ausstellung je nach Interesse mehr oder weniger tief in die Stadtgeschichte eintauchen können, mit Hilfe einer Komposition unterschiedlicher Medien. Interaktion wird als weiteres Grundprinzip genannt – die Besucher sollten nicht nur schauen, sondern auch spielen, bewegen, anfassen, einfach ausprobieren können.

Auch der zeitliche Horizont der Ausstellung könnte erweitert werden – erstmals soll die Geschichte des 20. Jahrhunderts ins Zentrum gerückt, der Zusammenhang zwischen Gegenwart und Vergangenheit unmittelbar erlebbar gemacht werden.

Das Gebäude des Stadtarchivs könnte im Zusammenhang mit der neuen Dauerausstellung auch einen Eingang vom großen Deutschhof-Innenhof aus erhalten – dies wäre ein wichtiger Schritt, um den Deutschhof mit dem Haus der Stadtgeschichte und dem Stadtmuseum in Zukunft neben der experimenta im Hagenbucher und der Kunsthalle an der Harmonie als eigenständigen Standort zu etablieren. 

Kontakt:
Stadtarchiv Heilbronn
Eichgasse 1 (Deutschhof)
74072 Heilbronn
Telefon (07131) 56-2290
Telefax (07131) 56-3195
stadtarchiv@stadt-heilbronn.de
www.stadtarchiv-heilbronn.de

Quelle: Stadt Heilbronn, Aktuelle Meldungen, 13.8.2008; Stimme.de, 14.8.2008

Kindergarten-Jubiläen in Bayern und Starnberg

Aus Anlass des Doppeljubiläums "200 Jahre Kindergarten in Bayern, 70 Jahre Städtischer Kindergarten am Hirschanger in Starnberg" widmen sich ab Mitte September bis Mitte Oktober 2008 der Städtische Kindergarten am Hirschanger und das Stadtarchiv Starnberg in Zusammenarbeit mit der Kreissparkasse München Starnberg in zwei aufeinander folgenden Ausstellungen diesen beiden Themen. 

Den Auftakt bildet am 16. September 2008 ab 17:00 Uhr im Foyer der Kreissparkasse in Starnberg die vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen konzipierte Ausstellung \“200 Jahre Kindergarten in Bayern – Von der Bewahranstalt zur modernen Bildungseinrichtung\“, die bis zum 29.09.2008 läuft. Im Anschluss zeigen der Städtische Kindergarten am Hirschanger und das Stadtarchiv Starnberg vom 30.09.2008 bis zum 12.10.2008 die von beiden Insitutionen gemeinsam konzipierte Ausstellung \“70 Jahre städtischer Kindergarten am Hirschanger\“. Die Ausstellung gibt dem Besucher neben einem Überblick über die Entwicklung des Kindergartens am Hirschanger – von seiner Eröffnung als Nationalsozialistischer Volkswohlfahrtskindergarten (NSV-Kindergarten) im Jahr 1938 über die Wiedereröffnung als städtischer Kindergarten im Jahr 1946 bis hin zur modernen städtischen Bildungseinrichtung heutiger Tage- auch einen Einblick in die allgemeine Entwicklung des Kindergartenwesens in Starnberg. 

Die erste landgemeindliche (seit 1912 städtische) \“Kleinkinderbewahranstalt\“ in Starnberg ist im Jahr 1888 belegt. Zwischen 1911 und 1918 gab es daneben zahlreiche private Initiativen zur Gründung von Kindergärten. Ab 1918 wurde ein Raum im \“Blatternhaus\“ (Haus-Nr. 199, heutiger Sitz der Musikschule) zum Betrieb eines Kindergartens für 10 Mark im Monat angemietet. Der erste Neubau eines Kindergartens (Städtischer Kindergarten am Hirschanger) entstand erst 20 Jahre später, im Jahr 1938, unter nationalsozialistischem Einfluss. Die Kindergartentätigkeit wurde bis kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs aufrechterhalten. Erst in den letzten Kriegstagen kam es noch zur Plünderung des gesamten Kindergarteninventars. In den leerstehenden Räumen wurden zunächst obdachlose Starnberger Familien untergebracht. Kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs stand die Wiedereröffnung von Kindergärten wieder auf der Tagesordnung des provisorischen Starnberger Stadtrats (\“Aktionsausschuss\“). Der Abgeordnete des Aktionsausschusses, Prof. Dr. Hermann Uhde-Bernays (Germanist und Kunsthistoriker) hatte den Antrag auf Wiedereröffnung von Kindergärten in Starnberg am 18.06.1945 gestellt. Am 4. Februar 1946 wurde der Kindergarten am Hirschanger als erster städtischer Kindergarten nach dem Krieg wieder eröffnet. Mit dem permanent, und vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg zu beobachtenden Bevölkerungsanstieg in Starnberg haben sich seit Anfang der 1960er Jahre bis heute in vier Gründungsphasen 14 weitere Kindergärten in städtischer, kirchlicher und privater Trägerschaft in Starnberg und seinen 1972 und 1978 eingemeindeten sechs Ortsteilen etabliert. 

Die Ausstellungen sind im Foyer der Kreissparkasse München Starnberg in Starnberg zu sehen und täglich geöffnet. 

Kontakt:
Stadtarchiv Starnberg
Matthias Röth und Wolfgang Pusch
Vogelanger 2
82319 Starnberg
Tel. 08151/772-160 oder 08151/772-161
matthias.roeth@starnberg.de
wolfgang.pusch@starnberg.de
www.starnberg.de

Förderverein übergibt Stadtarchiv Garbsen wertvolle Luftaufnahmen

Wie sich Garbsen in drei Jahrzehnten verändert hat, sieht man besonders gut \“von oben\“. Den Blick aus der Vogelperspektive auf alle Stadtteile hat der Fotograf Reinhard Demuss über einen Zeitraum von dreißig Jahren regelmäßig vom Flugzeug aus genossen und für Luftaufnahmen genutzt. 

Jetzt hat der heute 72-Jährige sein Luftbildarchiv aufgelöst und dem Stadtarchiv Garbsen insgesamt 160 Fotos inklusive aller Nutzungsrechte angeboten. Der StadtArchivVerein finanziert den Ankauf vollständig und überlässt dem Stadtarchiv damit einen wertvollen Fotobestand.

Die Sammlung wird gleichzeitig zu einer Mitmach-Aktion am 1. Garbsener Freiwilligentag ( Samstag, 13. September 2008). Ortskundige Helfer sind gefragt, die die Aufnahmen gemeinsam mit dem Stadtarchiv sichten und mit dem Material eine Ausstellung vorbereiten.

Kontakt:
Stadtarchiv Garbsen
Lehmstraße 1
30826 Garbsen 
Telefon (0 51 31) 45 44 – 25 und – 26 
Telefax (0 51 31) 45 44 – 27 
stadtarchiv@garbsen.de

Quelle: Stadt Garbsen, Bekanntmachung, 13.8.2008

Hebammen im Rheinland 1750-1950 (Call for Papers)

Anlässlich der Ausstellungseröffnung „200 Jahre Hebammenausbildung im Rheinland“ im Historischen Archiv der Stadt Köln am 14. Mai 2009 soll ein Wissenschaftliches Symposium die Hintergründe des Hebammenberufs in medizinischer Ausbildung, sozialer Praxis sowie politischer und religiöser Zielsetzung beleuchten. 

Im räumlichen Fokus steht das Rheinland zwischen Koblenz und dem Ruhrgebiet (ehemalige Preußische Rheinprovinz); darüber hinaus sind auch Vergleiche zu anderen nationalen und internationalen Gebieten erwünscht. Als Sektionen sind vorgesehen: Hebammenausbildung in der Zeit vor der französischen Besetzung; Geschichte der Hebammenlehranstalten; Soziale und bevölkerungspolitische Dimensionen des Hebammenberufs; Hebamme und Religion; Sektion mit freien Themen, die auch Pflege- und Körpergeschichte einschließt. Beiträge sind zu allen Sektionen noch möglich. 

Die Tagung ist öffentlich; eine Publikation der Beiträge sowie die Beantragung von Fördermitteln sind in Vorbereitung. Abstracts mit Titel und Kurzdarstellung (30 Zeilen) werden per Post oder e-mail bis 15. September 2008 erbeten an Prof. Dr. Dr. D. Schäfer.

Veranstalter:
Institut für Geschichte und Ethik der Medizin
Medizinhistorisches Institut der Universität Bonn
Institut für Geschichte der Medizin der Universität Düsseldorf
Archiv des Landschaftsverbands Rheinland
Historisches Archiv der Stadt Köln
Fliedner-Kulturstiftung Kaiserswerth

Kontakt:
Prof. Dr. Dr. D. Schäfer
Institut für Geschichte und Ethik der Medizin
Joseph-Stelzmann-Str. 20, Geb. 42, 50931 Köln
ajg01@uni-koeln.de

»Evangelische Zeugnisse aus Mark und Westphalen« gesucht

Knapp zwanzig Jahre lang, von 1832 bis 1851, amtierte Ludwig Josephson (1809-1877) als Pfarrer an der so genannten „Bauernkirche“ St. Pankratius in der großen lutherischen Kirchspielsgemeinde Iserlohn. Josephson, der es noch bis zum Superintendentenamt in Barth/Pommern brachte, veröffentlichte im Laufe seines Lebens zahlreiche Erzählungen und Gedichte. Er war zudem Herausgeber einer Predigtsammlung, die unter dem Titel „Evangelische Zeugnisse aus Mark und Westphalen“ zwischen 1838 und 1863 in sechzehn Bänden publiziert worden ist (ab Band 7 als „Evangelische Zeugnisse aus Westphalen“). 

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Abb.: Die Einladung zur Subskription von 1838 sowie zwei Ausgaben der "Evangelischen Zeugnisse aus Mark und Westphalen" von 1842

„In Erwartung des göttlichen Segens“ solle die monatliche Sammlung erscheinen, und zwar zum Preis von 24 Silbergroschen für die Jahreslieferung, wie es Josephson und sein bald darauf verstorbener Mitherausgeber, der Heedfelder Pfarrer Jean Pol, in ihrer „Einladung zur Subscription“ der „Evangelischen Zeugnisse“ ankündigten. Gedruckt worden sind die „zum Besten der Mission“ in Einzellieferungen von rund 24 Seiten Umfang erschienenen Hefte zunächst zwei Jahre lang in Unna, danach bei dem Olper Drucker und Gründungsmitglied der dortigen Evangelischen Kirchengemeinde Theodor Mietens. 

Bisherige Recherchen konnten allerdings keinen kompletten Bestand der bibliographisch ermittelten sechzehn Bände nachweisen. Viele Jahrgänge sind verschollen, von einigen existieren nur Einzellieferungen. Das Landeskirchliche Archiv Bielefeld, die Evangelische Kirchengemeinde Olpe und das Stadtarchiv Olpe sind auf der Suche nach der Zeitschrift, in der sich zahlreiche Predigten prominenter Geistlicher der westfälischen Landeskirche finden. 

Hinweise auf die kirchengeschichtlich und pastoraltheologisch wichtigen „Evangelischen Zeugnisse aus Mark und Westphalen“ nimmt das Landeskirchliche Archiv Bielefeld (archiv@lka.ekvw.de) oder die Evangelische Kirchengemeinde Olpe (dr.thieme@freenet.de) dankbar entgegen.

Kontakt:
Evangelische Kirchengemeinde Olpe
Dr. Hans-Bodo Thieme
Tel. 02761-61132
dr.thieme@freenet.de