Workshop zur Archivierung von Prüfungsunterlagen

Die Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen stellt auch die Archive der Bildungseinrichtungen vor neue Aufgaben bei der Archivierung und Verwaltung der Unterlagen. An der Friedrich-Schiller-Universität Jena findet dazu am 5. Dezember 2008 ein Workshop statt. Die Veranstaltung zum Thema „Übernahme und Verwaltung von Prüfungsunterlagen durch Archive“ wird vom Mitteldeutschen Archivverbund der Universitäts- und Hochschularchive veranstaltet. Gastgeber ist das Universitätsarchiv Jena. Gemeinsam mit Fachvertretern der Universitäten Universitäten Leipzig und Jena, die zu verwaltungs- und prüfungsrechtlichen Fragen referieren, werden die Archivarinnen und Archivare über diese Problematik beraten und gegenseitig Erfahrungen austauschen. Archivare aus Leipzig und Chemnitz werden mit eigenen Referaten ihre Erkenntnisse bei der Übernahme und Archivierung von Prüfungsunterlagen vorstellen und damit die Basis für eine anschließende Fachdiskussion liefern. Erwartet werden rund zwanzig Teilnehmer aus Leipzig, Halle, Jena, Weimar und Chemnitz.

Kontakt
Universitätsarchiv der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Dr. Joachim Bauer
Bibliotheksplatz 2
07743 Jena
Tel.: 03641 / 940 – 090
Fax: 03641 / 9 40 – 092
joachim.bauer@uni-jena.de

Quelle: Pressemeldung Uni Jena, 4.12.2008

Umfassende Publikation über ehemaligen Magdeburger Oberbürgermeister

In diesen Tagen ist erstmals eine umfassende Publikation über den bedeutenden Magdeburger Oberbürgermeister Carl Gustav Friedrich Hasselbach erschienen. Sie trägt den Titel „Carl Gustav Friedrich Hasselbach (1809-1882) – konservativer Oberbürgermeister einer dynamischen Stadt“ und bildet den Auftakt einer neuen Schriftenreihe zur Stadtgeschichte, die vom Kulturhistorischen Museum, dem Stadtarchiv sowie der Stadtbibliothek herausgegeben wird. Magdeburgs Bürgermeister und Kulturdezernent Dr. Rüdiger Koch begrüßt die Herausgabe als eine gelungene Auseinandersetzung mit dem Wirken einer bedeutenden Persönlichkeit Magdeburger Geschichte: „Mit der Publikation leistet die Stadt einen wichtigen Beitrag zur Stadtgeschichtsforschung, da sie den neuesten Wissensstand zu verschiedensten Fragen städtischen Lebens in Magdeburg im 19. Jahrhundert wiedergibt.“ 

Die Veröffentlichung ist zugleich Band 1 einer neu ins Leben gerufenen gemeinsamen Reihe des Stadtarchivs, der Stadtbibliothek und der Magdeburger Museen. Sie erscheint unter dem Titel „Magdeburger Schriften“ jährlich einmal im Mitteldeutschen Verlag Halle. Herausgeber sind Maren Ballerstedt, Peter Petsch und Matthias Puhle als Leiter der jeweiligen Einrichtungen, die im Kulturdezernat der Landeshauptstadt Magdeburg einen Fachbereich bilden. Im Mittelpunkt der „Magdeburger Schriften“ werden jeweils Ergebnisse wissenschaftlicher Forschungen zu einem bestimmten Thema aus Geschichte und Gesellschaft der Landeshauptstadt stehen. Die Wahl des Auftaktthemas für eine städtische Schriftenreihe könnte passender kaum sein, hat doch Carl Gustav Friedrich Hasselbach als einer der bedeutendsten Oberbürgermeister, die Magdeburg je hatte, im 19. Jahrhundert über drei Jahrzehnte die Geschicke der Elbestadt bestimmt. Ihm gelang es, die Einschnürung durch den Festungsgürtel zu überwinden und die Entwicklung zur Großstadt entscheidend voranzutreiben. Der vorliegende Band liefert tiefe Einsichten darüber, wie dies geschehen ist und welche Hindernisse zu überwinden waren, bevor Hasselbachs Zeitgenossen ihm am Ende seiner Amtszeit 1881 ein überaus erfolgreiches Resümee bescheinigen konnten. 

Insgesamt 19 Autoren nähern sich den stadtgeschichtlichen Zuständen und Abläufen während der Hasselbachzeit aus unterschiedlicher Sicht. Fragen der Stadterweiterung und –planung kommen dabei ebenso zur Sprache, wie die Industrialisierung, die Festung, die Eisenbahnanlagen, die Einführung der Pferdebahn, die Gestaltung von Grünanlagen, das Schulwesen, das kulturelle und kirchliche Leben, die Fürsorge, das Vereinswesen, die politische Haltung Hasselbachs, seine Arbeitsweise, seine familiäre Herkunft und anderes mehr. Zahlreiche Akten, Pläne und gedruckte Quellen der Hasselbach-Zeit, hauptsächlich aus dem Stadtarchiv Magdeburg, dienten den Autoren als Grundlage für ihre Recherchen. Der Urenkel Horst von Hasselbach hat bisher unbekanntes Bildmaterial sowie Informationen zur Familiengeschichte zur Verfügung gestellt.

Die Publikation basiert auf den Beiträgen eines ganztägigen Kolloquiums, das das Stadtarchiv Magdeburg gemeinsam mit dem Landesheimatbund Sachsen-Anhalt, der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und der Konrad-Adenauer-Stiftung im April 2007 anlässlich des 125. Todestages Hasselbachs im Beisein vieler seiner Nachfahren veranstaltet hatte. Eine ausführliche Zeittafel zum Leben des Magdeburger Ehrenbürgers und zu den stadtgeschichtlichen Ereignissen während seiner Amtszeit sowie eine Abhandlung zum Umgang mit dem Hasselbachdenkmal in den letzten Jahrzehnten bereichern den mit einem Personenregister versehenen Tagungsband. Die Publikation umfasst 296 Seiten und zahlreiche Abbildungen. Sie ist ab sofort zum Preis von 24 Euro im Handel erhältlich.

Kontakt
Stadtarchiv Magdeburg
Dr. Maren Ballerstedt
Bei der Hauptwache 4
39104 Magdeburg
Tel. : 0391 / 5 402 – 5 15 
archiv@magdeburg.de 

Quelle: Presseinformationen der Landeshauptstadt Magdeburg, 3.12.2008 

Neuer Archivar startet Projekt zur besseren Erschließung der ITS-Dokumente

Archivar Karsten Kühnel hat diese Woche seine Tätigkeit beim Internationalen Suchdienst (ITS) in Bad Arolsen aufgenommen. Der 41-Jährige wird die Verantwortung für die Erschließung der Bestände und die Erstellung von Findmitteln für die historische Forschung übernehmen. „Dieses Projekt ist eine außergewöhnliche Herausforderung. Die Fachwelt wird es mit großem Interesse begleiten“, sagte Kühnel. Für den Internationalen Suchdienst ist die bessere Erschließung der Dokumente eine vordringliche Aufgabe, nachdem das Archiv vor einem Jahr für die historische Forschung geöffnet wurde. Der Gesamtbestand des ITS umfasst 26 000 laufende Meter an Originaldokumenten aus der Zeit des Nationalsozialismus wie aus der unmittelbaren Nachkriegszeit. „Wir müssen die Bestände recherchierbar machen für alle historischen Fragestellungen“, so Archivar Kühnel. 

Bislang bildete beim Suchdienst die Zentrale Namenkartei den Schlüssel zu den Unterlagen. Mit dem allmählichen Wandel zu einem wissenschaftlichen Archiv werden jedoch weitere Findmittel benötigt, um nach Orten, Ereignissen oder Nationalitäten forschen zu können. Angesichts der Masse an Dokumenten werde es sich um ein langfristiges Projekt handeln, so Kühnel „Wir werden aber jeweils Teilbestände erschließen. Dadurch können wir dann zwischenzeitlich Ergebnisse präsentieren.“ Bei der Erstellung der Verzeichnisse, Kataloge und Findmittel wird der ITS auch die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen suchen. 

Karsten Kühnel absolvierte seine Ausbildung an der Archivschule in Marburg. Zuvor hatte er in Erlangen die Geschichte des Mittelalters und alte Sprachen studiert. Seine berufliche Laufbahn absolvierte der 41-Jährige unter anderem als stellvertretender Leiter des Archivs und Museums der Stadt Hof, als Archivleiter der Vereinigung Deutscher Ordensobern in Bamberg sowie im Thüringischen Hauptstaatsarchiv. Zuletzt zeichnete er in Berlin für die fachliche Redaktion des Internetportals des Bundesarchivs zur Zwangsarbeit im NS-Staat verantwortlich. „Die konkreten Erfahrungen mit diesem Thema kann ich hier gut verwerten“, so Kühnel. „Ich freue mich auf die Tätigkeit beim ITS. Hier arbeite ich nicht nur mit Dokumenten, sondern begegne auch Opfern des NS-Regimes und ihren Familien. Für einen Archivar ist es ein seltener Glücksfall, wenn er den Nutzen seiner Arbeit so hautnah erleben kann.“

Kontakt
ITS – Internationaler Suchdienst 
Große Allee 5-9
34454 Bad Arolsen
Tel.: 05691 / 629 – 0
Fax: 05691 / 629 – 501 
email@its-arolsen.org

Quelle: Pressemeldung ITS, 3.12. 2008

Papstaudienz für Vertreter des Stadtarchivs Frechen

Eine 13-köpfige Delegation aus Frechen nahm kürzlich an einer Audienz von Papst Benedikt XVI. in Rom teil. Bei der Delegation handelte es sich um Personen, die sich in der Vergangenheit intensiv mit der Nachbereitung des Weltjugendtages in Frechen befasst haben. Die Ergebnisse dieser Arbeit wurden im Frechener Stadtarchiv aufbereitet und der Öffentlichkeit bereits in der Ausstellung „Der Weltjugendtag in Frechen und auf dem Marienfeld“ präsentiert (siehe Bericht vom 16.7.2008). Neben mehreren überwiegend ehrenamtlich Aktiven des Archivs und Bürgermeister Hans-Willi Meier gehörte auch Stadtarchivar Hans Richarz zu der Gruppe, die sich fünf Tage in Rom aufhielt. Höhepunkt der Reise, die als krönender Abschluss von drei Jahren Arbeit für die Ausstellung und das Buch angesehen wurde, war dann der persönliche Kontakt zu Papst Benedikt, der sich sichtlich über die Geschenke aus Frechen – ein umfangreiches Buch mit Erlebnisschilderungen und Bilddokumentationen sowie eine Doppel – DVD mit teilweise bisher unveröffentlichtem Filmmaterial und mit Interviews von Teilnehmern vom Weltjugendtag 2005 – freute. Stadtarchivar Hans Richarz betont außerdem, dass man mit Recht stolz darauf sein könne, dass jetzt auch ein Buch aus Frechen im Vatikan stände.

Kontakt
Stadtarchiv Frechen
Johann-Schmitz-Platz 1-3
50226 Frechen
Tel.:: 02234 / 501 – 238
Fax: 02234 / 501 – 219
hans.richartz@stadt-frechen.de

Quelle: Doris Richter, Kölner Stadtanzeiger, 25.11.2008; Meldungen Stadt Frechen

Karlsruher Winter- und Weihnachtsimpressionen

Das Stadtarchiv Karlsruhe zeigt vom 10. November 2008 bis 26. Februar 2009 in einer Ausstellung im Foyer passend zur Jahreszeit eine Auswahl von weihnachtlichen und winterlichen Fotos aus den verschiedenen Fotobeständen des Stadtarchivs. So sehen die Besucher unter anderem einen motorisierten Nikolaus aus dem Jahr 1953, einen Maroni-Verkäufer auf dem Europaplatz und Gedränge beim Weihnachtsgeschäft in der Kaiserstraße. Zudem zeigen die knapp 40 Fotografien Schlittschuhläufer auf dem Stadtgartensee, rodelnde Kinder und den verschneiten Schlosspark am Beginn des 20. Jahrhunderts. Fast könnte sich beim Anblick der Fotos der Gedanke aufdrängen, dass die Winter früher tatsächlich schneereicher waren. Der Eintritt ist frei. 

Kontakt
Institut für Stadtgeschichte
Stadtarchiv Karlsruhe
Markgrafenstr. 29
76133 Karlsruhe
Tel.: 0721 / 133 – 4225
Fax: 0721 / 133 – 4299
archiv@kultur.karlsruhe.de 

Quelle: Ausstellungen Stadtarchiv Karlsruhe

Sehbehindertenarbeitsplatz im Stadtarchiv Halle (Saale)

Am 27.11.2008 wurde im Lesesaal des Stadtarchivs Halle an der Saale im Beisein des Beigeordneten für Soziales und kulturelle Bildung, Herrn Dr. Hans-Jochen Marquardt, des Vorsitzenden des IDEAL e. V., Herrn Oliver Daffy, und Herrn Dr. Manfred Cremer für die Wilhelm-Herbert-Marx-Stiftung, einer Personenstiftung für Blinde in Halle, ein Sehbehindertenarbeitsplatz für Benutzer des Stadtarchivs eingeweiht. Das Stadtarchiv entwickelte zusammen mit dem IDEAL e. V. die Idee der Möglichkeit einer Nutzbarmachung von stadtgeschichtlichen und historischen Informationen/Daten für Sehbehinderte im Stadtarchiv Halle. Für sehschwache und -behinderte Benutzer ist die Möglichkeit der Einsicht in das Findhilfsmittel PC und der am Monitor dargestellten Archivalien aufgrund der lediglich vorhandenen 15“ Monitore stark eingeschränkt. Nicht nur die Möglichkeit des Findens der Archivalien gestaltet sich als schwierig, sondern auch der freie Zugang zum Original ist aufgrund der fehlenden Lese- bzw. Scantechnik nicht möglich. Diesen Benutzern soll nun die Teilhabe am Leben, d. h. Möglichkeit der Nutzung eines Arbeitsplatzes im Lesesaal des Stadtarchivs mit einem PC, größerem Monitor, Scan- bzw. Lesetechnik und entsprechender Software geboten werden. Der IDEAL e. V. stellte für diese Vorhaben einen Förderantrag bei der Wilhelm-Herbert-Marx-Stiftung. Um den Weg zum Original oder Digitalisat zu beschreiten, wurde eine Arbeitsstation im Lesesaal für Sehbehinderte beschafft. Unterstützung erhielten das Stadtarchiv Halle (Saale) und der IDEAL e. V. unter anderem auch vom Berufsförderungswerk Halle, der DV-Koordination der Stadt und der IT-Consult GmbH. 

Kontakt:
Stadtarchiv Halle (Saale) 
Rathausstraße 1 
06108 Halle (Saale) 
Tel.: 0345 / 221 – 3301
Fax: 0345 / 221 – 3330

Quelle: Aktuelle Informationen Stadtarchiv Halle (Saale).

Kriegstagebücher 1914 bis 1918

Er gilt als einer der aufmerksamsten und feinsinnigsten Chronisten des Ersten Weltkriegs: Der Jurist, Diplomat und Mäzen Harry Graf Kessler (1868-1937). Über ein halbes Jahrhundert, von 1880 an bis zu seinem Tod, hielt er die politischen, gesellschaftlichen und künstlerischen Ereignisse in Europa in seinem Tagebuch fest. Seit 1994 werden diese Tagebücher im Deutschen Literaturarchiv Marbach transkribiert und ediert, im Stuttgarter Cotta Verlag erscheinen sie seit 2004. Neunzig Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs werden Kesslers Kriegstagebücher (Band V und Band VI) jetzt im Zeughauskino des Deutschen Historischen Museums vorgestellt. Am Donnerstag, 4. Dezember 2008, 18.30 Uhr, erläutern die Herausgeber Ulrich Ott und Günter Riederer die Bände, ihre Inhalte und Kesslers Beobachtungsgabe. Im Anschluss spricht der Leiter der Bibliothek für Zeitgeschichte in Stuttgart, Professor Dr. Gerhard Hirschfeld, über »Alte Ego-Dokumente und die neue Kulturgeschichte des ‚Großen Krieges’«. Er stellt Kesslers Kriegstagebuch in einen größeren Zusammenhang im Hinblick auf die Erforschung der Geschichte des Ersten Weltkriegs.

Band V der Tagebücher (1914-1916) setzt mit der Beschreibung des sogenannten Augusterlebnisses in Berlin ein und schildert die überschwängliche Gefühlslage in der Hauptstadt zu Beginn des Krieges. Kessler war zunächst im neutralen Belgien im Einsatz; später erlebt er den Krieg in Ostpreußen, Polen, in den ungarischen Karpaten, in der Schlacht um Czartorysk (heute Ukraine) sowie an der Westfront bei Verdun mit. Der 2006 erschienene sechste Band der Tagebücher (1916-1918) dokumentiert Kesslers Tätigkeit an der deutschen Gesandtschaft in Bern und seine Eindrücke im revolutionären Berlin von 1918. Höhepunkt ist die Schilderung seiner Tätigkeit als erster deutscher Gesandter in Polen.

Kontakt
Deutsches Literaturarchiv Marbach
Schillerhöhe 8-10
71672 Marbach am Neckar
Tel.: 07144 / 848 – 100 
Fax: 07144 / 848 – 191 
Ulrich.Raulff@dla-marbach.de

Quelle: Pressemitteilung DLA Marbach, 17.11.2008

Landesarchiv Nordrhein-Westfalen wird neu strukturiert

Am 1.12.2008 tritt vier Jahre nach Gründung eine neue Organisationsstruktur des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen in Kraft.

Im Landesarchiv Nordrhein-Westfalen werden Dokumente der rheinischen, westfälischen und lippischen Geschichte sowie Personenstandsunterlagen verwahrt und der Nachwelt überliefert. Archivare ordnen die Archivalien zu Beständen und verzeichnen sie, damit sie für die Benutzung zur Verfügung gestellt werden können. Weiterhin werden die Archivalien in einem Technischen Zentrum in Münster-Coerde konserviert und restauriert, damit sie auch auf lange Sicht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können.

Im Auftrag der Staatskanzlei hat nun eine Evaluierung der vorhandenen Organisationsstruktur des Landesarchivs stattgefunden, um das „Gedächtnis“ des Landes Nordrhein-Westfalens auch in Zeiten schlanker Verwaltung zukunftsfähig zu machen und die organisatorischen Voraussetzungen zu schaffen, auch den Herausforderungen des elektronischen Zeitalters gewachsen zu sein.

Ziele der Weiterentwicklung des Landesarchivs sind vor allem
• die Neuordnung und Straffung der Führungs- und Entscheidungsstrukturen, damit die grundsätzlichen konzeptionellen und strategischen Anforderungen zentral erfasst werden können,
• die Wahrung des Flächenauftrags des Landesarchivs für die Landesteile Rheinland, Westfalen und Ostwestfalen-Lippe sowie
• die Schaffung einer schlanken Aufbauorganisation.

Als Ergebnis wurde die Organisation von bisher sieben auf fünf Abteilungen verringert. Den Kern bilden die drei dezentralen Abteilungen Rheinland (Zusammenschluss des Hauptstaatsarchivs Düsseldorf und des Personenstandsarchivs Brühl), Westfalen (ehemals Staatsarchiv Münster) und Ostwestfalen-Lippe (ehemals Staatsarchiv und Personenstandsarchiv Detmold). Unterstützt werden die dezentralen Abteilungen durch die Abteilung Zentrale Dienste und den beim Präsidenten des Landesarchivs angesiedelten Fachbereich Grundsätze.

Ein Personalabbau ist mit der Neustrukturierung des Landesarchivs NRW nicht verbunden, alle Stellen bleiben vollumfänglich erhalten.

Kontakt:
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen
Grundsatzfragen und Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Martina Wiech
Graf-Adolf-Str. 67
40210 Düsseldorf
Tel. 0211 – 159 238 202
Fax 0211 – 159 238 111
martina.wiech@lav.nrw.de

Quelle: Landesarchiv NRW, Pressemitteilung,1.12.2008

Änderung im Personenstandsrecht. Archive und Standesämter ermöglichen Nutzung

Mit der Novellierung des Personenstandsrecht zum 1. Januar 2009 stehen Standesämter und Archive vor einer neuen und großen Herausforderung: Weite Teile der in den Standesämtern liegenden Unterlagen werden zur Freude vieler Wissenschaftler und Familienforscher Archivgut und damit für historische Forschungsarbeiten zugänglich.

Dieser gewaltige Schritt erfordert bei Standesämtern und Archiven in kürzester Frist neue Arbeitsweisen und Arbeitsabläufe. Ziel ist es, die Unterlagen entsprechend den gesetzlichen Vorgaben als Archivgut künftig im Archiv nutzen zu lassen. Angesichts der ungeheuren Mengen dieses Materials, das an die Archive zu übergeben ist, werden allerdings auch die Standesämter für eine Übergangszeit diese Aufgabe übernehmen. In den verschiedenen Bundesländern wird es unterschiedliche Ausgestaltungen geben; zum größten Teil werden die Unterlagen an Kommunalarchive abgegeben, teilweise aber auch an staatliche Archive.

BDS und VdA haben sich daher darauf verständigt, diese Aufgabe Hand in Hand anzugehen. Um die ab 1.1.2009 zugänglichen Unterlagen schnellstmöglich der allgemeinen Nutzung zuzuführen, werden beide Verbände in engem Kontakt die erforderlichen Informationen austauschen und ihre Mitglieder über Merkblätter und Fortbildungsmaßnahmen auf diese neue Aufgabe vorbereiten. Wesentliche Informationen werden auf den Websites der beiden Verbände abrufbar sein.

Wegen der vielfältigen Auswirkungen der neuen rechtlichen Regelungen soll der enge Kontakt und die Zusammenarbeit zwischen Standesbeamten und Archivaren auch künftig weitergeführt werden.

Zur Umsetzung des neuen Personenstandsrechts ist es nach Auffassung des VdA erforderlich, dass möglichst viele Kommunen, die trotz archivgesetzlicher Vorgaben noch kein professionell betreutes Archiv unterhalten, ein solches nun einrichten.

Kontakt:
Bundesverband der deutschen Standesbeamtinnen und Standesbeamten e.V. (BDS)
Geschäftsstelle
Bahnhofstraße 14
36364 Bad Salzschlirf
www.standesbeamte.de

VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V.
Geschäftsstelle
Wörthstraße 3
36037 Fulda
www.vda.archiv.net

Quelle: VdA / BDS: Gemeinsame Pressemitteilung, 1. Dezember 2008

Tag der Chronisten im Südtiroler Landesarchiv

Südtirols Chronisten kommen am 3. Dezember 2008 zum 11. Chronistentag zusammen. Im Mittelpunkt stehen in diesem Jahr die Bezirkschronisten. Chronisten dokumentieren – meist ehrenamtlich – das Zeitgeschehen in ihrem Dorf oder ihrer Heimatgemeinde. Einmal im Jahr tauschen sich Südtirols Chronisten beim so genannten Chronistentag aus, dessen Organisation in Händen des Südtiroler Landesarchivs liegt. Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur wird den 11. Chronistentag um 9 Uhr im Bozner Palais Widmann gemeinsam mit der Direktorin des Landesarchivs, Christine Roilo, eröffnen. Über Aufgaben und Arbeitsweisen der Bezirkschronisten wird im Hauptreferat Helmut Hörmann sprechen, seines Zeichens Landeschronist im Bundesland Tirol. Eine Chronikenausstellung über die Tätigkeit in den verschiedenen Bezirken und ein Infostand über die Aufbewahrung von Schriftstücken und Fotos umrahmen die Veranstaltung.

Kontakt
Südtiroler Landesarchiv
Armando-Diaz-Straße 8
39100 Bozen
Tel.: 0471 / 411940
Fax: 0471 / 411959
landesarchiv@provinz.bz.it 

Quelle: Pressemitteilung Autonome Provinz Bozen, 25.11.2009