Zweite Amtszeit für Archivpflegerin des Landkreises Augsburg

So manches Gemeindearchiv im Augsburger Land hat Claudia Ried aus seinem Schlaf geweckt. Sie steht bereits seit 2006 als Kreisarchivpflegerin in den Diensten des Landkreises Augsburg. Nun wurde sie vom Landkreis Augsburg und der Staatlichen Archivverwaltung Bayerns für fünf weitere Jahre als Archivpflegerin bestellt. „Frau Ried hat sehr gute Arbeit geleistet und wir sind froh, sie noch einmal als Kreisarchivpflegerin gewonnen zu haben“, so der Leiter des Staatsarchivs Augsburg, Dr. Thomas Engelke, anlässlich eines Gesprächstermins bei Landrat Martin Sailer.

Auch der Landrat zeigte sich erfreut darüber, dass Claudia Ried ihre Arbeit fortsetzen wird. „Die Arbeit von Frau Ried ist unentbehrlich für die Gemeinden in unserem Landkreis“, sagte Landrat Sailer und fügte hinzu: „Angesichts der bisherigen Erfolge hoffen wir, dass in den nächsten fünf Jahren noch viele weitere Gemeinden die angebotenen Hilfestellungen in Anspruch nehmen.“ Aufgabe von Claudia Ried ist es, denjenigen Gemeinden, die über keinen hauptamtlichen Archivar verfügen, mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Dabei geht es zunächst einmal darum, die Situation in den Gemeindearchiven zu erfassen.

Viele Archive haben die letzten Jahrzehnte in einem regelrechten Dornröschenschlaf verbracht. Wenn es überhaupt jemanden gab, der sich um die Pflege des Archivs kümmerte, dann zumeist Gemeindebedienstete ohne fachliche Ausbildung, die diese Arbeit zusätzlich zu ihren eigentlichen Aufgaben erledigten. So konnte es vorkommen, dass unersetzliche Akten als Altpapier entsorgt wurden, weil ihre Bedeutung nicht erkannt wurde. „Das Besondere an einem Archiv“, erläutert Claudia Ried, „ist seine Einzigartigkeit. Es gibt keine Zweitüberlieferung.“ Das heißt anders als in einer Bibliothek existieren für die Akten in einem Archiv keine Kopien, bei einem Verlust oder einer Zerstörung sind diese unwiederbringlich verloren.

Wenn der Ist-Zustand eines Archivs erfasst wurde, dann gibt die Kreisarchivpflegerin Ratschläge zum weiteren Vorgehen. Dazu gehören Hinweise zur Unterbringung, dem richtigen Raumklima oder zu den fachlichen Grundlagen der Bestandserfassung. Wo es notwendig ist, kann sie dabei behilflich sein, zusätzliche Unterstützung von der staatlichen Archivverwaltung zu organisieren. Das Ergebnis der dann folgenden, zumeist sehr aufwändigen Arbeit, sind die „Findbücher“. Viele Bürger nutzen die neu erstellten Findbücher und stellen vermehrt Anfragen an die Gemeinde, die zuvor unbeantwortet bleiben mussten.

Die Gemeinden selbst profitieren gleich mehrfach von der gemachten Arbeit. Wenn sie anlässlich des Jubiläums der Freiwilligen Feuerwehr auf der Suche nach der Geschichte der örtlichen Feuerwehr sind, werden sie dank des Findbuchs im Archiv schnell fündig. Darüber hinaus gibt ein indiziertes Archiv über die wirtschaftliche und soziale Entwicklung von Gemeinden Auskunft. Anhand von Sitzungsbänden lässt sich nachvollziehen, wann eine Gemeinde zum ersten Mal mit elektrischem Strom versorgt wurde, wann Telefonleitungen verlegt wurden oder zu welchem Zeitpunkt die Kanalisation entstand – und zukünftige Generationen werden feststellen können, wie sich das Internet über die Gemeinde ausgebreitet hat. Findbücher sind aber keineswegs eine für die ferne Forschung gedachte Spielerei der Kulturpolitik.

Die wichtigste Aufgabe eines Archivs ist die Rechtssicherung über Jahrhunderte hinweg. Und für die effektive Nutzung des Archivs zur Klärung rechtlicher Fragen sind Findbücher unerlässlich. So kann es auch vorkommen, dass eine Gemeinde nach einem Blick ins neu erstellte Findbuch auf Akten stößt, die offenbaren, dass das Wegerecht für manche Straßen nicht bei der Gemeinde liegt, so dass diese auch nicht für deren Unterhalt aufkommen muss. Gerade in Zeiten klammer Kassen eine willkommene Nachricht. Gemeinden die an einer Beratung durch Claudia Ried interessiert sind, um den Dornröschenschlaf ihres Gemeindearchivs zu beenden, können sich unter der Telefonnummer 0821/3102-2547 an das Landratsamt Augsburg wenden.

Kontakt:
Landratsamt Augsburg
Claudia Ried
Prinzregentenplatz 4
86150 Augsburg
Telefon: 0821/31022547
Telefax: 0821/31022591
www.landkreis-augsburg.de

Quelle: Landratsamt Augsburg, Pressemitteilung, 12.8.2011

Lippmann+Rau-Musikarchiv erhält Sammlung zur französischen Musikszene

Das Internationale Archiv für Jazz und populäre Musik der Lippmann+Rau-Stiftung in Eisenach hat eine umfangreiche Sammlung von Zeitdokumenten zur französischen Musikszene erhalten. Hierbei handelt es sich um etwa 5.000 Schallplatten sowie unzählige Fotografien und Zeitungsartikel, welche die Schweizer Eheleute Suzanne und Michel Chassot aus Yverdon in erster Linie bei Musikveranstaltungen in Nizza und Antibes zusammengetragen hatten.

Die Dokumente umfassen hauptsächlich die Stilrichtungen Blues, Gospel und Country. Nach dem Tod ihres Mannes entschied sich Suzanne Chassot nun, ihre bedeutende Sammlung dem Eisenacher Musikarchiv zu vermachen. Chassot war zwar selbst nie in Eisenach, doch der gute Ruf des Archivs hatte sie zu diesem Entschluss bewegt. Reinhard Lorenz von der Lippmann+Rau-Stiftung zeigte sich erfreut über den Neuzugang in französischer Sprache, der eine sinnvolle Ergänzung des größtenteils englischsprachigen Archivbestandes darstelle. Für den reibungslosen Transport aus der Schweiz nach Eisenach sorgte das Musikarchiv selbst. Momentan ist man in Eisenach noch mit der archivischen Bearbeitung der etwa 10.000 Einzelposten umfassenden Sammlung beschäftigt, die jedoch schon bald im Internet recherchierbar sein soll.

Kontakt:
Lippmann+Rau-Musikarchiv
Palmental 1
99817 Eisenach
Telefon: 03691/612525
Telefax: 03691/612523
info@lr-musikarchiv.de
www.lr-musikarchiv.de

Quelle: Thüringer Allgemeine, 11.8.2011

Info-Tag des BStU für Schüler und Lehrer

Am Sonntag, 14.8.2011, stellt die Bildungsabteilung des BStU zu Beginn des neuen Schuljahres ihre Angebote für Berliner Schülerinnen und Schüler vor. Die spezifisch für Jugendliche ausgewählten Unterlagen beinhalten Fälle, in denen die Stasi junge Menschen bespitzelte. Aber auch Video- und Audio-Dateien aus dem Archiv der Stasi-Unterlagen-Behörde werden vorgestellt, die einen besonderen Blick auf die Arbeit der Staatssicherheit ermöglichen.

Kennen lernen kann man die Angebote im Bildungszentrum der Stasi-Unterlagen-Behörde in der Zimmerstraße 90/91 in unmittelbarer Nähe zum Checkpoint Charlie. Neben einem Besuch der Dauerausstellung können Schulklassen hier auch einen "Studienraum" für die Vertiefung der Inhalte nutzen. Lehrer sind eingeladen, hier mit dem vorhandenen Material Unterrichtsstunden vorzubereiten. Ferner können Besucherinnen und Besucher am Info-Tag ab 11.00 Uhr in der Projektwerkstatt stündlich wechselnde Filme ansehen.

Veranstaltungsdaten:
14. August 2011; 10.00 – 18.00 Uhr

Kontakt:
Bildungszentrum des BStU
Zimmerstr. 90/91
10117 Berlin-Mitte
Telefon: 030 /23248937
Telefax: 030/23248839
Axel.Janowitz@bstu.bund.de

Quelle: Behörde des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU), Pressemitteilung.

Bergungsarbeiten an der Einsturzstelle des Kölner Stadtarchivs sind abgeschlossen

Die Stadt Köln hat die Bergungsarbeiten an der Einsturzstelle des ehemaligen Kölner Stadtarchivs offiziell für beendet erklärt. Zwei Jahre nach dem Unglück sind nach Angaben der Stadt 95 Prozent des Archivgutes gerettet und übergangsweise in 20 Archiven eingelagert worden, die sich über das ganze Bundesgebiet verteilen.

Damit konnten etwa 30 laufende Regalkilometer an Kulturgut geborgen werden. Ebenfalls habe man das vormals verschüttete Material bereits einer fachgerechten Restaurierung zugeführt. Weitere Einzelheiten über die Bergungsarbeiten will Archivleiterin Bettina Schmidt-Czaia in den nächsten Tagen bekanntgeben. Währenddessen haben die Ermittlungen der Kölner Staatsanwaltschaft noch keine abschließenden Ergebnisse erbracht. Als wahrscheinlichste Ursache für das Unglück von 2009, bei dem zwei junge Männer ihr Leben lassen mussten, werden weiterhin Unzulänglichkeiten beim Bau der Kölner U-Bahn vermutet. Ende des Monats soll der Unglücksort nun für tiefer gehende Recherchen von der Stadt an die Staatsanwaltschaft übergeben werden.

Kontakt:
Historisches Archiv der Stadt Köln
Heumarkt 14
50667 Köln
Telefon: 0221/22124455
Telefax: 0221/22122480
historischesarchiv@stadt-koeln.de
www.stadt-koeln.de/historisches-archiv

Quelle: Kölner Express, 9.8.2011

Sächsisches Staatsarchiv erhält Vorlass des ehemaligen Justizministers Heitmann

Der ehemalige Justizminister des Freistaates Sachsen, Steffen Heitmann, hat dem Sächsischen Staatsarchiv Dokumente über seine politische Tätigkeit übereignet. Peter Wiegand, Referent des Hauptstaatsarchivs Dresden, zeigte sich über die Entscheidung Heitmann sehr erfreut.

Es handele sich hierbei um den ersten bedeutenden Nachlass seit der Wende und man hoffe, dass Heitmann mit der Weitergabe seiner Akten eine alte Tradition neu begründe, denn sowohl zur Zeit der Monarchie als auch in der Weimarer Republik habe das Archiv noch wichtige Nachlässe von Ministern erhalten. Der 1944 geborene ehemalige Kirchenjurist Heitmann war 1990 Justizminister des Freistaates Sachsen geworden, nachdem er im Vorjahr bereits die Reformer der Gruppe der 20 juristisch beraten hatte. Ende 1991 trat der vormals parteilose Heitmann in die CDU ein.

Bundesweite Bekanntheit erhielt der Politiker durch seine überraschende Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten 1993, die er bereits nach wenigen Wochen wieder aufgab. Der Vorlass Heitmanns umfasst etwa 20 laufende Meter Archivgut, darunter Briefwechsel oder Ordner mit Zuschriften, welche Heitmann als Anwärter auf das Amt des Bundespräsidenten erhielt. Unter den Dokumenten befinden sich auch Unterlagen zu dem als Gohrischer Entwurf bekannt gewordenen Verfassungsentwurf für Sachsen aus dem Jahre 1991.

Kontakt:
Sächsisches Staatsarchiv
Wilhelm-Buck-Str. 4
01097 Dresden
Telefon: 0351/5643740
Telefax: 0351/5643739
poststelle@sta.smi.sachsen.de
www.staatsarchiv.sachsen.de

Quelle: Dresdner Neueste Nachrichten, 10.8.2011

Mehrbedarf für Investitionen des Historischen Archivs Köln

Die Verwaltung hat dem Hauptausschuss in einer Sitzung am Montag, den 8. August 2011, mitgeteilt, dass für Investitionen des Historischen Archivs der Stadt Köln in den Jahren 2012 bis 2015 weitere Gelder in Höhe von rund 2,36 Millionen Euro benötigt werden. Dieser zusätzliche Investitionsbedarf ist im Haushaltsplan-Entwurf für 2012 enthalten. Er wird dem Rat der Stadt Köln im Rahmen der Haushaltsplanberatung zur Beschlussfassung vorgelegt.

Benötigt werden die zusätzlichen Gelder, da sich Neuentwicklungen technischer Verfahren, zusätzliche und gestiegene Anforderungen durch komplexere Bedingungen sowie Neu- und Ersatzanschaffungen ergeben haben. Als das Gesamtfinanzierungskonzept für den Wiederaufbau des Historischen Archivs in den Jahren 2010 bis 2015 aufgestellt und am 2. Februar 2010 vom Rat beschlossen wurde, lagen diese Erfahrungswerte und Erkenntnisse noch nicht vor, so dass nunmehr eine Neuplanung erfolgen musste. Die für die Bestandszusammenführung und Restaurierung unter Anwendung heutiger Techniken über den Zeitraum von 30 bis 40 Jahren kalkulierten 350 bis 400 Millionen Euro lassen sich nur durch die Entwicklung innovativer Restaurierungs- und Reinigungstechniken reduzieren. Neue Techniken sind zudem geeignet, die Restaurierung zu intensivieren und zu beschleunigen.

So ist etwa für 2012 die Anschaffung einer Foliierungsanlage geplant. Sie kann die extrem zeit- und personalaufwändigen Arbeitsschritte, wie Blattzählung und Archivsignatur automatisch vornehmen. Diese Arbeitsschritte sind jedoch notwendig, damit die nach dem Einsturz rekonstruierten Bestandszusammenhänge erhalten bleiben. Hohe Personalkosten in diesem Bereich können durch die Investition in eine Automatisierung mittels dieser Anlage mittelfristig gesenkt werden. Die freiwerdenden Ressourcen können dann auf Restaurierungsarbeiten im eigentlichen fachlichen Sinne verlagert werden. Das gilt auch für die elektrostatische Reinigungsanlage für Großformate, die an der Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim im Einsatz ist. Eine solche soll 2013 angeschafft werden und wird den Prozess der Trockenreinigung von trocken geborgenem oder gefriergetrocknetem Archivgut enorm beschleunigen. Die Automatisierung spart daher mittelfristig auch in diesem Bereich Personalkosten, denn die Reinigung erfolgt derzeit per Hand und Latexschwamm. Die Reinigungsanlage wird rund 500.000 Euro kosten. Ein Einsatz für die stark alkalisch verstaubten 200.000 Kölner Großformate (Karten, Pläne, Plakate) ist Gegenstand eines gemeinsamen Forschungsprojektes zwischen der Fachhochschule und dem Historischen Archiv.

Ob langfristig auch die Automatisierung der Aktenreinigung mit einem elektrostatischen Verfahren möglich ist, bedarf der Prüfung. Weitere Investitionen sind im Bereich der Ausstattung der kooperierenden Werkstätten und Asylarchive nötig, wo dem Historischen Archiv vielfach die Räume, aber nicht das Inventar zur Verfügung gestellt wird. Außer einer Grundausstattung bedarf es der Ausstattung mit weiteren Geräten, wie beispielsweise Sicherheitswerkbänken oder Kühltruhen sowie kleineren Werkzeugen und Arbeitsmaterialien. Die starke Abnutzung infolge der täglichen Nutzung macht es nötig, dass hier Ersatz beschafft wird. Nicht zuletzt sind bereits jetzt für den Bezug des Kölner Neubaus in 2015 entsprechende (Ersatz-)Ausstattungen einzuplanen. Hingegen ergibt sich nach der Neuplanung für das Jahr 2014 gegenüber der Ursprungsplanung eine Einsparung. Ursprünglich hatte der Rat der Stadt Köln in seiner Sitzung vom Februar 2010 für investive Maßnahmen zum Wiederaufbau des Historischen Archivs bis zum Jahr 2015 Mittel in Höhe von rund 3,88 Millionen Euro beschlossen, so dass nun von einer Summe bis 2015 von rund 6,24 Millionen Euro auszugehen ist.

Kontakt:
Historisches Archiv der Stadt Köln
Heumarkt 14
50667 Köln
Telefon: 0221/22124455
Telefax: 0221/22122480
historischesarchiv@stadt-koeln.de
www.stadt-koeln.de/historisches-archiv

Quelle: Stadt Köln, Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Pressemitteilung, 5.8.2011

Personenstandsregister von Arnsberg nun für jedermann zugänglich

Manche Familiengeheimnisse können zukünftig aufgedeckt werden: Hatte die Urgroßmutter ein illegitimes Kind? Woran starb die Tante des Großvaters? Hat sich der Urgroßonkel selbst entleibt? Solche peinlichen Fragen wurden selten offen angesprochen. Nun können sie geklärt werden. Die seit 1874 nur für Standesbeamte zugänglichen Personenstandsregister sind seit kurzem für jeden einsehbar.

Im Rahmen des Kulturkampfes wurde per Gesetz zum 1. Oktober 1874 verfügt, dass in Preußen zukünftig Standesamtsregister zu führen sind. Ein Jahr später wurde die neue Regelung für das ganze Deutsche Reich verbindlich. Diese Register unterteilen sich in Geburts-, Heirats- und Sterberegister. Sie waren knapp 135 Jahre lang nicht für Dritte bestimmt. Unbefugte durften sie nicht persönlich einsehen. Nur Standesbeamte erteilten knappe Auskünfte, welche sich auf Betroffene und rechtliches Interesse beschränkten. Das neue Personenstandsgesetz brachte zum 1. Januar 2009 wesentliche Änderungen.

Die älteren Register sind nun für jeden interessierten Bürger einsehbar. Sie werden nach Ablauf ihrer jeweiligen Fristen vom Standesamt an das Stadtarchiv übergeben. So gelangten bisher die Jahrgänge über Geburten bis 1900, Heiraten bis 1930 und Sterbefälle bis 1980 ins Archiv. Dort wurden sie nach der ersten Sichtung nach Titel, Herkunft und Jahren sortiert und im Archivmagazin deponiert. Die Registerbände erhielten eine Vorsignatur, wurden verzeichnet und bekamen farbliche Signaturetiketten. So konnte ein Findbuch ausgedruckt werden, welches den Benutzern als Hilfsmittel bei ihren Recherchen dient.

Das Findbuch gibt Auskunft über die Signatur des Registerbandes, die Herkunft, den Umfang sowie den Zeitraum. Es findet sich auch auf der Internetseite der Stadt Arnsberg unter www.arnsberg.de/archiv/archivalien. Familienforscher versuchen nun vermehrt, Lücken in ihren Stammbäumen zu schließen und professionelle Genealogen, Rechtsanwälte, Notare oder Erbenermittlungsfirmen sind als Nachfrager der Register zu nennen. Seitdem sie öffentlich zugänglich sind, sind deutlich mehr entsprechende Anfragen an das Stadtarchiv gestellt worden.

Kontakt:
Stadtarchiv Arnsberg
Klosterstraße 11
59821 Arnsberg
Telefon: 02932/2011241
Telefax: 02932/2011426
stadtarchiv@arnsberg.de
www.arnsberg.de/archiv

Quelle: Stadt Arnsberg, Pressemitteilung, 9.8.2011

QSL-Karten für das Stadtarchiv Limburg

QSL-Karten sind eine bis heute lebendige Tradition aus der Anfangszeit des Amateurfunks. Es ist die schriftliche Bestätigung über eine getätigte Funkverbindung. Auch die Mitglieder des Ortsverbands Limburg F 14 des Deutschen Amateur-Radio-Clubs (DARC) tauschen sich auf diesem Weg intensiv mit Gleichgesinnten in aller Welt aus.

Anlässlich der 1100-Jahr-Feier der Stadt 2010 ließen die Limburger Funker für ihre Clubstation DLØLM einen Sonder-Distrikts-Ortsverbands-Kenner (DOK) einrichten: LM 11ØØ. Unter dieser Kennung nahmen sie Verbindung in alle Welt auf und erhielten so rund 400 QSL-Karten. Die meisten kamen aus Deutschland, aber auch Amateurfunker aus Belgien, England, Griechenland, Rumänien der Ukraine und anderen europäischen Staaten schickten die Karten aus. Den weitesten Weg legte eine QSL-Karte aus dem japanischen Fukushima zurück.

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Abb.: Horst Deubel, Stadtarchivar Dr. Christoph Waldecker, Bürgermeister Martin Richard, Vorsitzender Gerd Mädler (Foto: Stadtarchiv Limburg)

Diese Karten übergaben nun Ortsvorsitzender Gerd Mädler und Horst Deubel an Bürgermeister Martin Richard und Stadtarchivar Dr. Christoph Waldecker. Die Karten werden künftig zu den Beständen des Stadtarchivs gehören und die Aktivitäten der Limburger Amateurfunker während des Jubiläumsjahres dokumentieren. Bürgermeister Richard dankte dafür: „Es ist gut, wenn man weltweit Kontakte pflegt.“ Er bewertete es als sehr positiv, dass auch auf diesem Weg Limburg bekannt gemacht und auf das Stadtjubiläum hingewiesen wurde.

Anlässlich des Tages der Vereine im vergangenen Jahr hatten Verbandsmitglieder eine Funkstation auf dem Europaplatz eingerichtet, um so für ihr Hobby zu werben. Sie wünschen sich mehr Nachwuchsaktive. Um als Amateurfunker tätig zu sein, ist die Absolvierung von Lehrgängen zum Erwerb einer Lizenz nötig, die mit einer Prüfung enden. „Die Ausbildung dauert etwa ein halbes bis dreiviertel Jahr. Davor schrecken viele Jüngere zurück,“ erläuterte Horst Deubel. Er und Mädler berichteten aber von der Faszination, die von diesem Hobby ausgeht. „Es gibt auch prominente Amateurfunker in aller Welt,“ so Gerd Mädler. „Eines unserer Mitglieder stand schon im Kontakt zum jordanischen König.“

Die QSL-Karten werden künftig im Stadtarchiv Limburg für Forschungszwecke zur Verfügung stehen. Wer am Amateurfunk interessiert ist, findet Informationen unter http://www.qsl.net/f14/index.html.

Kontakt:
Magistrat der Kreisstadt Limburg a. d. Lahn
– Stadtarchiv –
Mühlberg 3 (Schloss)
65549 Limburg a. d. Lahn
Tel. 06431-203 368
Fax: 06431-584 39 47
christoph.waldecker@stadt.limburg.de
www.limburg.de

Quelle: Stadt Limburg, Pressemitteilung, 9.8.2011

Hauptstaatsarchiv Dresden kehrt in saniertes Stammgebäude zurück

Das Hauptstaatarchiv Dresden hat mit dem Umzug in das sanierte Stammgebäude in der Archivstraße 14 begonnen. Aufgrund von Sanierungsarbeiten war die Behörde drei Jahre lang an der Marienallee untergebracht worden. Der Freistaat Sachsen hat in dieser Zeit etwa 41 Millionen € in die Sanierung des alten Standortes investiert. Die beiden unter Denkmalschutz stehenden Archiv-Altbauten wurden seit November 2008 saniert und modernisiert, außerdem wurde ein Magazinneubau erstellt, der seiner Bestimmung bereits 2008 übergeben werden konnte.

Bei der umfassenden Sanierung der Altbauten wurden lediglich die circa 100 Jahre alten Archivregale sowie die Ausstattung des Verwaltungsgebäudes erhalten, in welchem zusätzlich ein Aufzug eingebaut wurde. Der Umzug des Hauptstaatsarchivs wird wegen baulicher Nacharbeiten noch bis zum Jahresende andauern, dennoch soll der alte und neue Standort am 24. August 2011 eröffnet werden. Noch offen ist allerdings wann die Archivstraße 14 wieder für Benutzer zugänglich gemacht wird.

Der ursprünglich für September geplante Tag der offenen Tür wurde bereits auf November verschoben. Das Hauptstaatsarchiv Dresden ist die größte Abteilung des Sächsischen Staatsarchivs. Es beherbergt rund 47.000 laufende Meter Urkunden, Akten und Amtsbücher des Freistaates sowie von Gerichten, Behörden und öffentlichen Einrichtungen der Landesdirektion Dresden, hinzu kommen fast 370.000 Karten und Pläne.

Kontakt:
Hauptstaatsarchiv Dresden
Archivstraße 14
01097 Dresden
Telefon: 0351/79997610
Telefax: 0351/79997609
poststelle-d@sta.smi.sachsen.de
www.archiv.sachsen.de/107.htm

Quelle: Sächsische Zeitung, 8.8.2011

Michael Crone wird kommissarisch Leiter des DRA

Das Deutsche Rundfunkarchiv (DRA) erhält eine neue Leitung. Nach dem Ausscheiden des gegenwärtigen Vorstands Hans-Gerhard Stülb Ende September 2011 wird Dr. Michael Crone kommissarisch die Leitung des DRA übernehmen. Die ARD-Intendantinnen und -Intendanten haben bei ihrer Sitzung in Frankfurt dem Vorschlag des DRA-Verwaltungsratsvorsitzenden und hr-Intendanten Dr. Helmut Reitze zugestimmt: „Dr. Crone wird bis Mitte/Ende 2012 kommissarisch die Leitung des DRA übernehmen, bis die ARD-Prüfgruppe unter rbb-Justitiar Dr. Reinhart Binder ihre Arbeit abgeschlossen hat und die Zukunft des DRA geklärt ist“, erklärte Reitze.

Im Herbst 2011 wechselt Crone als Leiter der Abteilung „Dokumentation und Archive“ im Hessischen Rundfunk (hr) in den Ruhestand. „Ich freue mich sehr darüber, dass sich der ausgewiesene Archiv-Experte Crone bereit erklärt hat, seine Erfahrung und sein Wissen zur Neuausrichtung des DRA einzubringen und die kommissarische Leitung zu übernehmen“, sagte Reitze weiter. Michael Crone, 1948 in Bad Gandersheim geboren, studierte Publizistik, Geschichte und Soziologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster und promovierte 1980.

Nach mehreren Jahren als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Münster wechselte er 1985 zum hr, wo er seit 2001 Leiter der Abteilung „Dokumentation und Archive“ ist. Crone erhielt Lehraufträge an den Universitäten Leipzig und Frankfurt und wurde 2010 an der Hochschule Darmstadt zum Honorarprofessor für Mediendokumentation berufen. Er ist Mitglied des Studienkreises Rundfunk und Geschichte und war lange Jahre Vorsitzender der Ländergruppe Deutschland/Deutschschweiz der Internationalen Vereinigung der Schall- und audiovisuellen Archive (IASA).

Kontakt:
Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv
Standort Frankfurt
Bertramstraße 8
60320 Frankfurt am Main
Telefon: 069/156 870
Telefax: 069/156 87100
dra-frankfurt@dra.de
www.dra.de

Quelle: Hessischer Rundfunk, Pressestelle, 8.8.2011.