Tag der offenen Tür im Stadtarchiv Zeitz

Am 19. November 2011 veranstaltete das Stadtarchiv Zeitz den schon zur Tradition gewordenen \“Tag der offenen Tür\“. Weil das Interesse gewachsen sei, \“machen wir es seit drei Jahren jeden Herbst\“, sagt Archivleiterin Sibylle Pentzek. Ab 10.30 Uhr empfingen die fünf Archivmitarbeiter neugierige Besucher, um diesen Einblicke in den Magazinbereich des Stadtarchivs zu gewähren. Hier erfuhren die Interessierten viel Wissenswertes über die Vielfalt der archivierten Unterlagen und konnten gleichzeitig eine spannende neue Ausstellung begutachten.

\"Historische

Historische Aufnahme aus Zeitz (Quelle: K. Wagner / Stadt Zeitz)

Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr der zweite Teil der Fotodokumentation \“Streifzug durch das alte Zeitz\“, der sich mit der Rothestraße und der Scharrenstraße als älteste Verbindung zwischen der Zeitzer Unter- und Oberstadt beschäftigt. Ursula und Werner Demmig haben früher in der Scharrenstraße 19 gewohnt. Wegen der besonderen Ausstellung seien sie zum Tag der offenen Tür ins Zeitzer Stadtarchiv auf Schloss Moritzburg gekommen. Die Ausstellung wurde von Petrik Wittwika in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Zeitz erarbeitet.

Darüber hinaus präsentierten die Mitarbeiter des Archivs den stadtgeschichtlich Interessierten die Neuzugänge des Stadtarchivs an nichtkommunalem Archivgut und stellten am Beispiel historisch bedeutsamer Innungsunterlagen und des Tagebuchs des Zeitzer Musiklehrers Nelkenbrecher erste Ergebnisse im Rahmen umfangreicher Erschließungsarbeiten vor. Im Magazinbereich des Archivs stellten die Zeitzer Archivare die vielfältigen Überlieferungen vor, die im Rahmen der Familiengeschichtsforschung eingesehen werden können und gaben Hinweise zu deren Auswertungsmöglichkeiten.

Sibylle Pentzek leitet das Zeitzer Stadtarchiv seit 36 Jahren. Immer mehr Aufgaben werden dem Stadtarchiv übertragen. Seit 2009 gehören auch die zuvor im Standesamt bewahrten Dokumente für die Familienforschung dazu. Aus Sicherheit für die historisch wertvollen Akten werden sie gefilmt, und bei der Forschung das Lesegerät benutzt. Doch es dauere seine Zeit bis das komplette Filmarchiv fertig ist.

Viel Platz auf Schloss Moritzburg hat das Stadtarchiv nicht mehr. Das Magazin sei voll, sagt die Leiterin und erzählt der MZ, dass die Stadt verschiedene Gebäude wegen der Statik prüfe, wo die historisch wertvollen und die neuen Dokumente der Stadt Zeitz für die Zukunft untergebracht werden können. Sie arbeiten auch gern mit Schulklassen zusammen, die im Stadtarchiv ganz anderen Geschichtsunterricht erleben, und sich dann mehr für Akten und ihre Heimatstadt interessieren. Doch es mangelt manchmal schon beim Unterricht am Platz.

Kontakt:
Stadtarchiv Zeitz
Schloß Moritzburg
Schloßstraße 6
06712 Zeitz
Telefon: (0 34 41) 21 20 54
Telefax: (0 34 41) 22 56 33
stadtarchiv@stadt-zeitz[.]de

Quelle: Stadt Zeitz, Pressemitteilung; Mitteldeutsche Zeitung, 20.11.2011

Bildungspartnerschaft zwischen der Marienschule Euskirchen und dem Kreisarchiv Euskirchen ratifiziert

Am 14.11.2011 haben Euskirchens Landrat Günter Rosenke und Jürgen Antwerpen, Schulleiter der Marienschule Euskirchen, die Bildungspartnerschaft zwischen dem Kreisarchiv Euskirchen und der Marienschule Euskirchen unterschrieben. "Diese Kooperation ist ein wichtiger Schritt um den Schülern das Rüstzeug zum Erwachsenwerden mitzugeben", betont Landrat Rosenke bei der Unterzeichnung. Für das Kreisarchiv ist diese Kooperation mit der Marienschule eine Premiere.

Die Bildungspartnerschaft ist Teil der seit 2005 laufenden Initiative "Bildungspartner NRW – Archiv und Schule". Im Rahmen dieser Partnerschaft möchte die Marienschule den Schülern und Schülerinnen das Archiv als außerschulischen Lernort eröffnen. "So soll ein Einblick in die Arbeit des Archivs, das wissenschaftliche Arbeiten und die regionale Geschichte thematisiert werden", erläutert Verena Mahn, Lehrerin an der Marienschule und gleichzeitig Ansprechpartnerin der Marienschule. Bereits vor über einem Jahrzehnt hat die Landesregierung deswegen für die Facharbeiten der gymnasialen Oberstufe vor allem in den gesellschaftspolitischen Fächern einen regionalen Bezug vorgeschrieben.

"Gerade in einem ländlichen Flächenkreis ist es wichtig für ein optimales Bildungsangebot alle Strukturen und Institutionen zu vernetzen", so Landrat Günter Rosenke. Der direkte Kontakt zwischen Schulen und außerschulischen Institutionen erbringt neue Impulse und Erfahrungen in der Vermittlung von Wissen und Arbeitstechniken für die Schüler, aber auch für die beteiligten Institutionen. Archive bieten in diesem Rahmen neben dem Erarbeiten von Recherchetechniken die unterschiedlichsten Quellen zur (regionalen) Geschichte sowie Hintergrundinformationen zu Themen wie Politik, Literatur, Industrie, Stadtentwicklung, Umwelt, Bildungswesen, Recht und Verwaltung. "Man kann nicht immer nur mit dem Internet arbeiten", so Landrat Rosenken, "man muss bei der Recherche auch mal die Fakten und Unterlagen in die Hand nehmen".

Grundstein dieser Partnerschaft sind die regelmäßig stattfindenden Methodentrainings der Marienschule Euskirchen. Bei diesen Trainings kamen Klassen der Marienschule Euskirchen in das Kreisarchiv und erhielten Einführungen in die Methodik der Recherchearbeit. "Mit der Vermittlung der richtigen Recherchetechniken wollen wir die Studierfähigkeit der Schüler fördern", erklärt Schulleiter Jürgen Antwerpen. Dazu gehört natürlich auch das selbstständige Arbeiten und Erarbeiten von Projektarbeiten. "Beim nächsten Mal werde ich bei einem Methodentrainings selber anwesend sein, um mir die Möglichkeiten im Archiv anzuschauen", bestätigt Jürgen Antwerpen.

"Die Realisierung der sinnvollen und wünschenswerten Bildungspartnerschaft Archive und Schulen wird von Seiten des Kreisarchivs ausdrücklich begrüßt", erklärt Kreisarchivarin Heike Pütz. Im Rahmen einer solchen Bildungspartnerschaft "Archiv und Schule" werden im Zeitalter der Globalisierung und der Medienwelt eine regionale Identität sowie Medien- und Recherchekompetenzen vermittelt.
Die verbindliche Vereinbarung zwischen Archiv und Schule erleichtert auf Archivseite die Planbarkeit und Durchführung. "Neben reinen Archivführungen könnten auch andere Projekte geplant werden, die neben dem ergänzenden Unterricht für die Schüler auch einen Mehrwert für die Archivarbeit und die regionale Forschung bringen könnten", erläutert Heike Pütz weiter.

Die Bildungspartnerschaft zwischen dem Kreisarchiv und der Marienschule Euskirchen ist auf zwei Jahre angelegt, kann aber nach Ablauf der Frist verlängert werden. Ansprechpartner für den Kreis Euskirchen ist Kreisarchivarin Heike Pütz, für die Marienschule Euskirchen wird Verena Mahn als Ansprechpartnerin agieren.

Kontakt:
Kreisarchiv Euskirchen
Jülicher Ring 32
D- 53879 Euskirchen
Telefon: 02251/15-507
Telefax: 02251/15-666
heike.puetz@kreis-euskirchen.de
www.kreis-euskirchen.de/kreishaus/kreisarchiv

Quelle: Kreis Euskirchen, Pressemitteilung, 14.11.2011

Wanderausstellung »Landsberg an der Warthe – Gorzów Wielkopolski. Zwei Namen, eine Geschichte« jetzt in Cottbus

Im Jahre 2010 feierte das Staatsarchiv der Woiwodschaft Lebus in Gorzów Wielkopolski sein 60-jähriges Bestehen. Seit 1950 betreut das Archiv wertvolles historisches Quellenmaterial, das nach dem Zweiten Weltkrieg in den seither polnischen Teilen der ehemaligen Provinz Brandenburg gerettet werden konnte.

Die Geschichte Brandenburgs ist ohne die Geschichte dieses ehemaligen östlichen Teils mit den historischen Territorien der Neumark und der östlichen Niederlausitz nicht denkbar, ebenso wenig die Geschichte der heutigen Woiwodschaft Lebus ohne die deutsche Vergangenheit.

Die Jubiläums-Ausstellung zeigt das am Beispiel der Stadt Landsberg, die seit 1945 Gorzów Wielkopolski heißt. Landsberg/Gorzów war über Jahrhunderte die größte Stadt im östlichen Brandenburg und ist bis heute das Zentrum der Region. Das spiegelt sich auch in den Archivalien des Stadtarchivs von Landsberg wider, die zu den größten Schätzen des Staatsarchivs Gorzów gehören. Archivalien des Brandenburgischen Landeshauptarchivs zeigen dagegen die Stadtgeschichte aus der Perspektive der staatlichen Verwaltungen der Provinz Brandenburg.

So wird die Geschichte Landsbergs als Teil der Geschichte Brandenburgs von mehreren Seiten sichtbar. Auf 25 großen Tafeln bietet die Ausstellung eine vielfältige Auswahl von Urkunden, Akten, Karten, Plänen und Fotos aus beiden Archiven. In Potsdam und weiteren Ausstellungsorten in Brandenburg wird sie mit wertvollen Originaldokumenten aus den Beständen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs ergänzt. Abbildungen, Originale und zweisprachige Erläuterungen laden ein zu einer spannenden Entdeckungsreise in die deutsch-polnische Geschichte einer Stadt von grenzüberschreitender Bedeutung.

\"Marienkirche

Abb.: Marienkirche in Landsberg (Abb. BLHA)

Ausstellungsort
Hochschule Lausitz
Lipezker Straße 47, Gebäude 10
03048 Cottbus

Eröffnung:
23. November 2011, 15 Uhr

Ausstellungsdauer
24. November 2011 bis 29. Januar 2012

Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag: 8 bis 18 Uhr
zwischen 20. Dezember 2011 und 4. Januar 2012 geschlossen

Tel.: 355-5818400, Fax: 355 5818409
sw@hs-lausitz.de
www.hs-lausitz.de

Ausstellungsorte 2011
HBPG in Potsdam (4.2.-13.3.2011)
Oderlandmuseum in Bad Freienwalde (19.3.-25.4.)
Haus Brandenburg in Fürstenwalde (3.5.-26.6.)
Stadtarchiv in Frankfurt (Oder) (10.8.-30.9.)

Ausstellungsorte 2012
Prenzlau (März/April)
Schwedt (Oktober/November)

Info:
Katalog zur Ausstellung:
Falko Neininger, Juliusz Sikorski:
Landsberg an der Warthe – Gorzów Wielkopolski
Zwei Namen – Eine Geschichte
Herausgeber: Staatsarchiv in Gorzów Wielkopolski und Brandenburgisches Landeshauptarchiv Gorzów Wielkopolski 2010. 263 Seiten. ISBN 978-83-928735-5-6. 12,00 Euro.
Bestellung über: Brandenburgisches Landeshauptarchiv, Postfach 60 04 49, 14404 Potsdam, Tel. 0331 56740, Fax: 0331 5674-212, E-Mail: poststelle@blha.brandenburg.de

Kontakt:
Brandenburgisches Landeshauptarchiv
Zum Windmühlenberg
14469 Potsdam, OT Bornim
Tel.: 0331 5674-0
Fax: 0331 5674-212
poststelle@blha.brandenburg.de
www.blha.de

Staatsarchiv Gorzów Wielkopolski
Ul. Grottgera 24/25
PL 66-400 Gorzów Wielkopolski
sekretariat@gorzow.ap.gov.pl
www.gorzow.ap.gov.pl

Neuer Kreisarchivar seit Oktober in Gütersloh

Der in Minden geborene Ralf Othengrafen ist seit Oktober 2011 neuer Kreisarchivar in Gütersloh. Er trat die Nachfolge von Dr. Günter Brüning an, der im Sommer in den Ruhestand getreten ist. Othengrafen wechselt vom Stadtarchiv Erftstadt zum Kreisarchiv Gütersloh (siehe Bericht vom 20.9.2011).

In Erftstadt hatte Othengrafen 2007 nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Politikwissenschaften an der Universität Bonn und der Ausbildung zum Diplomarchivar am Landesarchiv Baden-Württemberg seine erste berufliche Stelle angetreten.

\"Abb.:

Abb.: Ralf Othengrafen, neuer Kreisarchivar, im Magazin des Archivs, das seinen Sitz im Haus des Bauern in Rheda-Wiedenbrück hat (Foto: Kreis Gütersloh).

Als Leiter des Kreisarchivs Gütersloh betreut Othengrafen zusammen mit dem langjährigen Archivmitarbeiter Thomas Sinnreich die Archivalien und eine große Archivbibliothek, die über die Geschichte der Kreise Halle, Wiedenbrück und Gütersloh Aufschluss gibt. Seit 2007 hat das Kreisarchiv seinen Sitz im "Haus des Bauern" an der Bielefelder Straße 47 in Rheda-Wiedenbrück. Für Othengrafen kurz "das Gedächnis des Kreises". Archivarbeit ist für ihn Zukunftsarbeit. "Was heute noch keine große Beachtung findet, kann in 30 Jahren eine wertvolle Quelle sein", meint der Historiker und Archivar.

In Erftstadt hat Ralf Othengrafens Weggang eine Lücke hinterlassen. "Wir verlieren einen hervorragenden Fachmann", ließ sich der Bürgermeister dort zitieren. Des einen Leid, des anderen Freud. Landrat Sven-Georg Adenauer: "Das zeigt mir, dass wir alles richtig gemacht haben bei unserem Auswahlverfahren." Othengrafen hatte sich im Bewerbungsverfahren gegen zahlreiche Konkurrenten durchgesetzt.

Othengrafen hatte in Erftstadt einen umfangreichen Internetauftritt aufgebaut, einen Informationsflyer über das Stadtarchiv aufgelegt und bot Archivführungen an. Beiträge für das Erftstadt-Jahrbuch, die Zusammenarbeit mit Schulen, Ausstellungen sowie Vorträge gehörten für ihn mit zu seiner Arbeit. Othengrafen, der in Gütersloh wohnt, möchte unter anderem die Präsenz des Kreisarchivs im Internet deutlich ausbauen.

Kontakt:
Kreisarchiv im Haus des Bauern
Bielefelder Straße 47
33378 Rheda-Wiedenbrück

postalische Anschrift:
Kreis Gütersloh
33324 Gütersloh

Archivleitung
Ralf Othengrafen
Telefon: 05241/85-2003
Fax: 05241/85-2000
ralf.othengrafen@gt-net.de

Quelle: Kreis Gütersloh, Pressemitteilung, 20.10.2011

Staatsarchiv Luzern neu an Archivportal angeschlossen

Internet-Archivrecherchen über den Kanton Luzern werden ab sofort einfacher: Das Staatsarchiv Luzern hat seinen Online-Archivkatalog an das Archivportal www.archivesonline.org angeschlossen. Im Verbund mit weiteren Schweizer Archiven stellt das Staatsarchiv Luzern ab sofort seinen online verfügbaren Archivkatalog auf einer einfachen Suchplattform zur Verfügung. Die Online-Abfrage zu Luzerner Archivdaten war bisher schon möglich, wird nun aber in einen größeren Kontext eingebettet.

Unter der Adresse www.archivesonline.org bieten derzeit zehn Schweizer Archive Zugriff auf ihre aktuellen, online zugänglichen Daten. Eine leistungsfähige Suchmaschine erlaubt Volltextrecherchen in sämtlichen Verzeichnungsdaten und selektive Suchen für bestimmte Zeiträume oder nur in einzelnen Archiven. Aus den Trefferlisten können die Benutzerinnen und Benutzer direkt auf die Datenbanken der einzelnen Archive zugreifen und deren Angebote nutzen.

Die übergreifende Suche in mehreren Archiven erleichtert die wissenschaftliche Recherche und eröffnet neue, teilweise überraschende Perspektiven für die Forschung. Schon eine einfache Suche nach dem Begriff "Luzern" zeigt deutlich, wo und unter welchen Umständen sich Luzerner Personen und Ereignisse in der Schweiz nachweisen lassen. Da der Kreis der bei Archivesonline angeschlossenen Archive ständig wächst, wird der Nutzen des Portals in den nächsten Jahren weiter zunehmen.

Kontakt:
Staatsarchiv Luzern
Schützenstrasse 9
Postfach 7853
CH-6000 Luzern 7
Telefon 041 228 53 65
Fax 041 228 66 63
www.staatsarchiv.lu.ch

Quelle: Staatskanzlei Luzern, Medienmitteilung, 9.11.2011

Tage der offenen Tür im Hauptstaatsarchiv Dresden

Nach fünfjähriger Bauzeit präsentiert sich das Hauptstaatsarchiv Dresden von Donnerstag, 17.11., bis Samstag, 19.11.2011 mit drei „Tagen der offenen Tür“ der Dresdner Öffentlichkeit. Dem Besucher bietet sich die einmalige Gelegenheit, das frisch sanierte Baudenkmal an der Albertstraße in Augenschein zu nehmen und dabei nicht nur den neuen Lesesaal, sondern auch die sonst verschlossenen Depots mit den technischen Werkstätten zu begehen. Geboten wird ein interessantes Programm, bei dem es einige architektonische Überraschungen zu erleben gibt:

  • Ein vollkommen neu gestalteter Öffentlichkeitsbereich in Dresdens ältestem innerstädtischen Hochhaus von 1912
  • Ausgeklügelte Magazintechnik im ersten Passivhausbau der sächsischen Staatsverwaltung von 2008
  • Viele denkmalgerecht aufgearbeitete Details – von der historischen Wandtäfelung aus Hellerau bis hin zum verzierten Stahlbeton

Im neuen Ausstellungsraum sind – nur an diesen drei Tagen – einzigartige, teilweise noch nie öffentlich ausgestellte Originaldokumente aus 1000 Jahren sächsischer Geschichte zu sehen. Vorträge mit Filmvorführungen im neuen Veranstaltungsraum geben einen Einblick in die historischen Filmschätze des Hauptstaatsarchivs. Im ganzen Haus verteilte Infostationen stellen die Tätigkeitsfelder der Archivare vor, Restaurierungs- und Fotowerkstatt geben Einblicke in ihre praktische Arbeit.

Das Hauptstaatsarchiv Dresden kann auf eigene Faust oder als Gruppe im Rahmen individueller Führungen erkundet werden:
Do., 17. November, 10 – 18 Uhr
Fr., 18. November, 10 – 18 Uhr
Sa., 19. November, 10 – 18 Uhr

Kontakt:
Sächsisches Staatsarchiv – Hauptstaatsarchiv Dresden
Archivstraße 14
01097 Dresden
0351/ 79997-610
poststelle-d@sta.smi.sachsen.de
www.archiv.sachsen.de

Quelle: Hauptstaatsarchiv Dresden, Medieninformation 6 / 2011, 8.11.2011

Freischaltung der Bestandsübersicht des Stadtarchivs Karlsruhe

Ein Druck auf den Buzzer, und jede Menge Bestände des Stadtarchivs Karlsruhe sind plötzlich bequem von zuhause aus aufzurufen. Kulturbürgermeister Wolfram Jäger führte am 28. Oktober 2011 diese Handbewegung aus. Seine Assistenten waren der Leiter des Stadtarchivs Karlsruhe, Dr. Ernst-Otto Bräunche, und Jürgen Enge von der Hochschule für Gestaltung (HfG). Der Diplom-Informatiker leitet dort das Institut für Digitales Gedächtnis, das den Internetauftritt zusammen mit dem Stadtarchiv gestaltet hat.

Derzeit befinden sich 73 der 438 Bestände des Stadtarchivs mit immerhin 53.117 Verzeichniseinheiten im Internet. Von den rund 300.000 digitalisierten Bildern können bislang 37.785 aufgerufen werden. Bis zum Stadtjubiläum 2015 soll das Angebot vervollständigt werden.

Über die Seite www.karlsruhe.de/b1/stadtgeschichte  kommen Interessierte zur elektronischen Form des Gedächtnisses der Stadt.

Der Menüpunkt "Bestandsübersicht" führt zu elf Unterpunkten, von denen zehn bereits aus einem 1990 erschienen Buch bekannt sind. Denn kurz nach dem Einzug des Stadtarchivs in die Alte Pfandleihe an der Markgrafenstraße hat es den Band "Geschichte und Bestände" herausgegeben. Seither sind allerdings rund zwei Kilometer weitere Archivbestände hinzugekommen. Ans Internet hat seinerzeit kaum jemand gedacht. Daher findet man in dem Menu den elften Unterpunkt "Digitale Bestände". Von dort lassen sich weitere Unterabteilungen aufschlagen.

Über "Einzelne Bestände" können sich die Nutzer bis zu den umfangreichen Fotoarchiven Schlesiger und Schmeiser durchklicken. Alle Bestände, die hier schon digitalisiert sind, können aufgerufen werden. So ist es etwa möglich, Bilder des BNN-Fotografen Horst Schlesiger und seiner Frau Lilo von 1949 bis 1964 sowie von 1972 bis 1974 anzusehen.

Kontakt:
Stadtarchiv Karlsruhe
Markgrafenstr. 29
76124 Karlsruhe
Tel.: 0721-133 4225, 4223, 4224
Fax: 0721-133 4299
archiv@kultur.karlsruhe.de

Quelle: Stadt Karlsruhe, Pressemitteilung, 4.11.2011

Presseclub Kassel engagiert sich für Kassels Stadtarchiv

Jeder, der sich für historische Aufnahmen der Stadt Kassel interessiert, begegnet früher oder später dem Namen Eberth. Die beiden Fotografen Carl Eberth senior (1882-1955) und Carl Eberth junior (1910-1991) hatten seit der Gründung des Fotogeschäfts im Jahr 1906 in Kassel unzählige Aufnahmen gemacht und damit in ihrer Zeit konsequent Bildjournalismus betrieben. Die daraus hervorgegangene Überlieferung, der Fotografen-Nachlass Eberth, wurde 2006 vom Stadtarchiv Kassel erworben (siehe Artikel vom 9.2.2007) und wird dort seit 2010 digitalisiert und verzeichnet.

Die bisher vorhandenen Mittel reichen nicht aus, um den Bestand komplett zu digitalisieren und zu erfassen. Aus diesem Grund habe sich der Presseclub Kassel entschlossen, die Fortsetzung der Arbeiten mit einer Spende von 3.500 Euro zu fördern, erklärte der Vorsitzende des Kasseler Presseclubs, Klaus Krimmel, am Dienstag bei der Spendenübergabe im Stadtarchiv. Oberbürgermeister Bertram Hilgen dankte dem Presseclub für sein finanzielles Engagement. Damit leiste die Vereinigung Kasseler Journalisten einen wichtigen Beitrag, dass die Kasseler Stadtgeschichte des 20. Jahrhunderts lebendig bleibe. Dies sei gerade mit Blick auf das Stadtjubiläum 2013 von großer Bedeutung.

\"Von

Von links: Historiker Stephan Franke, Dr. Alexandra Lutz (Leiterin Stadtarchiv), Klaus Krimmel (1. Vorsitzender Presseclub Kassel), OB Bertram Hilgen und Hans-Jürgen Schweinsberg (Schriftführer Presseclub Kassel) (Foto: Harry Soremski/Stadt Kassel)

Der zeitnahe Abschluss der Arbeiten sei erforderlich, weil die Mehrzahl der Aufnahmen als Nitrocellulose-Negative vorliegen, die in der Bestandserhaltung akut gefährdet seien, da das Material rasch zerfallen könne, erläuterte Stadtarchivleiterin Dr. Alexandra Lutz.

Der Bestand umfasst zirka 60.000 Aufnahmen und bietet eine nahezu einmalige Zusammenstellung von Bildmaterial über die Geschichte der Stadt Kassel von 1930 bis in die 1970er Jahre hinein. Teile der frühen Überlieferung ab 1906 wurden 1943 zerstört, für die Zeit ab 1930 liegt jedoch eine dichte Überlieferung vor. Viele Aufnahmen zeigen die unzerstörte Stadt vor dem Zweiten Weltkrieg. Und auch das dunkle Kapitel der Stadtgeschichte – wie die Zerstörung der Synagoge in der Großen Rosenstraße und die Schließung des in der Kölnischen Straße ansässigen Kasseler Volksblattes 1933 durch die Nazis – hat Eberth fotografiert. Nach dem Tod des Vaters setzte Carl jun. dessen Arbeit fort. Zu den bevorzugten Motiven zählten nicht nur die documenta und andere kulturelle Veranstaltungen, Flug- und Reitsportereignisse, Jagdszenen und Militäraufnahmen, sondern auch zahlreiche prominente Staatsgäste, die nach Kassel kamen, wie Bundespräsident Theodor Heuss, der französische Staatspräsident Valérie Giscard d’Estaing, die britische Königin Elisabeth und der belgische König Baudouin.

Die Bearbeitung des Bestands erfolgt seit 2010 im Stadtarchiv im Rahmen von Auftragsarbeiten durch den Historiker Stephan Franke. Durch sein breites historisches Wissen ist es ihm möglich, die oftmals ungeordneten Bilder einer bestimmten Zeit zuzuordnen sowie die Ereignisse und Personen zu identifizieren. Inzwischen sind bereits 27.000 Bilder bearbeitet. Geplant ist, den Bestand zum Stadtjubiläum 2013 der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Kontakt:
Stadtarchiv Kassel
Wildemannsgasse 1 (Marstallgebäude)
34117 Kassel
Telefon: 0561 / 787-4050
Telefax: 0561 / 787-4060
stadtarchiv@stadt-kassel.de
www.kassel.de/stadt/geschichte/stadtarchiv

Quelle: Stadt Kassel, Pressemitteilung, Nov. 2011

Stadtarchiv Hünfeld erhält den Hessischen Archivpreis 2011

Das Stadtarchiv Hünfeld erhält den diesjährigen Hessischen Archivpreis. Wie der Landesverband Hessen im VdAVerband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. und die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen als Auslober des Preises mitteilten, hat sich die Jury nach eingehender Beratung entschieden, den Hessischen Archivpreis 2011 dem Stadtarchiv Hünfeld zuzuerkennen. Damit wird das aus archivischer Sicht ausgezeichnet aufgestellte, dienstleistungsorientierte Stadtarchiv gewürdigt, das von einer hauptamtlichen, nicht in Vollzeit beschäftigten Mitarbeiterin geführt wird.

Besonders hebt die Jury die umfangreiche Sammlung von digitalisierten Zeitungsartikeln hervor. Der Stand der Digitalisierung gelte auch mit Blick auf größere Archive als vorbildlich, wie die vorhandene digitalisierte Fotosammlung zeige. Der Aufgabe eines Archivs dient in besonderer Weise die Sicherung von Materialien, wie sie jeweils zu Jahresende durch die Mikroverfilmung von Digitalisaten vorgenommen wird.

Die Jury, an der neben führenden Persönlichkeiten hessischer Archive und einer Vertreterin des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst auch die Vorsitzende des Landesverbandes Hessen im Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V., Dr. Brigitte Streich, teilnahm, lobte insbesondere die Rolle des Stadtarchivs als Zwischenarchiv, auf das auch die Stadtverwaltung Hünfeld im Rahmen ihrer Dienstgeschäfte zugreift. Das Stadtarchiv Hünfeld zeige, dass die Dienstleistungen eines Archivs für die Verwaltung wie auch für die lokale und regionale Öffentlichkeit in hoher Qualität angeboten werden könnten, wenn sichergestellt sei, dass Fachkompetenz vorhanden sei und der Träger des Archivs sich mit vergleichsweise geringen, wohl aber kontinuierlich bereitgestellten Haushaltsmitteln der Aufgabe des historischen Erbes wie auch seiner eigenen Unterlagen stelle.

Der Hessische Archivpreis ist mit einem Preisgeld von 5.000,00 Euro verbunden. Dieser Betrag darf nur für zusätzliche Aufgaben Verwendung finden und ordentliche Haushaltsmittel der Stadt nicht ersetzen.

Der Hessische Archivpreis wurde auf Initiative der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen im Jahr 2005 erstmalig vergeben. Das Stadtarchiv Hünfeld ist der siebte Träger des Preises, der u.a. auch schon dem Kreisarchiv Gießen, dem Stadtarchiv Eschwege und dem Archiv der deutschen Frauenbewegung in Kassel verliehen wurde. Die Übergabe des Preises soll am 23. November 2011 in Anwesenheit eines führenden Vertreters des für das Archivwesen zuständigen Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst in Hünfeld stattfinden.

Das Land Hessen zeichnet in Zusammenhang mit dem Hessischen Archivpreis zusätzlich Persönlichkeiten aus, die sich in besonderer Weise um das Archivwesen und die Pflege von Archivalien in Hessen verdient gemacht haben. Für diese vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst ausgelobte Auszeichnung steht ein Preisgeld von 3.000 € zur Verfügung.

Preisträger/innen sind in diesem Jahr Elsbeth Dünkel aus Darmstadt-Kranichstein sowie Kornelia Schmid aus Felsberg, die sich jeweils persönlich und mit einem Kreis von engagierten Personen um die Erledigung und Vermittlung archivischer Aufgaben verdient machen. Frau Dünkel ist es durch ihre umfangreichen Erfassungs- und Erschließungstätigkeit im Staatsarchiv Darmstadt gelungen , wesentlich dazu beizutragen, das Serviceangebot für die Archivbenutzer zu verbessern. Frau Schmid hat mit ihrem Kreis dem Archiv durch verschiedene Ausstellungsprojekte und Führungen im öffentlichen Leben der Stadt Felsberg einen herausragenden Platz verschafft.

Die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen ist eine Gemeinschaftseinrichtung der Sparkassen in Hessen und Thüringen. Insgesamt gibt es in Hessen 44 von Sparkassen errichtete Stiftungen, die sich vorwiegend der Pflege und Entwicklung lokaler kultureller Projekte widmen. Die deutsche Sparkassenorganisation gilt als der größte nicht stattliche Kulturförderer. Das addierte Kapital sämtlicher von Sparkassen errichteten Stiftungen beträgt nahezu 2 Mrd. Euro. Die für Kunst- und Kulturförderung ausgegebenen Mittel beziffern sich auf über 150 Mio. Euro jährlich.

Kontakt:
Stadtarchiv Hünfeld
Margit Stock
Mittelstraße 9 / 2. OG
36088 Hünfeld
Tel.: 06652/180-109 u. 180-108
margit.stock@huenfeld.de

Quelle: Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, Pressemitteilung, 20.10.2011

Hessische Wanderausstellung zur Bestandserhaltung jetzt im Odenwaldkreis

Noch bis zum Freitag, 11. November 2011, ist die Ausstellung "Bestandserhaltung – Schutz des Kulturgutes in hessischen Kommunalarchiven" im Landratsamt des Odenwaldkreises in Erbach zu sehen. Am 19. Oktober 2011 hatte Dr. Michael Habersack von der Archivberatungsstelle beim Hessischen Staatsarchiv Darmstadt die Wanderausstellung im Landratsamt eröffnet. Nach der Begrüßung durch Ersten Kreisbeigeordneten Oliver Grobeis erläuterte Habersack mit Hilfe einer reich bebilderten Präsentation kurz den Inhalt der Ausstellung: Auf 12 Tafeln kann der Betrachter alles rund um die Schriftgutarchivierung und mögliche Probleme erfahren.

Außerdem stellt das Kreisarchiv des Odenwaldkreises eigene Stücke aus, die die gegebenen Informationen illustrieren. Der Rundgang bietet von der Frage „Was bedeutet Bestandserhaltung?“ über Bearbeitungsformen alter Schriftstücke, mögliche Schädigungen und Verhalten in Notfällen (zum Beispiel Überflutung) bis hin zum richtigen Umgang mit Archivgut allerlei Wissenswertes.

In seiner Präsentation erklärte Dr. Habersack vor allem die verschiedenen Gefahren, denen altes Schriftgut ausgesetzt ist. Neben außergewöhnlichen Ereignissen wie Bränden oder gar Gebäudeeinstürzen gibt es zahlreiche alltägliche Risiken: Feuchtigkeit, Schmutz, Mäusefraß, Nagekäfer und Versprödung bedrohen altes Papier und das darauf Geschriebenen.

Habersack bescheinigte in seinen Ausführungen dem Kreisarchiv beim Landratsamt, das eins von nur drei Kreisarchiven in Hessen ist, einen sehr professionellen Umgang mit altem Schriftgut. Es sei sehr wichtig, Altes zu erhalten, um in der Zukunft davon profitieren zu können.

Info:
Die Ausstellung „Bestandserhaltung – Schutz des Kulturgutes in hessischen Kommunalarchiven“ ist noch bis zum Freitag 11. November 2011 im Landratsamt in Erbach erster Stock vor den Büros des Bauamtes zu den regulären Öffnungszeiten (montags, dienstags und freitags 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr, donnerstags 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr und 14.00 Uhr bis 17.30 Uhr) zu sehen. Weitere Informationen erhalten Interessierte beim Kreisarchiv.

Kontakt:
Kreisarchiv des Odenwaldkreises
Anja Hering
Leiterin des Kreisarchivs
Landratsamt Odenwaldkreis
Michelstädter Straße 12
64711 Erbach
Telefon 06062 70-467
a.hering@odenwaldkreis.de

Quelle: Pressedienst Odenwaldkreis, Pressemeldung, 4.11.2011