Medienberatung NRW kürt Preisträger des Wettbewerbs »Kooperation. Konkret.«

Zum fünften Mal in Folge rief die Medienberatung NRW in diesem Jahr Schulen und kommunale Bildungsinstitutionen dazu auf, sich mit ihren Konzepten am Wettbewerb „Kooperation. Konkret.“ zu beteiligen. Am 23.11.2011 fand im Rahmen des Bildungskongresses „Kooperation. Kult.“ in Dortmund die feierliche Auszeichnung der Siegerbeiträge statt, darunter einer aus Arnsberg mit Archivbezug.

Arnsberger Schülerinnen und Schüler der Theodor-Heuss-Schule machten sich regelmäßig mit Kamera und Objektiv ausgestattet auf den Weg, immer dann, wenn Sie sich im Rahmen des Projektes „Arnsberg im Wandel – Dokumentation städtebaulicher Veränderung“ auf die Jagd nach Fotomotiven begeben. Diese gleichen sie unter fachlicher Anleitung von Archivarinnen und Archivaren mit Bildern der Vergangenheit ab und führen beides in einem dokumentarischen Bildband zusammen. Arbeits- und Lernort war das Arnsberger Stadt- und Landständearchiv. Mit einem Zeitaufwand von wöchentlich zwei Stunden hat die siebenköpfige Schülergruppe unter Anleitung des Heimatbund-Geschäftsführers Torsten Kapteiner die entsprechenden Arbeiten durchgeführt.

„Ein für die Bildungspartnerschaft ‚Archiv und Schule‘ vorbildhaftes Projekt, das den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern durch die Methode des forschend entdeckenden Geschichtsunterrichts einen direkten Bezug zwischen archivalischen Quellen einerseits und der eigenen lebensweltlichen Gegenwart andererseits vermittelt“, urteilte die Jury und belegte das Konzept mit dem zweiten Platz.

Auch im nächsten Jahr plant die Medienberatung NRW die Fortsetzung des Wettbewerbes. Die Ausschreibung dazu wird im Mai 2012 starten.

Der landesweite Wettbewerb „Kooperation. Konkret.“ ist Bestandteil der Initiative „Bildungspartner NRW“. Er prämiert Unterrichtskonzepte und Praxisbeispiele für die konkrete Zusammenarbeit von Schulen mit kommunalen Bildungseinrichtungen.

Seit dem Jahr 2005 stärkt die Medienberatung NRW durch die Initiative „Bildungspartner NRW“ kontinuierlich und mit stetig wachsendem Erfolg Kooperationen zwischen kommunalen Bildungseinrichtungen und Schulen. Am Anfang standen die Bibliotheken, bis heute haben sich der Initiative Archive, Museen, Musikschulen, Medienzentren und Volkshochschulen angeschlossen. Ziel der Partnerschaften ist es, durch systematische Kooperationen die Bildungschancen für Kinder und Jugendliche in NRW zu verbessern.

Ansprechpartner Jürgen Otte
Medienberatung NRW
www.medienberatung.nrw.de

LVR-Zentrum für Medien und Bildung
Bertha-von-Suttner-Platz 1
40227 Düsseldorf
0211/27404-2478
otte@medienberatung.nrw.de

Die Medienberatung NRW ist ein gemeinsames Angebot des LVR-Zentrums für Medien und Bildung und des LWL-Medienzentrums für Westfalen im Auftrag des Landes NRW und der Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe.

Quelle: Bildungspartner NRW, Pressemitteilung, 23.11.11; SauerlandKurier, 11.12.2011

Gedenken an die Deportation Bocholter Juden im Jahre 1941

Eines moralischen Tiefpunktes der Bocholter Stadtgeschichte, der Deportation von 25 Bocholtern jüdischen Glaubens im Jahre 1941, gedachte die Stadt Bocholt am 10. Dezember 2011. – Am 10. Dezember 1941 begann die Verschleppung von 25 Bocholtern in die Ghettos und Konzentrationslager in den osteuropäischen Staaten. Wie brutal die Deportation an besagtem Morgen vor sich ging, daran erinnert sich Luzi Sundermann, die damals vor dem Haus, Niederbruch 20, stand. "Mir fiel sofort eine Gruppe Männer auf, die vor dem Haus der Familie Metzger stand. Die Männer hatten Abzeichen am Arm. Als ich näher kam, sah ich, dass sie Metzgers aus dem Haus holten. Dabei wurden sie geschlagen. Die Frauen weinten. In den Gesichtern der Juden stand Angst, sie sträubten sich. Doch die Männer schrieen sie an. Sie schlugen noch die Scheiben ein. Die Juden mussten in den Bus einsteigen."

So wie hier mussten auch vor den so genannten Judenhäusern Bahnhofstraße 16 und Stiftstraße 32 sowie an der damaligen Polizeidirektion Münsterstraße 76 Menschen in den Deportationsbus nach Münster steigen. Von hier wurden die 25 Bocholterinnen und Bocholter jüdischen Glaubens in das Ghetto der lettischen Hauptstadt Riga gebracht. Sieben von ihnen erlebten die Auflösung des Ghettos 1943. Nur zwei – Henny Hochheimer und Meta Metzger – überlebten die danach folgenden KZs und kehrten im Sommer 1945 nach Bocholt zurück.

Fotos eines Besuches von Schülern der Hohe-Giethorst-Schule in der Gedenkstätte Riga-Bikernieki, hier wurden viele der aus Bocholt Deportierten in den Jahren 1941-1944 ermordet, werden derzeit vom VHS-Arbeitskreis Synagogenlandschaften im Foyer der Stadtbücherei Bocholt, Hindenburgstraße 5, gezeigt.

Lehrer Klaus Held erinnert sich an seine Eindrücke: "Als wir im Juni 2010 in Riga den Wald von Bikernieki erreichten, fragte einer seiner Schüler, ob dies die Stelle sei, an der der kleine Leo Landau erschossen wurde. Seine Lebensgeschichte hatten wir im Unterricht gelesen. Ich hatte schon das Gefühl, dass ihn diese Frage ernsthaft berührte, besonders in dem Moment, als wir zwischen den Steinen, die an die erschossenen Juden erinnerten, standen. Die Litauer hatten uns Grabkerzen mitgebracht, so dass wir zusammen Kerzen anzünden konnten, die wir am Stein \’Bocholt\‘ und der zentralen Gedenkstätte aufstellten." Mit vorbereiteten Texten und mit einer Schweigeminute gedachten die Bocholter den verschleppten und ermordeten Bocholter Juden, aber auch der Toten aus den vielen anderen Städten wie Vreden und Coesfeld.

Die Ausstellung geht am 15. Dezember 2011 mit einem Erinnerungsabend zu Ende. Schüler und Lehrer der Hohe-Giethorst-Schule werden über ihre Eindrücke in Biekerniki berichten.

Ausstellung »1000 Jahre Benediktinerabtei St. Ulrich und Afra« in Augsburg vorgestellt

Vom Jahr 1012 bis zur Säkularisation 1802 / 1803 bestand in Augsburg das Benediktinerkloster St. Ulrich und Afra, ein Zentrum mönchischen Lebens, dessen Strahlkraft weit über die Grenzen Augsburgs hinaus reichte. Das Archiv des Bistums Augsburg erstellte in Zusammenarbeit mit dem Verein für Augsburger Bistumsgeschichte eine Ausstellung, die wichtige Aspekte der Geschichte der ehemaligen Reichsabtei aufgreift.

Auf zwölf Tafeln werden historische Klosteransichten, Porträts bedeutender Äbte und Beispiele benediktinischer Gelehrsamkeit gezeigt. Den durch dieses – erst im 17. Jahrhundert reichsunmittelbare – Kloster betreuten Pfarreien, sowie auch den Pfarrern, die nach der Säkularisation die Stadtpfarrei St. Ulrich und Afra pastorierten, widmet die Ausstellung ebenfalls Aufmerksamkeit. Die Präsentation der zwischen 2007 und 2011 durchgeführten grundlegenden Restaurierung der Basilika St. Ulrich und Afra rundet die Ausstellung inhaltlich ab.

Dem Besucher wird verdeutlicht, wie sehr die örtliche Kirchengeschichte die kulturelle, wissenschaftliche, politische und religiöse Entwicklung einer ganzen Region bis in die Gegenwart hinein prägt. Daneben ermöglicht die Ausstellung einen kurzen Einblick in die Vielfalt der Bestände des Archivs des Bistums Augsburg. Es ist geplant, die Tafeln, die auf der Jahresversammlung des Vereins für Augsburger Bistumsgeschichte erstmalig zu sehen waren, einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Kontakt:
Archiv des Bistums Augsburg
Hafnerberg 2
86152 Augsburg
Tel.: 0821 – 3166-411
Fax: 0821 – 3166-419
dioezesanarchiv@bistum-augsburg.de

Unterlagen des Württembergischen Fußballverbands ans Hauptstaatsarchiv Stuttgart

Der Württembergische Fußballverband e.V. hat am 1. Dezember 2011 seine historisch wichtigen Unterlagen dem Landesarchiv Baden-Württemberg, Hauptstaatsarchiv Stuttgart als Depositum in einem kleinen Festakt übergeben. Bei diesem wurde der Archivvertrag, in dem die rechtlichen Rahmenbedingungen festgelegt werden, von beiden Seiten unterzeichnet. Im Vertrag ist geregelt, dass die Unterlagen im Besitz des Fußballverbandes bleiben, das Landesarchiv diese verwahrt und sie der interessierten Öffentlichkeit zur Erforschung der Geschichte des Verbandes in seinem Lesesaal zur Nutzung zu Verfügung stellt. Das Findbuch kann im Internet unter Bestand P 38 Württembergischer Fußballverband e.V. eingesehen werden.

Der Württembergische Fußballverband e.V. (WFV) entstand am 8.7.1951 durch den Zusammenschluss der regionalen Fußballverbände in Nord- und Südwürttemberg/Hohenzollern. Er ist die Dachorganisation der Fußballvereine in Württemberg mit inzwischen fast 1.800 Fußballvereinen und über 500.000 Mitgliedern.

Der Bestand stammt ursprünglich aus der Geschäftsstelle des Württembergischen Fußballverbandes e.V. in Stuttgart und lagerte dort in verschiedenen Räumen. Im Jahr 2010 wurde er vorübergehend zur Bearbeitung dem Institut für Sportgeschichte in Maulbronn übergeben.

Schwerpunkte des Bestands bilden Protokolle zu einzelnen Verbands- und Bezirkstagen sowie des Verbandsjugendausschusses, als auch die Unterlagen zu den Bauvorhaben des Württembergischen Fußballverbandes. Zeitlich reichen die Unterlagen bis ins Jahr 1946 zurück. Die Protokolle der Verbandstage in der unmittelbaren Nachkriegszeit ermöglichen einen tiefgehenden Einblick in die Probleme und Schwierigkeiten, denen der Fußball sowohl in Nord- als auch in Südwürttemberg/Hohenzollern sich stellen musste. Die Filmsammlung wurde ebenfalls an das Hauptstaatsarchiv Stuttgart abgegeben und liegt nun nach der Digitalisierung der Filme auf DVD vor. Darunter befindet sich interessantes Filmmaterial zur Schiedsrichterausbildung, zum Trainingsaufbau und zur Fußballweltmeister in Deutschland im Jahr 1974.

Kontakt:
Hauptstaatsarchiv Stuttgart
Konrad-Adenauer-Straße 4
D-70173 Stuttgart
Telefon: 0711/212-4335
Telefax: 0711/212-4360
hstastuttgart@la-bw.de

Quelle: Landesarchiv Baden-Württemberg, Pressemitteilung, Dez. 2011

Outtakes – Fundstücke aus dem Stadtarchiv Bielefeld

Das Stadtarchiv Bielefeld zeigt bis zum 30. Dezember 2011 die Abschlussausstellung "outtakes – Fundstücke aus dem Stadtarchiv Bielefeld". Die Ausstellung ist jeweils montags bis freitags, 8 bis 17 Uhr, in den Räumen Rohrteichstraße 19, 33602 Bielefeld, 1. OG, zu sehen.

Nach mehr als 30 Jahren verlässt das Institut Stadtarchiv und Landesgeschichtliche Bibliothek das als Provisorium gedachte Domizil in der Rohrteichstraße. In dieser Zeit und vor allem in den Jahrzehnten und Jahrhunderten zuvor haben sich an den alten Standorten und in den Räumen und Regalen Materialien von historischem Wert angesammelt, die für die Erforschung und das Verständnis der Geschichte Bielefelds leider keine Bedeutung haben. Es ist auch nicht mehr zu rekonstruieren, wie diese „Fundstücke” in den Bestand eingegangen sind.

Der Umzug zwang das Personal, sämtliche Archivalien zu verpacken, unbearbeitete Materialien zu sichten und grob Beständen zuzuordnen oder diese neu zu bilden. Diese Arbeiten förderten Material zu Tage, das sich einer Zuordnung entziehen, weil es entweder kein klassisches Archivgut ist oder nicht nach Bielefeld gehört. Das eine ist bereits dem Historischen Museum in Bielefeld übergeben worden, das andere wird bald als Dauerleihgabe den als zuständig erkannten Archiven zugeleitet.

Zuvor jedoch wird es erstmalig einem Publikum gezeigt, um vielleicht auch die archivische Fachwelt anzuregen, ähnlich zu verfahren – wer weiß schon, welche Bielefeld-Stücke anderswo unbeachtet schlummern. Zu sehen sind Fundstücke, die nach dem Umzug als Dauerleihgaben u.a. nach Salzwedel und Speyer, Essen und Herford, Paderborn und Münster, Berlin und Detmold gehen – und zwar mit Recht. Ergänzt wird die kleine Ausstellung um Stücke, die außergewöhnlich oder sehr „auswärtig” erscheinen, aber nachweislich zum Bestand des Stadtarchivs Bielefeld zählen und auch dort verbleiben.

Kontakt:
Stadtarchiv und Landesgeschichtliche Bibliothek Bielefeld
Rohrteichstr.19
D- 33602 Bielefeld
Telefon: 0521-512471
Telefax: 0521-516844
stadtarchiv@bielefeld.de

Neue Anschriften:
– Postanschrift (ab 2. Januar 2012): Postfach, 33597 Bielefeld
– Lieferanschrift (ab 2. Januar 2012): Kavalleriestr. 17, 33602 Bielefeld
– Besuchereingang (ab 1. März 2012): Neumarkt.

Werler Stadtarchivar in den Ruhestand verabschiedet

Am 30.11.2011 wurde der Werler Stadtarchivar Heinrich Josef Deisting in den Ruhestand verabschiedet. Deisting kann auf eine über 50-jährige Berufstätigkeit zurückblicken. Er war über 37 Jahre lang für das städtische Archiv zuständig. Für die jahrelange gute Zusammenarbeit bedankte sich Bürgermeister Grossmann sehr herzlich und betonte, dass er sowohl in der Verwaltung aber auch überregional eine hohe fachliche und persönliche Akzeptanz und Ansehen genieße.

Mit Eintritt in den Ruhestand wird Heinrich Josef Deisting jedoch nicht von seiner Leidenschaft lassen, sondern sich weiterhin mit der Heimatpflege befassen und zwei kirchliche Archive betreuen. Auch im städtischen Archiv wird er weiterhin ein gern gesehener Gast bleiben. Sein Nachfolger wurde der Werler Michael Jolk, der zuvor fast 15 Jahre lang das Archiv des Freiherrn v. Fürstenberg, Schloss Herdringen, in Arnsberg leitete.

Kontakt:
Stadtarchiv Werl
Stadtarchivar Michael Jolk
Hedwig-Dransfeld-Str.21-23
59457 Werl
Tel.: 02922-8001018
Fax: 02922-8001098
michael.jolk@werl.de
www.werl.de

Quelle: Stadtarchiv Werl/Michael Jolk, Mailingliste Westfälische Geschichte, 2.12.2011

70 Jahre Westfälisches Wirtschaftsarchiv

Von den Dortmunder Brauereien bis zur Textilindustrie im Münsterland: Die Geschichte der regionalen Wirtschaft nimmt rund zehn Regalkilometer im Westfälischen Wirtschaftsarchiv (WWA) ein. Nun feiert die Einrichtung in Dortmund ihren 70. Geburtstag. Gegründet wurde das Archiv 1941, um historische Unterlagen vor Bombeneinschlägen zu schützen. Seit 1969 besteht es als Stiftung, die unter anderem von den westfälischen Kammern der Wirtschaft, dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) sowie dem Sparkassenverband Westfalen-Lippe getragen wird.

Heute wirkt das WWA als Archiv der Kammern, aber auch als Auffangstelle für Überlieferungen von Unternehmen, wenn diese in Konkurs gehen oder etwa durch eine Konzernübernahme ihre Eigenständigkeit verlieren. Zudem vertritt es die 300 deutschen Wirtschaftsarchive auf internationaler Ebene. "Das WWA leistet einen wichtigen Beitrag zur Pflege des Kulturguts Wirtschaft und damit auch für die Identitätsfindung Westfalens", betonte LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale im Rahmen einer Feierstunde.

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Abb.: Archivdirektor Dr. Karl-Peter Ellerbrock (links) und Joachim Punge (rechts), Vorsitzender der GWWG, begrüßen Hans-Jörg Hübner als 500. GWWG-Mitglied (Foto: Michael Printz)

Im Jubiläumsjahr freut sich das WWA als „Gedächtnis der regionalen Wirtschaft“ über das 500. Mitglied seiner Fördergesellschaft (Gesellschaft für Gerätebau mbH, Dortmund) und über seinen 200. Firmenbestand (Firma Kaldewei). „Mit den historischen Unterlagen der Firma Kaldewei aus Ahlen, europäischer Marktführer für emaillierte Bade- und Duschwannen, haben wir in diesem Jahr unseren 200. Firmenbestand übernommen. Das Archivgut dieser bedeutenden westfälischen Firma ist außerordentlich wertvoll für die Erforschung der Geschichte der deutschen Email-Industrie sowie der regionalen Wirtschaftsgeschichte“, freut sich WWA-Direktor Dr. Karl-Peter Ellerbrock.

Kontakt:
Stiftung Westfälisches Wirtschaftsarchiv
Märkische Straße 120
D- 44141 Dortmund
Telefon: 0231-5417-296
Telefax: 0231-5417-117
wwado@dortmund.ihk.de
www.archive.nrw.de/Wirtschaftsarchive/WWADortmund

Landesarchiv Nordrhein-Westfalen informiert in drei Filmen über seine Aufgaben und Angebote

Das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen hat mit Hilfe einer professionellen Produktionsfirma drei Filme erstellen lassen, um Nutzerinnen und Nutzer über die Aufgaben des Archivs zu informieren und sie für den Besuch vor Ort in den Lesesälen vorzubereiten. Die drei Filme sind modular aufgebaut und über Links miteinander verknüpft. Sie sind im Internet über YouTube (www.youtube.com/user/NRWLandesarchiv) und ab demnächst auch über die Internetseite des Landesarchivs (www.lav.nrw.de) zugänglich.

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Abb.: Screenshot der LAV NRW-Seite bei YouTube

Das Rückgrat bildet ein Film zur allgemeinen Information. Er stellt die Standorte des Landesarchivs NRW und die Vielfalt der Überlieferung vor; er skizziert den Weg der Unterlagen von der Übernahme aus den Verwaltungen, über die Erschließung, bis zur Nutzung und zum langfristigen Erhalt des Archivguts.

Die Nutzung von Archivgut wird in einem eigenen Film-Modul weiter vertieft. Das Modul erläutert vorbereitende Recherchestrategien, die Bestellung von Archivgut und seine Auswertungsmöglichkeiten – in analoger und zunehmend auch digitaler Form. Der Film vermittelt zugleich grundlegende Regeln im Umgang mit unikalem Archivgut.

Ein drittes Film-Modul veranschaulicht die Konservierung und Restaurierung von Archivgut im Technischen Zentrum des Landesarchivs NRW in Münster. Gezeigt werden die Maßnahmen zur Stabilisierung und Entsäuerung von Papier ebenso wie Verfahren der Einzelrestaurierung von Archivgut. Sequenzen zur Digitalisierung und Sicherungsverfilmung runden das Film-Modul zur archivischen Restaurierung ab.

Im Zeitalter der bewegten Bilder müssen auch Archive neue Wege der öffentlichen Vermittlung ihrer Aufgaben und Angebote beschreiten. Über die klassische Print-Broschüre und den Internetauftritt hinaus eröffnet das Medium Film eine sowohl anschauliche wie auch eingängige Form der Darstellung, um die Arbeit des Archivs auch einer breiteren Öffentlichkeit und potentiellen Nutzerinnen und Nutzern verständlich nahezubringen. Bereits in der Vergangenheit hat das Landesarchiv NRW verschiedentlich in kurzen Filmen Einzelaspekte und -standorte seiner Arbeit vorgestellt. Mit den jetzt erstellten drei Filmen liegt erstmals eine ganzheitliche, systematische Präsentation auf aktuellem Stand vor.

Kontakt:
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen
Fachbereich Grundsätze
– Öffentlichkeitsarbeit –
Dr. Andreas Pilger
Graf-Adolf-Str. 67
40210 Düsseldorf
Tel. (0211) 159 238-201
Fax. (0251) 159 238-111
andreas.pilger@lav.nrw.de
www.lav.nrw.de

Quelle: LAV NRW, Pressemitteilung, 2.12.2011

Stadtarchiv Herten wegen Ratshausumbau zeitweilig geschlossen

Im sanierten Hertener Rathaus bekommt auch das Stadtarchiv Herten ab dem Frühjahr 2012 neue Räume. Weil so ein Umzug viel Vorbereitung benötigt, muss das Archiv bereits ab Montag, 12. Dezember 2011, vorübergehend schließen. Wer in der Hertener Geschichte stöbern möchte, hat in den kommenden zwei Wochen noch die Gelegenheit dazu.

Knapp zwei Kilometer Archivmaterial, zahlreiche Karten, Pläne, Plakate und Fotos müssen für den Umzug vorbereitet, verpackt und in den neuen Räumen untergebracht werden. Damit einher gehen auch Konservierungsverfahren, die empfindliche Gegenstände fachgerecht für den Umzug präparieren.

Das Archiv-Team bittet um Verständnis für die lange Schließungszeit. "In den neuen Räumlichkeiten präsentieren wir das alte Archiv dann im neuen Glanz", verspricht Leiterin Kirsten Noetzel. Dafür wird zurzeit der kleine Sitzungssaal in einen Magazinzweckbau umgebaut. Dort wird es eine neue zweite Ebene und eine Rollregalanlage geben. Zusätzlich entsteht ein circa 50 Quadratmeter großer Lesesaal mit Arbeitsplätzen für die Besucher.

Zur Orientierung während der Schließungszeit hat das Archiv-Team einen Flyer erstellt, in dem alle wissenswerten Informationen stehen. Dieser liegt demnächst in den öffentlichen Einrichtungen aus. Ein Datum für die Neueröffnung steht noch nicht fest, wird aber rechtzeitig bekannt gegeben.

Öffnungszeiten:
Montag geschlossen, Dienstag und Mittwoch 9 bis 12 Uhr und 13 bis 15 Uhr, Donnerstag 9 bis 12 Uhr und 13 bis 18 Uhr, Freitag 9 bis 13 Uhr

Kontakt:
Stadtarchiv Herten
Gartenstr. 40 (im Städt. Gymnasium)
D- 45699 Herten
Telefon: 02366-303-233
Telefax: 02366-303-630
stadtarchiv@herten.de

Quelle: Stadt Herten, Pressemitteilung, 1.12.2011

Fotoausstellung zur Warendorfer Altstadt

"Erneuern und Bewahren" – so lautet der Titel einer Fotoausstellung mit historischen Ansichten der Warendorfer Altstadt aus dem Kreisarchiv Warendorf. Landrat Dr. Olaf Gericke und Bürgermeister Jochen Walter haben die Ausstellung am 29. November 2011 im Kreishaus eröffnet.

Zu sehen sind Fotos von etwa 80 historischen Gebäuden. Schwarz-Weiß-Aufnahmen aus den späten 1960er Jahren werden aktuellen Farbfotos gegenübergestellt. "Diese Präsentation zeigt eindrucksvoll, wie sehr sich die Bürgerinnen und Bürger für ihre Altstadt engagieren", waren sich Landrat und Bürgermeister einig. Zudem erlaube die sehenswerte Ausstellung den Besuchern eine kleine Zeitreise

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Abb.: Landrat Dr. Olaf Gericke, Kreisarchivar Dr. Mark-Alexander Steinert, Archiv-Mitarbeiterin Victoria Wegener und Bürgermeister Jochen Walter (v.l.) bei der Ausstellungseröffnung (Foto: Kreis Warendorf)

Das Kreisarchiv Warendorf hat im Frühjahr 2011 einen umfangreichen Fotobestand mit Ansichten von historischen Gebäuden in den Städten und Gemeinden der ehemaligen Kreise Warendorf und Beckum übernommen. Prof. Dr. Stefan Baumeier, ehemaliger Leiter des LWL-Freilichtmuseums in Detmold, schenkte dem Kreisarchiv insgesamt 1300 Studienaufnahmen, die er für baugeschichtliche Forschungen angefertigt hatte.

Die Bilder wurden zwar zum Teil bereits seit 1968 von den Denkmalbehörden der Stadt Warendorf und des LWL genutzt, waren der Öffentlichkeit jedoch nicht zugänglich. Die Fotos wurden von Mitarbeitern des Kreisarchivs ausgewertet, geordnet und in einer Datenbank erfasst. Sie stehen inzwischen jedermann im Kreisarchiv zur persönlichen Einsichtnahme und Nutzung zur Verfügung.

Angesichts der großen Zahl der Fotos und der Vielzahl der Motive musste eine vergleichsweise kleine Bildauswahl zunächst nur aus dem Warendorfer Stadtgebiet, wo die meisten Aufnahmen entstanden, getroffen werden. Die aktuellen Vergleichsfotos hat Kreisarchivar Dr. Mark Steinert aufgenommen.

Die Ausstellung ist vom 29. November 2011 bis zum 21. Dezember 2011 im zweiten Obergeschoss des Kreishauses während der Öffnungszeiten der Kreisverwaltung zu sehen.

Kontakt:
Kreisarchiv Warendorf
Waldenburger Str. 2
D- 48231 Warendorf
Telefon: 02581/53-1041 oder 02581/53-1040
Telefax: 02581/53-1099
kreisarchiv@kreis-warendorf.de

Quelle: Kreis Warendorf, Pressemitteilung.