Beta-Version der Deutschen Digitalen Bibliothek online

Am 28. November 2012 geht die Beta-Version der Deutschen Digitalen Bibliothek (DDB) online. Diese erste öffentliche Version vermittelt bereits einen Eindruck von den Möglichkeiten, die die DDB bieten wird. Im Rahmen einer Pressekonferenz im Alten Museum Berlin wird die Beta-Version vorgestellt und dabei ein Ausblick auf das gegeben, was die Nutzerinnen und Nutzer im kommenden Jahr an Erweiterungen erwarten können.

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und Sprecher des Vorstands der DDB, Elke Harjes-Ecker, Kulturabteilungsleiterin im Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und Vorsitzende des Kuratoriums des Kompetenznetzwerks DDB, Matthias Harbort, Referatsleiter Medien beim Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums des Kompetenznetzwerks DDB sowie Jill Cousins, Executive Director Europeana, werden das Projekt vorstellen und die Website offiziell starten. Danach werden "DDB-Technikexperten", darunter Dr. Uwe Müller, Deutsche Nationalbibliothek, und Matthias Razum, FIZ Karlsruhe, den Journalisten das Beta-Portal und die zukünftigen Recherche-Möglichkeiten live präsentieren.

Die Veranstaltung wird am 28. November 2012 ab 11:00 Uhr unter http://livestream.deutsche-digitale-bibliothek.de live im Internet übertragen. Im Anschluss an die Präsentation wird die DDB unter http://www.deutsche-digitale-bibliothek.de freigeschaltet, bis dahin befindet sich dort noch die Projektwebseite.

Quelle: Deutsche Nationalbibliothek via Mailingliste Archivliste, 26.11.2012

Akademie der Künste eröffnet Otto-Brahm-Archiv

Am 25. November 2012 hat die Berliner Akademie der Künste mit einer Matinee offiziell ihr Otto-Brahm-Archiv eröffnet. Zu dem Archiv gehören die von ihm verfassten Theaterkritiken, Theaterschriften und über 1.000 Briefe. Gemeinsam mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft in den USA konnte die Akademie den Nachlass erwerben.

Otto Brahm, der Theaterkritiker und Intendant war, hatte engen Kontakt zu großen Schriftstellern seiner Zeit, wie Hugo von Hofmannsthal, Gerhart Hauptmann oder auch Arthur Schnitzler. Am Mittwoch ist Otto Brahms 100. Todestag.

Otto Brahm kam 1856 in Hamburg als Sohn eines jüdischen Kaufmanns zu Welt. Ab 1881 war er, wie Theodor Fontane, Theaterkritiker bei der Vossischen Zeitung. 1886 wurde er Direktor des Deutschen Theaters in Berlin. Dort inszenierte er die ersten Dramen von Gerhard Hauptmann. Ab 1889 war er Chefredakteur der neuen Literaturzeitschrift „Freie Bühne für modernes Leben“ vom S. Fischer Verlag. Die Naturalisten Berlins nutzten die Zeitschrift als Kampfblatt. Insofern gilt Brahm heute als Wegbereiter des Naturalismus.

Kontakt:
Akademie der Künste
Pariser Platz 4
10117 Berlin
Telefon +49(0)30-200 57-0 / -1000
Telefax +49(0)30-200 57-1702
info@adk.de
www.adk.de

Quelle: rbb online, 25.11.2012

Ehrenlandrat übergab persönliches Archiv der Adenauer-Stiftung

Ehrenlandrat Dr. Franz Möller, von 1974 bis 1999 Landrat des Rhein-Sieg-Kreises, ließ in seinen Dienstjahren alle Akten, Mitschriften, Korrespondenzen und Vermerke ablegen. Diese Unterlagen übergab er nach seinem aktiven Wirken dem Archiv des Rhein-Sieg-Kreises. Dort wurden sie über einen längeren Zeitraum eingelagert. Nun war es dem Kreisarchiv aus Personalgründen nicht mehr möglich Franz Möllers Akten aufzuarbeiten. Deshalb übergab er die Akten vor zwei Jahren der Konrad-Adenauer-Stiftung, die aktuell über 940 Nachlässe von Politikern, vom Abgeordneten bis zur Top-Ebene, archiviert hat.

Archivar Dr. Stefan Marx sortierte die Möller-Akten, dokumentierte sie und erstellte ein Findbuch. Die Akten zeigen, dass der Politiker bereits unmittelbar nach der Wende die möglichen Folgen für die Region erkannt und Gegensteuerversuche eingeleitet hatte. "Die damalige Abstimmung zum Bonn-Berlin-Gesetz wäre anders verlaufen, wenn Möller in den Jahren 1990/91 nicht so für die Region gekämpft hätte. Er ist die Triebfeder gewesen, das geht ganz klar aus den Akten hervor", so Prof. Dr. Hanns Jürgen Küsters, Leiter der Wissenschaftlichen Dienste und des Archivs für Christlich-Demokratische Politik in der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Außerdem sind in den 350 sortierten Akteneinheiten Entscheidungen aus dem wichtigen Bundestagsausschuss für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau – der Schnittstelle der Planung zwischen Bund und Kommunen enthalten. Die Unterlagen sind nun für jeden Interessierten einsehbar.

Kontakt:
Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
Archiv für Christlich-Demokratische Politik
Rathausallee 12
53757 Sankt Augustin
Telefon: +49 2241 2462240
Telefax: +49 2241 2462669
zentrale-wd@kas.de

Quelle: Schaufenster Bonn, 8.11.2012

Überblick über mehr als 700 historische Bilder Bad Königs

Mehr als 700 historische Ansichten Bad Königs, die im Archiv des Heimat- und Geschichtsvereins Bad König und einer privaten Sammlung vorhanden sind, sind nun digital erfasst. Durch die Digitalisierung des Bestandes wurde das Auffinden einzelner Bilder und Postkarten sehr erleichtert. Vorher habe man verschiedene Ordner und Alben durchblättern müssen, so Vorstandsmitglied Reinhold Veit und Vorsitzender Karl-Ludwig Kraft.

Der Heimat- und Geschichtsverein Bad König bediente sich in den vergangenen Monaten moderner Methoden, um die Erinnerung an die Vergangenheit lebendig zu halten. Mit der Digitalisierung konnte eine Fülle historischer Abbildungen der Kurstadt katalogisiert und damit leichter greifbar gemacht werden. Der Bestand umfasst etwa 720 Ansichtskarten und Bilder, Material, das zum einen aus dem Archiv des Geschichtsvereins, zum anderen aus der Sammlung Katharina Haase stammt. Die Dokumentation umfasst die Zeit von 1805 bis 1991, ein beträchtlicher Teil der Gebäude ist heute nicht mehr vorhanden: „An vieles davon können wir selbst uns nicht mehr erinnern“, sagt Vereinsvorsitzender Karl-Ludwig Kraft, der mit Reinhold Veit und Katharina Haase bei der Zusammenstellung mitwirkte.

Nicht alle Motive ließen sich so einfach lokalisieren, folglich war nicht nur beim Digitalisieren selbst mühsame Kleinarbeit gefragt. Bei vielen Aufnahmen, die vor dem Zweiten Weltkrieg entstanden sind, erforderte die Zuordnung das Wissen älterer Bad Königer. Letztendlich ist ein großes Werk entstanden, auch wenn einzelne Abbildungen darin auf Miniaturformate beschränkt sind; ein Bildband über Bad König sollte jedoch auch nicht entstehen, sondern ein Überblick über das vorhandene Material.

Die Dokumentation ist in neun Kapitel unterteilt, deren Überschriften von „Straßen mit Häusern“ oder Tempel und Anlagen über Personen/Personengruppen bis hin zu Ansichten „Außerhalb und Stadtteile“ reichen. Wer darin gefunden hat, was ihn speziell interessiert, kann sich die Bilder dann auch größer anschauen: Zu dem Band gehören vier CDs, auf denen alle enthaltenen Aufnahmen gespeichert sind.
Die Dokumentation steht nicht zum Verkauf, sondern soll ausschließlich für Archivzwecke zur Verfügung stehen. Interessierte können die Dokumentation während der Öffnungszeiten des Bad Königer Heimatmuseums einsehen. Auch Abzüge einzelner Bilder können bestellt werden, Ansprechpartner dafür ist Reinhold Veit (Telefon 06063 3296).

Kontakt:
Heimat -u. Geschichtsverein Bad König e.V.
Jahnstraße 20
64732 Bad König

Quelle: Echo Online, 8.11.2012

250.000 Dokumente im Hubschraubermuseum digitalisiert

Im Archiv des Hubschraubermuseums in Bückeburg sind alle vorhandenen Unterlagen digitalisiert worden. Das Vorhaben dazu begann bereits 2006. Seither haben die Mitarbeiter 250.000 Scans vorgenommen. Alle Unterlagen sind nun vermeintlich gesichert und auf einem Rechner extern gespeichert. Archivleiter Wolfgang Gastorf kümmert sich gemeinsam mit den Mitarbeitern Matthias Stäblein und Roland Oster um die Überführung der Museumsdokumente ins digitale Zeitalter.

Zu Beginn dieser riesigen Aufgabe sollten zunächst eine schnelle Einordnung und Abrufbarkeit der eingespeisten Daten ermöglicht werden. Dafür musste zunächst einmal ein Datenschlüssel gefunden werden. „Mit Unterstützung eines wissenschaftlichen Mitarbeiters der Universität Oldenburg einigten wir uns auf einen zehnstelligen Zahlenschlüssel bei der Benennung eines jeden Dokuments“, erläutert Wolfgang Gastorf. Unterscheidungen und Zuordnungen, wo sich die Dokumente befinden, erfolgen jeweils mit der ersten Ziffer. Mit den Ziffern zwei bis fünf werden Ordnernummern bezeichnet. In jedem dieser Ordner können 10.000 Dateien untergebracht werden. „Die Zahl 00197-0101 beispielsweise“, verdeutlicht der Archivleiter, bedeute „Hängemappe 197, Blatt 101.“ Die gespeicherten Dokumente erhalten als Markierung einen roten Punkt.

Außerdem unterstützt das Archivteam Autoren bei der Recherche für Veröffentlichungen über Luftfahrtgeschichte oder für Spezialausgaben von Zeitschriften. In den vergangenen Jahren sind auf diesem Wege verschiedene Bücher erschienen. Nun könnten solche Gäste nun die gefundenen Daten per USB-Stick oder DVD sofort mitnehmen, erklärte der Archivleiter.

Des Weiteren begleiten die Mitarbeiter Schüler-Jahrgangsarbeiten und Diplomarbeiten über Hub- und Tragschrauber. Auch Praktika können absolviert werden und bei Führungen ist es möglich Einblicke in die Archivarbeit und die Bearbeitung der Dokumente zu bekommen. „Das Archiv möchte gerne eine Plattform bieten, auf der jeder Interessierte Informationen erhalten, aber im Gegenzug auch Unterlagen und Dokumente abgeben kann.“, sagt Wolfgang Gastorf. In diesem Zusammenhang ist das Archiv ständig auf der Suche nach neuem Archivgut.

Gegenwärtig sind die Fachleute auf Wunsch der Gemeinschaft der Heeresflieger und deren Schirmherren, Brigadegeneral Reinhard Wolski, mit der Digitalisierung sämtlicher Papier-Dokumente der Lehrsammlung der Heeresfliegerwaffenschule beschäftigt. „Das ist gewissermaßen die Chronik der Heeresflieger“, gibt Gastorf zu verstehen. Aktueller Stand der Dinge: Ordner 27 von 660. Da trifft es sich gut, dass das zehnstellige Zahlenschlüssel-System noch über reichlich Luft nach oben verfügt. In dem System können problemlos eine Milliarde Daten abgelegt werden.

Interessierten steht das Archiv montags von 12 bis 17 Uhr sowie dienstags bis donnerstags von 8 bis 13 Uhr zu Verfügung.

Kontakt:
Hubschraubermuseum
Sablé-Platz 6
31675 Bückeburg
Tel.: +49 (0) 5722-5533
Fax: +49 (0) 5722-71539
info@hubschraubermuseum.de 
www.hubschraubermuseum.de

Quelle: Landes-Zeitung, 10.11.2012

Offene Archive? Speyerer Tagung über das Verhältnis des Archivwesens zum Web 2.0

Unter der kurzgefassten Fragestellung „Offene Archive?“ luden das Stadtarchiv Speyer in Zusammenarbeit mit dem Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein und ICARUS zu einer zweitägigen Tagung „Archive 2.0 im deutschen Sprachraum (und im europäischen Kontext)“ nach Speyer ein. Über 25 Referentinnen und Referenten sowie rund 50 Teilnehmer loteten im europäischen Vergleichsmaßstab den Stand der deutschen Archive im Web 2.0 aus, ihre Beteiligung an den Sozialen Netzwerken sowie ihre institutionellen, archivalischen und personellen Potenziale.

Insbesondere der Blick über die Fach- und Landesgrenzen hinaus weitete den Blick für die Möglichkeiten von „Archiven 2.0“. Um- und Neulernen haben stattzufinden, wenn es um die Anschlussfähigkeit der Archive an das technische und methodische Handwerkszeug der sie umgebenden Gesellschaft geht. Kollaboratives Arbeiten, Schwarmintelligenz, Crowdsourcing und Tagging sind übliche Verfahrensweisen in der Erschließung von Quellen der Gegenwart und der Vergangenheit. Nutzerorientierung, Medienkompetenz, transmediales Storytelling und Gaming (im Sinne von Spaß ohne Trivialität) sind dabei jene Prozesse, Betätigungen und Einstellungen, die zu den Herausforderungen und Lerninhalten der Archivare und der Archive gehören, um überhaupt eine digitale Strategie entwickeln zu können.

Das Programm der Tagung ist in einem eigenen Tagungsblog zu finden, in dem auch nach und nach nicht nur Abstracts der Beiträge, sondern auch die Vorträge selbst abgelegt werden sollen: http://archive20.hypotheses.org/offene-archive-22-23-november-2012

Kontakt:
Abteilung Kulturelles Erbe (Stadtarchiv, Museen, Gedenkstätten)
Johannesstraße 22a
67346 Speyer
Telefon: +49 (0) 62 32/14 22 65 (Lesesaal)
Telefax: +49 (0) 62 32/14 27 96
stadtarchiv@stadt-speyer.de

Magdeburger Kirchenarchiv verfilmt 30.000 Kirchenbücher

Im Archiv der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen in Magdeburg werden 30.000 Kirchenbücher verfilmt. Die Verfilmung soll in wenigen Monaten abgeschlossen sein. Etwa 27.000 Exemplare wurden bereits gesichert. Je eine Kopie davon liegt auch im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin.

Von Wissenschaftlern wie von Freizeitforschern werden die Filmrollen sehr gern genutzt. Die Besucherzahl des Magdeburger Archivs steigt: Während im Jahr 2007 ca. 2.700 Menschen kamen, waren es 2011 schon 3.000 Besucher. Vier von fünf Besuchern beschäftigten sich mit Genealogie. Nicht nur die Besucherzahl, sondern auch der Bestand ist gestiegen, erklärt Leiterin Margit Scholz. Mit der Fusion der Thüringer und der Provinz Sächsischen Landeskirche zur Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland kam eine neue Flut an Akten zur Aufbewahrung. Historische Dokumente vom 13. bis zum Ende des 20. Jahrhundert liegen im Archiv in Magdeburg, das sind insgesamt 6.000 Regalmeter.

Obwohl nur wenige Meter entfernt Bomben einschlugen, hatte der Bestand nach dem Zweiten Weltkrieg keine Verluste erlitten. Deshalb besitzt das Magdeburger Kirchenarchiv im Gegensatz zu vielen anderen einen geschlossenen Bestand. Dazu gehören unter anderem die Unterlagen des Konsistoriums der Kirchenprovinz Sachsen seit 1815.

Das älteste Schriftstück im Archiv ist eine Urkunde von 1224. darin erteilte Erzbischof Albrecht II. von Käfernburg Handelsprivilegien. Margit Scholz sieht für die Archivierung solcher Dokumente keine Probleme. Die Archivierung von Dokumenten der vergangenen Jahrzehnte und der Gegenwart sei viel schwieriger. Fotos und Bilder beispielsweise seien nie richtig beschriftet. Das mache es schwer Personen zu erkennen und Ereignisse richtig zuzuordnen.

Noch ganz andere Probleme bereiteten Tonbänder und Kassetten der neueren Zeit. das Material ist empfindlich, deshalb sei ihre Haltbarkeit begrenzt. Aus diesem Grund hat die Digitalisierung aller Aufzeichnungen von Provinzialsynoden begonnen, die seit 1953 lückenlos vorliegen.

Kontakt:
Archiv der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen
Freiherr-vom-Stein-Str. 47
39108 Magdeburg
Tel. 0391/506659-90
Fax 0391/506659-96
archiv.magdeburg@ekmd.de

Quelle: Archive und Bibliotheken in der EKMD, Presseinformation, 06.11.12

Alte Fotos fürs Stadtarchiv Langenfeld

Die ehemalige Studiendirektorin Doris Herriger (80) hat dem Stadtarchiv Langenfeld drei Fotoalben voller Bilder vermacht, die in den vergangenen Jahrzehnten in Langenfeld aufgenommen wurden und von ihr thematisch geordnet wurden. "Das ist eine hervorragende Ergänzung unseres Bestands", sagt Bildarchivar Marco Klatt. Dabei sei vor allem die Fülle der Bilder aus dem Jahr 1988 besonders wertvoll. "Zusammengenommen dokumentieren sie – Straßenzug für Straßenzug – das Stadtbild vor 24 Jahren. Auch das ist bereits Geschichte – und für unseren Archivbestand bedeutsam", sagt er.

Die Bilder sind anlässlich einer Goldenen Hochzeit entstanden, sagt Doris Herriger, für die heute feststeht, dass zu viele alte Gebäude in der Vergangenheit abgerissen wurden. Sie sei damals mit dem Fotoapparat durch die Stadt gelaufen, um dem Goldhochzeitspaar ein persönliches Geschenk zu machen. Dabei habe sie Gebäude oder Straßenzüge aufgenommen. Das Geschenk sei gut angekommen, und sie selber hatte eine neue Leidenschaft. Weiterhin ging sie auf Motivsuche durch die Stadt, lichtete mal hier einen Bauernhof und mal dort eine Kirche ab. Die Aufnahmen ordnete sie dann nach Themenpunkten wie Verkehr, Landwirtschaft oder Religion.

Kontakt:
Kulturelles Forum
(Referat 440 – Stadtmuseum/Stadtarchiv Langenfeld)
Marco Klatt
Tel. 02173/ 91939-61
Fax: 02173/ 91939-77
marco.klatt@langenfeld.de

Quelle: Stephan Meisel, rp-online, 30.10.2012

Jüdisches Museum Berlin eröffnet neue Akademie

Nach über einem Jahr Bauzeit ist es soweit, letztes Wochenende hat das Jüdische Museum Berlin eine neue Akademie eröffnet. Der Schriftzug und Leitspruch am neuen Gebäude lautet: "Höre die Wahrheit, wer sie auch spricht". Er stammt von dem jüdischen Philosophen Moses Maimonides.

Auf einer Festgala überreichte der Museumsdirektor Werner Michael Blumenthal dem ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker und dem Industriemanager Klaus Mangold den „Preis für Verständigung und Toleranz“.

Der Preis wird zum elften mal vom Jüdischen Museum vergeben. Zwei Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Kultur und Politik werden ausgezeichnet, die sich für eine kritische Aufklärung über Antisemitismus und Rassismus in Deutschland engagieren und für eine Aufarbeitung der Verbrechen des Nationalsozialismus einsetzen. Auch Bundespräsident Joachim Gauck und Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble kamen zur Eröffnung.

Gegenüber des Museums wurde aus der Halle des ehemaligen Berliner Blumen-Großmarkts eine Ergänzungsfläche geschaffen. Architekt Daniel Libeskind setzte Winkel und schräge Wände in einem "Haus-in Haus-Konzept“ zu drei großen Holzwürfeln an der Stirnseite der Halle zusammen. Dreu große Räume sind entstanden. Vom mittleren Würfel aus gelangt der Besucher in die Bibliothek mit einem Lesesaal inklusive Freihandbibliothek sowie in einen Saal mit 200 Plätzen. Das Archiv, Seminarräume, Büros und die Küche befinden sich hinter der Bibliothek.

Schon 2001 war klar, dass das Museum mehr Platz benötigt. Im selben Jahr seien ihnen allein 2.000 Nachlässe überlassen worden, so die Sprecherin des Museums Katharina Schmidt-Narischkin. Der Archivbestand habe sich verdreifacht.

Der Erweiterungsbau hat 11,8 Millionen Euro gekostet. Davon hat der Bund 7,5 Millionen Euro gezahlt, den Rest steuerten private Spender bei. So hat der amerikanische Unternehmer und Mäzen Eric F. Ross (1911-2010), nach dem die Akademie benannt ist, allein drei Millionen Euro gestiftet.

Die Erweiterung des Museums sei ein "absolutes Highlight" und biete jetzt die Möglichkeit, wissenschaftliche Bearbeitung und Kommunikation sowie Auseinandersetzung mit dem Thema auszuweiten, so Bezirksbürgermeister Franz Schulz.

Kontakt:
Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9-14
10969 Berlin
Tel: +49 (0)30 259 93 300
Fax: +49 (0)30 259 93 409
info@jmberlin.de
www.jmberlin.de

Quelle: Berliner Morgenpost, 16.11.12; rbb-Online, 22.11.2012

Mode im Wandel der Zeit im Tornesch-Kalender

Auch im Jahr 2013 wird der beliebte Tornesch-Kalender wieder erscheinen. Den Mitgliedern des Arbeitskreises „Archiv“ der Kulturgemeinschaft Tornesch gehen die Ideen zur Gestaltung des traditionellen Begleiters nicht aus. Unter der Leitung von Annette Schlapkohl haben sie für 2013 Schwarz-Weiß-Fotos verwendet. Sie sollen dem Betrachter die „Mode im Wandel der Zeit“ näher bringen.

Die Fotos stammen zum Großteil aus dem Archiv der Kulturgemeinschaft, wurden vervielfältigt und von den Mitgliedern des Arbeitskreises auf die Kalenderseiten, die von PreußPrintMedien gestaltet wurden, aufgeklebt. das Motto stand schon Anfang des Jahres fest. dazu hatten die Mitglieder bereits Ideen zusammengetragen und Fotos im Archiv gesichtet.

Die Aufnahme des Titelbildes stammt aus dem Jahr 1893. Zu sehen sind Reisende vor dem Bahnhofsgebäude. Das Foto vom Januarblatt zeigt Franz Meyer auf dem elterlichen Hof um 1941. Was die Mädchen und Junge der Schulabgangsklasse 1913 der Esinger Schule getragen haben, ist auf dem Februarkalenderblatt zu sehen. Typische Kleidung der 1920er Jahre verdeutlicht das März-Foto, auf dem die Baumschulfamilie Stahl abgebildet ist. Auf dem April-Foto sind Erstklässler bei ihrer Einschulung 1960 abgelichtet. Das Mai-Foto ist das Hochzeitsfoto von Martha und Hinrich Glashoff aus Ahrenlohe von 1911. Aus dem Juni-Foto ist ein Schulkinderumzug in den 1950er Jahren zusehen. das Juli-Bild zeigt vier Tornescherinnen in knielangen Röcken und mit flotter Kopfbedeckung in den 1920er Jahren. Das September-Foto zeigt Hermann Kruse, aufgenommen 1926, am Vossberg. Für die Zeit damals typisch: Auch kleine Jungs trugen Schürzen. Auf dem Oktober-Bild sind Ahrenloher Schulabgänger des Jahres 1954 zu sehen. Für die Mädchen waren damals Hosen ein Tabu, sie lächeln in gemusterten Kleidern und Röcken vom Foto. Das November-Bild zeigt Zimmermeister Wilhelm Münster (in Felduniform des Ersten Weltkrieges) mit Frau und Sohn und das Dezember-Foto junge Frauen um 1918 in weißen Schürzen beim Nähunterricht.

125 Kalender liegen nun zum Verkauf bereit, der am 1. Advent von 11.30 bis 18 Uhr auf dem Weihnachtsmarkt der Freien Wohlfahrtsverbände vor dem Rathaus Tornesch statt findet. Ein Kalender kostet 12 Euro. Falls Kalender übrig bleiben, werden diese eine Woche später auf dem Weihnachtsmarkt, den die Kulturgemeinschaft am Sonntag, 9. Dezember (2. Advent) 2012, von 10 bis 17 Uhr auf dem Gelände am Heimathaus ausrichtet, angeboten.

Kontakt:
Gemeinschaft zur Erhaltung von Kulturgut in Tornesch von 1985 e.V.
Vorsitzender Harald Schulz
Hafenstrasse 28
25436 Tornesch
Tel.: 04122 – 51207
vorstand@kulturgemeinschaft-tornesch.de
www.kulturgemeinschaft-tornesch.de

Quelle: Uetersener Nachrichten, 14.11.2012