Neuanfang im Vereinsarchiv des SC Freiburg

Seit einigen Monaten wird systematisch am Neuaufbau und an einer neuen Strukturierung des Vereinsarchivs des südbadischen Fußballbundesligisten SC Freiburg e.V. gearbeitet. Die Konsolidierung eines eigenen Vereinsarchivs war in der Vergangenheit immer wieder vor Probleme gestellt.

Abb. 1: Spielszene aus dem Jahr 1954 (1. Amateurliga Südbaden)

Abb. 1: Spielszene aus dem Jahr 1954 (1. Amateurliga Südbaden)

Das erste Archiv des 1904 gegründeten Vereins wurde durch einen Bombentreffer während des verheerenden Luftangriffs auf die Stadt Freiburg im November 1944 so gut wie vollständig vernichtet. Spätere Dokumentationstätigkeiten in der Nachkriegszeit wurden durch Umzüge und Umbauten der Vereinsgeschäftsstelle immer wieder unterbrochen. Erst im Vorfeld des 100-jährigen Vereinsjubiläums im Jahr 2004 erfolgte eine intensive Wiederaufnahme der vereinshistorischen Sammlungstätigkeit. Dieser Neuanfang geriet aber bald danach ebenfalls wieder ins Stocken.

Nun soll, unter der Ägide des Ältestenrats des Vereins und mit Unterstützung des Historikers Uwe Schellinger, das Archiv des SC Freiburg e.V. eine Wiederbelebung erfahren. Den Hintergrund hierfür bildet das sich seit einigen Jahren immer stärker entwickelnde gesellschaftliche, aber auch wissenschaftliche Interesse an der Sport- und insbesondere der Fußballgeschichte. Zunächst wurde das vorhandene, im Umfang derzeit noch überschaubare Archivmaterial gesichtet. Zudem wurden neue Aufbewahrungsmöglichkeiten in einem kleinen Archivraum geschaffen. Mittlerweile sind schon erste Neuzugänge von Archivalien zu vermelden, darunter als wohl bedeutsamstes Dokument das mit vielen Informationen ausgestattete Protokollbuch des Vereins aus den Jahren 1912 bis 1919. Im Vordergrund steht gegenwärtig der notwendige Ausbau der archivischen Sammlungen, sowohl aus vereinsinternen Provenienzen, aber auch durch mögliche Zugänge aus der Bevölkerung und den vielfältigen Fangruppierungen.

Abb. 2: Protokollbuch des SC Freiburg e.V. 1912-1919

Abb. 2: Protokollbuch des SC Freiburg e.V. 1912-1919

Sollten sich darüber hinaus in anderen Archiven Unterlagen zur Geschichte des Fußballvereins SC Freiburg e.V. nachweisen lassen, sind die Verantwortlichen für jeglichen Hinweis dankbar.

Kontakt:
SC Freiburg e.V.
Vereinsarchiv
c/o Ältestenrat
Schwarzwaldstraße 193
79117 Freiburg i.Br.
Oder per e-mail an den ehrenamtlichen Archivar: u.schellinger@scfreiburg.com

Buch zum Widerstand Düsseldorfer Frauen gegen das NS-Regime

Über den bislang wenig erforschten Anteil von Frauen am Widerstand gegen den Nationalsozialismus wurde ein Werk der Düsseldorfer Autorinnen Mareen Heying und Florence Hervé veröffentlicht. Die darin erforschten Widerständlerinnen haben weder die Strahlkraft noch den Bekanntheitsgrad einer Sophie Scholl, ihr Widerstand fand vor allem im Alltag statt. „Sie haben Flugblätter getippt und sie im Kinderwagen geschmuggelt, sich um die Familie gekümmert und die Männer unterstützt“, sagt Mareen Heying gegenüber der Westdeutschen Zeitung. Viele der Frauen entstammen Arbeiterfamilien, fast alle waren Kommunistinnen.

Die Basis der Arbeit bilden Interviews, die Hervé bereits 1980 durchführte. Damals lief in Düsseldorf der Prozess gegen die KZ-Aufseherin Hildegard Lächert, welche später für die NPD für das Europäisches Parlament kandidierte. "Uns hat empört, dass eine der Hauptangeklagten, Aufseherin Hildegard Lächert, für die NPD für das Europäische Parlament kandidierte, ohne dass jemand dem Bedeutung beimaß, dass sie vor Gericht auftrat, als sei sie nicht Angeklagte, sondern Anklägerin. Wir wollten zeigen, dass es Düsseldorferinnen gab, die ihr Leben riskiert hatten, um Menschen wie Lächert zu verhindern", beschreibt Hervé den Anlass für die Interviews. Die Interviews wurden ergänzt durch persönliche Dokumente der Opfer sowie Auszüge aus den Berichten der Gestapo unter anderem aus dem Landesarchiv NRW.

Info:
Florence Hervé und Mareen Heying (Hrsg.)
PapyRossa Verlag; Köln, 1. Auflage 1. März 2012
107 Seiten, 9,90 Euro
ISBN-10: 389438493X
ISBN-13: 978-3894384937

Quelle: Westdeutsche Zeitung, 8.3.2013

Dokumente des Borkener Gymnasiums erfasst

Die Bestände des Borkener Gymnasiums Remigianum wurden vom Diplom-Archivar Thomas Hacker gesicht und geordnet. Insgesamt 8,45 Regalmeter Dokumente aus den Jahren 1902 bis 2003 befanden sich im Keller der ehemaligen Rektoratsschule, aus der 1927 das heutige Gymnasium hervorging. Als der Platz für die Dokumente 2011 knapp wurde, fand Schulleiterin Dorothea Meerkötter im Stadtarchiv Borken den richtigen Ansprechpartner.

Neben verwaltungstechnischen Dokumenten finden sich auch Einblicke in den jeweiligen Zeitgeist. "In dieser einzigartigen Quelle spiegelt sich auch Borkener Geschichte", freut sich Dr. Norbert Fasse, Leiter des Stadtmuseums und -archivs gegenüber der Borkener Zeitung.

Auch zur Funktionsweise von Schulen im Nationalsozialismus wird man fündig, so verlangten Aufsichtsbehörden beispielsweise Auskunft über "jüdisch-versippte Beamte" an der Schule. Von besonderem Interesse sind die Rundbriefe des Theologen Engelbert Niebecker, welcher als Lehrer an der Schule tätig war. Zwischen 1939 und 1945 verfasste er Rundbriefe an ehemalige Schüler, die zum Front- oder Arbeitsdienst eingezogen worden waren. Dabei versuchte er sie zum Festhalten am Christentum zu bewegen – auch durch Verdammen des Bolschewismus.

Die 35 Briefe mit über 300 Seiten werden zur Zeit noch von Thomas Hacker im Raum B 230 des Rathauses erfasst, danach wechseln die Dokumente ins Stadtarchiv. Die Ergebnisse seiner Arbeit stellte Hacker am 27. Februar 2013 im Stadtmuseum vor.

Kontakt:
Stadtarchiv Borken
Im Piepershagen 17
46325 Borken
Tel: +49 2861 939-217
Fax: +49 2861 939-253
Norbert.Fasse@borken.de

Quelle: Borkener Zeitung, 22.2.2013

Bestände des Arbeitskreises Historisches Stadtgefüge ans Stadtarchiv Bonn

Der Arbeitskreis Historisches Stadtgefüge, der 1972 als Tochter des Bonner Heimat- und Geschichtsvereins und des Rheinischen Vereins für Denkmalschutz gegründet wurde, hat über 60 Ordner und Kartons dem Stadtarchiv Bonn übergeben.

Die bereits geordneten und katalogisierten Akten sind das Ergebnis der Arbeit des Kreises, der seit seinem Bestehen immer dann intervenierte, wenn er Eingriffe in das historisch gewachsene Stadtgefüge Bonns vernahm und so auch wichtige Etappen der Zeitgeschichte in Bonn dokumentierte. So kamen zahllose Stellungnahmen, Bürgerbegehren, Zeugnisse von Initiativen sowie Pressedokumente zusammen, die nun dem Archiv in Form einer Schenkung überreicht wurden. Die Materialien dokumentieren beispielsweise die den Protest gegen die Baumasse der Südüberbauung und deren geringen Abstand zum Hauptbahnhof oder den Einsatz des Arbeitskreises für den Erhalt des Metropol-Kinos in den 1980er Jahren.

Konkreter Anlass für die Schenkung an das Stadtarchiv war der Tod der Kunsthistorikerin Olga Sonntag im Jahr 2010, die die Dokumentensammlung als Vorsitzende des Arbeitskreises lange Zeit betreute.

Kontakt:
Stadtarchiv und die Stadthistorische Bibliothek
Berliner Platz 2
53103 Bonn (Stadthaus Ebene 0)
Tel.: (0228) 77 2410
Fax: (0228) 77 4301
stadtarchiv@bonn.de

Stadtarchiv Speyer mit neuer Homepage

Im Zuge eines grundlegenden Relaunchs des Webauftritts der Stadt Speyer erhielt auch das Stadtarchiv Speyer eine neue Homepage. Die Seite wurde grundlegend überarbeitet und erweitert und enthält nicht nur Informationen zu den Beständen sowie digitalisierte Findbücher, sondern auch Hinweise auf aktuelle Veranstaltungen, Projekte und verweist außerdem auf städtische Galerien und Museen. Neben der deutschsprachigen Version sind die grundlegenden Information über das Archiv auch in Englisch, Französisch und Italienisch abrufbar.

Kontakt:
Abteilung Kulturelles Erbe
Johannesstraße 22a
67346 Speyer
Tel: (0 62 32) 14 22 65
stadtarchiv@stadt-speyer.de
www.stadtarchiv.speyer.de

Positive erste Jahresbilanz des Steinfurter Stadtarchivars

Ein Jahr nach seinem Amtsantritt kann der Steinfurter Stadtarchivar Daniel Schulte (siehe Bericht vom 23.7.2012) auf eine positive Bilanz zurückblicken. Vor allem bei einem seiner Hauptanliegen, der Förderung der Öffentlichkeitsarbeit, gelangen zuletzt erhebliche Fortschritte. Der Publikumsverkehr habe bereits zugenommen, auch mache Öffentlichkeitsarbeit mehr Arbeit. Aber: "Das ist aber genau das, was ich wollte", so Schulte gegenüber der Münsterschen Zeitung.

Zu dieser Öffentlichkeitsarbeit gehört auch die Arbeit an Schulen, wo das Archiv als Lernort präsentiert werden soll. Auch als fachkundiger Berater bei aktuellen Jubiläen, sowie als persönlicher Begleiter für Gruppenführungen stellt sich der Archivar zur Verfügung.

Obwohl das Stadtarchiv Steinfurt in der städtischen Öffentlichkeit an Profil gewinnen konnte, sind noch viele "Baustellen" offen und das durchaus nicht nur im sprichwörtlichen Sinn. Trotz Umräumarbeiten und neuer Standregale sind die Räumlichkeiten des ehemaligen Burgsteinfurter Behördenhauses auf lange Sicht zu eng für das Archiv (siehe Bericht vom 24.2.2013).

Auch bei der Bestandserhaltung warten noch viele Herausforderungen, einige historische Raritäten sind sogar vom totalen Verfall bedroht, wenn zeitnah keine fachgerechte Restaurierung erfolgen sollte. Hierfür sind vor allem mehr finanzielle Mittel erforderlich, zuletzt erklärte sich die Stadt immerhin bereit, mehr Geld für Archivarbeit auszugeben.

In Zukunft will Schulte außerdem das Stadtmuseum Steinfurt stärker miteinbeziehen und Kontakt zu weiteren Organisationen und Vereinen der Stadt aufnehmen, um das Archiv weiter in den Mittelpunkt der Stadt zu rücken.

Kontakt:
Stadtarchiv Steinfurt
An der Hohen Schule 13
48565 Steinfurt
Telefon: +49 2551 919742
Telefax: +49 2551 919743
schulte@stadt-steinfurt.de

Quelle: Münstersche Zeitung, 1.3.2013, S.19

BB-WA-Projekt zur Selbstdarstellung von Unternehmen im Briefkopf

In Kooperation mit dem Oberstufenzentrum Druck- und Medientechnik der Ernst-Litfaß-Schule beginnt im Berlin-Brandenburgischen Wirtschaftsarchiv (BB-WA) ein neues Schulprojekt. Dazu arbeiten die Schüler mit einer Dokumentensammlung von über 2.000 Geschäftspapieren aus 150 Jahren Berliner und Brandenburger Unternehmensgeschichte, die das Archiv für das Projekt zur Verfügung stellt. Die Aufgabe der Schüler besteht darin, die historischen Briefkopf-Motive unternehmensspezifisch in ein modernes Design zu überführen.

Dadurch sollen nicht nur gestalterische Fähigkeiten geschult werden, sondern auch das historische Bewusstsein in Bezug auf Zuordnung von Zeitepochen und die Bewertung des Zeitgeschmacks der Wirtschaft verfeinert werden. Historische Leitlinien können dabei weiterentwickelt werden, ohne dabei moderne Prioritäten, die in historischer Selbstpräsentation von Unternehmen keine Rolle spielten, aus den Augen zu verlieren.

Kontakt:
Berlin-Brandenburgisches Wirtschaftsarchiv e.V.
Eichborndamm 167
Haus 42
13403 Berlin
Telefon 030 411 90 698
Telefax 030 411 90 699
mail@bb-wa.de
www.bb-wa.de

Quelle: Berlin-Brandenburgisches Wirtschaftsarchiv, Pressemitteilung, 15.2.2013

Dresdner Fans schon in der DDR systematisch überwacht

Die Fans des Fußballclubs Dynamo Dresden wurden bereits in den 1980er Jahren vom DDR-Staatsapparat massiv überwacht. Es gelang den Behörden trotz dieser Maßnahmen nicht, Gewaltexzesse und rechtsradikale Tendenzen einzudämmen. Zu diesem Ergebnis kommt der Historiker Kai Schurig, der Ende Februar 2013 im Stadtarchiv Dresden die Ergebnisse seiner Masterarbeit in Form eines Vortrags vorstellte.

Gewalttätige Ausschreitungen nahmen vor allem in den 1980er Jahren stark zu. Zur Bekämpfung dieser Entwicklung setzte die DDR Staatsführung auf die Staatssicherheit. Während die Dynamo Fans in den frühen 1980er Jahren noch als relativ unauffällig galten, wurden sie vom MfS 1988 als "erhebliche Verursacher von Störungen der öffentlichen Ordnung und Sicherheit" eingestuft.

Als Anlass für seine Arbeit sieht der Autor auch die Entwicklung zu mehr Repression im modernen Fußball. "Ein Grund für das Schreiben dieser Arbeit war, einmal aufzuzeigen, wohin repressive Maßnahmen führen können", sagte Kai Schurig. Als Quellen dienten ihm sowohl Dokumente staatlicher Organe sowie Interviews mit Zeitzeugen.

Quelle: Dresdner Neueste Nachrichten, 25.2.2013

Marburger Workshop zur Priorisierung bei der Digitalisierung des Archivguts

Die Digitalisierung des Archivguts erfordert eine sorgfältige Vorbereitung, bei der geklärt werden muss, welche Archivalien, mit welchen Abläufen und mit welchen Ressourcen digitalisiert werden sollen. Grundlegend ist hier die Priorisierung. Diese wird Thema des Workshops "Priorisierung bei der Digitalisierung des Archivguts" an der Archivschule Marburg am 6. Mai 2013 sein.

Der Workshop wird im Wesentlichen in Arbeitsgruppen stattfinden, in denen Priorisierungskriterien mit drei thematischen Schwerpunkten erarbeitet werden sollen. In der AG „Nutzerinteressen und Qualität der Nutzung“ wird erarbeitet, welche Wünsche und Vorstellungen, die von Dritten an die Archive herangetragen werden, bei der Priorisierung zu berücksichtigen sind. Die AG „Archivgut und archivfachliche Kriterien“ wird Aspekte der Priorisierung diskutieren, die unmittelbar vom Einzelstück ausgehen. In der AG „Rahmenbedingungen“ werden die bestandserhalterischen, technischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Aspekte der Digitalisierung erarbeitet.

Eingeleitet wird der Workshop durch die Vorstellung des DFG-Projekts „Produktivpilot Digitalisierung von archivalischen Quellen“ und von einem Impulsreferat zu den Konzepten und Methoden der Priorisierung.

Eingeladen sind Archivarinnen und Archivare und andere, die sich mit der Digitalisierung des Archivguts beschäftigen. Die Ergebnisse des Workshops werden in das DFG-Projekt einfließen.

Info:
Fortbildungsworkshop "Priorisierung bei der Digitalisierung des Archivguts"
Montag, 6. Mai 2013
11.00 – 17.00 Uhr
Veranstaltungsort: Archivschule Marburg

Programm

11.00 Uhr Begrüßung
Dr. Irmgard Christa Becker, Archivschule Marburg

11.15 Uhr
Einführung in das DFG-Projekt „Produktivpilot Digitalisierung von archivalischen Quellen“ und seine Ziele
Dr. Frank M. Bischoff, Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf

11.45 Uhr Impulsreferat
Einführung in Konzepte und Methoden der Priorisierung
lic. phil. Niklaus Bütikofer, Universitätsarchiv, Bern

12.30 Uhr Vorstellung der Arbeitsgruppen
Moderation: Dr. Clemens Rehm, Landesarchiv Baden-Württemberg, Stuttgart

Arbeitsgruppe 1
Nutzerinteressen und Qualität der Nutzung In der AG 1 soll diskutiert werden, welche Wünsche und Vorstellungen, die von Dritten an die Archive herangetragen werden, bei der Priorisierung zu berücksichtigen sind, z. B. Interessen verschiedener Nutzergruppen.
Moderation: Dr. Julia Riedel, Landesarchiv Baden-Württemberg, Stuttgart

Arbeitsgruppe 2
Archivgut und archivfachliche Kriterien
In der AG 2 sollen archivfachliche Kriterien für die Priorisierung zusammengetragen und diskutiert werden, die unmittelbar vom Einzelstück ausgehen, wie Erschließungstiefe, Entstehungs-zusammenhang, quellenkundliche Einordnung etc.
Moderation: Dr. Peter Wiegand, Sächsisches Staatsarchiv, Dresden

Arbeitsgruppe 3
Rahmenbedingungen
In der AG 3 sollen Aspekte und Bearbeitungsprozesse diskutiert werden, die – unabhängig von der Nutzung – von außen an das Archivgut herangetragen werden, wie technische Anforderungen, Bestandserhaltung, rechtliche Aspekte etc.
Moderation: Dr. Johannes Kistenich, Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, Münster

12.45 Uhr Mittagspause

13.15 Uhr Arbeitsgruppen

15.30 Uhr Präsentation und Diskussion der AG-Ergebnisse

16.00 Uhr Zusammenfassung und Ausblick
Dr. Irmgard Christa Becker, Archivschule Marburg

ca. 17.00 Uhr Ende der Veranstaltung

Veranstaltungsort
Archivschule Marburg
– Hochschule für Archivwissenschaft –
Bismarckstraße 32, 35037 Marburg
Seminarraum 1, Erdgeschoss

TeilnehmerInnenzahl: 20
Teilnahmebeitrag: 65 Euro (incl. Mittagsimbiss und Kaffeepause, ohne Übernachtung)

Anmeldung bis zum 22. April 2013 an:
www.archivschule.de/forschung/workshops/workshop2013.html

Hotels und Stadtplan
Zimmerbuchung: Marburg Touristik & Marketing GmbH
Telefon: +49 6421 9912-0
Internet: www.marburg.de/de/11

Kontakt
Archivschule Marburg – Hochschule für Archivwissenschaft –
Frau Heidi Becker
Bismarckstraße 32
35037 Marburg
Telefon: +49 6421 16971-12
Telefax: +49 6421 16971-10
h.becker@staff.uni-marburg.de
www.archivschule.de

Stralsunder Stadtarchiv zieht in den Räucherboden des Johannisklosters

Nach dem Schimmelbefall durch unsachgemäße Lagerung im Stralsunder Stadtarchiv sollen die Bestände nun auf den Räucherboden des ehemaligen Klosters der Franziskaner umziehen. Die Räumlichkeiten sollen entsprechend umgebaut werden, vorgesehen sind der Einbau eines Unterdaches auf den ehemaligen Klosterbuden, die Aufarbeitung der Bleiverglasungen und Holzfenster, die Beseitung der gröbsten Schäden an den Dächern sowie die Installierung einer mechanisch unterstützten Entlüftung. Die Kosten für Sanierung und Umbau des gesamten Klosters belaufen sich auf insgesamt zwei Millionen Euro und werden vom Bund, dem Land Mecklenburg-Vorpommern, der Stadt Stralsund sowie dem UNESCO Investitionsprogramm \“Nationale UNESCO-Welterbestätten\“ getragen.

Der entsprechende Plan wurde von Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) vorgestellt. \“Eines der ältesten Bauwerke Stralsunds erstrahlt in neuem Glanz\“ äußerte er sich gegenüber Stralsund Intern.

\“Vor allem der Räucherboden ist eine kulturhistorische Rarität und dieses Schmuckstück wollen wir durch die notwendigen Arbeiten erhalten.\“ Die Bestände des Stadtarchivs umfassen rund 130.000 Bände, 9.000 historische Akten sowie 3.000 Meter laufende Akten, Register und Protokolle. Ein Großteil dieser Archivalien leidet durch unsachgemäße Lagerung in den feuchten Kellerräumen des Klosters an Schimmelpilzbefall.

Kontakt:
Hansestadt Stralsund
Stadtarchiv
Am Johanniskloster 35
18439 Stralsund
Tel.: (0 38 31) 66 64 66 und 66 64 88
Fax: (0 38 31) 66 64 64
stadtarchiv@stralsund.de
www.stralsund.de/stadtarchiv

Quellen: Märkischer Oderzeitung, 27.2.2013; Stralsund Intern, 27.2.2013; Ostsee-Zeitung, 27.2.2013