Wettbewerb Kooperation. Konkret. 2014

Seit 2007 schreibt die Medienberatung NRW jährlich den Wettbewerb "Kooperation. Konkret." aus. Zahlreiche Schulen und kommunale Bildungseinrichtungen wurden seitdem für ihre beispielhafte, partnerschaftliche Zusammenarbeit ausgezeichnet. In diesem Jahr 2014 erscheint der bereits bekannte Wettbewerb in einem neuen Gewand: Gefragt sind Kooperationskonzepte, die sich mit vielfältigen Formen des Erinnerns auseinandersetzen. Diese sollten modellhaft für die Zusammenarbeit von Schule und außerschulischem Lernort sein und im Schuljahr 2014/2015 realisiert werden können. Drei ausgewählte Konzeptideen erhalten ein Preisgeld von jeweils 1000,- Euro. Die Ergebnisse werden auf dem Bildungspartnerkongress im Herbst 2015 präsentiert.

Zum Inhalt:
Gesucht werden Konzepte, die Kinder und Jugendliche aktiv in die Gestaltung der öffentlichen Geschichts- und Erinnerungskultur einbeziehen, Räume schaffen, in denen geforscht, gefragt und diskutiert werden kann, und die Schülerinnen und Schüler zur Mitgestaltung unserer demokratischen Gesellschaft befähigen. Sie müssen sich nicht auf die Zeit bis 1945 beziehen, sondern können auch Ereignisse der jüngeren Vergangenheit aufgreifen, die ihre Spuren im öffentlichen oder privaten Leben hinterlassen haben – oder auch in Vergessenheit geraten sind.

Die Medienberatung NRW wendet sich mit diesem Aufruf an die Archive:
Arbeitet auch Ihr Archiv intensiv mit Schulen zusammen? Haben Sie gerade ein spannendes Projekt, das eine aktive Teilhabe von Schülerinnen und Schülern an unserer Geschichts- und Erinnerungskultur ermöglicht? Machen Sie mit! Einsendeschluss ist der 30.06.2014. Die Gewinner werden Ende August benachrichtigt und haben bis Ende Juni 2015 Zeit, ihr Konzept umzusetzen.

Bewerbung
Bewerben können sich Archive, Bibliotheken, Gedenkstätten, Medienzentren, Museen, Musikschulen, Sportvereine und Volkshochschulen sowie Schulen in NRW, die bereits einen festen Partner haben oder auf der Basis des eingereichten Konzeptes des geplanten Vorhabens erstmals mit dem Partner zusammenarbeiten. Es werden keine bereits laufenden, sondern allein für die Zukunft geplante Vorhaben berücksichtigt. Ständig laufende Veranstaltungsreihen fördert die Medienberatung NRW nicht, sie kann aber Teile, Einzelprojekte oder den Ausbau dieser Reihen unterstützen. Die erforderlichen Bewerbungsunterlagen können von der Homepage der Medienberatung NRW herunter geladen werden: www.kooperation.konkret.nrw.de

Ansprechpartner für Rückfragen
Markus Reimers
reimers@medienberatung.nrw.de
Tel. 0211/27404-2479

Magdeburger Tagung zur Etablierung der NS-Herrschaft in den Provinzen

Im Rahmen des Projektes "’Machtergreifung‘ in Preußen, 1932-1934" findet am 9. und 10. April 2014 im Alten Rathaus in Magdeburg eine Tagung zum Thema "Die Etablierung der NS-Herrschaft in den Provinzen" statt. Renommierte Historikerinnen und Historiker aus Deutschland widmen sich Fragen der "Machtergreifung" der Nationalsozialisten in einzelnen Provinzen und Kommunen. Am 9. April findet zudem ein Abendvortrag von Magdeburgs Alt-Oberbürgermeister Dr. Willi Polte statt. Interessierte können sich bis zum 28. März für eine Teilnahme unter archiv@magdeburg.de anmelden.

"Die Etablierung der NS-Herrschaft in den Provinzen" ist der zweite Teil des Tagungsprojektes "’Machtergreifung‘ in Preußen, 1932-1934" und eine Kooperationsveranstaltung der Stiftung Ernst-Reuter-Archiv beim Landesarchiv Berlin, der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt, der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, der Kloster Bergeschen Stiftung und weiterer Partner mit dem Stadtarchiv Magdeburg. Das erste Modul mit dem Titel "Der Freistaat, das Ende der Weimarer Republik und die Errichtung der Diktatur" fand bereits im November 2013 in Berlin statt, nun soll das Projekt in Magdeburg fortgesetzt werden.

Als Teil des abendlichen Rahmenprogramms hält der Alt-Oberbürgermeister und Ehrenbürger der Landeshauptstadt Magdeburg, Dr. Willi Polte, am 9. April um 19:30 Uhr einen Vortrag mit dem Thema „Rückbesinnung und Neubeginn – 57 Jahre nach Ernst Reuter in Magdeburg“. Erstmals werden dabei im Magdeburger Rathaus Ausschnitte von Rundfunkansprachen Ernst Reuters zu hören sein.

Mit dem Tagungsprojekt "’Machtergreifung‘ in Preußen, 1932.1934" soll die höchst bedeutsame Umbruchphase in den Fokus gerückt werden, die den Scheidepunkt zwischen Demokratie und Diktatur markierte. Im Fokus stehen die übergeordneten Leitfragen, wie und warum das republikanische Preußen im Zuge der „Machtergreifung“ und der „Gleichschaltung“ durch die Nationalsozialisten einem umfassenden politischen Wandlungsprozess unterworfen werden konnte.

Am Beispiel ausgewählter preußischer Provinzen und Kommunen sollen die unterschiedlichen Dimensionen der Formierungsphase nationalsozialistischer Herrschaft herausgearbeitet werden. Das Projekt ist interdisziplinär angelegt: Neben der politischen Geschichte finden gleichfalls Ansätze der Ideen-, der vergleichenden Landes-, der Verwaltungs- und der Gesellschaftsgeschichte Berücksichtigung. Ziel ist es, die Komplexität des Übergangs zur NS-Herrschaft noch umfassender als bislang zu erkunden und die Etablierung der Diktatur einer vergleichenden Betrachtung zu unterziehen.

Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos. Es wird vorab (bis zum 28.3.) um eine Anmeldung unter archiv@magdeburg.de gebeten.

Programm

Mittwoch, 9. April 2014

10:00 Uhr Magdeburg um 1930 (Dokumentarfilm)

10:05 Uhr Grußworte der Veranstalter

  • Dr. Lutz Trümper, Magdeburger Oberbürgermeister
  • Prof. Dr. Uwe Schaper, Direktor des Landesarchivs Berlin
  • Prof. Dr. Jens Strackeljan, Rektor der Otto-von-Guericke- Universität Magdeburg
  • Maik Reichel, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt

Sektion I Voraussetzungen und Rahmenbedingungen

10:30 – 11:00 Uhr „Machtergreifung“ auf kommunaler Ebene. Neue Fragen an die Forschung; Dr. Thomas Schaarschmidt, Potsdam

11:00 – 11:30 Uhr Das Ende der Weimarer Republik in Preußen. Ergebnisse der Tagung im Landesarchiv Berlin 2013; Michael C. Bienert, Berlin

11:30 – 12:00 Uhr Diskussion

12:00 – 13:00 Uhr Mittagspause

Sektion II „Machtergreifung“ in den preußischen Provinzen

13:00 – 13:30 Uhr Provinz Sachsen; Prof. Dr. Mathias Tullner, Magdeburg

13:30 – 14:00 Uhr Eine Provinz, zwei Gaue, ein Drittel der Wählerstimmen für die NSDAP. Zur Konsolidierung der NS-Herrschaft in der Provinz Westfalen; Martin Dröge, Paderborn

14:00 – 14:30 Uhr Diskussion

14:30 – 15:00 Uhr Kaffeepause

15:00 – 15:30 Uhr Ostpreußen – von der Krisenprovinz zum Mustergau; Dr.Ralf Meindl, Berlin

15:30 – 16:00 Uhr Der Übergang von der provinziellen Selbstverwaltung zur „Führer- und Ratsverfassung“ in der Provinz Brandenburg; Dr. Fabian Scheffczyk, Karlsruhe/Berlin

16:00 – 16:30 Uhr Diskussion

19:30 Uhr Abendvortrag mit anschließendem Empfang des Oberbürgermeisters Dr. Lutz Trümper

Rückbesinnung und Neubeginn – 57 Jahre nach Ernst Reuter in Magdeburg; Dr. Willi Polte, Alt-Oberbürgermeister und Ehrenbürger der Landeshauptstadt Magdeburg

Donnerstag, 10. April 2014

Sektion III „Machtergreifung“ in den Städten

09:30 – 10:00 Uhr Berlin unter Heinrich Sahm; Prof. Dr. Uwe Schaper, Berlin

10:00 – 10:30 Uhr Magdeburg unter Ernst Reuter; Dr. Maik Hattenhorst, Magdeburg

10:30 – 11:00 Uhr Diskussion

11:00 – 11:30 Uhr Kaffeepause

11:30 – 12:00 Uhr Köln – von Konrad Adenauer zur NS-Herrschaft; Dr. Werner Jung, Köln

12:00 – 12:30 Uhr Hildesheim unter Ernst Ehrlicher; Dr. Hans-Dieter Schmid, Hannover

12:30 – 13:00 Uhr Diskussion

13:00 – 14:00 Uhr Mittagspause

Sektion IV Der Kampf um die Straße und die Etablierung des staatlichen Terrors

14:00 – 14:30 Uhr Kampf um die Kieze. Nationalsozialisten im Zentrum Berlins 1925–1933; Dr. Oliver Reschke, Berlin

14:30 – 15:00 Uhr Vorgezogene Gleichschaltung? Der Freistaat Anhalt zwischen Landtagswahl 1932 und Durchsetzung der NS-Herrschaft 1933; Dr. Alexander Sperk, Halle/Saale

15:00 – 15:30 Uhr Diskussion

15:30 – 16:00 Uhr Kaffeepause

16:00 – 16:30 Uhr Zwischenstationen. Die Berliner Gefängnisse 1933/34; Johannes Fülberth, München

16:30 – 17:00 Uhr Das KZ Lichtenburg; Melanie Engler, Annaburg

17:00 – 17:30 Uhr Diskussion

17:30 Uhr Ende der Tagung

Tagungsort
Altes Rathaus Magdeburg
Alter Markt 6
39104 Magdeburg

Crowdsourcing-Projekt zur elektronischen Erfassung baden-württembergischer Kriegsgräberlisten

In diesem Jahr steht der Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor hundert Jahren im Fokus der öffentlichen Erinnerung. Neben den eigentlichen Kriegsereignissen werden in Ausstellungen, Zeitungsprojekten und Publikationen verstärkt auch die Schicksale der Menschen im Krieg in den Blick genommen. Das Landesarchiv Baden-Württemberg greift diese Fokussierung nun auch in einem Crowdsourcing-Projekt auf, in dem die Toten der Kriege im Mittelpunkt stehen.

Nach den beiden großen Kriegen des 20. Jahrhunderts war das Bedürfnis groß, den Toten der Kriege auf angemessene Weise zu gedenken. Es wurden spezielle Gesetze verabschiedet, in denen Kriegsgräber unter besonderen Schutz gestellt wurden. In den 1950er- und 1960er-Jahren erstellten die baden-württembergischen Kommunen umfangreiche Listen, in denen Informationen über knapp 78.000 Kriegsgräber auf mehr als 2.000 Friedhöfen des Landes enthalten sind. Das Landesarchiv Baden-Württemberg macht die Digitalisate dieser Kriegsgräberlisten bereits über die eigene Webseite (Onlinefindbuch zum Bestand EL 20/1 VI im Staatsarchiv Ludwigsburg) öffentlich zugänglich.

Auf der Plattform des Vereins für Computergenealogie: die Eingabemaske ist mit dem Digitalisat verknüpft. Grün hinterlegt der fertige, durchsuchbare Eintrag

Abb.: Auf der Plattform des Vereins für Computergenealogie: die Eingabemaske ist mit dem Digitalisat verknüpft. Grün hinterlegt der fertige, durchsuchbare Eintrag.

Zur elektronischen Erfassung dieser Kriegsgräberlisten geht das Landesarchiv Baden-Württemberg nun neue Wege und startet ein Crowdsourcing-Projekt. Auf der Plattform des Vereins für Computergenealogie wird die Zusammenarbeit mit Genealogen, Heimatforschern und anderen Interessierten gesucht. Die ehrenamtlichen Bearbeiter können die Namen, Geburts- und Sterbedaten der Toten der Weltkriege in eine elektronische Datenbank eingeben. Das dazu von CompGen entwickelte Eingabewerkzeug ist denkbar einfach zu bedienen. Die Daten werden nach Abschluss des Projekts auch im Online-Findmittelsystem des Landesarchivs verfügbar sein. Die Listen enthalten neben Geburts- und Todesort oft auch die Staatsangehörigkeit sowie den militärischen Dienstgrad bzw. zivilen Beruf der Toten. In den Listen sind sämtliche militärischen und zivilen Opfer aller kriegsführenden Staaten aufgeführt, deren Gräber sich in Baden-Württemberg befinden. Dazu zählen auch Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene, die Toten der Luftangriffe sowie die Opfer nationalsozialistischer Verbrechen.

Das Projekt wurde zum Tag der Archive am 8. März 2014 in der Abteilung Staatsarchiv Ludwigsburg gestartet. Für eine Mitarbeit ist lediglich eine Anmeldung unter http://wiki-de.genealogy.net/Labw_kgl notwendig.

Feldpostkarten-Ausstellung in Heiligenstadt zum Ersten Weltkrieg

Seit dem Tag der Archive am 9. März und noch bis Jahresende 2014 zeigt das Stadtarchiv Heiligenstadt im Eichsfeld in seinem Lesesaal eine Ausstellung mit Feldpostkarten aus dem Ersten Weltkrieg. Die Postkarten stammen dabei von rund zwanzig Eichsfeldern, die nach einem Aufruf des Stadtarchivs im vergangenen Sommer diese privaten Dokumente übergaben und für die Ausstellung zur Verfügung stellten. Rund 300 Feldpostkarten aus den Jahre 1914 bis 1918 hat Stadtarchivarin Anne Hey auf diesem Wege, im Original oder als Kopie, erhalten.

Die Feldpostkarten dokumentieren, dass viele Soldaten 1914 regelrecht euphorisch an die Front gingen, zumindest den Adressaten gegenüber ihre Zuversicht auf einen baldigen Sieg und eine rasche Rückkehr nach Hause ausdrückten. "Schnell wollte man Belgien überrennen und dann Frankreich ausschalten." – Diese Stimmung ist bei den Karten auf der ersten der drei Ausstellungstafeln zu spüren, wie die TA berichtet.

Aber daraus wurde bekanntlich nichts. Es entwickelte sich vor allem in Belgien ein gnadenloser Stellungskrieg, eine Materialschlacht mit neuen Waffen, die massenhaft töteten. Auch Giftgas kam erstmals zum Einsatz. Viele Feldpostkarten zeigen nun neben Gruppenfotos Uniformierter Originalfotos von Schlachtfeldern, schlammige Einöden, weil alle Bäume für die Schützengräben gebraucht wurden. Selbst da waren die Soldaten und Kartenschreiber noch um Optimismus und "die Glorifizierung ihres Einsatzes" bemüht, erklärt Anne Hey gegenüber der TA. "Es wird schon alles gut", meinte ein Soldat zu seinen Lieben daheim. "Einige Tage müsst ihr euch noch gedulden ehe ich kommen kann, was lange währt wird endlich gut", schrieb ein Soldat im September 1917 an seine Familie.

Auf der dritten Tafel geht es um die Ehrung derer, die wie Hermann Fütterer aus Günterode "als Held gefallen" waren, im Kampf "mit Gott für Kaiser, König und Vaterland". Ein Tod in diesem Krieg galt, wie es auf manchen Karten steht, trotz aller Sinnlosigkeit als "Pflichterfüllung bis zum Äußersten".

Stadtarchivarin Anne Hey ist weiterhin auf der Suche nach Zeitzeugnissen aus privater Hand, beispielsweise Schüleraufsätze oder Schulchroniken.

Kontakt:
Stadtarchiv Heiligenstadt
Anne Hey, M.A., Leiterin des Stadtarchivs
Petristraße 32
37308 Heilbad Heiligenstadt
Tel.:03606 677-440
Fax: 03606 677-444
stadtarchiv@heilbad-heiligenstadt.de

Quelle: Jürgen Backhaus / TLZ, Thüringer Allgemeine, 19.3.2014

Kasseler Handreichung zur kirchlichen Archivpflege

Die neue Publikation des Landeskirchlichen Archivs Kassel mit dem Titel „PRAXIS Archivpflege“ richtet sich an Archivpfleger und Archivpflegerinnen, solche, die es werden wollen, aber auch an die Kirchengemeinden und Kirchenkreise, die Träger der Archive, die nach der Archivpflegeordnung verpflichtet sind, kirchliches Kulturgut zu erhalten, zu sichern und für die kirchliche Arbeit und die Forschung zu erschließen. Das Landeskirchliche Archiv Kassel hilft bei der Erfüllung dieser Aufgaben.

Praxis Archivpflege

„Praxis Archivpflege“ – die Anfänge dieser Handreichung, die sich im Praxisteil als Anleitung zur Verzeichnung von Archivgut für Laien und Ehrenamtliche versteht, sind mit der Gründung des Landeskirchlichen Archivs Kassel im Jahr 1994 eng verbunden. Im August 1994 wurde eine vierzehnseitige „Anleitung zur Verzeichnung von Archivgut im Bereich der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck“ publiziert. Diese Verzeichnungsanleitung basierte auf entsprechenden Publikationen der Landeskirchlichen Archive in Bielefeld und Braunschweig sowie Verzeichnungsempfehlungen des Westfälischen Archivamts in Münster. Im März 1996 und im September 1998 folgten Auflagen mit dem Titel „Wie ordne und verzeichne ich ein Pfarrarchiv? Archivpflege in der Praxis“.
Im August 2000 erschien eine weitere Auflage, bearbeitet von Sabine Dietzsch, Kerstin Langschied und Ralf Bansmann und ergänzt um eine Preisliste für archivtaugliches Verzeichnungs- und säurefreies Verpackungsmaterial, die das Landeskirchliche Archiv an Kirchengemeinden zum Selbstkostenpreis abgibt.

2006 wurde „Praxis Archivpflege in Kurhessen-Waldeck“ als „Schriften und Medien des Landeskirchlichen Archivs Kassel 20“ aufgelegt. Die 500 Exemplare, die bei den Archivpflegeterminen von Bernd Breidenbach, Thomas Gothe und Peter Heidtmann-Unglaube immer dabei waren und auch bei den Fortbildungen des Archivs nicht gefehlt haben, gingen zur Neige. Aktualisiert und stark überarbeitet löst die vorliegende Publikation nach acht Jahren ihre Vorgängerin ab.

Auf den Abdruck des Archivgesetzes der Evangelischen Kirche von Kurhessen aus dem Jahr 1997 wurde hier mit Hinweis auf weitere Rechtsquellen zum Archivwesen verzichtet, nicht aber auf die Wiedergabe der Archivpflegeordnung, die zukünftigen Archivpflegerinnen und Archivpflegern wie allen Interessierten einen tieferen Einblick in das umfangreiche Betätigungsfeld rund um ein Pfarrarchiv erlaubt.

Das Landeskirchliche Archiv Kassel hat die Fachaufsicht über das Archivwesen und die Archivpflege in der Landeskirche. Dem Praxisteil mit Anleitung und Findbuch-Beispielen, Rechtsquellen und Preisliste ist deshalb ein konzeptioneller Teil vorangestellt, der Auskunft gibt über die zahlreichen Aktivitäten des Landeskirchlichen Archivs auf dem zentralen Gebiet der Archivpflege. Hier finden sich statistische Auswertungen zu wahrgenommenen Archivpflegeterminen, zu Fortbildungen, die das Archiv seit 1997 regelmäßig für Archivpflegerinnen und Archivpfleger anbietet, zu übernommenen und erschlossenen Pfarrarchivbeständen und zu dem Volumen der vermittelten Restaurierungsaufträge aus Kirchengemeinden.

Info:
Bettina Wischhöfer unter Mitarbeit von Bernd Breidenbach, Thomas Gothe und Peter Heidtmann-Unglaube, PRAXIS Archivpflege (Schriften und Medien des Landeskirchlichen Archivs Kassel 34), Kassel 2014, 62 Seiten, 5,- €.

Kontakt:
Landeskirchliches Archiv Kassel
Lessingstraße 15 A
34119 Kassel
Tel.: (0561) 78876 – 0
Fax: (0561) 78876 – 11
archiv@ekkw.de
www.ekkw.de/archiv

Nachfolge im Stadtarchiv Ludwigsburg geregelt

Ab dem 1. September 2014 wird der promovierte Historiker Simon Martin Karzel das Stadtarchiv Ludwigsburg leiten. Karzel setzte sich im Bewerbungsverfahren gegen 55 Mitbewerber durch. Derzeit arbeitet der 35-Jährige im Hohenlohe-Zentralarchiv in Neuenstein, einer Außenstelle des Landesarchivs Baden-Württemberg, wo er Ansprechpartner für die Erschließung des Partikulararchivs im Linienarchiv Hohenlohe-Oehringen ist.

Karzel studierte Geschichte in Regensburg, Wien und Tübingen. Der Mediävist hat über die Darstellungen von Krieg und Gewalt in der Historiographie des elften Jahrhunderts promoviert. Er absolvierte die Ausbildung zum höheren Archivdienst an der Archivschule Marburg. Berufliche Stationen waren das Hauptstaatsarchiv Stuttgart, die Landesarchivdirektion sowie Tätigkeiten als wissenschaftlicher Projektleiter vor allem auf dem Gebiet der Digitalisierung von Archivgut und in der Öffentlichkeitsarbeit.

Auch in Ludwigsburg hat Simon M. Karzel bereits gearbeitet. Im Rahmen seiner Ausbildung hat er Station bei der Zentralen Stelle zur Aufklärung der nationalsozialistischen Verbrechen gemacht. Als Leiter des Stadtarchivs Ludwigsburg folgt er auf Wolfgang Läpple, der zum 1. September nach 38 Jahren im Archiv in den Ruhestand geht.

Das Stadtarchiv Ludwigsburg wurde 1952 durch Zusammenlegung des Archivs der Stadt Ludwigsburg und der Archive der früher selbständigen Gemeinden Eglosheim, Hoheneck, Oßweil, Pflugfelden gegründet. Durch weitere Eingemeindungen kamen noch die Archive von Neckarweihingen und Poppenweiler hinzu.

Kontakt:
Stadtarchiv Ludwigsburg
Mathildenstraße 21
71638 Ludwigsburg
Telefon: 07141 / 9 10-24 12
Telefax: 07141 / 9 10-23 42
stadtarchiv@ludwigsburg.de 

Quelle: Stuttgarter Zeitung, 13.3.2014

Crowdsourcing-Projekt. Ungeklärte Provenienz von Urkunden aus dem 12. bis 19. Jahrhundert

1919/1920 erwarb das Staatsarchiv Hamburg neben ca. 40.000 Siegeln und einer dazugehörigen Fachbibliothek Urkunden und Wappenbriefe von den Erben des Hamburger Kaufmanns Paul Trummer. Die Sammlung, deren Schwerpunkt auf den Siegeln liegt, entstand Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts.

Da das Interesse Paul Trummers beim käuflichen Erwerb den Siegeln galt, fehlt der Urkundensammlung eine innere Systematik. Die Urkunden stammen aus ganz Deutschland und aus weiten Teilen Europas; u.a. aus England, Spanien, Frankreich, Russland und den Niederlanden. Auch Papsturkunden werden in der Sammlung aufbewahrt.

Bereits beim Erwerb der Urkunden durch das Staatsarchiv Hamburg waren sich die Archivare im Klaren, dass den Urkunden der Zusammenhang zu den Beständen des Staatsarchivs fehlt; die Stadt Hamburg hatte allerdings ein testamentarisch verfügtes Vorkaufsrecht und die Urkunden sollten bei den Siegeln der Siegelsammlung bleiben.

Die Urkunden blieben ein Fremdkörper im Staatsarchiv Hamburg: Bis heute steht die Erschließung der Urkunden aus, der Forschung sind die Urkunden kaum bekannt.

Das Staatsarchiv Hamburg möchte nun in einem Crowdsourcing-Projekt die Provenienz der Urkunden klären und stellt Arbeitsdigitalisate der Urkunden auf Flickr zur Verfügung. Interessierte sind eingeladen, mit Hilfe der Kommentarfunktion Angaben zu den Urkunden beizusteuern, die sie zu identifizieren helfen. Vorbehaltlich der Klärung rechtlicher Voraussetzungen wird eine Rückführung auf der Grundlage des Provenienzprinzips in Betracht gezogen. Der Sammlungszusammenhang bliebe durch das Staatsarchiv Hamburg dokumentiert.

In einer ersten Phase wurden zunächst 150 Urkunden digitalisiert und online gestellt, die Online-Stellung der übrigen Urkunden ist geplant.

Link:
https://www.flickr.com/photos/staatsarchiv_hamburg/

Kontakt:
Dr. Christine Axer
Freie und Hansestadt Hamburg
Kulturbehörde
Staatsarchiv
Referat ST 23 – Arbeit, Soziales, Gesundheit, Bildung, Wissenschaft, Kultur, Nichtstaatliche Unterlagen, Sammlungen, Benutzungsdienst
Kattunbleiche 19
D- 22041 Hamburg
Phone: +49 40 428 31 3132
Fax: +49 40 4279-16003
christine.axer@kb.hamburg.de
http://www.staatsarchiv.hamburg.de/

Quelle: Staatsarchiv Hamburg, Medieninfo, 14.3.2014

Blockentsäuerung im Rahmen der NRW-Landesinitiative Substanzerhalt 2014

Die Entsäuerung von Kulturgut steht bundesweit auf der Agenda der Archive und Bibliotheken. Das ist das Ergebnis einer Expertentagung, zu der die Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts in Archiven und Bibliotheken Deutschlands (KEK) im Februar 2014 eingeladen und die Ergebnisse einer bundesweit angelegten Datenerhebung in Archiven und Bibliotheken vorgestellt hatte. Die Initiative liegt im öffentlichen Interesse und muss fortgesetzt werden. Das zeigen auch die Erfolge in NRW, wo dank einer Förderinitiative des Landes NRW und vielfältiger Unterstützung durch die Landschaftsverbände inzwischen der Zustand von vielen hundert laufenden Metern Archivgut stabilisiert werden konnte.

Im Newsletter des LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrums werden Verfahrenshinweise für Archive im Rheinland erläutert:
Das Projekt zur Entsäuerung von säuregeschädigtem Archivgut geht in eine weitere Phase. Ab März 2014 können wieder fest formierte Bestände entsäuert werden. Dies bedeutet für alle nichtstaatlichen Archive im Rheinland, dass Antragstellungen für die Bezuschussung einer Blockentsäuerung ab sofort möglich sind.

Kurzinformation zum technischen Verfahren
Es handelt sich um ein standardisiertes Verfahren der Massenentsäuerung, bei dem fest formierte Archivalien (z.B. fadengebundene Akten oder klebegebundene Bücher) in einer nichtwässrigen Lösung entsäuert werden – bei gleichzeitiger Einbringung einer alkalischen Reserve. Im Technischen Zentrum für Bestandserhaltung in Brauweiler sowie in den Unterzentren des LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrums (LVR-AFZ) werden die zur Blockentsäuerung vorgesehenen Bestände für die maschinelle Bearbeitung vorbereitet und nach ihrer Entsäuerung kontrolliert. Dazu gehört auch die Überprüfung des pH-Wertes.

Durchführung
Die Auswahl geeigneter Bestände nehmen die Archive vor. Nach Eingang des Antrags beim LVR-AFZ findet eine Vorbesprechung und Beratung hinsichtlich des Blockverfahrens im jeweiligen Archiv statt. Die Transporte der Archivalien zu den Vorbereitungsstellen und zum Dienstleister wie auch die Rücktransporte werden vom LVR organisiert und für die Archive kostenfrei durchgeführt. Die Vor- und Nachbereitung der Blockentsäuerung erfolgen im Technischen Zentrum für Bestandserhaltung in Brauweiler bzw. den Unterzentren des LVR-AFZ. Die maschinelle Blockentsäuerung selbst geschieht beim jeweiligen Dienstleister, in 2014 bei der GSKmbH in Pulheim-Brauweiler.

Kosten
Bei der Blockentsäuerung wird nach Gewicht der Archivalien abgerechnet; für das Projekt besteht ein günstiger Sonderpreis.

Bezuschussung
Das Land NRW unterstützt die Blockentsäuerung von Archivbeständen und stellt dafür im Jahr 2014 Mittel in Höhe von insgesamt 195.000 Euro für die rheinischen Archive zur Verfügung. Die Kosten der Blockentsäuerung werden zu 70 Prozent aus diesen Mitteln finanziert, 30 Prozent sind vom Antragsteller aufzubringen.

Antragstellung
Anträge sind an das LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum zu richten. Zum Antragsformular Blockentsäuerung gelangen Sie hier: https://formulare.lvr.de/liplvrdb/action/invoke.do?id=983002i
Das ausgefüllte Formular ist auszudrucken und unterschrieben zu senden an das

LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum
Ehrenfriedstr. 19
50259 Pulheim-Brauweiler

Rückfragen an:
Volker Hingst, Dipl.-Restaurator
(Leitung Bestandserhaltung)
Tel 02234 9854-236
volker.hingst@lvr.de

Dipl.- Rest. Tina Löhr
Dipl.-Rest. Michaela Keil
Dipl.-Rest. Andrea Ollendorf
Tel 02234 9854-368/354
afz.bestandserhaltung@lvr.de 

Quelle: LVR, Newsletter vom 12.3.2014

Partituren aus dem Internierungslager Ruhleben im Hessischen Hauptstaatsarchiv entdeckt

Das Gelände der Trabrennbahn in Ruhleben (Berlin) diente im Ersten Weltkrieg als Internierungslager für v. a. britische Zivilisten, die sich in Deutschland aufgehalten hatten und in Verwahrsam genommen waren. Darunter befanden sich zahlreiche professionelle Musiker, so dass im Lager regelmäßig ambitionierte musikalische Aufführungen stattfanden. In der so genannten Weltkriegssammlung des Hessischen Hauptstaatsarchivs in Wiesbaden (Abt. 3037) sind bei Ordnungsarbeiten mehrere Partituren ans Tageslicht gekommen, die für Aufführungen im Lager angefertigt worden waren und z. T. Dirigierzeichen enthalten:

Partitur

  • Roland Bocquet (* 1878-nach 1941): „Ballade Nr. 1 in C“, für großes Orchester gesetzt von dem renommierten Dirigenten Frederick Charles Adler (1889-1959).
  • Charles Villiers Stanford (1852-1924): „Te Deum Laudamus“ für Chor und Orchester
  • A. G. Claypole: „Overture on National Airs“ für Streichorchester, zwei Flöten und Klavier.

Hinzu kommen Orchesterfassungen der englischen Nationalhymne, von „Rule Britannia“, „Red, White and Blue“ und „It’s a long way to Tipperary“. Als Ergänzung der Zeitungen und Programme aus dem „Ruhleben Camp“ sind die Noten von außerordentlichem Wert für die Geschichte des Lagers und die (englische) Musikgeschichte.

Kontakt:
Hessisches Hauptstaatsarchiv
Mosbacher Straße 55
65187 Wiesbaden
Telefon: +49 (0) 611 8 81-0
Telefax: +49 (0) 611 8 81-1 45
poststelle@hhstaw.hessen.de 

Quelle: Hessisches Hauptstaatsarchiv, Medienmitteilung, 11.3.2014

Duisburger Tag der Archive im Landesarchiv

Mitten in seinem Umzug war das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen an seinem neuen Standort im Duisburger Binnenhafen Gastgeber für den 7. Tag der Archive 2014, den die Duisburger Archive unter dem bundesweit gewählten Motto „Frauen – Männer – Macht“ gemeinsam ausrichteten. Neben dem Landesarchiv, dessen Abteilung Rheinland noch bis Ende April die rund 100 laufenden Kilometer Archivgut in die Magazine zu befördern hat, präsentierten sich in den öffentlichen Räumen des Neubaus (Lesesaal, Vortragssäle, Ausstellungstrakt) auch das Stadtarchiv Duisburg und das Archiv des Museums der Deutschen Binnenschifffahrt sowie mit dem ThyssenKrupp Konzernarchiv, dem Grillo-Archiv und dem Haniel Archiv drei Unternehmensarchive.

'Wir fordern die Gleichberechtigung der Frau'. Demonstration von (männlichen) Werksangehörigen der August Thyssen-Hütte AG am 1. Mai 1953 in Hamborn. Im Hintergrund ist die alte Hauptverwaltung der damaligen Auguts Thyssen-Hütte AG zu sehen (Foto: ThyssenKrupp Konzernarchiv)

Abb.: „Wir fordern die Gleichberechtigung der Frau“. Demonstration von (männlichen) Werksangehörigen der August Thyssen-Hütte AG am 1. Mai 1953 in Hamborn. Im Hintergrund ist die alte Hauptverwaltung der damaligen Auguts Thyssen-Hütte AG zu sehen (Foto: ThyssenKrupp Konzernarchiv).

Das Programm der Duisburger Archive zum Tag der Archive sah Führungen im Halbstundentakt vor, aber auch eine Malaktion für Kinder, die das Duisburger Wappen interpretieren konnten. Des Weiteren wurden historische Industriefilme gezeigt, der Rezitator Rolf Peter Kleinen (Geldern) las aus historischen Quellen u.a. des Grillo-Archivs, Schifferin Helga Distel wurde in einem Zeitzeugengespräch mit dem Leiter des Binnenschifffahrtsmuseums, Dr. Bernhard Weber, über den Alltag von Frauen an Bord interviewt, die Duisburger Krimiautorin Silvia Kaffke las aus ihren Romanen, für die sie immer wieder auch in Archiven recherchiert hatte. Ein stark frequentierter Bücherbasar lud zum Stöbern und Kaufen ein; der Erlös fließt an das Jugendzentrum Ruhrorter Hafenkids.

Plakatausschnitt 'Frauenbeschäftigung in der Wirtschaft des Ruhrgebiets während des Zweiten Weltkriegs' (Stadtarchiv Duisburg)

Abb.: Plakatausschnitt „Frauenbeschäftigung in der Wirtschaft des Ruhrgebiets während des Zweiten Weltkriegs“ (Stadtarchiv Duisburg).

Ein Blick in die Magazine im 76 Meter hohen Archivturm ist umzugsbedingt nicht möglich gewesen; eine Fotoausstellung mit großformatigen Bildern im Sockel des 19 Stockwerke hohen Turmes vermittelte aber einige Eindrücke von den Arkana. Höher hätte der Turm im Übrigen nicht sein dürfen, da ab einem 20. Stockwerk eine andere Brandschutzregelung Sprinkler-Anlagen in den Magazinen notwendig gemacht hätte, wie die Archivmitarbeiter im Rahmen ihrer Führungen und Begrüßungen den insgesamt rund 500 Besuchern am Tag der Archive erläuterten. Wasser wolle man jedoch nicht im Haus, sondern nur im Hafen sehen.

In seiner Begrüßung machte der Präsident des Landesarchivs, Dr. Frank Bischoff, gleich deutlich, dass die öffentlichen Debatten und der Parlamentarische Untersuchungsausschuss wegen der Kostenexplosion („millionenschwerer Bauskandal um das Landesarchiv in Duisburg“) die Mitarbeitenden durchaus erheblich tangiere, aber: „Dass das Archiv so häufig in den Schlagzeilen war, hat nichts mit den Architekten oder dem Landesarchiv selbst zu tun. Ich war von Beginn an vom Konzept überzeugt und fühle mich hier seit dem ersten Tag sehr wohl“, so Bischof vor den Gästen im vollen Vortragsraum.

Bilder vom Landesarchiv NRW in Duisburg, aufgenommen im Februar 2014 vom gegenüberliegenden Hafenufer aus (Fotos: Jens Roepstorff):

Der 76 Meter hohe Archivturm (Foto: Jens Roepstorff)

Abb.: Der 76 Meter hohe Archivturm.

Archivturm mit der sich rechts anschließenden 'Welle' der Büros und öffentlichen Räume. Dieser Gebäudetrakt dient auch als Zuwachsfläche und soll zunächst teilweise untervermietet werden (Foto: Jens Roepstorff)

Abb.: Archivturm mit der sich rechts anschließenden „Welle“ der Büros und öffentlichen Räume. Dieser Gebäudetrakt dient auch als Zuwachsfläche und soll zunächst teilweise untervermietet werden.