Steuer- und Güterbücher aus dem 18. Jahrhundert kehren ins Gemeindearchiv Wimsheim zurück

Aus der Serie „GESCHICHTSORT ARCHIV“

Durch den Hinweis des Familienforschers Peter Ziegler konnte eine große Lücke im Gemeindearchiv Wimsheim geschlossen werden: Aus unbekannten Gründen lagerten mehrere Bände aus der Reihe der Steuer- und Güterbücher im Archiv des evangelischen Pfarramts – wo sie Ziegler bei Recherchen zur Familienforschung entdeckte. Nun sind sie in den Besitz der politischen Gemeinde zurückgekehrt.

Weisbrich

Abb.: Freuen sich über eine gelungene Restaurierung der alten Steuer- und Güterbücher von Wimsheim: Bürgermeister Mario Weisbrich und Heike Sartorius  vom Kreisarchiv des Enzkreises mit einem alten Einband und einem der restaurierten Bände (Foto: Enzkreis)

„Wir wissen es sehr zu schätzen, dass der Kirchengemeinderat dem zugestimmt hat“, sagte Bürgermeister Mario Weisbrich bei der Übernahme der alten Bücher. „Diese sieben Bände schließen die Lücke, die wir schon bei der Bearbeitung des Gemeindearchivs Wimsheim in den Jahren 1997/98 bemerkt hatten“, freut sich auch Heike Sartorius. Die Archivarin beim Kreisarchiv des Enzkreises hatte seinerzeit das Gemeindearchiv erfasst und aufbereitet.

Wimsheim

Abb.: Sind nun wieder als komplette Serie für ortsgeschichtlich Interessierte im Rathaus einsehbar: Die wiedervereinten und restaurierten Wimsheimer Steuer- und Güterbücher aus dem 18. Jahrhundert (Foto: Enzkreis).

Die Steuer- und Güterbücher gehen auf einen Erlass des württembergischen Herzogs Ludwig Friedrich aus dem Jahr 1628 zurück. Aufgrund von Klagen über ungerechte Besteuerung ordnete er an, dass in allen Städten und Gemeinden des Herzogtums Württemberg Verzeichnisse über die von den Untertanen zu versteuernden Güter und Gebäude herzustellen seien.

Da die Bücher im Lauf der Zeit durch Streichungen und Ergänzungen von Einträgen sehr unübersichtlich wurden, war es in größeren Abständen notwendig, die alten Bände zu erneuern, also neu anzulegen; dieser Vorgang wurde „renovieren“ genannt. So geschah es auch in Wimsheim, wie im ersten Band des Steuerbuchs von 1750 erklärt wird: Da „das allhießige Steuerbuch so seit Anno 1705 nimmer renovirt worden“ […] und Einträge abgeändert, eingeschoben und angehängt wurden und dadurch die Bände „so verwirrt, confus und verschmiert worden“, wurde es als „unumgänglich nöthig befunden, nunmehr ohne längeren Anstand mit der Renovation eines neuen Steuerbuchs umso mehrers fürzugehen.“ Bestätigt und unterschrieben haben im Jahre 1750 das neuerrichtete Steuerbuch der Schultheiß Hans Michel Bentzinger sowie mehrere Rats-, Gerichts- und Gemeindevertreter.

Alle sieben „Kameraden“ des so lange Zeit einsamen Steuer- und Güterbuches Band VI konnten nun erschlossen und ins Gemeindearchiv übernommen werden, wo sie den Nutzern wieder als komplette Serie zur Verfügung stehen. Die gewichtigen Bände waren allerdings zur Zeit der Auffindung in stark beschädigtem Zustand, weshalb sich Heike Sartorius sehr freut, dass die Gemeinde die Bücher durch eine Fachfirma restaurieren ließ.

Das Verzeichnis zum Wimsheimer Gemeindearchiv, das Findbuch, ist online im Internetauftritt des Kreisarchiv des Enzkreises unter www.enzkreis.de/kreisarchiv einsehbar und nach Stichworten recherchierbar. Die Nutzung des Gemeindearchivs wird durch eine Archivordnung geregelt. „Aber im Prinzip darf jeder, der beispielsweise zu einem ortsgeschichtlichen Thema forscht, die Unterlagen einsehen“, erklärt Bürgermeister Weisbrich. Da die Archivalien im Archivraum im Rathaus in Wimsheim lagern, sollte jedoch zur Einsichtnahme ein Termin bei der Gemeindeverwaltung vereinbart werden.

Quelle: Enzkreis, Pressemitteilung 75/2016, 14.3.2016

Stadtarchiv Zwickau erhält Familienarchiv Fikentscher

Buchlesung am 16. März 2016 im Robert-Schumann-Haus

Im Beisein von Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß übergab Dr. Rüdiger Fikentscher am 11.3.2016 dem Stadtarchiv Zwickau den ersten Teil des „Familienarchivs Fikentscher“. Es handelt sich um einen der bedeutendsten Nachlässe, den das Stadtarchiv und damit die Stadt Zwickau für die Zukunft verwahren darf. Dr. Rüdiger Fikentscher, Urenkel von Friedrich Christian Fikentscher (1799-1864), der aus Bayreuth kommend 1845 eine Tonwarenfabrik auf dem Gelände der heutigen Bürgerschachtstraße gründete, verwaltet seit vielen Jahren den umfangreichen und bedeutsamen Nachlass der Familie Fikentscher, die mittlerweile aus mehreren Linien besteht.

Abb.: Das Stadtarchiv Zwickau erhielt jetzt den ersten Teil des „Familienarchivs Fikentscher“. Bei der Übergabe: Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß, Dr. Rüdiger Fikentscher und Silva Teichert, die Leiterin des Stadtarchivs (Foto: Stadt Zwickau).

Die Tonwarenfabrik seines Urgroßvaters, der von Haus aus Chemiker war und hier zunächst eine chemische Fabrik betrieb, zählte zu den ersten Fabriken in Deutschland, die Tonröhren insbesondere für die Kanalisation der Städte, für Wasserleitungen und dergleichen herstellte. Dies war ein ungeheurer Fortschritt. Die Firma bildete später den Grundstock für die Keramischen Werke Zwickau.

Auch als Politiker wurde F.C. Fikentscher aktiv: Er war Stadtverordneter in Zwickau und in den Jahren 1854 bis 1859 als Vertreter des 15. städtischen Wahlkreises Mitglied der II. Kammer des Sächsischen Landtages. Er heiratete 1832 Louise Trommsdorff (1813-1850) und nach deren frühem Tod 1851 in zweiter Ehe Rosalie Mensing (1826-1895). Jeder Ehe entstammten fünf Söhne und zwei Töchter. Zu den namhaftesten Vertretern dieser Familie zählen u.a. der Chemiker und Fabrikant Wilhelm Fikentscher (1839-1890) und der Maler Otto Fikentscher (1862-1945), aber auch die 1896 in Zwickau geborene erste Rechtsprofessorin mit einem eigenen Lehrstuhl in Deutschland Gertrud Schubart-Fikentscher.

Rüdiger Fikentscher, seit seinem Studium in Halle lebend, folgte seinem Urgroßvater sowohl beruflich im weitesten Sinne als Arzt und politisch als Vizepräsident i.R. des Landtags von Sachsen-Anhalt. Er hat seine Wurzeln nie vergessen und fühlt sich immer noch mit der Stadt seiner Jugend verbunden. Aus diesem Grund lag es für ihn nahe, den Nachlass des Zwickauer Familienzweiges nach Zwickau zu geben.

In einem ersten Schritt wurden nun v.a. von Gertrud Schubart-Fikentscher und ihrem Mann, dem namhaften Papyrologen Prof. Dr. Wilhelm Schubart (1873-1960), Dokumente wie Briefe, Tagebücher, Fotos und persönliche sowie berufliche Aufzeichnungen und Unterlagen, aber auch Promotions- und Ernennungsurkunden sowie die Urkunde zum „Vaterländischen Verdienstorden in Bronze“ für Gertrud Schubart-Fikentscher dem Stadtarchiv übergeben. Auch Aquarelle von Gertrud gehören zum Nachlass.

Gertrud Schubart-Fikentscher, von der Familie liebevoll Ruth genannt, lebte bis zu ihrem 20. Lebensjahr in Zwickau. Zwischen 1943 und 1946 fand sie zusammen mit ihrem Ehemann als in Berlin Ausgebombte Aufnahme in der Familie. Sie blieb bis zu ihrem Tod 1985 sowohl der Zwickauer Familie als auch der Stadt Zwickau aufs Engste verbunden. Leider geriet sie selbst trotz ihres hervorragenden Rufs in der Wissenschaft ausgerechnet hier in Vergessenheit. Nun kommt zumindest ihr Nachlass in ihre Geburtsstadt zurück!

Auf der Grundlage dieses Nachlasses schrieb Dr. Rüdiger Fikentscher sein Buch „Liebe, Arbeit, Einsamkeit“, welches er im Rahmen einer Veranstaltung des Stadtarchivs am 16. März 2016 um 18 Uhr im Robert-Schumann-Haus vorstellt.

Kontakt:
Stadtarchiv Zwickau
Lessingstraße 1
08058 Zwickau
Telefonnummer 0375 83-4701
Faxnummer 0375 83-4747
stadtarchiv@zwickau.de

Quelle: Stadt Zwickau, Pressemitteilung, 11.3.2016

Von Wasser, Holz und Eisen: Zürichs Geschichte in Bildern

Fotografien aus den Beständen des Stadtarchivs Zürich neu online

Wer sich für historische Fotografien interessiert, findet neu leicht Zugang zum fotografischen Schatz des Stadtarchivs Zürich. In Zusammenarbeit mit städtischen und technischen Dienstleistern hat das Stadtarchiv thematische Bildergalerien geschaffen, die nun online zur Verfügung stehen. Den Auftakt machen die historischen Fotografien aus dem Sihlwald, die Industriefotografien der Zürcher Firma Escher Wyss sowie die Unfall- und Tatortbilder der Stadtpolizei Zürich.Wie können fotografische Schätze niederschwellig publik gemacht werden? Die Organisation und Informatik der Stadt Zürich hat in Zusammenarbeit mit den Internetdiensten die Idee des Stadtarchivs von einem vereinfachten Zugang zu seinen Bildarchiven verwirklicht. Verbunden mit den Bildergalerien wird auch die Bestellung und Nutzung der Fotografien des Stadtarchivs über ein Online-Formular angeboten.

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Unfallbilder aus vier Jahrzehnten
Das Stadtarchiv Zürich startet mit drei verschiedenen thematischen Bildergalerien:
Aus dem Bestand der Stadtpolizei Zürich werden die Unfallbilder des Erkennungsdienstes der Stadtpolizei von 1920 bis 1960 präsentiert. Ursprünglich als Beweisunterlagen bei Unfällen und Verbrechen gedacht, haben sich diese hochinteressanten Fotografien zu Dokumenten der Stadtgeschichte gewandelt – vom sich wandelnden Stadtbild über die Änderungen im Verkehr und Transport bis hin zum wirtschaftlich-sozialen Wandel der Stadt Zürich.

Sihlwald im Wandel der Zeit
Eine zweite Bildergalerie enthält die ältesten Aufnahmen aus der Pflege und Nutzung des Sihlwalds um die Wende des 19. zum 20. Jahrhundert. Die historischen Aufnahmen belegen, welche wichtige wirtschaftliche Rolle die Waldbewirtschaftung damals spielte und wie zentral diese tausend Hektaren Wald für die Energiebeschaffung der Stadt Zürich waren. Und natürlich auch, wie sich die Zeiten verändert haben: Heute steht die «Naturlandschaft Sihlwald» unter Schutz und wird vollkommen sich selbst überlassen.

Industriefotografie zur Escher Wyss AG
Die dritte Bildergalerie zeigt eine große Auswahl von Fotografien aus dem Firmenarchiv des 1805 in Zürich gegründeten Industrie-Unternehmens Escher Wyss AG. Die Firma etablierte sich im Maschinenbau und stellte Textilmaschinen, Wasserräder, Wasserturbinen und Kraftübertragungsanlagen her, ab 1835 auch Schiffe samt Kessel und Dampfmaschine. Bereits 1894 standen ihre Produktionsanlagen in Zürich-Hard. 1983 erfolgte die Gründung der Sulzer-Escher Wyss AG mit den Kernproduktionsbereichen Hydraulik und thermischen Turbomaschinen. Seit den 1990er Jahren wird die ehemalige Industriezone in der Hard im Sinn einer gemischten Nutzung neu geplant und überbaut. Heute ist am Escher-Wyss-Platz als einem der letzten Industriestandorte in der Stadt Zürich noch der Bereich Turbokompressoren unter dem Namen der deutschen MAN Diesel & Turbo tätig.

Bildpräsentation in Endlosschlaufe vor Ort
Gleichzeitig mit dem Start der Online-Bildergalerien hat das Stadtarchiv die schönsten Bilder aus dem Escher-Wyss-Archiv in einer Endlos-Bildpräsentation zusammengestellt, die seit dem 9. März 2016 unter dem Titel «Magie der Industrie: Die Fotografien der Firma Escher Wyss» im Parterre des Hauses Neumarkt 4 zu sehen ist.

Kontakt:
Stadtarchiv Zürich
Neumarkt 4
Haus zum untern Rech
8001 Zürich
Telefon+41 44 266 86 46
Fax+41 44 266 86 49
www.stadt-zuerich.ch/stadtarchiv

Quelle: Stadt Zürich, Medienmitteilung, 9.3.2016

Neue Leitung für das Gemeindearchiv Sögel

Bestände sollen weiter digitalisiert werden – Angebot an Privatpersonen und Vereine

Die Gemeinde Sögel, zugleich Verwaltungssitz in der Samtgemeinde Sögel im Landkreis Emsland, war früher Sitz des Amtes bzw. des Landkreises Hümmling, der dann mit dem Landkreis Aschendorf zum Landkreis Aschendorf-Hümmling zusammengelegt wurde. Seit 1977 gehört Sögel zum Landkreis Emsland mit Meppen als Kreisstadt. Sögel hatte Ende des Jahres 2014 rund 7.300 Einwohner.

Der 68-jährige Eckhard Bredohl ist jetzt offiziell mit der Leitung des Gemeindearchivs Sögel betraut worden. Bürgermeisterin Irmgard Welling und Gemeindedirektor Günter Wigbers haben sich in dieser Woche bei Bredohl als Nachfolger des sehr plötzlich verstorbenen ehrenamtlichen Archivars und Oberstudienrats a. D. Josef Klass für die Übernahme dieser Aufgabe bedankt. Der Bestand des Gemeindearchivs wurde 2005 der Gemeinde Sögel von Heinz Schmees übereignet und dann von ihm bis zu seinem plötzlichen Tod betreut.

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Abb.: Eckhard Bredohl leitet jetzt das Sögeler Gemeindearchiv (Foto: Gemeinde Sögel)

Eckhard Bredohl wohnt seit 1980 in Sögel und war bis zu seiner Pensionierung Studiendirektor am Hümmling-Gymnasium Sögel. Dort unterrichtete er viele Schülergenerationen in den Fächern Latein und Geschichte. Er fühle sich sehr heimisch in Sögel, berichtete Bredohl. Mit seiner Pensionierung könne er seinem Interesse an der Geschichte verstärkt nachgehen. Daher sei er seinerzeit der Bitte von Josef Klaas um Unterstützung im Archiv gerne nachgekommen. Seit August 2014 hat er Josef Klass bei der Archivarbeit unterstützt und kennt mittlerweile das mehrere Archivräume umfassende Sammlungsgut aus Schriften, Bildern und Tonserien. Bredohl hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Bestände zu digitalisieren und weiter zu strukturieren, um sie besser verfügbar zu machen.

„Was hier zu finden ist, sind tausende von Bildern aus der Heimatgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Es gibt viele wertvolle Zeitdokumente. Eine Vielzahl an entsprechenden Berichten und Zusammenstellungen von Heinz Schmees befindet sich im Archiv. Selbst ein gut ausgestattetes Zeitungsarchiv der Ems-Zeitung ab Ende der 20er Jahre aus dem vorherigen Jahrhundert ist chronologisch sortiert im Archiv vorhanden.“ Sehr viel relevante Literatur zur Heimatgeschichte der Gemeinde Sögel, aber auch des Landkreises Emsland sei Gegenstand der Archivalien. Beim Entrümpeln alter Unterlagen sei ihm sogar eine alte, im Rost erstarrte Wehrmachtspistole in die Hände gefallen, kennzeichnete er schmunzelnd die Arbeit im Archiv als immer wieder überraschend. Als Historiker sei ihm u.a. die Sammlung von Marie-Luise Schlicht besonders ans Herz gewachsen: „137 Seiten dünnstes Papier beschrieben mit der Geschichte des Emslandes, des Hümmlings und Clemenswerths. Zusammengestellt in einer beeindruckenden Fleißarbeit, die durch ihre Breite in der Anlage und ihre Akribie hervorsticht.“ Dieses alles verwahrt in einem alten Margarinekarton zu finden, sei schon ein besonderer Höhepunkt der bisherigen Archivarbeit gewesen, vermutlich aber nicht der letzte.

„Mit Eckhard Bredohl haben wir einen hervorragenden Archivar mit herausragender Fachkompetenz gefunden, in dessen Hände wir das kostbare Archivgut gerne übergeben“, betonte Bürgermeisterin Irmgard Welling während der Übergabe.

Zu den Öffnungszeiten des Archivs jeweils mittwochs in der Zeit von 10 bis 12 Uhr freut sich Eckhard Bredohl über interessierte Gäste. Gerne nimmt er auch weiteres Material für das Archiv an. Die Besitzer können selbst entscheiden, ob sie das Archivgut dem Gemeindearchiv mit Eigentumsrechten oder aber als Leihgabe übergeben wollen. „Auch wenn die Besitzer wertvolle Geschichtsdokumente lieber zuhause verwahren, freue ich mich über ein Angebot zum Kopieren der Materialien.“

Bredohl bietet seine Zusammenarbeit auch anderen geschichtlich interessierten Vereinen und insbesondere dem Heimatverein Sögel an. Kontakte gebe es bereits zur Geschichtswerkstatt des Forums Sögel.

Kontakt:
Gemeindearchiv Sögel
Am Pohlkamp 7
Telefon: 2301
archiv@soegel.de

Quelle: Gemeinde Sögel, Pressemitteilung, 4.3.2016

Das Landeskirchliche Archiv Kassel im Web

Mehr als 200.000 Dokumente und 1,3 Mio Digitalisate, 800 n. Chr. bis 21. Jahrhundert

Bekanntlich sind Websites und Blogs (Wortkreuzung aus engl. Web und Log für Logbuch) virtuelle Plätze im weltweiten Informationsraum World Wide Web. Letzteres wurde unter Weiterentwicklung vorhandener Konzepte (teils mit militärischem, teils mit universitärem Hintergrund) 1989 am europäischen Forschungszentrum CERN in Genf entwickelt. Das WWW ist der Öffentlichkeit einige Zeit später zur freien Verfügung gestellt worden. Erste Weblogs tauchten Mitte der 1990er Jahre auf. Damit begann das Internet-Zeitalter. Es führte zu umfassenden Umwälzungen in vielen Lebensbereichen und zu einem grundlegenden Wandel des Kommunikationsverhaltens und der Mediennutzung. In seiner kulturellen Bedeutung wird es mit der Erfindung des Buchdrucks gleichgesetzt.

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An dieser digitalen Revolution hat das Landeskirchliche Archiv Kassel schon früh partizipiert. Seit 1997 im Besitz eines Internet-Anschlusses und einer Email-Adresse konnte im Dezember eine eigene kleine Website eingerichtet werden – schlicht mit gelbem Hintergrund und ohne Abbildungen.

Ein neu gestaltetes und reich bebildertes Webangebot ging im März 2004 zum 10. Geburtstag des Archivs online. Entstanden war es in Zusammenarbeit mit der MEDIO GmbH. Zwölf Jahre später war Zeit für einen Relaunch. Sowohl Inhalte als auch die visuelle Präsentation wurden vom Archivteam überarbeitet. Die technische Umsetzung fand in Zusammenarbeit mit dem Medienhaus der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck statt.

Herausgekommen ist ein schlanker Internetauftritt mit Blog-Elementen und diskreten Social-Media-Komponenten. Die Eingangsseite bietet Platz für aktuelle Beiträge. Darüber hinaus liefert die Webpräsenz alles Wissenswertes über unsere Kernaufgaben. Sie informiert auch über laufende Projekte. Übersichtliche Strukturen informieren über die Archivpflege auf kirchengemeindlicher und landeskirchlicher Ebene. Links verweisen auf Kooperationen vor Ort ebenso wie auf das Netzwerk des Archivs.

Seit Anfang 2016 wird die Website des Archivs von der Deutschen Nationalbibliothek als Online-Ressource in halbjährlichen Abständen übernommen (https://portal.dnb.de/opac.htm?query=www.ekkw.de%2Farchiv&method=simpleSearch). Die Langzeitarchivierung ist gesichert.

Links:

www.ekkw.de/archiv

www.archiv-ekkw.de

Kontakt:
Landeskirchliches Archiv Kassel
Lessingstraße 15 A
34119 Kassel
Tel.: (0561) 78876 – 0
Fax: (0561) 78876 – 11
archiv@ekkw.de

In der Restaurierungswerkstatt des Niedersächsischen Landesarchivs

Filmbeitrag im NDR Fernsehen

Schimmel und Säure sind der Alptraum aller Archivare. In der Restaurierungswerkstatt des Niedersächsischen Landesarchivs in Pattensen werden alte Dokumente vor der Zersetzung bewahrt.

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Abb.: Retten, was zu retten ist, NDR, 04.03.2016 17:14 Uhr Autor: Thomas Hans

Am Tag der Archive, dem 5. März 2016, hatte das Außenmagazin des Landesarchivs in Pattensen seine Türen geöffnet. Dort ist Platz für etwa 40 Regal-Kilometer Akten, Dokumente, Fotos und Urkunden aus Landesbeständen. Das Außenmagazin wurde in den 1970er Jahren erbaut, weil in der Stadt Hannover die Archive fast aus allen Nähten platzten. In Pattensen werden zum Beispiel alte Kabinettsunterlagen aufbewahrt, aber auch historische Urkunden. Die Temperatur in den Räumen beträgt genau 15 Grad, die Luftfeuchtigkeit liegt bei konstant 50 Prozent.

Der Lesesaal im Magazin Pattensen – Lüderser Weg 2, 30982 Pattensen, Tel. 0511/120-5301, Fax 0511/120-5302 – ist von Montag bis Donnerstag 9.00-16.00, am Freitag 9:00-13:00 Uhr geöffnet.

Kontakt:
Am Archiv 1
30169 Hannover
Telefon: (0511) 120-6601
Fax: (0511) 120-6699
Hannover@nla.niedersachsen.de

Gemeindearchiv Kressbronn wird zukünftig professionell betreut

Archivarin Antje Bemmer ist die „Frau der Akten“

20160306

Da das Gemeindearchiv Kressbronn am Bodensee in der Vergangenheit im wissenschaftlichen Bereich nur bedingt betreut werden konnte, die Arbeit im Gemeindearchiv aber besonderer Kenntnisse bedarf und daher nur durch eine archivarische Fachkraft erfolgen sollte, hat die Gemeindeverwaltung in den letzten Monaten nach einer Pflege- und Betreuungsmöglichkeit gesucht.

Der Gemeinde Kressbronn a. B. ist es nun gelungen, mit dem Landratsamt Bodenseekreis einen Vertrag über die Pflege und Betreuung des Gemeindearchivs abzuschließen. Aus diesem Grund wird das Kreisarchiv des Bodenseekreises künftig das Gemeindearchiv, gemeinsam mit Rocchina Frabasile, in Teamarbeit pflegen und betreuen. Vom Kreisarchiv ist daher Frau Antje Bemmer (Foto) für das Gemeindearchiv abgeordnet worden.

Bereits im Sommer 2014 war die Historikerin bereits für mehrere Wochen in der Seegemeinde, um Ordner und Unterlagen zu sortieren.

Frau Bemmer wird immer montags im Gemeindearchiv sein und an diesem Tag auch nach Vereinbarung für Nutzeranfragen zur Verfügung stehen. Nutzeranfragen sind an archiv@kressbronn.de zu richten; die Mails werden voraussichtlich nur montags abgerufen werden können.

Kontakt:
Gemeinde Kressbronn
Archiv
Hauptstraße 19
88079 Kressbronn am Bodensee
archiv@kressbronn.de
frabasile@kressbronn.de

Quelle: Gemeinde Kressbronn, Pressemitteilung, März 2016; Britta Beier, schwaebische.de, 4.3.2016

Mobilität im Wandel – Ein Unfall auf leerer Straße

Archivale des Monats März 2016 im Staatsarchiv Ludwigsburg

„Mobilität im Wandel“ ist das Rahmenthema des diesjährigen Tags der Archive am 5. und 6. März. Das Landesarchiv Baden-Württemberg kann dazu reichhaltige Quellenbestände anbieten, die bis ins Mittelalter zurückreichen. Wie rasch sich der Wandel hin zum Verkehr als Massenphänomen in den letzten hundert Jahren vollzogen hat, davon zeugen nicht zuletzt die reichhaltigen Fotobestände von Behörden, die sich mit dem Ausbau der Verkehrswege beschäftigt haben. Reichs- und Bundesbahn, die Wasser- und Schifffahrtsämter und die Straßenbauverwaltungen haben ihre Aktivitäten seit Ende des 19. Jahrhunderts vielfach auch fotografisch dokumentiert. Das Landesarchiv verwahrt in seinen verschiedenen Abteilungen Tausende solcher Bilddokumente. Besonders reichhaltig und zum größten Teil auch schon im Internet einsehbar sind die Bestände im Staatsarchiv Ludwigsburg.

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Abb.: Unfall eines Fahrzeugs des „Völkischen Beobachters“ auf der heutigen A 8 zwischen Hohenstadt und Merklingen, 1938 (StAL EL 75 VI a Nr. 2970)

Das hier gezeigte Foto stammt aus der Überlieferung des Landesamts für Straßenwesen und zeigt einen Verkehrsunfall auf der heutigen A 8 wenige Kilometer nach dem Albaufstieg. Dass es auf den neuen Schnellstraßen, die man in den dreißiger Jahren zu bauen begann und die zunächst kaum frequentiert waren, überhaupt zu durchaus spektakulären Unfällen kommen konnte, war damals noch eine so neue Erfahrung, dass die Autobahnbauer selbst sie offenbar im Bild festhalten zu müssen glaubten. Ausgefallene Motive in den Fotosammlungen, die ansonsten überwiegend die Erstellung der Verkehrswege dokumentieren, belegen, was zum Zeitpunkt ihrer Entstehung als außergewöhnlich galt und stehen damit gleichzeitig auch sinnbildlich für die Veränderungen im Zeitalter des Massenverkehrs.

Weitere Fotos findet man im Staatsarchiv Ludwigsburg in den Beständen EL 75 VI a-d (Autobahnen), EL 20/4 III a-d (Straßen), K 414 I-II (Eisenbahnen), K 423 (Neckar) und PL 723 (Eisenbahnen); die Übersicht über die Findbücher mit Digitalisaten findet man hier.

Kontakt:
Staatsarchiv Ludwigsburg
Arsenalplatz 3
D-71638 Ludwigsburg
Telefon: 07141/18-6310
Telefax: 07141/18-6311
staludwigsburg@la-bw.de

Stadtarchiv Schwerin digitalisiert die Akten

Archivbestand im „Gedächtnis der Stadt“ wuchs 2015 um 35 Meter

20160302Denn im Stadtarchiv Schwerin werden Urkunden, Amtsbücher, Akten und andere Dokumente verwahrt, angefangen vom 15. Jahrhundert bis in unsere heutige Zeit. Die Archivalien dokumentieren die Tätigkeit von Rat und Verwaltung und damit die Geschichte der Stadt. Das Stadtarchiv ist das Gedächtnis der Stadt und zuständig für die Aufbewahrung von historisch wertvollem Schriftgut sämtlicher kommunaler Fachdienste und Einrichtungen. Diese wichtige Archivarbeit ist aus gutem Grund eine kommunale Pflichtaufgabe, denn sonst würde uns eines Tages Gedächtnisschwund drohen.

„Im Laufe der Jahrhunderte ist hier einiges zusammen gekommen“, berichtet der Direktor des Schweriner Stadtarchivs Dr. Bernd Kasten bei der Vorstellung seines Jahresberichts 2015. Allein die Akten würden – zu 30-Zetimeter-Stapeln nebeneinandergelegt – eine Länge von 3,5 Kilometern erreichen. „Daneben verwahren wir bei uns im Hauptarchiv in der Johannes-Stelling-Straße 2 und in der Außenstelle in der Willi-Bredel-Straße 18 über 13.000 Fotos, mehr als 500 Karten, 2.000 Baupläne, Tausende von Plakaten und Broschüren in den Sammlungen zur Stadt- und Theatergeschichte.“

Im vergangenen Jahr haben 140 Nutzerinnen und Nutzer an 151 Tagen in der Außenstelle und 133 Nutzerinnen und Nutzer an 178 Tagen in der Hauptstelle Archivgut eingesehen. „Besonders hoch im Kurs standen Fragen zum Personenstandswesen – also Geburten, Taufen und Sterbefälle“, erläutert Bernd Kasten. „Insgesamt wurde hierzu im vergangenen Jahr 172 Mal nachgefragt. Gesucht wurden aber auch Schulzeugnisse, die verloren gingen, oder auch alte Bauakten und Baupläne, die bei der Sanierung denkmalgeschützter Häuser benötigt werden.“ Alte Klassenbücher finden sich dagegen nur in einer vergleichsweise kleinen Auswahl im Archiv. Für eine Komplettarchivierung ist ihr Umfang einfach zu groß und ihr historischer Aussagewert zu klein.

Im vergangenen Jahr lag das Hauptaugenmerk der Mitarbeiter in der Aufbereitung von Akten der Stadtverwaltung aus den Jahren 1945-1990 u. a. der Staatlichen Bauaufsicht und der Abteilung Umwelt, Wasserwirtschaft und Erholungswesen, um sie für die Bürgerinnen und Bürger nutzbar und einsehbar zu machen. Weitere Bereiche umfassten Schulen, Nachlässe sowie Vereine und Verbände. Neu hinzugekommen in den Bestand des Stadtarchives sind im vergangenen Jahr mehr als 35 laufende Archivmeter.

Auch die Digitalisierung von Archivbeständen schreitet voran. So konnte das seit 2010 übernommene Standesamtsregister im Umfang von ca. 19.000 Seiten durch eine Fachfirma digitalisiert werden. Das erleichtert die Nutzung dieser stark beanspruchten Bestände, weil jetzt nicht mehr bei jeder Anfrage auf die gebundenen Originaldokumente zurückgegriffen werden muss. Im September 2015 wurde das Hauptarchiv in der Johannes-Stelling-Straße mit einer 100 MB-Datenleitung ausgestattet. Sie erleichtert die Datensicherung und die Präsentation der gefundenen Dateien und Archivalien in den verschiedenen Archivportalen im Internet.
Für die Recherche steht den Nutzerinnen und Nutzern neben den Findbüchern, in denen die Archivalien nach Aufgabengebieten und Inhalten gegliedert sind, auch die zentrale Datenbank des Archivs zur Verfügung, in der durch Schlagwortsuche die schnelle Ermittlung der zu einem Thema vorhandenen Akten kein Problem mehr darstellt.

Um den Schwerinerinnen und Schwerinern die Stadtgeschichte näherzubringen, hat Stadtarchivar Bernd Kasten 2015 wieder zahlreiche Vorträge gehalten – über das Kriegsende 1945, die Person Anthony Fokkers , über Beisetzungen und Grablege der großherzoglichen Familie im Schweriner Dom oder die Darstellung der mecklenburgischen Landesgeschichte in den Schulbüchern. Besonderen Anklang fanden die Dokumentarfilme zu Schwerin und Mecklenburg aus dem Stadtarchiv, die anlässlich der Schweriner Kulturnacht gezeigt wurden. Auch in diesem Jahr sind wieder einige der beliebten Vorträge geplant, u.a. zur Befreiung und Besetzung Westmecklenburgs durch amerikanische Truppen im Mai 1945 und den NS-Euthanasieverbrechen auf dem Sachsenberg.

Geplante Vorträge 2016:

• 25. Mai 2016
Schleswig-Holstein-Haus, Historischer Verein Schwerin: Von Bangkok bis Wiligrad – Herzog Johann Albrecht zu Schwerin (1857-1920)

• 27. Mai 2016
Tagung der Stiftung Mecklenburg, „Befreiung und Besetzung Westmecklenburg durch amerikanische Truppen im Mai 1945“

• 13. Oktober 2016
Welterbe-Tagung zum Residenzensemble: Urbaner Wandel in Schwerin durch die Rückkehr der großherzoglichen Residenz im 19. Jahrhundert

• 21. Oktober 2016
Mecklenburgischer Geschichtsverein, NS-Euthanasieverbrechen in der Heil- und Pflegeanstalt Schwerin-Sachsenberg 1939-1945

Kontakt:
Landeshauptstadt Schwerin
Stadtarchiv
Johannes-Stelling-Str. 2
19053 Schwerin
Tel: 0385 5936243
Fax: 0385 55156944
bkasten@schwerin.de

Quelle: Stadt Schwerin, Pressemitteilung, 2.3.2016; SVZ, 3.3.2016

Kölner Materialen werden künftig in Düsseldorf bearbeitet

98 Prozent der Dokumente, die am 3. März 2009 mit dem Historischen Archiv der Stadt Köln in die KVB-Baugrube am Kölner Waidmarkt stürzten, gelten als geborgen. Allerdings sind die Akten und Bücher, die damals in 35 Kilometern Regalen lagerten, derart durcheinander geraten, beschädigt und zerfetzt worden, dass man nur noch von „Bergungsgut“ sprach. Mehr als ein Drittel, 600.000 Bergungseinheiten, sind bis Ende 2015 als „aufgefunden und wieder verfügbar“ in Listen eingetragen worden.

Mehr als 20 Archive zwischen Freiburg und Schleswig nahmen jahrelang die Hälfte des Bergungsguts auf. Nun wird es in Düsseldorf im ehemaligen Landesarchiv zusammengefasst. Die letzten sechs Asylarchive müssen noch dieses Jahr geräumt werden.

Die andere Hälfte des Bergungsguts lagert in Köln im Restaurierungs- und Digitalisierungszentrum der Stadt. Was aus dem Grundwasser gezogen und danach eingefroren wurde, ist inzwischen so weit behandelt, dass es nicht verschimmeln kann. Nun ist der alkalische Betonstaub aus den zerriebenen Bauteilen des Archivs, der größte Feind des Papiers. Das gilt auch für die etwa zwei bis drei Millionen Papierschnipsel, die nun mit einer Spezialsoftware zusammengepuzzelt werden sollen, wie die Kölnische Rundschau berichtet. Sie machen etwa zwei oder drei Prozent des Gesamtbestandes aus.

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Am 24. Februar 2016 sind beispielsweise die letzten Kartons mit Dokumenten des Kölner Stadtarchivs aus dem vorübergehenden Lager in Freudenberg abtransportiert worden. Schon wenige Tage nach dem Einsturz des Archivgebäudes am 3. März 2009 hatte der Stadtarchivar der Fachwerkstadt Freudenberg, Detlef Köppen, den Kölner Kolleginnen und Kollegen seine Hilfe angeboten. Unentgeltlich stellte er in seinem Magazin Raum für die geborgenen Archiv-Materialien zur Verfügung. Seit August 2009 lagerte die Kölner Stadtverwaltung etwa 380 so genannte laufende Meter Archivgut in dem südwestfälischen „Asyl“-Archiv ein.

Die Direktorin des Kölner Historischen Archivs würdigt die Unterstützung in Freudenberg: „Ich danke der Bürgermeisterin der Stadt Freudenberg, Nicole Reschke, und dem Stadtarchivar Detlef Köppen herzlich für Ihre wertvolle Hilfe. Es war für die Mitarbeitenden des Historischen Archivs der Stadt Köln und der Stadt Köln insgesamt von entscheidender Bedeutung, nach dem Einsturz rasch und unbürokratisch Hilfe aus der Archivwelt zu erhalten. Das unentgeltliche Bereitstellen wertvoller Magazinfläche hat uns ganz praktisch geholfen, aber auch ideell unterstützt und die Solidarität der Archive untereinander demonstriert.“

Die 30 kleinen und 1106 großen Kartons sowie 38 Sonderobjekte waren in Freudenberg in zwölf Reihen untergebracht. Sie gelangten vom 15. bis 24. Februar 2016 mit sieben Transporten auf 81 Paletten ins ehemalige Landesarchiv in Düsseldorf, um dort erfasst zu werden. Dort hat das Historische Archiv Köln schon seit März 2015 Räume zur Lagerung und Sortierung von Archivgut angemietet. Von den ursprünglich 20 „Asyl“-Archiven sind noch sechs belegt, die nach und nach ebenfalls geräumt werden müssen. Dazu gehören das Stadtarchiv Bonn, das Historische Archiv des Erzbistums Köln, das Landesarchiv NRW in Münster, das LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum Brauweiler, das Militärarchiv Freiburg und das Landesarchiv Schleswig-Holstein in Schleswig.

In den lokalen Medien in Südwestfalen fand die Beherbergung der Kölner Archivalien in Freudenberg auch nach der Einlagerung 2009 immer wieder Beachtung. So berichtete beispielsweise „Der Westen“ 2014 über das Kölner Archivgut, aber auch anlässlich des Tags der Archive 2012 wurde die Thematik aufgegriffen.

Quelle: Manfred Reinnarth, Kölnische Rundschau, 29.2.2016; Stadt Köln – Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Pressemitteilung, 24.2.2016; Tagesschau, 29.2.2016