Nachrichten aus dem Stadtarchiv Gera 1/2017

Um die interessierte Öffentlichkeit über aktuelle Herausforderungen, aber auch über historische Themen rund um die Arbeit des Stadtarchivs Gera zu informieren, erscheint ab Februar 2017 quartalsweise unter dem Namen „Nachrichten aus dem Stadtarchiv Gera“ ein Informationsbrief. Dabei sollen einerseits unter wechselnden Rubriken die Bestände des Geraer Stadtarchivs vorgestellt und Einblicke in die Archivarbeit gewährt werden. Anderseits sollen historische Ereignisse und deren Akteure mit ihren Auswirkungen auf die Stadt- und eventuell sogar auf die Landes- und Weltgeschichte in Erinnerung gerufen werden. Das Stadtarchiv Gera möchte mit dieser Initiative vorrangig auf spannende Forschungsthemen verweisen und Impulse zur weiterführenden Beschäftigung mit der Stadtgeschichte geben.

Nachrichten aus dem Stadtarchiv Gera 1/2017

  • Was ist ein Archiv?
  • „Aberglaube um die Osterzeit im Reußenlande“
  • Fundstücke aus dem Stadtarchiv – Teil 1
  • Publikationen zur Stadtgeschichte – Teil 1

„Aberglaube um die Osterzeit im Reußenlande“

Unter der der Überschrift „Aberglaube um die Osterzeit“ informierte in der Sonntagsausgabe vom 1. April 1928 der Autor Adolf Schindewolf im „Reußischen Erzähler“ über mehr oder weniger sinnvolle, sehr wohl aber über die Gedanken- und Lebenswelt unserer Vorfahren Aufschluss gebende Bräuche. Wer für die diesjährigen Osterfeiertage seine Programmplanungen noch nicht abgeschlossen hat, kann aus den nachfolgenden Zeilen die eine oder andere Anregung für Unternehmungen entnehmen.

Im christlichen Festkalender markiert das Osterfest nach religösen Vorstellungen traditionell die Wiederauferstehung Jesu Christi, der als Sohn Gottes den Tod und damit das ihm widerfahrende Unrecht überwunden hatte. So trug neben heidnischen Gebräuchen und der Beobachtung von Naturphänomenen (Frühlingserwachen) auch die Erinnerung an diese christliche Begebenheit einen entscheidenden Teil zur Entwicklung des Osterbrauchtums bei.

Genau genommen beginnt die Osterzeit schon am Palmsonntag, das heißt dem letzten Sonntag der vierzig Tage umfassenden Fastenzeit, die mit dem Aschermittwoch ihren Auftakt nimmt. In der evangelischen Kirche wird dieser Zeitraum auch als Passionszeit bezeichnet. Nicht umsonst vermieden es demnach die älteren Bewohnerinnen der reußischen Dörfer am Palmsonntag mit Nadel und Faden umzugehen – schließlich sollte Jesus nicht ein zweites Mal, im übertragenen Sinn festgenagelt werden.

Gründonnerstag
In der chronologisch auf Palmsonntag folgenden Karwoche konzentrierte sich die Mehrzahl der Sitten und Gebräuche. So war es unter anderem üblich am Gründonnerstag ausschließlich grüne Nahrungsmittel wie Kresse oder Spinat zu verzehren. Einem besonderen Naturschauspiel könne wohl derjenige beiwohnen, der sich am frühen Morgen dieses Tages um 6 Uhr auf einen Hügel begibt. Von dort aus sei in der Wolkenformation sichtbar wie Jesus ins Richthaus gebracht wurde.

Karfreitag
Ein ähnliches Naturschauspiel wurde auch den Morgenstunden von Karfreitag nachgesagt. Hinzu kam allerdings noch die Beobachtung, dass in der Stunde, in welcher sich das Kreuzigungszeremoniell exakt jährt, der Sonnenball von einer zuckenden Bewegung durchzogen werde. Darin artikuliere sich der Schmerz Jesu Christi bei dessen Kreuzigung, der anhand dieses Himmelsschauspieles sichtbar werde.

Darüber hinaus wurde aber vor allem den Karfreitagseiern eine besondere Bedeutung beigemessen. Sie sollten nämlich die Kraft besitzen, ein ausgebrochenes Feuer zu löschen, was in manchem Fall aber dann doch eher der herbeieilenden Feuerwehr zu verdanken gewesen sein dürfte. Des Weiteren wurde der Glaube vertreten, dass Verletzungen, die man sich an diesem Tag zugezogen hat, niemals wieder heilten. Ein immer noch lebendiger Brauch dürfte das Holen des Osterwassers, das sich in Wein verwandeln soll, darstellen. Im Rahmen dieser Prozedur darf allerdings kein Wort gesprochen werden, da sich das Wasser sonst nicht in Wein verwandelt und sich somit auch die „Zauberkräfte“ des Elixiers nicht entfalten können. Wer sich mit dem Osterwasser wäscht, soll von seinen Krankheiten geheilt werden. Ebenso soll der Konsum des Wassers Schönheit verleihen. Allerdings beschränkt sich die Heilkraft ausschließlich auf das Wasser, über das schon eine Kindstaufgesellschaft, ein Brautpaar und ein Leichenzug hinweggeschritten sind.

Ostersonntag
Auch der Ostersonntag bietet hinsichtlich der Krankheitsvorbeugung einige Anregungen. Zum Schutz vor Krankheiten wurde empfohlen, frühmorgens nüchtern ein Ei zu essen. Gefolgt von drei Luftsprüngen sollten sich dadurch die Vitalität und das Wohlergehen der betreffenden Person schon zeitnah erhöhen.

Eine altbekannte Sitte stellt auch das Eierwerfen dar, bei dem die Ostereier auf einer Wiese in die Luft geworfen werden, um die aufgehende Ostersonne auf diese Weise zu begrüßen. Das Osterei versinnbildlicht darüber hinaus die im Frühling erwachende, mit neuer Lebensenergie geladene Natur und fungiert somit als Symbol des Lebens. Die bisweilen kunstvolle Bemalung der Ostereier stellt keine neuzeitliche Erfindung dar. Beispielsweise in Ägypten brachten archäologische Untersuchungen mehrere Jahrtausende alte, verzierte und bemalte Straußeneier zum Vorschein. Dass der Osterhase am Ostersonntag die bemalten Eier versteckt, sei wohl auf germanische Bräuche zurückzuführen, wie der eingangs erwähnte Beitrag aus dem „Reußischen Erzähler“ ausführte.

Neben der Figur des Osterhasen und den Ostereiern hat sich auch das Osterfeuer bis in unsere Gegenwart als gern fortgeführter Brauch zur Pflege des geselligen Miteinanders tradiert.

Abb.: Zeitungsbeitrag aus der Volkswacht vom 25. März 1967 (Stadtarchiv Gera).

Wenngleich wir heute den einen oder anderen Brauch unserer Vorfahren verständnislos belächeln mögen, so verfügt die Botschaft hinter dem Entstehen derartigen Brauchtums doch noch immer über unumschränkte Gültigkeit. Schließlich sollten die Feiertage zur inneren Einkehr und Besinnung genutzt werden.

Einmal mehr zeigt sich auch anhand dieser Überlieferung zu Osterbräuchen, welch‘ unerschöpflichen Materialfundus unsere Archive dem interessierten Benutzer bieten können.

Genutzte Quellen aus dem Stadtarchiv Gera:

  • Nachlass Ernst Paul Kretschmer, Nr. 150;
  • Nachlass Heinz Gerisch, Nr. 43;
  • Materialsammlung, Nr. 774.

Kontakt:
Stadtarchiv Gera
Gagarinstraße 99
D – 07545 Gera
Leiterin des Stadtarchivs: Christel Gäbler
Fon: 0365 838-2140 bis -2144
Fax: 0365 838-2145
stadtarchiv@gera.de

Quelle: Nachrichten aus dem Stadtarchiv Gera 1/2017

Verlorene Urkunde von 1486 kehrt ins Kieler Stadtarchiv zurück

Fielmann AG übergibt historisches Dokument

Mindestens 144 Jahre war es verschwunden – jetzt kehrt ein besonderes historisches Schriftstück in das Stadtarchiv Kiel zurück. Die Urkunde, die ein Stück Geschichte der Nikolaikirche dokumentiert, konnte von der Fielmann AG vor kurzem auf einer Berliner Auktion ersteigert werden. Am 14.2.2017 überreichten Kerstin Lemke, stellvertretende Leiterin der Kieler Filiale der Fielmann AG, und Fielmann-Kunsthistoriker Jürgen Ostwald das Dokument an Stadtarchivar Dr. Johannes Rosenplänter und den Pastor der Nikolaikirche, Dr. Matthias Wünsche.

Abb.: Pastor Dr. Matthias Wünsche, Stadtarchivar Dr. Johannes Rosenplänter und Kerstin Lemke von Fielmann freuen sich über die Rückkehr der verlorenen Urkunde (Foto: LH Kiel/Ivers)

Die Urkunde hatte zuletzt nachweislich Kiels Bürgermeister Asmus Bremer um das Jahr 1710 in der Hand – in seiner Chronik schrieb er das Dokument vollständig ab. Als der Kieler Historiker Paul Hasse 1872 die Urkunden im Kieler Stadtarchiv sichtete, war die Urkunde aber nicht mehr vorhanden.

Am 25. Juli 1486 ließ Königin Dorothea von Dänemark in Schloss Gottorf die Urkunde in mittelniederdeutscher Sprache ausstellen. Dorothea war die Witwe des dänischen Königs Christian I. und regierte als Vormund ihres Sohns Friedrich die Herzogtümer Holstein und Schleswig.

Die Kirchenvorsteher der St. Nikolaikirche, denen die Bauunterhaltung der Hauptkirche der mittelalterlichen Stadt unterstand, hatten der Königin berichtet, dass ihre Kirche bei einem Unwetter schwer beschädigt worden war („als denne, Gode entbarmet, de Kergke unnde Godeshusz in unnser Stad Kyll nu unlanges groten Weders halven merglichen groten dreffliken Schaden […] genohmen unde geleden hefft“). Der Turm war teilweise eingestürzt und die Turmuhr und die Glocken waren zerbrochen und zerstört („in deme de Torne gantz szere toslagen, Szeiger unde ander Klocken darinne hengende gantzliken tobraken unde vordorven syn“).

Königin Dorothea verlieh nun den Vorstehern der Kirche und den Einwohnern der Stadt das Recht, in ihren Ländern Schleswig, Holstein und Stormarn Almosen für den Wiederaufbau zu sammeln. In gleicher Weise riefen einen Monat später auch die Bischöfe von Lübeck und Schleswig zu Spenden in ihren Diözesen auf.

Turmuhr und Glocken von St. Nikolai riefen nicht nur zum Gottesdienst. Sie allein gaben Kiel die Uhrzeiten vor, der Klang der Glocken rhythmisierte den Alltag der mittelalterlichen Stadt. Es gibt keinen Nachweis, wann wieder Glocken in Kiel zum Gebet riefen. Die älteste noch erhaltene Glocke von St. Nikolai wurde im Jahr 1722 gegossen und ersetzte eine ältere Betglocke aus dem 16. Jahrhundert. Die drei übrigen Glocken stammen aus dem Jahr 1928, nachdem die Vorgängerglocken im Ersten Weltkrieg eingeschmolzen worden waren.

Die zurückgekehrte Urkunde wurde bereits restauriert. Das wertvolle Dokument zur Stadtgeschichte wird der Öffentlichkeit in einer Ausstellung zum 775. Stadtjubiläum präsentiert, die am 22.7.2017 im Stadtmuseum Warleberger Hof eröffnet wird.

Kontakt:
Stadtarchiv Kiel
Rathaus
Fleethörn 9
24103 Kiel
Telefon 0431 / 901-3422
Fax 0431 / 901-63423
stadtarchiv@kiel.de

Quelle: Stadt Kiel, Pressemeldung 100, 14.2.2017

1914-1918. Der Krieg und die Frauen

Eine kleine Ausstellung des Bayerischen Hauptstaatsarchivs, bearbeitet von Elisabeth Weinberger und Ulrike Hofmann

Die kleine Ausstellung „1914-1918. Der Krieg und die Frauen“ erinnert an die Leistungen, die von Frauen während des gesamten Ersten Weltkrieges und vor allem im Hungerwinter 1916/17 erbracht wurden.

Abb.: In der Landwirtschaft traten die Frauen bereits zu Beginn des Krieges an die Stelle ihrer eingezogenen Männer. Vielfach führten Frauen auch den Pflug hinter dem Ochsengespann, da es an Pferden mangelte. Der Plakatentwurf des Malers und Grafikers Ludwig Hohlwein (1874-1949) beschreibt mit dem Titel „Die uns durchhalten helfen“ den unentbehrlichen Einsatz der Frauen in der Landwirtschaft (Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns)

Ab den ersten Kriegsjahren engagierten sich Frauen in der Krankenpflege und im Fürsorgewesen. Im weiteren Kriegsverlauf ersetzten sie dann in zahlreichen Berufen die eingezogenen Männer. Ohne den Einsatz der Frauen hätten die landwirtschaftlichen Betriebe nicht überleben können, viele öffentliche Dienstleistungen wären eingestellt worden. Dauerhafte Beschäftigungsverhältnisse entstanden jedoch kaum: Nach Kriegsende mussten die meisten Frauen ihre Arbeitsplätze zugunsten der heimgekehrten Soldaten wieder räumen.

Abb.: In Bayern wurden seit 1917 Ersatzarbeitskräfte für die Rüstungsindustrie gezielt angelernt. Frauen und Jugendliche benötigte man in Industriebetrieben bei Tätigkeiten wie dem Putzen, Abgraten und Verfeilen von Flugmotorenteilen (Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns)

Gezeigt werden in der kleinen Ausstellung etwa 40 Exponate aus den Beständen des Bayerischen Hauptstaatsarchivs, vor allem aus der Abteilung IV Kriegsarchiv.

Abb.: Die Sammelaktionen während des Ersten Weltkrieges wie die Brennnesselsammlung zur Herstellung von Nesselstoff dienten vorrangig der Beschaffung von Ersatzstoffen und sollten die Solidarität zwischen der Heimatfront und dem Feld bezeugen. Sie gaben den Frauen und Kindern das Gefühl, ebenfalls einen Beitrag zur Verteidigung des Vaterlandes zu leisten (Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns)

Die Ausstellung im Bayerischen Hauptstaatsarchiv, Schönfeldstr. 5, ist vom 24. Januar bis zum 24. März 2017 zu sehen.

Öffnungszeiten:
Mo–Do 8.30–18.00 Uhr, Fr 8.30–13.30 Uhr (am Faschingsdienstag 28.2. nur bis 12 Uhr geöffnet).
Der Eintritt ist frei.

Kontakt:
Bayerisches Hauptstaatsarchiv
Schönfeldstraße 5-11
80539 München
(Postfach 22 11 52, 80501 München)
Tel. 089/28638-2596
Fax 089/28638-2954
poststelle@bayhsta.bayern.de

Film über die Ausbildung der Hessischen Schutzpolizei von 1925 entdeckt

Hochexplosiver Sensationsfund

Im Keller der Polizeiakademie Wiesbaden wurden im Rahmen einer Sichtung der Altakten durch das Hauptstaatsarchivs Wiesbaden fünf Filmrollen entdeckt, die sich als spektakulärer Fund erwiesen.

Abb: Ausbildung der Hessischen Schutzpolizei, 1925 (HStAD G 12 A Nr. 46 bis 50), © Digitales Archiv Hessen

Zwar lieferten die unleserlichen Aufschriften keine Hinweise auf den Inhalt der Filme, es war aber anzunehmen, dass es sich aber um sog. Nitrofilme handelt. Die Schichtträger dieser Filme sind auf Zellulosenitratbasis aufgebaut. Bei der Zersetzung entwickeln sich nitrose Gase, die nicht nur giftig, sondern auch höchst feuergefährlich sind. Diese sind nicht löschbar, da während der Verbrennung Sauerstoff freigesetzt wird. Nitrozellulose wurde in Deutschland von etwa 1890 bis in die 1950er Jahre u.a. für die Emulsion von Film- oder Bildnegativen verwendet. Durch die Freisetzung von Säure kann sie auch umliegende Stoffe angreifen und muss daher – nicht nur aufgrund der Möglichkeit der Selbstentzündung – separat gelagert werden. Das Hauptstaatsarchiv Wiesbaden entschied sich daher für die zügige Digitalisierung der Filmrollen durch das Digitale Archiv Hessen.

Die Identifizierung der Filmaufnahmen gestaltete sich als schwierig: Die fünf Filme ohne Ton zeigen sportliche Trainingseinheiten, Übungen zur Nutzung von Gewehren und dem Bau von einfachen Wasserfahrzeugen sowie militärische Übungen wie z.B. Handgranatenwurf.

Anhand der gezeigten Gebäude, Filmszenen und Kleidungsstücke wurde eine zeitliche und räumliche Einordnung versucht. Schließlich stellte man fest, dass in der Publikation „Die Hessische Schutzpolizei“ von 1925 (hrsg. von Karl Schröder und Otto Schmidt) Gebäude sowie das Logo der im Film zu sehenden Sportkleidung „H/P“ abgebildet sind und auch derartige Übungen erwähnt werden. Bei den Gebäuden handelt es sich um die Schrautenbach-Kaserne und die Trainkaserne in Darmstadt, die als Ausbildungsstätte der Landespolizeischule dienten. Die Filme sind somit ein bedeutendes Zeugnis zur Polizeigeschichte, das in hervorragender Qualität einen Einblick in die Ausbildung der Polizei im Volkstaat Hessen vor rund 90 Jahren gibt.

Die feuergefährlichen Nitrofilme wurden zur besseren und sichereren Lagerung an das Filmarchiv des Bundesarchivs abgegeben. Der digitalisierte Film ist inzwischen erschlossen und kann im Staatsarchiv Darmstadt eingesehen werden. Ein kurzer Trailer mit Szenenausschnitten kann hier auf der Website und auf dem Youtube-Kanal des Hessischen Landesarchivs eingesehen werden.

Links:
Website: Trailer Polizeifilm
Youtube: Trailer Polizeifilm

Kontakt:
Hessisches Hauptstaatsarchiv
Mosbacher Str. 55
65187 Wiesbaden
Tel.: 0611/881-0 /
Fax: 0611/881-145
poststelle@hhstaw.hessen.de

Quelle: Maria Kobold, Newsletter HessenArchiv aktuell 02/2017, Seite 4

Empfehlungen für Aufbewahrungsfristen an nordrhein-westfälischen Hochschulen

Eine Arbeitsgruppe innerhalb der Arbeitsgemeinschaft Hochschularchive NRW hat im Jahr 2016 Empfehlungen für Aufbewahrungsfristen an nordrhein-westfälischen Hochschulen erarbeitet, die mittlerweile veröffentlicht sind und zum Download bereitstehen. Es handelt sich um zwei Dokumente, wobei sich das eine direkt an die aktenführenden Stellen richtet, das andere – ergänzt um Bewertungsentscheidungen – an die Hochschularchive. Die Empfehlungen, die eine weitgehend vollständige Auflistung von typischen an Hochschulen entstehenden Unterlagen enthalten, wurden bereits an mehreren Einrichtungen in NRW als Grundlage für die Verabschiedung offizieller Richtlinien für die Schriftgutverwaltung herangezogen.

Downloads:

Die Arbeitsgruppe der Arbeitsgemeinschaft Hochschularchive NRW bittet um die Mithilfe von Kolleginnen und Kollegen, um diese Empfehlungen weiter zu vervollständigen und im Falle sich ändernder rechtlicher Rahmenbedingungen zu aktualisieren.

Kontakt:
AG Aufbewahrungsfristen der Arbeitsgemeinschaft Hochschularchive NRW:
Elke Donath, Universitätsarchiv Duisburg-Essen (elke.donath@uni-due.de)
Dr. Bettina Frindt, Archiv der FH Aachen (archiv@fh-aachen.de)
Katja Lievertz, Historisches Archiv der TH Köln (katja.lievertz@th-koeln.de)
Martin Löning, Universitätsarchiv Bielefeld (martin.loening@uni-bielefeld.de)

(Hinweis von Dr. Hendrik Friggemann,
Uniarchiv Universität Duisburg-Essen)

Rheinisches Kirchenarchiv nimmt neues Außenmagazin in Betrieb

Das neue Archivmagazin der Landeskirchlichen Archivs der Evangelischen Kirche im Rheinland ist eröffnet. Als „Luftröhrenschnitt“, der die Funktionsfähigkeit des zentralen Archivs im Düsseldorfer Landeskirchenamt sichert, bezeichnet Archivdirektor Dr. Stefan Flesch den Umbau der Johanneskirche in Moers-Meerbeck zu einem Speziallager für Archivgut (360-Grad-Video).

Abb.: 360-Grad-Video über das Archivmagazin in Meerbeck

In rund einem Jahr wurde in den Bau aus den 1960er Jahren ein vierstöckiges stählernes Hochregalsystem eingezogen, das künftig 8.000 Regalmetern Archivalien Platz bietet. Im Januar 2017 wurden bereits 1.900 Meter Aktenordner und Archivkartons aus der Landeshauptstadt an den Niederrhein befördert. 160 der 600 landeskirchlichen Archivbestände gehen nach Moers. „Die Einrichtung ist auf Zukunft ausgelegt, eine strategische Reserve für die nächsten 30 Jahre“, betont Flesch.

Bei der Eröffnung des neuen Archivmagazins am 2.2.2017 ging es mehrfach um die Umnutzung. „Eine Kirche ist städtebauliche Verkündigung“, sagte Präses Manfred Rekowski. Er freut sich über diese „intelligente Umnutzung“.

Pfarrerin Barbara Weyand, Präses Manfred Rekowski und Lk.-Archivdirektor Stefan Flesch im Magazin (v.l.n.r.), Außenmagazin Moers

Kirche bleibt im Dorf
„Wo Kirche draufsteht, sollte auch Kirche drin sein“, meint die Leitende Landeskirchenbaudirektorin und Leiterin des Dezernates 5.3 Bauen und Liegenschaften, Gudrun Gotthardt. Eine Kirchen-Umnutzung sei keine Patentlösung, sondern ein Glücksfall, wenn sie – wie hier in Moers-Meerbeck – gelinge.

„Das wichtige Signal ist: Die Kirche bleibt im Dorf.“ Das erklärte Ferdinand Isigkeit, ehemaliger Superintendent des Kirchenkreises Moers, der im heutigen Archivmagazin Johanneskirche konfirmiert wurde.

Dass der „brennende Dornbusch“, die bunte Verglasung über dem Eingang, in der Dunkelheit leuchtet, freut das Meerbecker Pfarrer-Ehepaar Barbara und Ulrich Weyand. Das großflächige Kunstwerk über dem Eingangsbereich der entwidmeten Kirche ist erhalten und wird nun abends von innen angestrahlt. „Ein Symbol, das bleibt.“

Verwaltungsakten, Vereinsarchive, Nachlässe
An der Bismarckstraße in Moers-Meerbeck lagert künftig eine bunte Mischung aus Verwaltungsakten des 20. Jahrhunderts, Akten landeskirchlicher Einrichtungen, aus Vereinsarchiven, Nachlässen und Sammlungen. „Bestände, die eher selten genutzt werden“, sagt Flesch. Denn die Außenstelle wird nur etwa einmal in der Woche von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Düsseldorf angesteuert, ansonsten bleiben die Türen verschlossen.

1,4 Millionen Euro kostete der Umbau, der das Äußere der Johanneskirche unverändert ließ. „Inspiration haben wir uns unter anderem in Essen geholt“, sagt Flesch. Dort zog das Bistumsarchiv vor einigen Jahren in die ehemalige Christophorus-Kirche im Stadtteil Kray.

Durch Digitalisierung sei künftig zwar mit einem geringeren Papieranstieg zu rechnen. Eine Ersatzdigitalisierung sei jedoch ein beachtlicher Kostenfaktor. Zur Veranschaulichung: Allein ein Regalmeter fasst rund 10.000 Blätter. „Für die nächsten Jahre rechnet sich das nicht.“

Archivmagazin: Außenaufnahme der Johanneskirche

Höchste Regalebene fast zehn Meter über dem Kirchboden
Mehr als fünfzig Jahre lang war die Johanneskirche in Moers-Meerbeck ein Ort für Gottesdienste und Gemeindeleben. Nachdem die Gemeinde die Kirche aus Kostengründen aufgeben musste, beheimatet sie nun einen Teil des „Gedächtnisses“ der rheinischen Kirche.

Der trapezförmige Bau hat eine Größe von rund 400 Quadratmetern. Die höchste Regalebene liegt 9,80 Meter über dem Kirchboden.

Kontakt:
Evangelische Kirche im Rheinland
Landeskirchliches Archiv
Hans-Böckler-Straße 7
40476 Düsseldorf
Tel.: 0211/4562-225
Fax: 0211/4562-421
archiv@ekir-lka.de

Quelle: EKiR, 2.2.2017

Ulm erwirbt Brief Einsteins von 1946

Das Stadtarchiv Ulm hat einen Brief von Albert Einstein aus dem Jahr 1946 erworben. Obwohl recht kurz gehalten, deutet der Text die komplizierte Beziehung zwischen dem Nobelpreisträger und seiner Geburtsstadt Ulm an.

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Abb.: Brief von Albert Einstein aus dem Jahr 1946 (© Stadt Ulm)

Der Brief war lange Zeit in Privatbesitz gewesen, bis ihn eine angesehene Autographenhandlung in New York erwarb und dem Stadtarchiv Ulm zum Verkauf anbot. So wechselte er nun für rund 7.000 € nach Ulm – ein Betrag, der im durchschnittlichen Preissegment für Briefe des berühmten Wissenschaftlers liegt.

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Abb.: Ulms Bürgermeisterin Iris Mann und Stadtarchiv-Leiter Prof. Dr. Michael Wettengel bei der Präsentation des Briefes (© Stadt Ulm)

Anlass für das Schreiben war die Rückbenennung der Fichtestraße zur Einsteinstraße. Die Straße im Westen der Stadt hatte im Jahr 1922 den Namen „Einsteinstraße“ erhalten, kurz nachdem vermeldet worden war, dass Einstein den Nobelpreis für Physik erhalten würde. Unter den Nationalsozialisten wurde der Name 1933 jedoch in Fichtestraße geändert, denn Einstein war jüdischen Glaubens und hatte die Judenverfolgung durch die Nazis kritisiert. Im Juli 1945, nach der Befreiung vom Nationalsozialismus, erhielt die Straße unter Oberbürgermeister Robert Scholl ihren Namen zurück.

Ein Verwandter informierte Einstein schriftlich über diesen Vorgang. Einstein lebte zu diesem Zeitpunkt bereits seit rund zehn Jahren in den USA. Trotzdem hatte er seinem Antwortbrief zufolge schon Kenntnis davon, dass die Einsteinstraße wieder als solche geführt wurde:

Sehr geehrter Herr Hirsch:
Die drollige Geschichte mit dem Strassen-Namen ist mir seinerzeit zur Kenntnis gekommen und hat mich nicht wenig amüsiert. Ob sich seither in der Sache etwas geändert hat ist mir unbekannt und noch mehr, wann evtl. die nächste Aenderung sich vollziehen wird – weiss aber meine Neugier zu zügeln.

Indem ich Ihnen freundlich für Ihre Mitteilung danke, bin ich

mit ausgezeichneter Hochachtung

Albert Einstein.

Der ironische Unterton des Briefes weist auf das problematische Verhältnis zwischen Einstein und Ulm hin. „Es ist für Ulm nicht nur eine Ruhmesgeschichte“, sagte Bürgermeisterin Iris Mann bei der Vorstellung des Briefes im Stadtarchiv. Mehrere seiner Cousins und Cousinen aus Ulm und Umgebungen waren während des Holocaust deportiert und ermordet worden. Die Ehrenbürgerwürde, die ihm 1949 angeboten wurde, lehnte Einstein ab.

Aktuell geht die Stadt Ulm der Frage nach, wie man dieses Verhältnis zum berühmtesten Sohn der Stadt aufbereiten kann: Was heißt es für Ulm, Geburtsstadt dieses genialen Wissenschaftlers zu sein? Was gibt es in Ulm für Bezüge zu Einstein und seiner Familie, was können wir für Spuren entdecken?

Ausstellung von 7. bis 9. Februar 2017
Der Brief wird von Dienstag bis Donnerstag, 7. bis 9. Februar 2017, im Haus der Stadtgeschichte (Schwörhaus) zu der üblichen Öffnungszeit 11 bis 17 Uhr zu sehen sein. Der Eintritt ist kostenlos. Grund für die kurze Dauer ist, dass das wertvolle Schreiben besonders gesichert und beaufsichtigt werden muss.

Hintergrund: Albert Einstein
Albert Einstein wurde am 14. März 1879 in der Bahnhofstraße 20 in Ulm geboren und ist der weltweit bekannteste Ulmer. Das Stadtarchiv sammelt solche Einstein-Dokumente, die seinen Bezug zu Ulm oder zu Ulmer Personen aufgreifen.

Kontakt:
Haus der Stadtgeschichte – Stadtarchiv Ulm
Schwörhaus
Weinhof 12
89073 Ulm
Telefon 0731/161-4200
Telefax 0731/161-1633

Quelle: Stadt Ulm

Kölner Akten-Asyl im Landesarchiv Schleswig-Holstein beendet

Nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs am 3.3.2009 konnten gut 95 Prozent der verschütteten Archivalien in mühsamer Arbeit über einen Zeitraum von zweieinhalb Jahren geborgen werden. Doch wohin mit ihnen?

Der erforderliche Platz im Rheinland, um die geretteten Archivalien bis zum Bezug eines Neubaus sicher zu lagern, war viel zu knapp. Unmittelbar nach der Katastrophe hatte der Leiter des Landesarchivs Schleswig-Holstein Prof. Dr. Dr. Rainer Hering den Kölner Kolleginnen und Kollegen Magazinfläche angeboten. „Diese Hilfsbereitschaft ist für uns in Schleswig-Holstein selbstverständlich“, betont Hering. Viele Kollegen aus seinem Hause haben vor Ort in Köln bei der Bergung mitgeholfen. In mehreren LKW-Ladungen wurde ein Kilometer Akten vom Rhein an die Schlei geliefert. In den Regalen des soliden Schleswiger Magazinbaus wurden sie sorgfältig bei optimalen klimatischen Bedingungen sicher gelagert. Schleswig war das nördlichste Asylarchiv der Kölner – und das am weitesten entfernte.

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Abb.: Dr. Ulrich Fischer, stellvertretender Leiter des Stadtarchivs Köln, mit dem Leiter des Landesarchivs Schleswig-Holstein, Prof. Dr. Dr. Rainer Hering (© Landesarchiv)

Fast acht Jahre später können diese Unterlagen nun wieder nach Nordrhein-Westfalen zurückkehren. In Düsseldorf werden die Kölner Akten zentral zusammengeführt und erfasst. Währenddessen laufen in Köln die Vorbereitungen für einen Archivneubau.

Der stellvertretende Leiter des Kölner Stadtarchivs Dr. Ulrich Fischer betont: „Die Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen, die uns 2009 Magazinfläche zur Lagerung unseres geborgenen Archivgutes zur Verfügung stellten, hat uns überhaupt erst die Möglichkeit eröffnet, unsere Bestände perspektivisch wieder nutzbar zu machen. Nun freuen wir uns darauf, im Rheinland weiter an der Ordnung und Restaurierung der teilweise schwer geschädigten Archivalien zu arbeiten.“

Zu hoffen bleibt, dass möglichst bald in Köln ein Neubau bezogen werden kann. Erst dann sind die Archivalien wieder zu Hause. Das Historische Archiv der Stadt Köln ist eines der bedeutendsten kommunalen Archive nördlich der Alpen. Seine Unterlagen gehen bis ins 10. Jahrhundert zurück.

Kontakt:
Landesarchiv Schleswig-Holstein
Prinzenpalais
24837 Schleswig
Telefon: 04621 8618-00
Fax: 04621 8618-01
landesarchiv@la.landsh.de

Historisches Archiv der Stadt Köln
Heumarkt 14
50667 Köln
Telefon: 02 21/2 21-22327
Telefax: 02 21/2 21-22480
HistorischesArchiv@stadt-koeln.de

Quelle: Landesarchiv Schleswig-Holstein, 18.1.2017

Dresden Trust archivisch aufbereitet

Die Vorsitzende des britischen Dresden Trust, Eveline Eaton, hat am 20.1.2017 gemeinsam mit dem Direktor des Dresdner Stadtarchivs, Thomas Kübler, im Stadtarchiv Dresden den wertvollen Archivbestand des Dresden Trust vorgestellt. Nach einem Jahr archivwissenschaftlicher Arbeit ist der Bestand erschlossen und durch ein Findbuch zugänglich gemacht worden.

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Abb.: Präsentation des Bestandes Dresden Trust, v.l.n.r. Thomas Kübler, Michael Noth, Eveline Eaton, Martina de Maizière (© Stadtarchiv, A. Niering)

Eveline Eaton hatte dem Stadtarchiv Dresden diesen besonderen Bestand am 23. Oktober 2015 übergeben. Er dokumentiert die Arbeit des Dresden Trust von Anbeginn. Die Stiftung hat seit 1993 entscheidend an der Realisierung des Wiederaufbaus der Frauenkirche mitgewirkt und sich vor allem in Großbritannien für die Versöhnung von Briten und Dresdnern engagiert. Dem von Dr. Alan Russell als Antwort auf den ‘Ruf aus Dresden’ gegründeten Dresden Trust gelang es, u. a. mehr als eine Million Euro für die Anfertigung des goldenen Kuppelkreuzes der Frauenkirche aufzubringen. Mit dem Herzog von Kent übernahm ein prominenter Förderer aus der britischen Königsfamilie die Schirmherrschaft über die Stiftung. Der Bestand Dresden Trust zeigt eindrucksvoll die vielfältigen Dimensionen des Wirkens von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens.

Im Bestand befinden sich zahlreiche Dokumente wie Programmzettel, öffentliche Statements sowie Fotos, welche die Zusammenarbeit zwischen Dresden und dem Dresden Trust zum Ausdruck bringen. Enthalten sind ebenfalls Pläne des goldenen Kuppelkreuzes sowie mehrere Filme. Besondere Archivalien sind die Gründungsurkunde der Stiftung und die Ansprache des Herzogs von Kent zur Montage des Kuppelkreuzes.

Kontakt:
Stadtarchiv Dresden
Elisabeth-Boer-Straße 1
01099 Dresden
Telefon 0351-4881515
Fax 0351-4881503
stadtarchiv@dresden.de

Quelle: Stadt Dresden, Pressemitteilung, 20.1.2017

Stolperstein-App für Münster

In Münster sind mittlerweile durch die Koordination und Beratung von Peter Schilling 253 Stolpersteine verlegt worden. Die von dem Künstler Gunter Demnig ins Leben gerufene Kunstaktion verweist mit seinen ‚Pflastersteinen‘ und kurzen biografischen Hinweisen auf Menschen, die an diesem Ort gelebt haben und Opfer der NS-Diktatur wurden.

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Drei Screenshots der Anwendung

Aus Anlass des anstehenden Gedenktages für Verfolgte des Nationalsozialismus am 27. Januar bereitet eine Arbeitsgruppe in der Villa ten Hompel eine Anwendung vor, die auf Handys und Smartphones diese Erinnerungsorte im Stadtgebiet bewusst macht. Als Erweiterung der bestehenden App zu den Außenstationen der Dauerausstellung „Geschichte Gewalt Gewissen“ im Geschichtsort Villa ten Hompel (kostenloser Download über den Google Play Store, in Kürze auch für IOS) werden damit diese Stolpersteine auffindbar gemacht. Die sparsamen Informationen der Kunstaktion werden jetzt von der Arbeitsgruppe durch Biogramme mit Bildern und Dokumenten erweitert.

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Abb.: Arbeitsgruppe in der Villa ten Hompel, 1. Reihe v.l.n.r.: Rita Schlautmann Overmeyer, Alexandra Bloch Pfister, Gisela Möllenhoff, 2. Reihe v.l.n.r.: Christoph Spieker, Peter Schilling, Norbert Nowotsch (Foto: Villa ten Hompel)

Diese völlig neu erstellten Texte basieren auf den jahrelangen Forschungen von den Historikerinnen Gisela Möllenhoff, Rita Schlautmann-Overmeyer und Peter Schilling, der soeben eine Arbeit zu den Juden in Wolbeck erstellt hat. Ein Glossar erläutert, die in diesen Texten gebrauchten Orts- und Fachbegriffe und wird von Dr. Alexandra Bloch Pfister erstellt. Sie prüft auch die Texte auf ihre Lesbarkeit in elektronischen Geräten. Prof Norbert Nowotsch entwickelte das Konzept der Themenwege und Informationsangebote für die Smartpads in der Ausstellung und die apps der Außenstationen der aktuellen Ausstellung. Diese bilden auch den konzeptionellen und gestalterischen Rahmen für die app „Stolpersteine in der Stadt Münster“. Für die technische Umsetzung zeichnet die Firma „beemo“, für die  Screengestaltung  Frank Heuwes verantwortlich. Das Projekt wird im Geschichtsort Villa ten Hompel durch Dr. Christoph Spieker koordiniert und soll im Juli 2017 fertiggestellt sein, zu einem weiteren Erinnerungstag, nämlich an den 31. Juli 1942, an die zweite große Deportation der letzten hier noch lebenden Juden von Münster nach Theresienstadt.

Aktueller Link zur App:
https://play.google.com/store/apps/details?id=eu.beemo.villatenhompel&hl=de

Kontakt:
Geschichtsort Villa ten Hompel
Kaiser-Wilhelm-Ring 28
48145 Münster
Tel. 02 51/4 92-71 01
Fax 02 51/4 92-79 18
tenhomp(at)stadt-muenster.de
http://www.stadt-muenster.de/villa-ten-hompel