Lernen aus Biographien. Archivpädagogische Zugänge zur NS-Vergangenheit
Veranstalter
Arbeitskreis Archivpädagogik und Historische Bildungsarbeit in Kooperation mit dem Internationalen Suchdienst
Der Arbeitskreis Archivpädagogik und Historische Bildungsarbeit im Verband deutscher Archivarinnen und Archivare lädt herzlich zur diesjährigen Archivpädagogenkonferenz ein. Sie findet am 19. und 20. Mai 2017 in Bad Arolsen statt.
Partner des Arbeitskreises ist in diesem Jahr der International Tracing Service (ITS), dessen einzigartige Funktion und Quellen das Thema der Konferenz „Lernen aus Biographien. Archivpädagogische Zugänge zur NS-Vergangenheit“ inspiriert haben. – Das Lernen aus Biographien ist in der historischen Bildungsarbeit, insbesondere über die Zeit des Nationalsozialismus, weit verbreitet. Die Beschäftigung mit historischen Biographien ermöglicht Lernenden die Herstellung eines Bezugs zu ihrer Lebenswelt, kann Empathie fördern und die Auseinandersetzung mit der Geschichte und menschlichem Handeln in Vergangenheit und Gegenwart vertiefen. Ausgehend von der Dokumentensammlung des ITS mit personenbezogenen Quellen zu den Opfern des NS-Regimes und den Überlebenden richtet die Tagung ihren Fokus auf das Lernen aus Biographien über die NS-Vergangenheit und deren Folgen. Diese Quellen, die in zahlreichen Archiven disparat überliefert sind, gewinnen insbesondere vor dem Hintergrund des zeitlichen Abstands zur NS-Zeit und des damit zusammenhängenden Generationenwechsels zunehmend an Bedeutung. Zugleich wird die Konferenz Möglichkeiten und Grenzen der pädagogischen Arbeit mit personenbezogenen zeithistorischen Dokumenten allgemein diskutieren. Ein Beitrag zur Biographiegeschichte aus der Zeit der DDR mit Quellen der Stasi-Unterlagenbehörde soll hierfür den Blick weiten.
Der ITS bietet den Tagungsteilnehmern außerdem die Möglichkeit an, in seinen Beständen nach Quellen zu Personen aus der eigenen Kommune zu recherchieren.