SEMINAR des LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrums in Zusammenarbeit mit dem Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland
Die Entscheidung darüber, welches Schriftgut dauerhaft übernommen wird und welches Schriftgut nach dem Ablauf gewisser Fristen ausgesondert und vernichtet („kassiert“) werden kann, zählt zu den schwierigsten Aufgaben in der Archivarbeit.
Hinzu kommt, dass die gerade angelaufene Umsetzung der Verwaltungsstrukturreform in allen Kirchenkreisen der Evangelischen Kirche im Rheinland zu schwerwiegenden Konsequenzen auch in der Schriftgutverwaltung führt. Die geplante Zentralisierung resp. die Zusammenlegung kirchlicher Verwaltungen bedeutet vielfach die Aufgabe bisheriger Aktenmagazine und erhöht den Druck, auf ein effizienteres Schriftgutmanagement zu achten. Gerade in den Arbeitsbereichen der Personalverwaltung und des Bauwesens entsteht schon auf Gemeindeebene eine sehr ausdifferenzierte Masse an Schriftgut.
In der alltäglichen Archivberatung des Archivs der EKiR bildet daher die Kassationsberatung vor Ort in den Gemeinden und Kirchenkreisen das mit Abstand häufigste Thema. Es geht zumeist um eine Art Luftröhrenschnitt, damit die Altregistraturen überhaupt wieder funktionsfähig werden. Grundlage aller archivischen Bewertungsentscheidungen ist der Einheitsaktenplan der EKiR mit integriertem Kassationsplan. Praxisnahe Tipps bietet die darauf basierende Handlungsempfehlung „Wie werfe ich richtig weg?“