Das Stadtarchiv Greven hat die 8. Ausgabe der Grevener Geschichtsblätter veröffentlicht. Das reich bebilderte Heft beinhaltet drei Aufsätze. Der Historiker Klaus Brenken beschäftigt sich mit der Aufarbeitung des Nationalsozialismus in Greven in den 1980er Jahren, in denen ein offenerer Umgang mit dem Dritten Reich, dem Zweiten Weltkrieg und den Nachkriegsjahren möglich war. Stadtarchivar Stefan Schröder thematisiert das korrekte Datum und die gültige Urkunde zur Stadtwerdung 1950. Bislang wurde zu Unrecht eine schöne, aber bedeutungslose Stadtrechtsurkunde präsentiert.
Im Beitrag des Historikers Christoph Leclaire wird unter anderem das Schicksal des polnischen Zwangsarbeiters Antoni Bachanek vorgestellt, der eine beispielhafte Verfolgten-Odyssee während des Nationalsozialismus erlebte. Darüber hinaus werden zu den bereits bekannten verfolgten Zwangsarbeitern in Greven neue Forschungsergebnisse präsentiert – inklusive einiger erstmalig veröffentlichter Fotos von ihnen. So ist es Leclaire sogar gelungen, einem der beiden 1942 in den Bockholter Bergen hingerichteten Zwangsarbeiter, dem polnischen Kriegsgefangenen Franciszek Banaś, ein Gesicht zu geben.
Die „Grevener Geschichtsblätter 8“ mit einem Umfang von 43 Seiten sind zum Preis von 7 Euro im Rathaus (Information), im Stadtarchiv (Rathauskeller) und in der Stadtbibliothek Greven erhältlich.
Als Service bietet das Stadtarchiv die neue Ausgabe im greven.net kostenfrei zum Download an (unter www.greven.net/geschichte-downloads).
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