Gegen Kriegsende 1945 rissen die März- und Aprilwochen besonders tiefe Wunden auch in die Geschichte des Kreises Altenkirchen – teils noch immer sichtbar an einzelnen Narben in vielen Ortsbildern und Familienschicksalen. Ziemlich genau 70 Jahre später ruft eine Ausstellung im Kreisarchiv Altenkirchen diese verhängnisvollen Tage in Erinnerung. Sie veranschaulicht die Umstände der Kampfhandlungen, die im Kreisgebiet bis dahin beispiellose Zerstörungen hinterließen und Tausende Opfer forderten.
Abb.: Luftaufnahme von Altenkirchen aus den Beständen der US-Luftwaffe (Signatur: Kreisarchiv Altenkirchen, KA AK, F20, FRS01450, Rüdiger Rosen)
Eine Ausstellung zum 70. Jahrestag der letzten Phase des 2. Weltkriegs im Kreis Altenkirchen wird am 21. März im Kreisarchiv Altenkirchen gezeigt.
Ralf Anton Schäfer, Verfasser einer der umfassendsten Darstellungen zu den hiesigen Kriegsgeschehnissen, stellt hierzu zahlreiche Ausstellungsstücke zur Verfügung: Karten, Text- und Bilddokumente aus Quellen im In- und Ausland führen vor Augen, wie sich die alliierte Frontlinie mehr und mehr über das Kreisgebiet gen Osten schob. Zusammengetragenes Kriegsgerät veranschaulicht die schonungslose Realität für die Kämpfenden zu Luft und zu Lande auf beiden Seiten. Dokumentierte Einzelschicksale aus dem gesamten Kreisgebiet bringen das Grauen nahe, dem auf deutscher Seite zuletzt auch alte Männer und Jugendliche an der Waffe zu trotzen hatten und unter dem Frauen und Kinder nicht weniger litten.
Die Ausstellung kann Samstag, 21. März, zwischen 10 und 18 Uhr, in den Räumen des Kreisarchivs Altenkirchen (Gebäude Westerwald-Gymnasium) besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.
Kontakt:
Kreisarchiv Altenkirchen
(im Westerwald-Gymnasium, Gebäude A)
Hochstraße 13
57610 Altenkirchen
Telefon: 02681/ 81-2253/54
Fax: 02681/ 81-2250
kreisarchiv@kreis-ak.de
Quelle: Landkreis Altenkirchen, Aktuelles, 13.3.2015