Schon oft in den vergangenen zwei Jahrzehnten wurde über eine bessere räumliche Ausstattung des Stadtarchivs Isny diskutiert. Derzeit wird die Unterbringung des Stadtarchivs im Hallgebäude bzw. einem Nebengebäude davon erwogen, jedenfalls im Zusammenhang mit den Bauüberlegungen für eine größere Stadtbücherei, wie die Schwäbische Zeitung berichtet.
Stadtarchivarin Nicola Siegloch begleiten die Platzprobleme des Stadtarchivs bereits, seit sie die Stelle vor 21 Jahren angetreten ist. Im Erdgeschoss des Rathauses von Isny befindet sich ihr Arbeitsplatz. Das Archivgut ist in drei Magazinen auf 800 laufenden Metern Regalfläche verteilt. Notwendig wären nicht nur rund 1.500 laufende Meter Magazin, was für die nächsten zehn Jahre reichen würde, sondern auch ein eigenes vernünftiges Büro plus Benutzerraum. Denn derzeit teilt sich die Stadtarchivarin quasi einen Schreibtisch mit den Benutzern.
Denn der Benutzer sitzt ihr gegenüber am Schreibtisch, was für beide Seiten keine ideale Arbeitsatmosphäre bietet. Mehr als einer Benutzer zur Zeit kann ohnehin nicht im Archiv arbeiten. Auch Praktikanten zu beschäftigen, archivpädagogische Veranstaltungen für Schulklassen anzubieten oder die rege heimatgeschichtliche Szene angemessen zu unterstützen, ist unmöglich.
Hinzu kommt die geringe Arbeitskapazität für Isny. Das Stadtarchiv ist für die Überlieferungen der Stadt Isny sowie für die der 1972 eingemeindeten Ortschaften Beuren, Großholzleute, Neutrauchburg und Rohrdorf zuständig. Als Nicola Siegloch ihre Stelle antrat, war diese noch hälftig zwischen Isny und Leutkirch aufgeteilt. 2002 jedoch richtete Leutkirch ein neues Archiv ein und in der Folge wurde die Stelle 35 zu 60 Prozent zugunsten Leutkirchs aufgeteilt. – Neue Räume und mehr Arbeitszeit für Isny würden zu mehr Nachfrage und Archivbenutzung führen, was ganz im Sinne von Nicola Siegloch wäre, um die reiche und zurück bis in 14. Jahrhundert dokumentierte Stadtgeschichte angemessener zu vermitteln.
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Quelle: Barbara Rau, Schwäbische Zeitung, 17.4.2014