Miete für ausgelagerte Kölner Archivalien wird immer teurer

Die nach dem Kölner Archiveinsturz ausgelagerten, beschädigten Archivalien verursachen der Stadt hohe Mietkosten. Nach der Katastrophe vom 3. März 2009 waren viele der Archivalien im Rahmen der Katastrophenhilfe zunächst unentgeltlich in \“Asyl-Archiven\“ untergebracht worden. Die lange Dauer der Auslagerung sowie die knappen Budgets der anderen Städte sorgen nun aber dafür, dass mehr und mehr auf kommerzielle Auslagerungsmöglichkeiten zurückgegriffen werden muss.

Allein die Miete für das Porzer Restaurierungs- und Digitalisierungszentrum (RDZ) beläuft sich auf 1,45 Millionen Euro jährlich. Unentgeltliche Lagerungsmöglichkeiten stellt das Sächsische Staatsarchiv zur Verfügung, allerdings reicht auf dieser Platz für die Mengen an beschädigten Dokumenten nicht aus, sodass mehr und mehr auf kostenpflichtige Angebote zurückgegriffen werden muss. So schlägt beispielsweise allein ein Kunstlager bei Köln mit rund 115.000 Euro jährlich zu Buche, auch das Historische Archiv des Erzbistums erhebt 55.000 Euro Miete im Jahr. Die Miete für den provisorischen Hauptsitz des Archivs am Heumarkt beträgt sogar 408.000 Euro.

Das neue Archiv soll 2017 in Betrieb genommen werden, allerdings wird auch dann die Austrocknung des Gebäudes noch neun Monate dauern. Die meisten der derzeit 170 Mitarbeiter des Archives widmen sich zur Zeit der Identifizierung und Restaurierung des geborgenen Archivguts. Bisher konnten rund 600 laufende Meter an Archivgut gereinigt werden, vor dem Einsturz belief sich der Bestand auf 30.000 laufende Meter.

Kontakt:
Historisches Archiv der Stadt Köln
Heumarkt 14
50667 Köln
Postanschrift:
Postfach 10 35 64
50475 Köln
Tel: 0221 / 221-22327
Fax: 0221 / 221-22480
historischesarchiv@stadt-koeln.de
http://www.stadt-koeln.de/5/kulturstadt/historisches-archiv/

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger, 25.2.2013

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