Rosenheim ist Deutschlands »erste« Archiv-Adresse

Seit 15 Jahren setzt das Rosenheimer Stadtarchiv auf das Medium Internet. Da es zu den ersten Archiven mit Internet gehörte, gibt es auch eine ganz besondere Internetadresse. Wer im Internet die Adresse www.stadtarchiv.de eingibt, der landet nicht etwa auf der Internetseite des kommunalen Archivs einer Metropole wie Berlin oder Hamburg, sondern beim Internet-Auftritt des Stadtarchivs Rosenheim. Diese exklusive Domain konnte sich das Rosenheimer Archiv schon 1997 sichern, weil es damals als eines der ersten deutschen Archive auf das Medium Internet setzte. Auf Initiative der damaligen Stadtarchivarin Ingeborg Armbrüster entstand eine erste Internetseite, die neben allgemeinen Informationen über das Archiv auch Themenvorschläge für Schülerarbeiten und einen virtuellen Stadtrundgang durch das historische Rosenheim beinhaltete. 2003 wurde das Internetangebot gemäß einem Konzept von Ingeborg Armbrüster und dem heutigen Stadtheimatpfleger Karl Mair neu gegliedert und deutlich verbessert.

In den letzten Jahren konnte die Homepage ständig erweitert werden. Sie informiert heute über die Geschichte, über Aufgaben, Bestände und Serviceangebote des Archivs. Ein Shop ermöglicht die Bestellung von stadtgeschichtlichen Publikationen, dem jeweiligen Stadtkalender und von Geburtstagszeitungen. Eine umfassende Linksammlung verweist auf weitere informative Internetseiten mit regional- oder landesgeschichtlichem Bezug.

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Abb.: Homepage des Stadtarchivs Rosenheim auf www.stadtarchiv.de

Den Schwerpunkt des Internetangebots des Stadtarchivs bilden jedoch die beiden Bereiche "Stadtgeschichte" und "Recherche": In der Rubrik "Stadtgeschichte" findet man Informationen über die Rosenheimer Historie, von einer Zeittafel über Angaben zu Ehrenbürgern und berühmten Rosenheimern bis zu vollständig ins Internet gestellten Veröffentlichungen wie den Standardwerken von Hefner und Eid oder dem Band "Rosenheim im Dritten Reich". Außerdem sind hier alle früheren "Stadtkalender" mit ihren Abbildungen enthalten sowie die Texte, Bilder und Filme des Projekts "Rosenheim – Eine Stadt im 20. Jahrhundert". "Mit diesem breiten stadtgeschichtlichen Informationsangebot steht das Stadtarchiv mit an der Spitze der deutschen Kommunalarchive", so Tina Buttenberg, die Archivarin des Rosenheimer Stadtarchivs.

Der Bereich "Recherche" der Homepage bietet eine Online-Datenbank, über die in einem Großteil der Archivbestände recherchiert werden kann. Gibt man das gewünschte Suchwort ein, so erscheinen zum gewünschten Thema entsprechende Buchtitel aus dem Bibliotheksbestand des Archivs, Hinweise auf Archivalien, Bildquellen, Aktenbestände, Einträge in Stadtadressbüchern und Zeitungsberichte. Ergänzt wird diese Online-Datenbank durch digitalisierte Findbücher und Register zu den Standesamtsbüchern, die insbesondere für Familienforscher von Interesse sind. Tina Buttenberg ist stolz drauf, dass inzwischen rund 180.000 Datensätze über die Online-Recherche abrufbar sind. "Unsere Archivkunden haben dadurch die Möglichkeit, sich zuhause optimal über unsere Bestände zu ihren jeweiligen Interessensschwerpunkten zu informieren und sich für ihren Archivbesuch vorzubereiten."

Die über das Internet recherchierbaren Archivbestände werden laufend erweitert. Seit kurzem ist auch der rund 800 Aquarelle und Zeichnungen umfassende Nachlass des bekannten Künstlers und Landgerichtsassessors Friedrich Wilhelm Doppelmayr aus dem frühen 19. Jahrhundert digitalisiert und über das Internet recherchierbar.

Laut Tina Buttenberg ist als weiteres Projekt die Digitalisierung von Rosenheimer Zeitungsausgaben von den 1830er Jahren bis in die 1920er Jahre geplant. Dadurch wird erneut wichtiges Quellenmaterial für die Recherche zugänglich gemacht. "Das Internet wird den Besuch und die Recherche im Stadtarchiv nicht ersetzen können", so Tina Buttenberg. "Wir nutzen aber dieses Medium, um Recherchen und Forschungsanliegen zu vereinfachen, um Fragen zu beantworten und vor allem um das Interesse an der Stadtgeschichte zu wecken und lebendig zu halten."

Kontakt:
Stadtarchiv Rosenheim
Reichenbachstraße 1a,
83022 Rosenheim
Tel. 08031 / 365 14 39
Fax: 08031 / 365 20 16
archiv(at)stadtarchiv.de
www.stadtarchiv.de

Quelle: Pressemitteilung Stadtarchiv Rosenheim, rosenheim24.de, 24.8.2012

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