Landesregierung verfolgt weiterhin Verbundlösung für Landesarchiv Freiburg

Der baden-württembergische Kunststaatssekretär Jürgen Walter MdL besuchte am 16. September 2011 gemeinsam mit der Grünen-Fraktionsvorsitzenden Edith Sitzmann MdL das Staatsarchiv Freiburg, um sich vor Ort einen Eindruck von der Einrichtung und deren räumlicher Unterbringung zu machen. Dabei traf Walter zu Gesprächen mit dem Präsidenten des Landesarchivs Baden-Württemberg, Professor Dr. Robert Kretzschmar und Dr. Kurt Hochstuhl, dem Leiter des Staatsarchivs Freiburg zusammen.

Der Staatssekretär bekannte sich zum Archivstandort Freiburg. „Das Staatsarchiv Freiburg spielt als kulturelles Gedächtnis und landeskundliches Kompetenzzentrum für Südbaden eine äußerst wichtige Rolle. Die Bestände, die dort verwahrt und laufend ergänzt werden, gehören als archivalisches Erbe zum Kulturgut dieser Region. Deshalb müssen sie für die Öffentlichkeit im Rahmen des allgemeinen Bildungsauftrags an Ort und Stelle zugänglich sein und bleiben.“ Die Unterbringungssituation des Landesarchivs am Standort Freiburg sei nicht zufriedenstellend. Um den Raumbedarf decken zu können, sei die Anmietung von Magazinflächen im Stadtgebiet notwendig geworden. Aufgabe des Landes müsse es deshalb sein, den Archivstandort Freiburg zu stärken. Im Hinblick auf die seit längerem diskutierte Zusammenführung des Staatsarchiv, Stadtarchiv und Universitätsarchivs unter dem Dach eines Neubaus, betonte der Staatssekretär, dass sämtliche Lösungsmöglichkeiten geprüft und vorangetrieben werden müssten.

„Zwar ist das Staatsarchiv Freiburg auch ohne Verbundlösung zukunftsfähig. Ich bin aber der Meinung, dass die Leistungsfähigkeit in einem Verbund mit Stadt und Universität noch weiter gesteigert werden könnte. Durch ein Verbundarchiv ergeben sich Synergieeffekte, die den Bürgerinnen und Bürgern zugute kommen und darüber hinaus auch den Haushalt entlasten können. Deshalb möchte ich mich für die Realisierung des Projekts Verbundarchiv Freiburg einsetzen.“ Das Staatsarchiv Freiburg geht auf die Einrichtung eines Landesarchivamts im Jahr 1947 zurück. Die Gründung des Landes Baden-Württemberg im Jahr 1952 führte zur Errichtung einer Außenstelle Freiburg des Generallandesarchivs Karlsruhe (April 1953/Dezember 1954) und zur Vereinigung des zum Staatlichen Amt für Archivpflege umgebildeten Landesarchivamts mit dieser Außenstelle (Dezember 1954).

Bei der Neugliederung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg wurde die Außenstelle zum 1. Januar 1975 selbstständiges Staatsarchiv für den seit 1973 bestehenden Regierungsbezirk Freiburg. Im Zuge der jüngsten Verwaltungsreform wurde das Staatsarchiv Freiburg zur Abteilung 3 des Landesarchivs Baden-Württemberg. Zu seinen Aufgaben gehört die Archivierung, Erhaltung und Erschließung der historischen Überlieferung der Ministerien, Zentral- und Oberbehörden des Landes (Süd-)Baden 1945 – 1952, der Mittel- und Lokalbehörden im Regierungsbezirk Freiburg sowie der Gerichte mit Sitz im ehemaligen Regierungsbezirk Südbaden ab 1806, der mittleren und unteren Behörden des Reiches (bis 1945) und der Bundesrepublik im Regierungsbezirk Freiburg sowie der Aufbau ergänzender Sammlungen zur Geschichte vor allem Südbadens. Mit seinem Quellenbestand ist das Staatsarchiv Freiburg eine wichtige Anlaufstelle für die historische Forschung in und über die Region Südbaden. Zahlreiche Ausstellungen haben zu einer verstärkten Wahrnehmung des Archivs in der Öffentlichkeit geführt.

Kontakt:
Landesarchiv Baden-Württemberg
Staatsarchiv Freiburg
Colombistraße 4
79098 Freiburg
Telefon: 0761/38060-0
Telefax: 0761/38060-13
stafreiburg@la-bw.de
www.landesarchiv-bw.de/web/47231

Quelle: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, Pressemitteilung, 16.9.2011

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