Pfarrarchiv Pechüle bei Sanierungsarbeiten wieder entdeckt

Im Vorfeld der Sanierungsarbeiten am Pfarrhaus in Pechüle, einem Ortsteil von Treuenbrietzen in Brandenburg, ist das weitgehend in Vergessenheit geratene Pfarrarchiv wieder entdeckt worden. Die Dokumente lagerten in Regalen auf dem Dachboden und reichen bis ins 17. Jahrhundert zurück. Das älteste Schriftstück, im welchem Einkünfte, Gerichtssachen sowie Haushaltsdokumente überliefert sind, datiert ins Jahr 1651. 

Nach Einschätzung von Hans-Jochen Seidel, Archivar aus Zahna in Sachsen, ist das Pfarrarchiv nahezu lückenlos erhalten. Der Experte sichtete die Dokumente und erfasste die 387 Akten in Form eines Findbuches. In Zukunft soll dem Pfarrarchiv eine bessere Pflege zukommen, als dies in den vergangenen Jahrzehnten der Fall war. In einem ersten Schritt wurden die Akten von ehrenamtlichen Helfern Seite für Seite gesäubert und in fachgerechte Kartons eingelagert. 

Während sich der Großteil der Dokumente in einem verhältnismäßig guten Zustand befindet, müssen die Kirchenbücher jedoch einer dringenden Sanierung unterzogen werden. Anders als bei den unversehrten Blättern sind diese von Papierfraß befallen. Pfarrer Bernhard Hoppe betonte jedoch, dass die Kirchengemeinde die Kosten für die konservatorischen Maßnahmen allein nicht schultern könne und bat um Spenden. Nach Abschluss der Sanierung des Pfarrhauses soll das Archiv in einem eigens dafür konzipierten Raum untergebracht werden, dort wird auch ein Arbeitsplatz für Archivrecherchen eingerichtet werden.

Kontakt:
Kirchengemeinde Bardenitz
Dorfstr. 5
14929 Treuenbrietzen 
Telefon: 033748/15294

Quelle: Märkische Allgemeine, 17.8. 2011

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