Das Stadtarchiv München und das Evangelische Migrationszentrum/Griechisches Haus Westend laden für den 2. Mai 2011 zum Vortrag von Christoph U. Schminck-Gustavus (Prof. em. für Rechtsgeschichte, Universität Bremen) zum Thema "Ermittlungen zur Shoah in Griechenland" ein.
Die Schrecken des Zweiten Weltkriegs sind in Griechenland unvergessen. Der Referent hat jahrelang im Epirus Zeugnisse und Erinnerungen an diese Zeit gesammelt und aufgezeichnet. Der Vortrag wird sich auf die Deportation der Jüdischen Gemeinde von Joannina konzentrieren. Diese letzte Phase der Ausmordung der griechischen Judenheit begann nach dem Kriegsaustritt Italiens am 8. September 1943. Bis dahin hatte die italienische Besatzungsmacht die jüdischen Gemeinden geschont. Nur im deutschen Besatzungsgebiet war es schon 1942/43 zu Deportationen gekommen.
Am 25. März 1944 begann die „Endlösung der Judenfrage“ auch im bis dahin von den Italienern besetzten Gebiet. Ihr sind dann auch die noch übrig gebliebenen jüdischen Gemeinden Griechenlands fast vollständig zum Opfer gefallen. Beteiligt am Mordprogramm waren der Befehlshaber der deutschen Sicherheitspolizei in Athen, Dr. iur. Walter Blume, und der Bremer Gestapobeamte Friedrich Linnemann. Gegen sie ermittelte die Bremer Staatsanwaltschaft ab 1964. Das Verfahren wurde aber 1970 eingestellt und die Täter außer Verfolgung gesetzt.
Info:
Prof. em. Dr. Christoph U. Schminck-Gustavus (Rechtsgeschichte, Universität Bremen):
Vortrag "Ermittlungen zur Shoah in Griechenland"
Montag, 2. Mai 2011, 19.00 Uhr, Stadtarchiv München, Winzererstraße 68, 80797 München
Anmeldung bitte bis 29. April 2011 an das Stadtarchiv München per Fax: 089/233-30831 oder E-mail: hans-joachim.hecker@muenchen.de
Eintritt frei!
Kontakt:
Stadtarchiv München
Winzererstraße 68
80797 München
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Fax +49 (0)89 233 30830
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