Die Reichspogromnacht vom 9./10. November 1938 verlief in Erlangen teilweise anders als in anderen Städten. Aber auch dort wurden die Jüdinnen und Juden verhaftet und schikaniert, ihre Wohnungen und Geschäfte geplündert und zerstört.
Unter dem Titel „In der Nacht, in der die Judenaktion stattfand …“ dokumentiert Erlangens Stadtarchivar Dr. Andreas Jakob auf der Basis von Prozessakten die Ereignisse der so genannten „Reichskristallnacht“ vom 9./10. November 1938 und ihre juristische Aufarbeitung in den Jahren 1946 bis 1950 in der Hugenottenstadt. Er zeichnet so ein bislang weitgehend unbekanntes Bild dieses hässlichsten Kapitels in der Erlanger Stadtgeschichte.
Zu der 240 Seiten starken, faktenreichen und mit zahlreichen Fotografien illustrierten Untersuchung steuerten auch der Präsident des Landesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern, Josef Schuster, sowie Oberbürgermeister Siegfried Balleis Grußworte bei. Jakob stellt das Buch und seine Entstehungsgeschichte am Freitag, 25. März, um 17:00 Uhr in der Buchhandlung Thalia (Hugenottenplatz 6) vor. Der Eintritt ist frei.
Quelle: Stadt Erlangen, Rathausreport, 23.3.2011