In den 1930er Jahren seien in Lahr mehr als 20 Stunden Film über das Leben in der Stadt gedreht worden. Die Badische Zeitung habe gemeinsam mit dem Stadthistoriker Thorsten Mietzner einen Teil der Filme aufbereitet, berichtete Christian Kramberg für deren Online-Ausgabe am 2.7.2010.
Diese Filme seien laut Mietzner schon immer in der Obhut der Stadtverwaltung gewesen, sie seien sogar in den 1930er Jahren von ihr selbst gedreht oder in Auftrag gegeben worden. Es gebe mehr als 20 Stunden Material, das vom „Haus des Dokumentarfilms“ nach und nach digitalisiert worden sei. Nunmehr liege eine 75 Minuten lange DVD mit einigen Filmen vor. Alle schon digitalisierten Filme könnten auch im Stadtarchiv Lahr eingesehen werden.
Anhand von Listen wisse man, dass das Material fast vollständig sei. Die Franzosen hätten nach dem Krieg alle Filme beschlagnahmt. Die Stadt Lahr habe später alle wieder zurückbekommen – bis auf einen über die Reichspogromnacht 1938.
Man könne die Filme heute geschichtsdidaktisch einsetzen und Vorträge damit interessanter gestalten. Zum zweiten erhalte man viele Einblicke in das damalige Alltagsleben und gewinne dadurch einen anderen Zugang zum Thema. Und zum dritten zeigten die Filme, wie Lahr in den 1930er Jahren vor der Altstadtsanierung ausgesehen habe.
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Quelle: Badische Zeitung, 2.7.2010; Datensicherheit, 2.7.2010