Über die Königsbrunner Stadtarchivarin Susanne Lorenz und ihr Tätigkeitsfeld berichtet die Augsburger Allgemeine. Seit 2001 betreut die 39-jährige Absolventin der bayerischen Archivschule das Stadtarchiv Königsbrunn. Lorenz entstammt einer alteingesessenen Königsbrunner Familie. 1864 zog ihr Ururgroßvater Peter Streicher von Unterbergen über den Lech und ließ sich im Südosten Königsbrunns nieder.
Die Unterlagen der Stadt reichen indes nicht so weit zurück. Gemeinderatsprotokolle finden sich erst ab November 1865 im Archiv – obwohl Königsbrunn schon im Januar 1842 zur Gemeinde erhoben wurde. Die offenkundigen Verluste resultieren vermutlich aus dem Umstand, dass die jeweiligen Bürgermeister die Akten der Gemeinde zu Hause aufbewahrten und an ihre Nachfolger weiterreichten. Erst 1938 wurde das damalige Armenhaus zum Rathaus umgebaut wurde
Frühe Dokumente zur Geschichte Königsbrunns finden sich allenfalls als Kopie im Stadtarchiv. Viele davon hatte Albert Teichner Anfang der 1980er Jahre für sein Buch „Königsbrunn – die Stadt auf dem Lechfeld“ anfertigen lassen. Akten der Kommune, ihre Sitzungsprotokolle, Rechnungen, Verträge und notarielle Urkunden sind das Rückgrat des Stadtarchivs. Hinzu kommen weitere Quellengattungen, wie Landkarten und Stadtpläne aus verschiedenen Jahrzehnten sowie Zeitungen.
Stadtarchivarin Lorenz interessiert sich zudem für ergänzende Sammlungen zur Stadtgeschichte und appelliert an ihre Mitbürger, ihr historisches Schriftgut aus Privat-, Firmen- und Vereinsbesitz anzubieten, so wie vor einigen Monaten geschehen, als sie eine dicke Mappe mit Unterlagen zur Organisation des Festes zum 100-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr anno 1973 erhielt.
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Quelle: Hermann Schmid, Augsburger Allgemeine, 20.6.2010