Archiv als Gedächtnis der Stadt Göppingen

Eine neue Ausstellung im Museum im Storchen gewährt Einblicke in die "Gedächtnis-Leistungen" des Stadtarchivs Göppingen. Im Jahr 2010 begehen Göppingen und die Stadtbezirke Bartenbach und Bezgenriet runde Jubiläen ihrer Ersterwähnung. Diese geben Anlass für viele lokalgeschichtliche Veranstaltungen, die zum überwiegenden Teil ihr Wissen aus den örtlichen Archiven beziehen. Die Ausstellung "Wie war das früher? Das Archiv als Gedächtnis der Stadt" zeigt an ausgewählten Dokumenten aus den Archiven der Stadt und der Stadtbezirke, was wir aus den dort verwahrten Schrift- und Bilddokumenten über den Alltag und das Leben unserer Vorfahren erfahren können.

Beim Stadtarchiv Göppingen belegen die papierenen Bestände fast 2 000 laufende Regalmeter, sie umfassen fast sieben Jahrhunderte. Um zu zeigen, welche Erkenntnisse sich zur Rechts-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte aus den meist amtlichen Aufzeichnungen gewinnen lassen, werden in einer Ausstellung im Stadtmuseum im Storchen exemplarisch und im wahrsten Sinne des Wortes Aktenbüschel geöffnet und Amtsbücher aufgeschlagen. Im Mittelpunkt stehen Themen wie Hochzeitsgut, Kindersterblichkeit, Schuld und Sühne, Handwerk und Zunft. So entsteht ein Einblick in die Lebenswelt der Vorfahren.

Exemplarisch wird dies unter anderem an der Geschichte der Höheren Töchterbildung im 19. und frühen 20. Jahrhundert in Göppingen und Eckwälden aufgezeigt, die mit der Gründung des „Härlin’schen Töchter-Instituts“ im Jahr 1858 ihren Anfang nahm. Diese Ergebnisse und deren Präsentation beruhen auf der mehrjährigen ehrenamtlichen Forschungsarbeit der Pädagogin und Historikerin Claudia Liebenau-Meyer.

Die Ausstellung "Wie war das früher? – Das Archiv als Gedächtnis der Stadt" wird am 16. Juni 2010 um 19.30 Uhr von Oberbürgermeister Guido Till eröffnet. Eine Einführung in die Ausstellung gibt Diplom-Archivar Martin Mundorff. Über den Themenkreis "Höhere Töchterbildung" spricht Claudia Liebenau-Meyer.

Info:
Ausstellung "Wie war das früher? Das Archiv als Gedächtnis der Stadt"
Öffnungszeiten: Di. bis Sa. 13-17 Uhr, So. und Feiertage 11-17 Uhr
Ausstellungsdauer: bis 29.8.2010

Kontakt:
Städtisches Museum im Storchen
Wühlestraße 36
73033 Göppingen
Tel.: 07161 / 68 63 75
Museen@goeppingen.de

Quelle: Stadt Göppingen, Ausstellungen; Südwest Presse, 15.6.2010

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