Mit einer Fortbildungsveranstaltung für Lehrer im Staatsarchiv begann am 17. Dezember 2009 die zweite Wettbewerbsphase des Freiburger Geschichtswettbewerbs „Schule im Archiv“. In der Wettbewerbsrunde 2009/2010 sind – nach "1968" im letzten Durchgang – die 1950er Jahre Thema des Wettbewerbs ("Die Fünfziger Jahre – Zwischen Mief und Rock ´n´Roll"). Was prägte diese Zeit? Die Suche nach Normalität, der Wunsch nach Wohlstand für alle, die Verdrängung der Vergangenheit? Um Antworten auf solche und andere Fragen zu erhalten, werten die Schüler und Schülerinnen vorher gesichtete Archivquellen aus und erstellen Arbeitsberichte. Die Ergebnisse lassen sich auf unterschiedliche Weise präsentieren: als Vortrag, Stellwand, in einem Hörspiel oder Film – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
In einem Zeitzeugengespräch während der Fortbildungsveranstaltung am 17. Dezember entwarfen Minister a.D. Prof. Hartmut Engler und der Bäckermeister und Freiburger Altstadtrat Alfred Kalchthaler im Gespräch mit Prof. Hans-Peter Herrmann ein facettenreiches Bild dieser Zeit. Am Nachmittag räumte Prof. Dr. Anselm Doering-Manteuffel, Tübingen, mit einigen „Mythen“ auf und entwickelte vor den interessierten Zuhörern die Faktoren, die den Übergang von der NS-Volksgemeinschaft zur Wiederaufbaugemeinschaft der jungen Demokratie bestimmten.
Initiatoren des Wettbewerbs sind das Freiburger Netzwerk Geschichte e.V. und andere Freiburger Institutionen, die im Bereich der historischen Bildung arbeiten. Schülerinnen und Schüler ab Klasse 9 können sich im Rahmen des Wettbewerbs ein eigenes Bild dieses Jahrzehnts machen, sich mit unterschiedlichen Archivquellen beschäftigen, Interviews mit Zeitzeugen führen und so die Zeitgeschichte am Beispiel Freiburg unter die Lupe nehmen.
Die besten Beiträge werden von einer Fachjury prämiert und im Rahmen einer Preisverleihung geehrt. Anmeldungen werden noch bis zum 12.2.2010 angenommen.
Kontakt:
Freiburger Netzwerk Geschichte e.V.
Franz-Josef- Gassenschmidt-Weg 6f
79111 Freiburg
www.freiburger-netzwerk-geschichte.de
Quelle: Landesarchiv Baden-Württemberg, Pressemitteilung.