Die Stadt Heilbronn eröffnet wegen ihrer klammen Haushaltslage das geplante "Haus der Stadtgeschichte" zunächst im Internet statt wie vorgesehen in ihrem umgebauten Stadtarchiv. "Mit dem virtuellen Haus der Stadtgeschichte machen wir aus der finanziellen Not eine Tugend", sagte Bürgermeister Harry Mergel (SPD) der Nachrichtenagentur ddp am 9. Dezember 2009 in Heilbronn. Die Stadt biete etwa ab Ostern 2010 "ein interaktives und innovatives Konzept", das bundesweit einmalig sei, sagte Archivdirektor Professor Dr. Christhard Schrenk.
Online ist das Stadtarchiv-Gebäude in der Form zu sehen, die es nach dem geplanten Umbau haben soll. Der Nutzer kann sich mit der Maus von Raum zu Raum bewegen und von einem Modul zum anderen wandern. Die Exponate und Schaubilder können gedreht und gewendet werden. Aus Regalen kann der Besucher Bilder und aus Ordnern Texte zur Stadtgeschichte abrufen.
Das knapp 100.000 Euro teure Projekt wird durch Spenden ermöglicht. Die Eröffnung des zum "Haus der Stadtgeschichte" umgestalteten Stadtarchivs wäre im Jahr 2011 geplant gewesen. Das Projekt kostet nach Schätzung der Stadt rund zwei Millionen Euro. Bürgermeister Mergel hält die Summe frühestens im Entwurf des Haushaltplanes 2012/13 für einplanbar.
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Quelle: Ad-hoc News/ddp, 9.12.2009