Attraktive Archivarbeit in Gütersloh

„Es ist abwechslungsreich“, sagt die 19-jährige Jana Knufinke, die sich jetzt im Stadtarchiv Gütersloh zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste ausbilden lässt. Und in ihrem Freundeskreis räumt sie gern mit falschen Vorstellungen auf: „Nein, sie arbeitet nicht im Keller, und die Ausbildung ist nicht eintönig.“

Erstmalig bildet das Gütersloher Stadtarchiv in diesem Beruf aus, den es noch gar nicht so lange gibt. In der dreijährigen Ausbildung geht es nicht nur ums Ordnen, Verzeichnen und Bewerten, sondern auch um Öffentlichkeitsarbeit und Kundenberatung, die vielfältige Anforderungen stellt. „Diese Ausbildung hat im Stadtarchiv Premiere“, sagt Stadtarchivar Stephan Grimm.

Täglich erreichen das Stadtarchiv 20 bis 30 Anfragen. Wie man die gewünschte Information aus den 21.000 Fotos, 15.000 Protokollbänden, 8.000 Büchern und vielen weiteren Medien herausfiltern kann, wird Jana Knufinke in den nächsten Monaten noch lernen. Aber sind diese Informationen im Internet mit der Suchmaschine Google nicht viel leichter zu finden? „Diese Quellen gibt es im Internet nicht“, weiß die Auszubildende. Und das Internet bietet auch keine Beratung und keinen Leitfaden, man wird allein gelassen“, so Knufinke.

Die Abiturientin hat ein Faible für Bücher und Fotos, die Geschichten erzählen können. Und in ihrer Ausbildung lernt sie jetzt Verfahrungen und Methoden, um Informationsquellen zu finden und auszuwerten. Das Interesse des Archivars richtet sich aber nicht nur auf die Vergangenheit. „Im Gegenteil“, sagt Stephan Grimm. „Wer im Archiv arbeitet, muss nicht nur zurück, sondern vor allem auch in die Zukunft blicken, um zu entscheiden, zu welchen Fragen und Themen man in zehn oder zwanzig Jahren Informationen brauchen wird“, so der Stadtarchivar.

Kontakt:
Stadtarchiv Gütersloh
Hohenzollernstraße 30 a
33330 Gütersloh
Telefon: 05241-82-2302
Telefax: 05241-82-2032
stephan.grimm@gt-net.de

Quelle: Stadt Gütersloh – Pressestelle, Pressemeldung, 18.8.2009

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