Ausstellung zum 200. Geburtstag von Felix Mendelssohn Bartholdy

Im Goethe- und Schiller-Archiv eröffnete am 6. Mai 2009 die Klassik Stiftung Weimar die Ausstellung »Es ist ein himmlischer, kostbarer Knabe …«. Der 200. Geburtstag des Musikers gibt den Anlass zu einer kleinen Schau kostbarer Autographen aus den Beständen des Goethe- und Schiller-Archivs, die von Bildnissen aus den Graphischen Sammlungen des Goethehauses begleitet werden.

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847), Enkel des berühmten Philosophen Moses Mendelssohn, gehört zu den herausragenden Musikerpersönlichkeiten des 19. Jahrhunderts. Die Hauptstationen auf seinem kurzen Lebensweg waren Berlin und Leipzig. Auf ausgedehnten Reisen empfing er Inspirationen für seine schon zu Lebzeiten gefeierten Kompositionen. Die wohl nachhaltigste Begegnung erlebte er als Zwölfjähriger mit Goethe in Weimar. Der Dichter, nicht minder beeindruckt von der außergewöhnlichen Musikalität und dem liebenswürdigen Wesen des „himmlischen, kostbaren Knaben“, wie er ihn Lea Mendelssohn Bartholdy gegenüber nannte, sollte den Meisterschüler seines Freundes und Leiters der Berliner Singakademie Carl Friedrich Zelter noch vier Mal im Haus am Frauenplan begrüßen dürfen. Auch nach dem Tod des Dichters brach die enge Verbindung Mendelssohns zu Weimar und seinem Weimarer Freundeskreis um Goethes Schwiegertochter Ottilie, ihre Schwester Ulrike Pogwisch und Adele Schopenhauer nicht ab. Das Weimarer Angebot des Hofkapellmeisteramtes in der Nachfolge Johann Nepomuk Hummels lehnte er jedoch ab, da er sich von der vertrauten Leipziger Wirkungsstätte nicht trennen wollte.

Die Ausstellung zeigt noch bis zum 16. Mai 2009 mehr als 70 Exponate, darunter Originalbriefe von Felix Mendelssohn Bartholdy, seinen Eltern und weiteren Familienangehörigen, zwei eigenhändige Notenmanuskripte, Stammbucheintragungen und eine kleine Bleistiftzeichnung des Komponisten. Neben zeitgenössischen Abschriften und Frühdrucken Mendelssohnscher Kompositionen werden auch ein Tagebuch seines Freundes Eduard Devrient und das Autograph der Komposition »Großes Konzertstück über Mendelssohns Lieder ohne Worte« für zwei Klaviere von Franz Liszt präsentiert. Am 13. Mai 2009 hielt Dr. Ralf Wehner (Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig) einen Vortrag unter dem Titel »Meine Großmutter hat da ein paar alte Noten …« Zu verschollenen und wieder aufgefundenen Kompositionen von Felix Mendelssohn Barthold. Zur Weimarer Museumsnacht am 16. Mai 2009 werden von 20.00 bis 23.00 Uhr stündlich Führungen angeboten.

Kontakt
Goethe- und Schiller-Archiv
Hans-Wahl-Straße 4
99425 Weimar
Tel.: 03643 / 545 – 240 / 241
Fax: 03643 / 545 – 241
gsa@klassik-stiftung.de

Quelle: Pressemeldung Klassik Stiftung Weimar, 30.4.2009

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