Am 30. März 2009 verabschiedete der Präsident des Bundesarchivs, Herr Prof. Dr. Hartmut Weber, den langjährigen Leiter der Abteilung Deutsche Demokratische Republik im Bundesarchiv, Herrn Leitenden Archivdirektor Dr. Ernst Ritter, in den Ruhestand und stellte seine Nachfolgerin, Frau Archivdirektorin Petra Rauschenbach, vor.
In seiner Ansprache ließ der Präsident wichtige Stationen im Berufsleben von Dr. Ritter Revue passieren, das dieser ganz in den Dienst des Bundesarchivs gestellt hatte: Dr. Ernst Ritter schloss sein Studium der Geschichte, der Germanistik und der Geografie an den Universitäten Frankfurt am Main und Bonn mit einer Dissertation über das Stuttgarter Auslandsinstitut im Zeitraum 1917 – 1945 ab, für die er 1973 mit dem Friedrich- Sperl- Preis zur Förderung der Geisteswissenschaften ausgezeichnet wurde. Im Januar 1970 trat er in den Vorbereitungsdienst für den höheren Archivdienst beim Bundesarchiv ein. Nach dem Besuch der Marburger Archivschule und der Laufbahnprüfung im Juli 1972 war Ernst Ritter in mehreren Funktionen beim Bundesarchiv in Koblenz und bei der Zentralnachweisstelle in Aachen-Kornelimünster tätig. Nach der Herstellung der deutschen Einheit wechselte er als Referatsleiter in der Abteilung Deutsches Reich an den neuen Dienstort Potsdam und übernahm im Dezember 1998 die Leitung der Abteilung DDR in Berlin-Lichterfelde.
Der Präsident würdigte Dr. Ernst Ritter als überaus kompetenten, zuverlässigen Kollegen, der seine Abteilung ergebnisorientiert führte. Er überreichte ihm die Dankurkunde des Kulturstaatsministers und sprach dem scheidenden Abteilungsleiter den Dank des Bundesarchivs für seinen über 39 Jahre währenden Einsatz im und für das Bundesarchiv aus. Dr. Ritter unterstrich in seiner Ansprache, wie wichtig ihm seine Potsdamer Zeit war, in der er dazu beitragen konnte, die Bestände der Abteilung Deutsches Reich neu zu strukturieren. Er dankte seinen Abteilungsangehörigen vor allem für die engagierte Mitarbeit bei seinem Hauptanliegen, den Erschließungszustand der DDR-Bestände zu verbessern.
Bei Archivdirektorin Petra Rauschenbach wies der Präsident auf wichtige Stationen in ihrem bisherigen Berufsleben hin. 1986 schloss sie das Studium der Archivwissenschaft an der Humboldt Universität zu Berlin mit einem Prädikatsexamen ab und arbeitete zunächst beim Zentralen Staatsarchiv der DDR in Potsdam. Nach der Wiedervereinigung wurde Petra Rauschenbach erst in der Abteilung DDR tätig und wechselte dann 1997 als Referatsleiterin zur Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv. Seit 2006 leitete sie das dort das Grundsatzreferat, wobei sie unter anderem für den Einsatz der Informationstechnik im archivischen Bereich der Stiftung und für die praktische Fachausbildung zuständig war. Daneben führt sie das Kompetenzzentrum für Retrodigitalisierung von Findmitteln und für Digitalisierung mit der Zuständigkeit für das ganze Bundesarchiv. Der Präsident bezeichnete die bisherige Leistungsbilanz von Petra Rauschenbach, aber auch ihre Aufgeschlossenheit für Neues, ihren Ideenreichtum und Motivationsfähigkeit als hervorragende Voraussetzungen für eine künftig auch erfolgreiche Leitung der Abteilung DDR.
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Quelle: Pressemitteilung Bundesarchiv, 1.4.2009