Bei den Rückbauarbeiten der Gebäudereste des Historischen Archivs der Stadt Köln wurden am vergangenen Freitag, 17. April 2009, unerwartet intakte Kellerbereiche gefunden, in denen hochwertige Archivalien gelagert sind. Im so genannten Bibliothekskeller unter dem Lesesaal sowie im südlichen Teilbereich des Magazinkellers befinden sich insgesamt rund 1.200 Regalmeter Archivgut. Dr. Bettina Schmidt-Czaia, die Leiterin des Historischen Archivs der Stadt Köln, zeigte sich erfreut und dankbar für die unerwartete Chance, einen nicht unwesentlichen Teil des Archiv- und Bibliothekbestandes Anfang dieser Woche hoffentlich unversehrt bergen zu können.
Der Rückbau des hinteren Archivteils sollte ursprünglich bis zum Ende der Osterferien abgeschlossen sein. Nachdem die intakten Kellerbereiche entdeckt wurden, entschied die Gebäudewirtschaft jedoch im Einvernehmen mit der Schulleitung der Kaiserin-Augusta-Schule, Schuldezernentin Dr. Agnes Klein und der Berufsfeuerwehr, vor Abschluss der Rückbauarbeiten zunächst das Archivgut in den Kellerbereichen zu bergen. Die hierfür notwendigen vorbereitenden Arbeiten sind inzwischen nahezu abgeschlossen. Die Bergungsarbeiten werden zu Beginn dieser Woche durchgeführt, so dass der Abschluss der Rückbau- und Verfüllarbeiten Mitte der Woche erfolgen kann. Alle Beteiligten sind bemüht, den Schulbetrieb der Kaiserin-Augusta-Schule durch die anstehenden Bergungs- und Bauarbeiten so wenig wie möglich zu stören.
Oberbürgermeister Fritz Schramma hat sich am 18. April 2009 nicht nur ein Bild vom aktuellen Stand der Bergungsarbeiten am Waidmarkt gemacht, sondern die vielen Helfer einen halben Tag lang aktiv bei den Sortierarbeiten unterstützt. Schramma bekräftigte erneut seinen Dank für diesen wertvollen Einsatz. "Ich weiß nun aus eigener Erfahrung, wie Kräfte zehrend und körperlich hart die Arbeit in den Trümmern ist. Was die Helfer seit dem Einsturz leisten, verdient unsere größte Anerkennung. Glücklicherweise werden ihre Mühen immer wieder durch die Funde wertvoller, teilweise unversehrter Archivalien belohnt."
Quelle: Pressemitteilung Stadt Köln, 19.4.2009