Das Deutsche Literaturarchiv Marbach, die Klassik Stiftung Weimar, die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel und die Gerda Henkel Stiftung haben zum zweiten Mal die „Gerda Henkel Stipendien für Ideengeschichte“ vergeben. Das Programm unterstützt Doktorandinnen und Doktoranden sowie Postdoktorandinnen und Postdoktoranden, die auf der Grundlage der Bestände einer der drei Bibliotheken und Archive ein ideengeschichtliches Forschungsprojekt planen. Die Bewilligungen sind zeitlich befristet und dienen dem Aufenthalt an den beteiligten Forschungseinrichtungen. Die Stipendien wurden 2008 zum ersten Mal ausgeschrieben. In diesem Jahr fiel die Wahl der Kommission auf vier junge Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftler aus Berlin, Montreal, Paris und Zürich.
Der Berliner Literaturwissenschaftler und Bibliothekar Dr. Arno Barnert erhält für sein Vorhaben „Die Weimarer Militärbibliothek 1630 bis 1930 — Klassische Ordnungsvorstellungen vom Krieg“ ein dreimonatiges Postdoktorandenstipendium für seinen Aufenthalt an der Klassik Stiftung Weimar. Stephanie Baumann (Paris) widmet sich während eines achtwöchigen Graduiertenstipendiums im Deutschen Literaturarchiv Marbach ihrem Dissertationsvorhaben „Siegfried Kracauers Geschichtsdenken“. Ein zweimonatiges Postdoktorandenstipendium für die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel ermöglicht der Historikerin Dr. Vera Keller (Montreal), ihre Untersuchungen über den frühneuzeitlichen Philosophen Cornelis Drebbel fortzusetzen. Ebenfalls in Wolfenbüttel wird die Literaturwissenschaftlerin Dr. Franka Marquardt (Zürich) im Rahmen eines dreimonatigen Postdoktorandenstipendiums die „Funktionen des Gebets in der neueren deutschen Literatur“ erforschen.
Mit den „Gerda Henkel Stipendien für Ideengeschichte“ ist die Möglichkeit verbunden, die während des Aufenthalts gewonnenen Forschungsergebnisse in der „Zeitschrift für Ideengeschichte“ zu veröffentlichen. Das Deutsche Literaturarchiv Marbach, die Klassik Stiftung Weimar und die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel geben die vierteljährlich erscheinenden Hefte gemeinsam heraus.
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Quelle: Pressemeldung Gerda Henkel Stiftung, 31.3.2009