Nach dem Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln hat Oberbürgermeister Fritz Schramma eine Sondersitzung des Kölner Rates einberufen. Auf der Sitzung am 11. März 2009 wurde das Stadtparlament über die aktuelle Situation nach dem Einsturz des Historischen Archivs und benachbarter Gebäude unterrichtet. Dazu haben Vertreter der Kölner Verkehrsbetriebe und am aktuellen Einsatzgeschehen Beteiligte, darunter der Chef der Berufsfeuerwehr, den Politikern Bericht erstattet. Zu der Sitzung lagen verschiedene Anträge und Anfragen von Ratsfraktionen vor.
Oberbürgermeister Schramma bewertet den Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln als eine kulturelle Katastrophe, die weit über die Grenzen der Stadt und des Bundeslandes NRW hinaus reiche. Das Historische Archiv der Stadt Köln war das größte und bedeutendste kommunale Archiv nördlich der Alpen.
Neben dem menschlichen Schicksalsschlag sei ein immenser kulturgeschichtlicher Schaden zu beklagen: der Verlust und die Beschädigung von unersetzbaren historischen Originalzeugnissen. Es gehe um Kulturgut von nationaler Bedeutung. Die Rettung dieses Kulturgutes sei eine nationale Aufgabe – eine vielleicht noch größere Anstrengung als seinerzeit bei der Herzogin Anna Amalia Bibliothek oder der Dresdner Frauenkirche.
- Oberbürgermeister Fritz Schramma, Unterrichtung des Rates zur aktuellen Situation nach dem Einsturz des Historischen Archivs [PDF]
- Bericht der Sozialdezernentin Marlis Bredehorst in der Sondersitzung des Rates zu den städtischen Hilfsmaßnahmen nach dem Einsturz des Historischen Archivs [PDF]
Quelle: Stadt Köln, Pressemitteilung 1, 11.3.2009; Pressemitteilung 2, 11.3.2009