Gundelfinger Archivalien vom Staatsarchiv Augsburg übernommen

Die schwäbische Stadt Gundelfingen an der Donau wird im Jahr 2012 ein Gedenkjahr zur Erinnerung an den 550. Jahrestag ihrer Belagerung veranstalten. Im Jahr 1462 wehrte sich die Stadt im Reichskrieg gegen Bayern erfolgreich gegen die Belagerung des kaiserlichen Heeres unter Markgraf Albrecht Achilles von Brandenburg-Ansbach. Herzog Ludwig der Reiche verlieh der Stadt daraufhin als Anerkennung Ländereien, Steuervergünstigungen und einen Wappenbrief, der Gundelfingen dazu berechtigte, ein Drittel des bayerischen Wappens in das eigene Wappen aufzunehmen.

Das Jubiläumsjahr 2012 will die Stadt als Chance verstehen, um das Geschichtsbewusstsein ihrer Einwohnerschaft zu stärken. Deshalb werden frühzeitig Kontakte zu historischen Einrichtungen im Umland geknüpft, unter anderem zum Augsburger Staatsarchiv. Für das Gedenkjahr soll historisches Material über die "Gärtnerstadt" nicht nur das eigene Stadtarchiv Gundelfingen komplettieren, sondern auch neue wichtige Aufschlüsse über die Stadtgeschichte liefern.

Jetzt konnte Stadtarchivar Siegfried Doser Archivalien aus dem Staatsarchiv Augsburg übernehmen, die aus ungeklärten Umständen im Staatsarchiv gelandet waren, aber in die Bestände des Stadtarchivs gehören: Dazu zählt unter anderem ein Kaufbrief aus Echenbrunn aus dem Jahr 1722 über ein Stück Gemeindewald, dazu gehören aber auch Gemeinderechnungen aus den Jahren 1799 bis 1850, eine Urkunde von 1700 sowie eine Urkunde über eine Streitsache aus dem Jahr 1556. Gemeinsam mit Bürgermeister Franz Kukla und Hauptamtschef Heinz Gerhards hat der Gundelfinger Stadtarchivar diese Dokumente im Augsburger Staatsarchiv abgeholt.

Kontakt:
Stadtarchiv Gundelfingen
Schlachteggstr. 2
89423 Gundelfingen
Tel.: 09073/999-118

Quelle: Miriam Zißler, Augsburger Allgemeine, 27.2.2009

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