Helden gesucht. Archive unterstützen Geschichtswettbewerb

Sie werden verehrt, sie werden verkannt, manche geraten in Vergessenheit: Ob Feldherr oder Trümmerfrau, Abenteurer oder Widerstandskämpfer, Popstar oder sozialer Engel – Helden gehören zur Alltagskultur der Menschen. Der neue Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten fragt nach diesen Helden. Wer waren sie? Warum und für wen galten sie als Helden? 

Zahlreiche Archive in Deutschland unterstützen die interessierten Lehrerinnen und Lehrer als Tutoren sowie die Schülerinnen und Schüler als Teilnehmer. Zum Wettbewerbsauftakt finden an vielen Orten in Deutschland Fortbildungen zur historischen Projektarbeit und Informationsveranstaltungen zum Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten statt. Die Veranstaltungen werden vom Geschichtswettbewerb und seinen Netzwerkpartnern im gesamten Bundesgebiet angeboten.

Das Stadtarchiv Magdeburg beispielsweise wird die Teilnehmer und ihre Mentoren durch Beratung und Bereitstellung historischer Unterlagen im Lesesaal unterstützen. Im Stadtarchiv sind zum Beispiel Informationen und Fotos von Personen, die in Magdeburg gewirkt haben, sowie die Tageszeitungen seit dem 18. Jahrhundert vorhanden. Die Öffnungszeiten vom Lesesaal des Stadtarchivs sind montags und donnerstags von 9.00 bis 12.00 Uhr und von 13.00 bis 15.00 Uhr, dienstags von 9.00 bis 12.00 Uhr und von 13.00 bis 17.30 Uhr sowie freitags von 9.00 bis 12.00 Uhr. Die Benutzung der Unterlagen ist kostenfrei. Eine vorherige Anmeldung ist telefonisch (0391/5 40 27 27) oder per E-Mail (archiv@magdeburg.de) dringend erforderlich.

Hilfreich zur Seite steht auch das Stadtarchiv Münster mit Beratung, Recherchetipps sowie zwei Workshops für Pädagogen. Helden ziehen sich durch die Geschichte auch der Stadt Münster. Einigen werden Denkmäler gesetzt. Andere sind Namensgeber für Schulen oder Straßen wie Kardinal von Galen oder die Politikerin Catharina Müller. Manche Helden wirkten im Stillen. Meinburgis de Wessede gehört dazu, die im 14. Jahrhundert ein Haus für arme Witwen stiftete. Oder Theo Geringhoff, der auch in der NS-Zeit seiner demokratischen Haltung treu blieb. Prominente oder unentdeckte Helden, bewunderte oder ungeliebte: \“Es gibt viele Beispiele aus der lokalen Geschichte, denen es nachzuspüren lohnt\“, ermuntert Roswitha Link vom Stadtarchiv zur Teilnahme. Manche Helden von einst erscheinen längst in einem kritischen Licht. Andere gilt es zu entdecken. 

Kinder und Jugendliche bis zu 21 Jahren aller Altersstufen und Schulformen sind zum Mitmachen eingeladen. Ganze Klassen können sich auf Heldensuche begeben. Genauso willkommen sind Gruppen oder einzelne Schüler. Für unterstützende Begleitung ist gesorgt. Das Stadtarchiv bietet Hilfe bei der Themensuche, es berät bei Recherche und Literatur. Wertvolle Tipps gibt es für Lehrer in zwei Workshops. Informationen für weiterführende Schulen stehen am 11. September um 15 Uhr auf dem Programm. Am 24. September, 16 Uhr, lädt das Stadtarchiv erstmals die Grundschulen zu einer eigenen Informationsveranstaltung rund um den Schülerwettbewerb ein. Anmeldungen erbittet das Stadtarchiv unter Telefon 02 51 – 4 92-47 03 oder per E-Mail an LinkRoswitha@stadt-muenster.de. Weitere Infos im Stadtnetz: www.muenster.de/stadt/archiv. Schon jetzt steht fest: Alle Beiträge aus Münster werden im nächsten Jahr in einer Ausstellung gezeigt. Unabhängig von Preisen und Platzierungen.

Quelle: Stadt Münster, Pressemitteilung, 1.9.2008; Landeshauptstadt Magdeburg, Presseinformation, 2.9.2008

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