Für den Leiter des Stadtarchivs Hilden, Dr. Wolfgang Antweiler, ist der "Tag der Archive" eine willkommene Gelegenheit, das "Gedächtnis der Stadt" zu präsentieren. Wer wisse schließlich schon, dass im Keller-Magazin über 6.000 Kartons mit Schriftstücken aus dem Rathaus verwahrt werden. Das Archiv koste jeden Einwohner genau 4,66 Euro pro Jahr, einschließlich der Miete der Räume, die an die Stadtwerke fließe. Dafür können Hildens Bürger jederzeit auf ihr Archiv zurückgreifen. Ob Einsichtnahme in Dokumente oder Recherche zur Vereins- oder Firmengeschichte, ob Schülern oder Senioren – das Stadtarchiv ist öffentlich.
Jugendliche des Evangelischen Schulzentrums an der Gerresheimer Strasse in Hilden haben das Thema "Heimat und Fremde" des Tages des Archive zum Anlass genommen, um selbst zu forschen. Unter Anleitung von Sozialpädagogin Tanja Leberer und Dr. Andrea zur Nieden haben sie sich seit Wochen mit der Geschichte von Flüchtlingen und Vertriebenen aus deutschen Ostgebieten, mit türkischen Gastarbeitern und Spätaussiedlern aus der ehemaligen Sowjetunion beschäftigt. Was haben diese Menschen erlebt, wie leben sie heute in Hilden? Das waren nur einige ihrer Leitfragen. Die Schülergruppe lud die Öffentlichkeit ein, am Tag der Archive mit eigenen Erinnerungen, Fotos und Dokumenten ins Stadtarchiv Hilden zu kommen.
Kontakt:
Stadtarchiv Hilden
Gerresheimer Strasse 20a
40721 Hilden
Tel. 02103/242095
wolfgang.antweiler@hilden.de
Quelle: Uli Schmidt, RP-Online, 1.3.2008