Eines der wichtigsten Adelsarchive im süddeutschen Raum, das Familienarchiv derer von Aufseß, enthält Urkunden, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen. Das rund 150 Laufmeter große Archiv enthält Informationen über den Herrschafts- und Wirkungsbereich von Haus von Aufseß in der Fränkischen Schweiz.
Nach achtjähriger Vorbereitung ist nunmehr ein Projekt zur Neuerschließung des Familienarchivs vorgestellt worden. In zweieinhalb Jahren sollen das Inventar und die Neuordnung abgeschlossen sein und das Archiv öffentlich genutzt werden können. Es sind zugleich konservatorische Maßnahmen, insbesondere die Mikroverfilmung, zur langfristigen Sicherung der Archivalien geplant.
Die Neuerschließung, deren Gesamtkosten sich auf 114. 000 Euro belaufen, wird durch zahlreiche öffentliche Zuschüsse möglich. Aus der Oberfrankenstiftung werden 39.000 Euro erwartet, aus dem Kulturfonds des Freistaates Bayern 25.000€, von der Gemeinde Aufseß 20.000, vom Landkreis Bayreuth 10.000 und als Eigenleistung der Familie von Aufseß sind 20.000 Euro eingeplant.
Die Leitung des Projektes übernimmt Florence de Peyronnet-Dryden, Diplom-Archivarin aus Bamberg. Auftraggeber sind die Familie von Aufseß und die Gemeinde Aufseß. Das Staatsarchiv Bamberg und der Kreisarchivpfleger Dr. Konrad-Röder beratend tätig.
Quelle: Nordbayerischer Kurier, 10.2.2008