Als deutsche Erstaufführung präsentiert das Bundesarchiv den verschollen geglaubten und aufwendig restaurierten Stummfilm „Inge Larsen“ mit Live Musik – am Flügel der bekannte Stummfilm-Musiker Carsten-Stephan Graf von Bothmer.
Henny Porten spielt die Titelfigur, eine Fischertochter. Die Liebe führt sie in hohe Adels- und Diplomatenkreise; nach einem wechselvollen Schicksal kehrt sie jedoch in ihr Fischerdorf zurück. Eine Paraderolle für Henny Porten und seinerzeit ein Publikumserfolg. Auch Paul Hansen und Hans Albers spielen neben Henny Porten.
Die Außenaufnahmen wurden im Herbst 1922 auf Rügen und 1923 in Kopenhagen gedreht. Die Uraufführung des Films fand dann im Oktober 1923 in Berlin statt.
Die vorliegende Kopie entstand im Filmarchiv des Bundesarchivs als ein Ergebnis der Zusammenarbeit mit der University of the West of England, Bristol, in deren Rahmen Stummfilme des Regisseurs Hans Steinhoff restauriert werden.
Nachdem Steinhoff mehrere Jahre erfolgreich Theaterregie geführt hatte, übernahm er 1921 erstmals die Regieverantwortung für einen Film. Inge Larsen ist sein dritter Film, dem in der Weimarer Zeit noch 23 weitere folgen sollten. Während des Nationalsozialismus war er besonders erfolgreich und drehte u. a. Hitlerjunge Quex, Ohm Krüger und Tanz auf dem Vulkan. Steinhoff starb 1945 bei einem Flugzeugabsturz.
Info:
Die deutsche Erstaufführung ist am Dienstag, den 11. September 2007, um 20 Uhr im Kino Babylon, Rosa-Luxemburg-Straße 30, in 10178 Berlin zu sehen (Tel. 030/ 2425969). Karl Griep, Leiter der Abteilung Filmarchiv im Bundesarchiv, wird in den Film einführen.
Quelle: Bundesarchiv, Pressemitteilung, 7.9.2007