Kreisarchiv Warendorf als Archivverwalter der Kommunen

Im Kreisarchiv Warendorf sind mehr als fünfeinhalb Kilometer Akten gelagert, die einen guten Überblick über die 700-jährige Geschichte der zum Kreis Warendorf gehörenden Städte und Gemeinden bieten. Der 1975 als Rechtsnachfolger der Altkreise Warendorf und Beckum gegründete Kreis Warendorf übernahm deren Archive und führte sie weiter. Im wohl ältesten westfälischen Kreisarchiv, das zusätzlich auch als Kreiszentralarchiv fungiert, sind aufgrund eines Archivvertrages aus den 1970er Jahren die Akten von elf Städten und Gemeinden gelagert. Aus diesem Grunde befinden sich die Archive von Ahlen, Beckum, Beelen, Drensteinfurt, Ennigerloh, Everswinkel, Oelde, Ostbevern, Sassenberg, Wadersloh und Warendorf im Kreiszentralarchiv. Lediglich in Telgte gibt es ein eigenes Stadtarchiv, während das Archiv der Stadt Sendenhorst ehrenamtlich in der Verwaltung mitbetreut wird. Wie Archivleiter Dr. Mark Alexander Steinert betont, gibt es ein solches Archivmodell in NRW nur noch im Kreis Viersen. Aufgrund des umfangreichen Aktenmaterials der Kommunen verfügt das Kreisarchiv auch über Urkunden und Ratsprotokolle, die bis ins 14. Jahrhundert zurückreichen, während die Überlieferung für den Altkreis Warendorf im Kreisarchiv erst im Jahr 1900 einsetzt und die für den Altkreis Beckum im Jahre 1911. Dieses ist darauf zurückzuführen, dass der Landrat vor 1947 ein staatlicher Beamter war und sich deshalb die älteren Akten – abgesehen von einigen zeitlichen Überschneidungen – im Landesarchiv NRW Staatsarchiv Münster befinden. 

Kontakt
Kreisarchiv Warendorf
Waldenburger Str. 2
48231 Warendorf
Tel.: 02581 / 53 – 2197
Fax: 02581 / 53 – 2452
kreisarchiv@kreis-warendorf.de

Quelle: Peter Maxwill, Westfälische Nachrichten, 7.8.2007; Kreis Warendorf, Anliegen A-Z: Historische Akten

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