Kistenweise Feldpostkarten und -briefe aus verschieden Nachlässen lagern im Stadtarchiv Peine. Vor allem während des Ersten Weltkriegs war das Schreiben von Karten für die Soldaten und ihre Angehörigen die einzige Möglichkeit, in Kontakt zu bleiben. Dadurch entwickelten sich die Postkarten immer mehr zu einem Massenmedium, das auch für die Kriegspropaganda benutzt wurde. Denn die in großen Mengen produzierten illustrierten Feldpostkarten zeigten nicht die Kriegswirklichkeit, sondern verherrlichten oder beschönigten das Kriegsgeschehen. Während von den Soldaten täglich fast 7 Millionen Briefe oder Karten in die Heimat geschickt wurden, waren es umgekehrt beinahe 10 Millionen Sendungen, zu denen auch Päckchen und Pakete mit Lebensmitteln und Kleidung gehörten. In den dazu gehörigen Schreiben wird oftmals genau aufgelistet, was alles an die Front geschickt wurde. Stadtarchivar Michael Utecht erläutert, dass die Ausstattung der Soldaten oft genug zu wünschen übrig ließ und die Soldaten deshalb über jede diesbezügliche Sendung von zu Hause froh waren.
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Quelle: Katrin Schneider, Peiner Allgemeine Zeitung, 24.7.2007