Nachdem Stadtarchivar Thomas Wardenga festgestellt hat, dass sich immer mehr professionelle Ahnenforscher, insbesondere Erbenermittler, von ihm ihre Arbeit umsonst oder gegen ein geringes Entgelt erledigen lassen, werden nun in Kürze im Stadtarchiv Unna Gebühren für diesen Service eingeführt bzw. die bereits vorhandenen erhöht. Diejenigen, die z.B. für Privatleute oder den Staat auf der Suche nach Erben sind und dafür ordentliche Prämien und Gebühren kassieren, sollen künftig 30 Euro pro angefangene halbe Stunde für die Archivarbeit bezahlen. Ähnlich sieht es bei der Ahnenforschung aus, die ebenfalls immer öfter von Profis betrieben wird. Wer seinen eigenen Stammbaum erstellen möchte, zahlt demnächst statt 15 Euro dann 20 Euro pro angefangene halbe Stunde. Wer dagegen diese Nachforschungen im Auftrage fremder Familien ausführt bzw. von Thomas Wardenga ausführen lässt, muss künftig 30 Euro für jede halbe Stunde hinlegen. Wer darüber hinaus Abschriften oder die Übersetzung alter Schriften benötigt, muss für diese Dienstleistung pro halber Stunde mit 22 Euro rechnen. Da auch immer öfter von der Möglichkeit Gebrauch gemacht wird, Archivdaten auf Memory-Sticks abzuspeichern, muss in Zukunft je nach der möglichen Speichermenge von 1 MB bis zu 200 MB, zwischen 5 und 90 Euro dafür einkalkulieren. Von der Gebührenregelung befreit sind in den meisten Fällen allerdings auch weiterhin wissenschaftliche Nachforschungen.
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Quelle: Lars Reckermann, WAZ, 30.7.2007