Um die Freude am Wiederaufbau der Stadt Chemnitz zu dokumentieren, wurde in den 1950er Jahren der Fasching staatlich organisiert. Die Stadtverordneten sorgten dafür, dass es einen Rosenmontagsumzug in der Straße der Nationen gab. Stadtarchivarin Gabriele Viertel, selbst Faschingsfan, hat sich eingehend mit dem Chemnitzer Fasching beschäftigt und dessen Spuren bis ins Mittelalter zurückverfolgt. Dabei erforschte sie nicht nur Dokumente aus dem Stadtarchiv, sondern konnte für ihr Forschungsprojekt auch zahlreiche Fotos und Erinnerungsberichte verwenden, die Chemnitzer Bürger beisteuerten. Sie würde sich allerdings freuen, wenn sie noch weitere Zeitzeugen zu diesem Thema befragen könnte. Gabriele Viertel plant, die Ergebnisse ihrer Recherchen noch in diesem Jahr als Buch oder als CD zu veröffentlichen. Um allen Interessierten einen Überblick über ihren bisherigen Forschungsstand zu vermitteln, hält Gabriele Viertel bereits am 7. Februar 2007 um 18 Uhr einen Vortrag zu diesem Thema im Stadtarchiv Chemnitz. Außerdem wird ein Film des Faschingsumzugs von 1955 gezeigt.
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Quelle: Mandy Schneider, sz-online, 5.2.2007