Das Jahr 1972 markiert in Vorarlberg eine grundlegende Wende der Sozialpolitik: von der Fürsorge zur Sozialarbeit. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte war dieser Wandel verbunden mit der Umgestaltung und dem Ausbau der sozialen Landschaft. An die Stelle öffentlicher und kirchlicher Einrichtungen traten privatrechtlich verfasste Trägerorganisationen. Aus der Fülle der anfänglichen Initiativen, die oft von Absolventinnen und Absolventen der früheren Akademie für Sozialarbeit in Bregenz getragen waren, hat sich eine recht überschaubare Anzahl größerer Organisationen mit Millionenumsätzen herauskristallisiert. Der vorliegende Bericht zeichnet diese Entwicklung nach unten nach und untersucht, wie dieses „Modell Vorarlberg“ zukünftigen Anforderungen gerecht werden kann. Ist es tauglich für die Herausforderungen einer globalisierten Welt? Das Buch entstand gemeinsam mit einer Filmdokumentation, in deren Verlauf mit rund 40 sozialpolitischen Akteuren der vergangenen 35 Jahre ausführliche Interviews durchgeführt wurden. Das ergibt neben der historisch-sozialwissenschaftlichen Analyse auch im Wortsinn ein Bild der Sozialpolitik dieser Zeit. Zur Präsentation dieser aktuellen Studie, veröffentlicht in der Reihe des Instituts für sozialwissenschaftliche Regionalforschung beim Vorarlberger Landesarchiv, lädt das Landesarchiv gemeinsam mit der Fachhochschule Vorarlberg, Studiengang Soziale Arbeit, für Freitag, den 12. Januar 2007, um 16.00 Uhr ins Vorarlberger Landesarchiv in Bregenz ein.
Info:
Heinz Allgäuer-Hackl/Hermann Denz/Kurt Greussing/Hubert Matt, Sozialpolitik und Sozialarbeit in Vorarlberg 1970-2010. Ein multimediales Projekt (Institut für sozialwissenschaftliche Regionalforschung Veröffentlichungen 3). Regensburg: Roderer Verlag 2006. 130 Seiten; ISBN 978-3-89783-563-4; EUR 21.
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Quelle: Vorarlberg Online, 9.1.2007; Vorarlberger Landesarchiv