Ausstellung »Dienen unter Zwang«

Die Evangelische Kirche im Rheinland führt seit dem Jahr 2001 ein Versöhnungs- und Begegnungsprojekt mit ehemaligen Zwangsarbeiter/innen durch. In dessen Rahmen kam es bislang zu insgesamt vier Begegnungen und einer Ausstellung, die den Titel \“Dienen unter Zwang\“ trägt. 

\"Zwangsarbeiterinnen

Die Ausstellung entstand durch die Mitwirkung ehemaliger Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, ukrainischer Studierender, deutscher Schülerinnen und Schüler der Kreuznacher und der Kaiserswerther Diakonie sowie Freiwilliger der Aktion Sühnezeichen/Friedensdienste. Diese recherchierten die Schicksale der im Zweiten Weltkrieg nach Deutschland verschleppten Menschen. Neben der Zwangsarbeit in Einrichtungen von Kirche und Diakonie im Rheinland ging es dabei auch um die Zeit nach der Befreiung, die Rückkehr in die ukrainische Heimat und die Lebensschicksale in der ehemaligen Sowjetunion. 

Die Ausstellung wurde mittlerweile mit großem Erfolg außer in den ukrainischen Städten Odessa, Simferopol und Perejaslaw-Chmelnizki auch in Düsseldorf und in Bad Kreuznach gezeigt. Sie besteht aus 19 Tafeln in deutscher, ukrainischer und russischer Sprache. Zudem liegt ein Ausstellungskatalog vor: 

Jörn-Erik Gutheil u. Uwe Kaminsky (Hg.), \“Dass Sie sich an uns erinnern und nach uns gesucht haben…\“. Erinnern, Suchen, Begegnen. Eine Schüler-Ausstellung als Beitrag des Begegnungs- und Versöhnungsprojektes der Evangelischen Kirche im Rheinland, Düsseldorf 2006

Der Begleitkatalog, in dem sich auch die 19 Tafeln abgedruckt finden, informiert über das Projekt. Darin finden sich Übersichtsbeiträge von Uwe Kaminsky über die Geschichte des Begegnungs- und Versöhnungsprojektes und von Anika Walke über die Rückkehr und Behandlung der Zwangsarbeiter/innen in der damaligen Sowjetunion. Die deutschen wie die ukrainischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops in Kiew im April 2005 geben ihre Eindrücke von der Begegnung genauso wieder wie die Geschwister Haarbeck, in deren elterlichen Haushalt eine ukrainische Haushaltshilfe tätig war. 

Die Ausstellung ist kostenlos ausleihbar bei: 

Evangelische Kirche im Rheinland
Landeskirchenamt, Abt. VI, 
LKAR Friedrich Potthoff, 
Hans-Böckler-Str. 7
40476 Düsseldorf, 
Tel. 0211/4562-273
Friedrich.Potthoff@ekir-lka.de 

Zudem ist hier der Begleitkatalog zum Preis von 12,– Euro bestellbar. 

Literaturhinweis:
Uwe Kaminsky: Dienen unter Zwang. Studien zu ausländischen Arbeitskräften in Evangelischer Kirche und Diakonie im Rheinland während des Zweiten Weltkriegs, 2. Auflage Bonn 2002 (mit einem Beitrag von Ulrike Winkler), 318 Seiten, 14 Abbildungen, ISBN 3-7749-3129-1, €18

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