Auf eine spannende Zeitreise ins mittelalterliche Mülheim nahm Dr. Kai Rawe, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Stadtarchivs Mülheim an der Ruhr, 22 Schülerinnen und Schüler aus der Klasse 7c der Gesamtschule Saarn mit ins Archiv. Anhand von Urkunden, Holz- und Kupferstichen sowie spannenden Erzählungen erfuhren die Zwölf- und 13-Jährigen, dass die Mülheimer im Mittelalter drei Grundherren – Styrum, Broich und Kloster Saarn – dienten, dass einige der heutigen Gebäude auch damals schon existierten und dass der Alltag damals ganz anders aussah als heute.
Aber auch auf das älteste Stück der Mülheimer Stadtgeschichte konnte die Schulklasse einen Blick werfen. Behutsam präsentierte Kai Rawe mit seinen Fingern, die in weißen Baumwollhandschuhen steckten, die Urkunde aus dem Jahr 1221. Die Schüler zeigten sich erstaunt, dass das geschichtsträchtige Papier " noch so gut aussieht".
Rawe bezog bei seiner Zeitreise durch das Mülheim des 16., 19. und 20. Jahrhunderts seine jungen Gäste im Stadtarchiv immer mit ein. Auch soll der Besuch der Saarner Schüler nicht der letzte dieser Art gewesen sein. Man wolle die Kooperation mit den Mülheimer Schulen ausbauen, so Rawe gegenüber der NRZ, der sich vorstellen kann, zu \“fast allen Themen\“ und für alle Altersstufen Besuche anzubieten. So soll mittelfristig die Historische Bildungsarbeit verbessert werden.
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Quelle: Maren Giese, NRZ Lokalteil Mülheim an der Ruhr, 27.9.2006