Nachdem sich die serbisch-montenegrinischen Behörden lange Zeit geweigert haben, den Ermittlern des UNO-Kriegsverbrechertribunals in Den Haag freien Zutritt zu den Staatsarchiven zu ermöglichen, hat die Staatengemeinschaft Serbien-Montenegro den Ermittlern jetzt das gesamte Staatsarchiv zugänglich gemacht.
Nach Angaben des serbisch-montenegrinischen Ministers für Menschenrechte und Minderheiten soll dadurch der Verdacht beseitigt werden, dass die Belgrader Behörden dem UNO-Tribunal einzelne Dokumente vorenthalten wollten. Die Tribunalsermittler hätten nun auch Einsicht in das Dossier des vom UNO-Tribunals angeklagten bosnisch-serbischen Ex-Militärchefs Ratko Mladic.
Quelle: Der Standard, 26.1.2006