Bis vor anderthalb Jahren spielte im Ulmer Schwörhaus noch die publikumsintensive Stadtbibliothek die erste Geige. Das Archiv war (und ist) nur über einen Seiteneingang zu erreichen gewesen. Nach dem Auszug der Stadtbibliothek hat nun aber der Umbau des noch allein vom Stadtarchiv Ulm genutzten Schwörhauses begonnen. Spätestens am Schwörmontag 2007 soll dann das Schattendasein des Stadtarchivs endgültig ad acta gelegt sein.
Der mit zwei Millionen Euro veranschlagte Umbau des Gebäudes auf historischem Boden wird das Stadtarchiv in ein "offenes Haus der Ulmer Stadtgeschichte", so Stadtarchivar Dr. Michael Wettengel, verwandeln. Von den insgesamt 2.800 Quadratmetern Fläche, die sich im Schwörhaus über fünf Stockwerke verteilen, werden nunmehr 1.500 für das Stadtarchiv umgebaut. Der Umbau erfolgt unter laufendem Betrieb. Die unterschiedlichen Arbeitsbereiche für die Archivangestellten und die Dienstleistungsbereiche für die Archivbenutzer werden auf den verschiedenen Etagen des Gebäudes nach dem Prinzip eingerichtet: "Alles aus einer Hand auf einer Etage\“, fasst Wettengel den Plan bündig zusammen.
Bemerkenswert: Weil die Haustechnik aus den 1950er Jahren komplett erneuert werden muss, beträgt das Verhältnis der Bau- zu den Technikkosten 50 zu 50. Gewöhnlich liegt es bei 60 zu 40.
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Schwörhaus
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89073 Ulm
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Quelle: Hans-Uli Thierer, Südwest Presse, 28.11.2005