Das Archiv des 1253 zur Stadt erhobenen Marktfleckens Frankfurt/Oder wurde 1890 eine selbstständige Einrichtung der Stadt. Standort war die Sakristei der Franziskanerklosterkirche, die heute als Konzerthalle dient. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zog das Stadtarchiv Frankfurt/Oder in das Rektoratsgebäude der einstigen Frankfurter Universität und schließlich in den ausgebauten Turmstumpf der Marienkirche um. 1952 erfolgte der Umzug in das Haus der Stadtbücherei, wo die Kleistgedenkstätte begründet wurde, aus der sich das heute international bekannte Kleist-Museum entwickelte. Stadtarchivleiter Dipl.-Archivar Ralf-Rüdiger Targiel erlebte 1976 bereits aktiv die langfristig vorbereitete Übersiedlung in das eigens für das Stadtarchiv restaurierte Collegienhaus.
Mittlerweile wird es aber eng im Collegienhaus. So herrschte am Montag dichtes Gedränge, als im Stadtarchiv eine Ausstellung über Carl Alexander Simon eröffnet wurde. Aber auch ohne besondere Anlässe platzt das Haus aufgrund belegter Magazine schier aus allen Nähten. Wände und Decken können die Last an Akten und Archivalien bald nicht mehr tragen. Schon seit längerem wurde deshalb erneut nach einem neuen Quartier für das Stadtarchiv gesucht – und mit der alten Gewerbe- und Bürgerschule am Lennépark auch gefunden. Das Haus muss vor einem Archivumzug allerdings zuerst noch saniert werden.
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(Collegienhaus)
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Quelle: Märkische Oderzeitung, 23.11.2005